Der Ticker von Mittwoch (17.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 17.02.2021, 19:53 Uhr

  • Kölner Oberbürgermeisterin Reker strebt Inzidenz von 10 an
  • Laschet - Verabredete Inzidenzwerte müssen gelten
  • EU kauft weitere 300 Millionen Dosen Moderna-Impfstoff
  • Spahn: Britische Mutante verdoppelt sich in Deutschland wöchentlich
  • Nur noch vier NRW-Kreise unter 35er-Inzidenzwert
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.53 Uhr: Corona-Trickbetrüger in Dortmund unterwegs

Sie wollten über Corona reden und hätten da mal ein paar Fragen. Mit diesen Worten stellten sich eine Frau und zwei Männer heute einer 69-jährigen Seniorin in Dortmund als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes vor.

Während die Frau die Seniorin in ein Gespräch verwickelte, schlichen sich die beiden anderen in die Wohnung und stahlen mehrere hundert Euro. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche und stellt klar: Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ziehen nicht von Tür zu Tür und stellen Fragen. Im Zweifelsfall rät die Polizei, den Notruf zu wählen.

18.59 Uhr: Laschet - Verabredete Inzidenzwerte müssen gelten

Der CDU-Bundesvorsitzende und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will Bürgern und Unternehmen klare Perspektiven für eine Lockerung der Corona-Beschränkungen aufzeigen. Beim politischen Aschermittwoch der rheinland-pfälzischen CDU sagte er mit Hinweis auf die Diskussion um die Inzidenzwerte: "Wenn die 35 erreicht ist, dann wird es auch wieder Öffnungen geben, die dringend nötig sind."

Laschet sagte weiter: Wenn Werte verabredet seien, "dann muss das auch mal gelten". Man könne nicht alle paar Wochen sagen, vielleicht wäre doch 25 ein besserer Wert oder 10 oder 0.

18.52 Uhr: Bremen - Impfstoff von Astrazeneca wird gut angenommen

Im Bundesland Bremen gibt es nach Angaben des Senats keine Zurückhaltung beim Einsatz des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Das kleinste Bundesland habe bislang 4.800 Dosen des britisch-schwedischen Impfstoffes erhalten. Davon seien 1.000 Einheiten verwendet worden, weitere 1.000 Impfungen terminiert.

"Wir haben Impfangebote mit Astrazeneca bislang unter anderem an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte gemacht", sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Ihr Eindruck ist, "dass der Impfstoff gut angenommen wird".

Andere Bundesländer haben bislang nur einen kleinen Teil ihres Impfstoffs von Astrazeneca eingesetzt. Hintergrund ist die Diskussion um eine möglicherweise niedrigere Wirksamkeit des Präparats - und um Nebenwirkungen.

18.33 Uhr: Kühlpanne - Impfpause in Mecklenburg-Vorpommern

Nach einer Kühlpanne werden tausende Dosen Astrazeneca-Impfstoff weiterhin nicht in Mecklenburg-Vorpommern gespritzt. Es gebe Hinweise darauf, dass Probleme des Großhändlers beim Transport aufgetreten sind, teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin mit.

Neben der Auslieferung von 8.400 Dosen vom 15. Februar werde nun auch die Auslieferung von 6.000 Dosen vom 11. Februar untersucht. Mitarbeiter eines Impfzentrums hatten bemerkt, dass der gelieferte Impfstoff zu kalt war. Er hatte eine Temperatur von unter null Grad, zugelassen ist laut Ministerium eine Spanne zwischen plus zwei und plus acht Grad. Daraufhin setzte das Gesundheitsministerium in Schwerin die Verwendung am Dienstag vorsorglich aus.

18.27 Uhr: Böblingen - Schnelltest-Strategie gegen Impf-Schneckentempo

Der Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg korrigiert die nur schleppend vorangehenden Impfungen gegen das Coronavirus mit Schnelltestzentren. "Wir haben insgesamt fünf Testzentren. Es ist ein sehr niederschwelliges, wohnortnahes Angebot. Die Menschen nehmen das sehr gerne an", sagte Landrat Roland Bernhard dem WDR heute.

Seit 21. Dezember seien 8.500 Menschen getestet worden. 123 Infektionen sei man auf diese Weise auf die Spur gekommen. "Man kann die Menschen nicht nur zu den Ärzten und Apothekern schicken. Es braucht eine Art Grundstruktur, also Schnelltestzentren. Nur dann schafft man die große Masse", unterstrich Bernhard.

Solange das Impfen in Deutschland im Schneckentempo ablaufe, "müssen wir den Turbo zünden bei den Testungen, um damit auch einen Freifahrtschein für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen." Schnelltests sind laut Bernhard "der Schlüssel für Öffnungen".

17.46 Uhr: Nasenbohrer-Tests in Österreich

Bei den Corona-Tests an österreichischen Schulen sind in dieser Woche 536 Schüler und Lehrer positiv getestet worden. Das teilte das Bildungsministerium der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Am Montag und Mittwoch wurden insgesamt 1,3 Millionen sogenannte Nasenbohrer-Tests gemacht. Wer den seit 8. Februar wieder eingeführten Präsenzunterricht besuchen will, muss sich vorher selbst testen.

17.31 Uhr: Israelische Studie - Pfizer/Biontech-Impfstoff zu 95 Prozent wirksam

Einer Studie eines israelischen Gesundheitsversorgers zufolge ist der Impfstoff von Pfizer/Biontech zu 95 Prozent wirksam. Die Daten von "Maccabi" beruhen auf einen Vergleich von 602.000 geimpften und 528.000 nicht-geimpften Israelis.

In Israel haben inzwischen fast 44 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung mit dem Impfstoff erhalten.

17.12 Uhr: Kölner Karneval - einige schlugen über die Stränge

Für die pandemiebedingt abgesagten tollen Tage von Weiberfastnacht bis Karnevalsdienstag hat die Stadt Köln eine durchwachsene Bilanz gezogen. Obwohl sich die überwiegende Mehrheit der Kölner an die geltenden Corona-Regeln gehalten habe, habe der Ordnungsdienst "deutlich mehr" zu tun gehabt als zum Karnevalsauftakt am "Elften im Elften" oder an Silvester, hieß es in einer Mitteilung der Stadt.

746 Verstöße wurden festgestellt. Zu den meisten Einsätzen seien die Ordnungshüter von Donnerstag bis Sonntag in den Abend- und Nachtstunden ausgerückt. Auf einer Privatparty am Samstag versteckten sich einige der 23 Gäste beim Eintreffen des Ordnungsdiensts im Schrank. Am Sonntag hätten sich zudem mehrere Pärchen als Geschäftsreisende ausgegeben, um in Hotels den Valentinstag zu feiern.

16.28 Uhr: Osnabrück - etwa 1.000 Menschen in Quarantäne

Als Folge des Corona-Massenausbruchs in einer Osnabrücker Eiscrèmefabrik ist für etwa 1.000 Menschen Quarantäne angeordnet worden. Das betreffe Mitarbeiter der Fabrik als auch deren Familienangehörige, sagte ein Stadtsprecher.

Heute wurden nochmal die zuvor negativ getesteten Mitarbeiter des Unternehmens untersucht. Diejenigen, die diesen Aufruf nicht mitbekommen hätten, seien nun aufgefordert, sich zu melden. Insgesamt sollen von 462 zunächst negativ getesteten Personen neue Abstriche genommen werden. Bislang sei in drei Fällen die britische Mutation B.1.1.7 festgestellt worden.

16.08 Uhr: Corona-Ausbruch in Hamm - 16 positive Tests

16 Menschen im Umfeld eines Montage-Arbeiters in Hamm, bei dem die britische Variante des Coronavirus festgestellt worden war, sind positiv getestet worden. Ob bei den 16 Infizierten, darunter auch Kinder, auch die britische Variante des Virus vorliegt, wird nun mit einem speziellen Analyseverfahren, Sequenzierung genannt, untersucht.

"Das kann bis zu einer Woche dauern", sagte Hamms Oberbürgermeister Marc Herter (SPD).

15.45 Uhr: Uniklinik Münster - Mutanten in Ballungsräumen stärker verbreitet

Laut einer Studie der Uniklinik Münster verbreiten sich die als ansteckender geltenden Corona-Mutanten in den NRW-Ballungsräumen deutlich stärker als auf dem Land. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit.

Für die Studie wurde 933 Proben (Stichtag 27. Januar 2021) ausgewertet, die laut Ministerium weitestgehend als repräsentativ für die 53 Kreise des Landes gelten. Nicht alle Kreise konnten allerdings die gewünschte Anzahl von fünf bis sechs Proben pro 100.000 Einwohnern liefern.

In 73 Proben wurde die britische Variante B.1.1.7 entdeckt, in fünf die Mutante aus Südafrika. Die Variante aus Südamerika war nicht vertreten. Insgesamt fanden die Forscher bei neun Prozent der in NRW positiv getesteten Proben eine Virus-Mutante.

15.21 Uhr: Kölner Oberbürgermeisterin Reker strebt Inzidenz von 10 an

Henriette Reker am 27.12.2020 beim Corona-Impfstart im Seniorenzentrum Riehl.

Henriette Reker

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) strebt für ihre Stadt einen Inzidenzwert von 10 an. Man solle "daran arbeiten, die Inzidenz Richtung 10 zu drücken und sie dann - das ist das Wichtigste - dort zu halten". Von einem Lockdown in den nächsten zu gehen, führe nur zu Frust und Ermüdung.

Reker ergänzte: "Wir müssen die Zahl der Neuinfektionen auf ein Niveau senken, das so niedrig ist, dass unsere Gesellschaft damit gut umgehen kann. Aus Sicht von Experten wäre das Virus bei einer Inzidenz um die 10 gut beherrschbar - bezogen auf unser Gesundheitssystem und die Wirtschaft." Bei einem erneuten Ansteigen der Inzidenz hält sie "kurze, aber harte Maßnahmen" für zielführend, um einen Anstieg im Keim zu ersticken.

Rekers Pläne stießen bei der Landesregierung auf Kritik. Um die Infektionszahlen dauerhaft zu senken, müssten möglichst alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sagte ein Sprecher dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag). Umso wichtiger sei es, bei klaren Orientierungsgrößen zu bleiben.

15.03 Uhr: Südafrika startet Corona-Impfungen

Südafrika hat seine Corona-Impfkampagne mit dem Mittel des US-Herstellers Johnson & Johnson begonnen. Unter den ersten, die am Mittwoch die Ärmel hochkrempeln durften, war Präsident Cyril Ramaphosa. Verabreicht bekam er das Vakzin in einer Bezirksklinik in Khayelitsha, einem armen Township in Kapstadt.

Ramaphosas Teilnahme ist Teil einer Regierungskampagne mit dem Ziel, die Bürger von der Sicherheit des Präparats von Johnson & Johnson zu überzeugen. Kurz vor Ramaphosa erhielt eine Krankenschwester als erste Person in Südafrika den Impfstoff.

Südafrika mit seinen etwa 60 Millionen Einwohnern gilt als das afrikanische Land, das im Hinblick auf bestätigte Fallzahlen am härtesten von der Corona-Krise betroffen ist. Fast 1,5 Millionen Menschen haben sich dort bisher nachweislich angesteckt, mehr als 48.000 starben mit oder an dem Virus. 41 Prozent aller aus den 54 Staaten auf dem Kontinent gemeldeten Infektionen entfallen auf Südafrika.

14.48 Uhr: Zehntausende Astrazeneca-Impfdosen in Niedersachsen nicht genutzt

In Niedersachsen ist bisher nur ein Bruchteil der gelieferten Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca eingesetzt worden. Bisher erhielt das Land 72.000 Dosen, davon wurden bis einschließlich Dienstag aber erst 8.806 verwendet, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover auf Anfrage mit.

In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus. Lediglich Nordrhein-Westfalen (34.124) und Bayern (12.092) setzten bisher mehr Impfdosen von Astrazeneca ein.

14.38 Uhr: EU kauft weitere 300 Millionen Dosen Moderna-Impfstoff

Die EU hat sich 300 Millionen weitere Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna gesichert. Brüssel habe einen entsprechenden zweiten Liefervertrag mit dem US-Konzern genehmigt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Nach Angaben des Unternehmens sollen zunächst 150 Millionen Dosen im dritten und vierten Quartal 2021 geliefert werden.

Moderna hatte Anfang Januar als zweiter Hersteller eine EU-Zulassung für sein Corona-Vakzin erhalten. Ursprünglich hatte die EU-Kommission 80 Millionen Dosen des Mittels bestellt und hielt eine Option auf weitere 80 Millionen. Im Rahmen dieser beiden Verträge habe sich Moderna nun verpflichtet, bis Ende 2021 insgesamt 310 Millionen Dosen an die EU zu liefern, erklärte das Unternehmen.

14.15 Uhr: Laumanns Coronatest ist negativ

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ist nach einem Kontakt mit seinem infizierten Kabinettskollegen Herbert Reul (beide CDU) negativ auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Laumann bleibe aber weiterhin in Quarantäne. Reul hatte zuvor einen positiven Corona-Test, ihm geht es nach eigenen Angaben gut.

Auch bei Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos), die Reul bei einem Pressetermin getroffen hatte, war ein Test negativ ausgefallen. Laut Stadt bleibt auch sie in Quarantäne, da Reul an der britischen Mutante B.1.1.7 erkrankt ist.

13.22 Uhr: Messe Düsseldorf verschiebt weitere Ausstellung

Die Messe Düsseldorf hat wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen eine weitere Ausstellung abgesagt. Das für Ende Mai geplante Messe-Duo "Beauty Düsseldorf" und "Top Hair" werde in den März kommenden Jahres verschoben. Neuer Termin sei der 4. bis 6. März 2022, teilte die Messe mit.

13.18 Uhr: Steuerentlastung für ehrenamtliche Helfer in Impfzentren

Ehrenamtliche Hilfskräfte in den Corona-Impfzentren NRWs werden steuerlich entlastet. Wer beim Impfen der Bevölkerung unterstütze, könne von der Übungsleiter- und Ehrenamtspauschale profitieren, teilte NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) mit.

Die Übungsleiterpauschale greift für Ehrenamtler, die beispielsweise in einem Impfzentrum Aufklärungsgespräche führen oder beim Impfen selbst beteiligt sind. Die Regelung gilt für Einkünfte in den Jahren 2020 und 2021. Die Pauschale wurde von 2.400 Euro auf 3.000 Euro im Jahr 2021 erhöht. Bis zu diesem Betrag sind alle Einkünfte steuerfrei.

Wer nebenberuflich in der Verwaltung und der Organisation von Impfzentren arbeitet, kann die Ehrenamtspauschale in Anspruch nehmen. Für das Jahr 2020 betrug sie bis zu 720 Euro, seit 2021 sind bis zu 840 Euro steuerfrei.

13.10 Uhr: Söder bleibt "im Team Vorsicht"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wagt keine Prognose für Ostern: "Ich würde nichts ausschließen, aber auch nichts zusagen", sagte er beim virtuellen politischen Aschermittwoch der Christsozialen. Man wisse derzeit ja noch nicht einmal so genau, wie es nächste Woche aussehe, meinte der CSU-Chef und fügte hinzu: "Ich bleibe lieber im Team Vorsicht."

12.58 Uhr: Kinderschutzbund fordert Initiative für eine Sommerschule

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, will in den Sommerferien Schulstoff nachholen lassen, der wegen der Coronakrise liegen geblieben ist. "Wir brauchen in Deutschland eine große Initiative für eine Sommerschule, die Kinder mit deutlichen Lernrückständen unterstützt", sagte er dem "Tagesspiegel". Die Schüler hätten wegen der corona-bedingten Schließung von Schulen "so viel versäumt im vergangenen Jahr, dass wir versuchen sollten, das aufzuholen".

Hilgers erwartet, dass Lehrerinnen und Lehrer "in diesem Jahr für die Sommerschule besonderen Einsatz zeigen". Der Kinderschutzbund-Präsident forderte zudem Unterstützung für jene Schüler, die wegen Corona ihre Schullaufbahn ohne Schulabschluss beenden. Die Bundesbildungsministerin, die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesländer und die Wirtschaftsverbände müssten sich zusammensetzen und ein Angebot machen, damit diese Jugendlichen nicht ohne Ausbildungsplatz bleiben.

12.41 Uhr: Wirtschaftsminister Altmaier pocht auf baldige Laden-Öffnungen

Nach dem Gipfeltreffen mit Wirtschaftsverbänden am Dienstag mahnt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nun eine baldige Öffnung von Einzelhandelsgeschäften an. "Wichtig ist, dass wir vorsichtig und verantwortungsvoll mit der Pandemie und der Gesundheit der Menschen umgehen. Sobald möglich, brauchen wir allerdings Öffnungen, um zu einer Normalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu kommen", sagte Altmaier der "Zeit" laut Vorabbericht.

11.59 Uhr: Schnelltests für Laien laut Spahn wohl schon Anfang März

Schon in ein bis zwei Wochen könnten in Deutschland Schnelltests für Laien verfügbar sein. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Pressekonferenz. Die Genehmigung sei absehbar. Aktuell müssen Schnelltests noch von medizinisch geschultem Personal vorgenommen werden.

Außerdem wiederholte Spahn seine gestrige Ankündigung, dass schon im März für alle Bürger kostenlose Schnelltests angeboten werden sollen.

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11.25 Uhr: Anteil britischer Virus-Variante laut Spahn bei mehr als 22 Prozent

Der Anteil der britischen Virus-Variante in Deutschland liegt laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aktuell bei mehr als 22 Prozent. Vor zwei Wochen seien es noch sechs Prozent gewesen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) redet in einer Pressekonferenz zur aktuellen Situation in der Corona-Pandemie zu den Journalisten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Es zeige sich, dass sich der Anteil der britischen Variante auch in Deutschland jede Woche verdoppele, so Spahn. "Wir müssen damit rechnen, dass die Variante auch bald bei uns die dominierende werden könnte." Die südafrikanische Variante liege bei etwa 1,5 Prozent.

Die Uniklinik Münster hatte Proben bis zum 27. Januar in NRW untersucht. Ihr Ergebnis: In NRW betrage der Anteil aller Mutanten neun Prozent.

10.51 Uhr: Neun Prozent in NRW laut Münsteraner Studie Mutanten

In NRW sind laut einer Studie der Uniklinik Münster rund neun Prozent der positiv auf das Coronavirus getesteten Proben auf Virus-Mutanten zurückzuführen. Das teilte das Gesundheitsministerium des Landes heute mit. Für die Studie wurden 933 Proben (Stichtag 27. Januar 2021) ausgewertet, die laut Ministerium weitestgehend als repräsentativ für die 53 Kreise des Landes gelten.

Nicht alle Kreise konnten allerdings die gewünschte Anzahl von fünf bis sechs Proben pro 100.000 Einwohner liefern. In 73 Proben wurde die britische Variante entdeckt, in fünf die Mutante aus Südafrika. Die Mutanten treten laut Studie eher in Ballungsräumen auf - weniger in ländlichen Regionen.

10.01 Uhr: Familienminister Stamp hofft auf frühere Impfung von Erziehern

"Ich kann die Bundesregierung nur noch einmal herzlich bitten, die Impfreihenfolge zu ändern, damit auch Erzieherinnen und Erzieher früher geimpft werden", sagte Familienminister Joachim Stamp (FDP) im "Morgenecho" bei WDR5. "Das wäre ein Befreiungsschlag für die Beschäftigten in Schule und in Kita und es wäre auch ein Befreiungsschlag für die Familien in Deutschland."

Zu Corona-Tests sagte er: "Wir haben nicht das Personal, die Tests in den Kitas landesweit durchzuführen. Das wäre natürlich die optimale Lösung, aber wir arbeiten ja auch an anderen Lösungen. Wir sondieren gerade den Markt und versuchen, sobald es möglich ist, den Beschäftigten Selbsttest zur Verfügung zu stellen. Das wird dann natürlich nochmal zu einer Verbesserung führen."

9.51 Uhr: Carsten Schneider will Beteiligung der Wirtschaft an Schnelltests

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat eine Beteiligung der Wirtschaft an den für die Bürger kostenlosen Corona-Schnelltests gefordert. Die Tests seien entscheidend, um Schulen zu öffnen und kulturelles Leben zu ermöglichen, sagte Schneider am Mittwoch in der Sendung "Frühstart" der Fernsehsender RTL und ntv. Doch es gelte, die Arbeitgeber an den Kosten zu beteiligen.

9.13 Uhr: CDU-Politiker Krings hält Fußball-Spiele im Ausland für vertretbar

Zwischen FC-Bayern-Trainer Hansi Flick und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach war am Wochenende ein kleiner Streit darüber ausgebrochen, ob es angemessen ist, dass Fußballklubs in Corona-Zeiten für Spiele ins Ausland reisen. Jetzt hat sich auch CDU-Politiker Günter Krings eingemischt.

Man müsse "die Verbote zwar ernst nehmen, die wir machen, aber wir dürfen es nicht übertreiben", sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesinnenminister im "Morgenecho" bei WDR5.

Mit Blick auf das Spiel von Borussia Mönchengladbach in einer Woche sagte er: "Ich finde es vertretbar, dass das Champions League-Spiel zwischen Manchester City und Borussia Mönchengladbach in Budapest stattfindet. Wichtig ist ja, dass die Virusmutation nicht nach Deutschland kommt."

9.01 Uhr: Corona lässt die Löhne sinken

Die Corona-Krise hat negative Auswirkungen auf die Einkommen der Menschen in Deutschland. Erstmals seit Beginn der Erhebungen 2007 sind im vergangenen Jahr die Nominallöhne zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Die Bruttolöhne lagen durchschnittlich um 0,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, hieß es auf der Grundlage vorläufiger Zahlen. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent gestiegen sind, blieben den Beschäftigten real rund 1,0 Prozent weniger Gehalt als noch 2019.

In der Statistik ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht berücksichtigt, das in der Corona-Krise für Millionen Erwerbstätige die Einkommensverluste zumindest abgefedert hat.

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8.45 Uhr: Chef-Pathologe sieht Corona oft als Todesursache

In den allermeisten Fällen, in denen mit Corona infizierte Menschen sterben, ist das Virus dem Chef-Pathologen der Uniklinik Augsburg zufolge auch Grund für ihren Tod. "Die meisten könnten noch leben, wenn sie sich nicht mit dem Coronavirus infiziert hätten", sagte der Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik, Bruno Märkl der "Augsburger Allgemeinen".

Das Klinikum hat bereits mehr als 100 verstorbene Covid-19-Patienten obduziert, wie dort bestätigt wurde. Die Annahme, tödliche Verläufe träfen nur ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen, die ohnehin bald gestorben wären, "das sehen wir überhaupt nicht", sagte Märkl der Zeitung. Zuvor kamen auch schon andere Mediziner und Forscher zu ähnlichen Erkenntnissen.

7.12 Uhr: Zu wenig Förderung von Covid-Arznei-Forschung?

Die Bundesregierung gibt nach Ansicht von Forschern zu wenig Geld für die Entwicklung von Covid-19-Medikamenten aus. Nach ARD-Recherchen wird dafür nur rund ein Sechzigstel der Corona-Forschungssumme eingeplant - der Rest geht in die Impfstoff-Entwicklung. Experten wie der Virologe Hilgenfeld von der Uni Lübeck kritisieren das. Forscher der Berliner Charité fühlen sich durch die fehlende Unterstützung der Bundesregierung ausgebremst.

6.52 Uhr: Ministerpräsident Laschet hält an Grenzwert 35 fest

In der Debatte um Corona-Grenzwerte hat NRW-Ministerpräsident Laschet betont, nicht von dem festgelegten Grenzwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz abweichen zu wollen. Im "heute journal" des ZDF sagte er am Abend, für ihn gelte weiterhin die Zahl 35. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) wirbt im "Kölner Stadt-Anzeiger" für einen härteren Corona-Kurs. Lockerungen sollten erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 10 möglich sein.

6.47 Uhr: Ausgangssperre in Niederlanden bleibt vorerst doch

Die nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden bleibt vorläufig bestehen. Ein Verwaltungsgericht in Den Haag hatte sie zwar für nicht rechtmäßig erklärt; die niederländische Regierung erwirkte aber ein Berufungsverfahren, über das am Freitag entschieden werden soll.

6.41 Uhr: Neuseeland entschärft Corona-Maßnahmen

In Auckland, der größten Stadt Neuseelands, wird ab Mitternacht der erst vor wenigen Tagen verhängte Lockdown entschärft. Die Alarmstufe wechselt dann von drei auf zwei, der Rest von Neuseeland wechselt von Stufe zwei auf eins, wie die Regierung am Morgen unserer Zeit bekannt gab. Die neuseeländische Regierung verfolgt - bislang erfolgreich - eine Zero-Covid-Strategie. Auckland hat 1,4 Millionen Einwohner - und aktuell genau drei registrierte Corona-Infizierte.

6.38 Uhr: Weiter Diskussion über Astrazeneca-Impfstoff

Der Virologe Christian Drosten verteidigt Astrazeneca, dieser Impfstoff sei kein zweitrangiger. Vorher hatte das NRW-Gesundheitsministerium von Akzeptanz-Problemen berichtet. Das Mittel soll häufig Impfreaktionen auslösen und nicht gut gegen die afrikanische Corona-Variante wirken.

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In Niedersachsen hatten Kliniken Impfungen mit Astrazeneca zwischenzeitlich aufgrund von Nebenwirkungen unterbrochen oder verschoben. Der Corona-Krisenstab des Landes Niedersachsen sagte laut NDR, dass es keine schwerwiegenden Komplikationen gegeben hätte - und wertete die Nebenwirkungen auch als positives Zeichen, dass der Impfstoff wirke.

Von europäischer Seite kommt noch andere Kritik an Astrazenaca. Der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange (SPD), sagte, der Konzern liefere bis Ende März statt der vertraglich zugesicherten 80 Millionen Dosen nur halb so viele.

6.30 Uhr: Inzidenzwert bei Neuinfektionen ohne große Veränderung

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen und der Sieben-Tage-Inzidenz bleibt weiterhin ohne große Veränderung. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Morgen 7.556 neue Fälle binnen eines Tages - vor genau einer Woche waren es mit mehreren Hundert Nachmeldungen 8.072. Die Gesundheitsämter in NRW meldeten dem RKI zuletzt 1.648 neue Fälle.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bundesweit bei 57,0, in NRW bei 56.0 - ähnlich wie in den Tagen zuvor. Landesweit gibt es aktuell nur vier Kreise, die beim Inzidenzwert unter der 35er-Schwelle liegen. Am Vortag waren es laut Gesundheitsministerium noch fünf. In Düsseldorf stieg der Inzidenzwert wieder an - um sieben Prozentpunkte auf 40,4.

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