Ticker vom Samstag (18.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 18.12.2021, 18:04 Uhr

  • London ruft wegen Omikron Katastrophenfall aus
  • Österreich verschärft Einreise-Bedingungen
  • Krankenhäuser warnen vor Überlastung durch Omikron
  • Viele meiden laut Umfrage Ungeimpfte zu Weihnachten
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

London ruft wegen Omikron Katastrophenfall aus

Die britische Hauptstadt London hat wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante den Katastrophenfall ausgerufen. Bürgermeister Sadiq Khan teilte mit: "Der Anstieg der Omikron-Fälle in unserer Hauptstadt ist sehr besorgniserregend." Khan verwies darauf, dass die Zahl der Covid-Patienten in Londons Krankenhäusern wieder massiv steigt. Bereits Anfang Januar hatte die Stadt wegen Covid-19 den Katastrophenfall ausgelöst. Damals stand das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps.

Konkret bedeutet der Katastrophenfall, dass spezielle Notfallpläne in Kraft treten und sich die beteiligten Einheiten enger abstimmen. Khan rief alle Menschen in London auf, sich möglichst schnell impfen zu lassen. In der britischen Hauptstadt gibt es inzwischen bereits mehr Omikron-Fälle als Infektionen mit der Delta-Variante.


Der Katastrophenfall könnte auch Auswirkungen auf ein Sport-Ereignis haben: Derzeit findet in London die Darts WM im Alexandra Palace, bei den Fans auch "Ally Pally" genannt, statt. Hunderte Zuschauer sind nach der 3G-Regel zugelassen.

17.43 Uhr: Bis zu 5.000 Menschen sollen in Oberhausen geimpft werden

Bei einer groß angelegten Aktion sollen in der Oberhausener "König Pilsener Arena" morgen bis zu 5.000 Menschen geimpft werden. Unter dem Titel "Ärmel hochkrempeln: Oberhausen gegen Corona" sind Bürger aus ganz NRW eingeladen. Laut Stadt sollen 25 Impfstraßen aufgebaut werden, 150 Helfer sind im Einsatz. Bis Freitag hatten sich bereits mehr als 3.500 Impfwillige online angemeldet. Es sind Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen möglich.

17.12 Uhr: Omikron bereits in 89 Ländern

Die neue Corona-Variante Omikron ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon in 89 Ländern nachgewiesen worden und greift rasch um sich. Die Ausbreitung der Mutante verlaufe sogar an Orten mit hohen Immunitätsraten rapide, teilte die WHO mit.

Die Zahl bestätigter Omikron-Fälle verdoppele sich alle anderthalb bis drei Tage in Ländern, wo die Variante lokal und nicht nur durch im Ausland infizierte Personen übertragen werde. Unklar sei noch, ob der rasante Anstieg der Omikron-Fälle daran liege, dass die Mutante den bestehenden Immunschutz umgehe oder aber von Natur aus ansteckender als vorangegangene Varianten sei. Möglich sei auch eine Kombination aus beiden Faktoren, mutmaßte die WHO.

16.19 Uhr: Volle Städte in den Niederlanden vor geplantem Lockdown

Die Stadt Rotterdam schlägt Alarm: Es sei zu viel los in der City. Parkhäuser seien voll, der Verkehr müsse eingeschränkt werden. Die Stadt forderte die Niederländer auf, nicht mehr zu kommen. Auch in Groningen zeigt sich laut niederländischen Medien ein ähnliches Bild: Busse fahren dort mit Verspätung, weil der Andrang im Zentrum zu Verzögerungen führt.

Viele Menschen scheinen noch Weihnachtseinkäufe erledigen zu wollen, bevor ein harter Lockdown verabschiedet wird. Wie die Regierung in Den Haag mitteilte, will Ministerpräsident Mark Rutte am Samstagabend neue Verschärfungen ankündigen.

16.14 Uhr: Stiko-Mitglied: Impfpflicht lohnt nicht

Das Stiko-Mitglied Christian Bogdan vom Universitätsklinikum Erlangen sieht den Aufwand einer Impfpflicht in keinem Verhältnis zum Nutzen. "Persönlich halte ich von einer gesetzlichen Impfpflicht nicht viel, da diese einen Rattenschwanz an Administration, Impfbefreiungszeugnissen und Klagen nach sich zieht und die gesellschaftliche Entzweiung fördert", sagte der Experte der Ständigen Impfkommission den "Nürnberger Nachrichten".

"Das Ziel, möglichst viele Menschen zu impfen, erreicht man über andere Wege viel einfacher. Allein die Einführung der 2G-Regel hat ja schon dazu geführt, dass sich sehr viele Unentschlossene impfen haben lassen", sagte Bogdan.

"Die drei oder vier Prozent, die generell jede Impfung ablehnen, sind die Mühe nicht wert, eine Impfpflicht einzuführen." Stiko-Mitglied Christian Bogdan

16.08 Uhr: Corona-Demo in Düsseldorf bisher friedlich

In Düsseldorf demonstrieren nach Polizeiangaben ca. 4.000 Menschen gegen die gültigen Corona-Maßnahmen. Die Demo verläuft bisher ruhig und ohne Zwischenfälle. Nach Kundgebungen zieht der Demozug mittlerweile durch die Düsseldorfer Innenstadt.

An der Gegendemonstration nehmen etwa 250 Menschen teil. Sie werden durch eine Wagenreihe der Polizei von der größeren Demo getrennt.

16.04 Uhr: Omikron-Fälle in Großbritannien nehmen sprunghaft zu

In Großbritannien steigt die Zahl der registrierten Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante sprunghaft. Bis Freitagabend wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden 24.968 Omikron-Fälle bestätigt. Das seien über 10.000 Fälle mehr als 24 Stunden zuvor.

14.09 Uhr: Gesundheitsminister für schärfere Einreiseregeln wegen Omikron

Zum Schutz vor einer schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante fordern die Gesundheitsminister der Länder schärfere Regeln zur Einreise nach Deutschland. Dabei geht es um Maßnahmen bei der Einreise aus Virusvariantengebieten, wie es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss der Gesundheitsminister heißt.

Konkret sollen Reisende ab sechs Jahren, die sich zu einem beliebigen Zeitpunkt in den letzten zehn Tagen vor der Einreise in einem zum Virusvariantengebiet eingestuften Gebiet aufgehalten haben, schon vor der Abreise einen negativen PCR-Testnachweis vorlegen - ein Antigen-Schnelltest solle nicht mehr zulässig sein.

Zuständig ist letztlich die Bundesregierung. "Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

"Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser." Gesundheitsminister Karl Lauterbach

13.41 Uhr: Thüringen verschärft Corona-Regeln vor Festtagen

Vor den Weihnachtsfeiertagen und Silvester verschärft Thüringen die Corona-Regeln für private Treffen weiter. "Die vierte Welle trifft uns mit voller Härte. Das bedeutet, dass wir auch in diesem Jahr an den Tagen über Weihnachten und den Jahreswechsel mit zusätzlichen Einschränkungen leben müssen", sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke).

In der ab Montag geltenden Verordnung seien die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Ungeimpfte entsprechend der bundesweit vereinbarten Regelungen angepasst worden. Sobald eine ungeimpfte Person an einem Treffen teilnimmt, dürfen nur noch zwei Personen aus einem weiteren Haushalt dabei sein. Bisher galt diese Regel nicht für Geimpfte und Genesene.

Öffentliche und kulturelle Veranstaltungen müssen dann auf maximal 40 Prozent der Besuchskapazität - unter freiem Himmel maximal 50 Prozent - reduziert werden. Sportveranstaltungen sind nur noch ohne Zuschauerinnen und Zuschauer zulässig.

13:32 Uhr: Omikron verbreitet sich laut WHO schneller als Delta

Die Coronavirus-Variante Omikron verbreitet sich nach Anhaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitaus schneller als Delta. Die Infektionen mit Omikron verdoppelten sich alle anderthalb bis drei Tage, teilte die WHO mit. Bislang sei die Variante in 89 Ländern festgestellt worden.

13.06 Uhr: Niederlande wohl vor neuem "Lockdown"

Die Niederlande stehen möglicherweise vor einem neuen harten "Lockdown" noch vor Weihnachten. Ministerpräsident Mark Rutte will heute Abend neue Verschärfungen ankündigen, teilte die Regierung in Den Haag mit. Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der Omikron-Variante des Virus zu strengen Maßnahmen geraten. Eine Entscheidung darüber soll nach einer Dringlichkeitssitzung des Kabinetts am Nachmittag fallen.

Die Experten hatten empfohlen, dass fast alle Geschäfte mit Ausnahme der Supermärkte und Apotheken schließen. Auch Gaststätten, Sport, Kultur, Kinos und Schulen würden geschlossen.

13.00 Uhr: Einreise nach Österreich nur mit PCR-Test oder Booster-Impfung

Ab Montag dürften Reisende nur noch mit einem gültigen 2G-Nachweis ins Land, teilte das österreichische Gesundheitsministerium gestern Abend mit. Geimpfte und Genesene müssen zusätzlich einen aktuellen PCR-Test oder eine Auffrischungsimpfung nachweisen.

Andernfalls müssen sie in Quarantäne, die erst durch einen negativen PCR-Test beendet werden kann. Ausnahme: Kinder, Pendler, Schwangere und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.

Außerdem stellte die österreichische Bundesregierung heute ihren neuen Krisenstab vor. Die Covid-Krisenkoordination (Gecko) soll die Regierung angesichts der Bedrohung durch die neue Omikron-Variante informieren und beraten. Unter anderem erwarte man von Gecko auch Vorschläge zur Krisenkommunikation - zum Beispiel wie Impfskeptiker noch überzeugt werden könnten, hieß es.

12.35 Uhr: Ausbruch in Pflegeheim - Ermittlungen gegen Angestellte

Nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Altenheim in Hildesheim (Niedersachsen) ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Pflegekraft. Es bestehe der Anfangsverdacht der Körperverletzung und des Totschlags, teilte die Staatsanwaltschaft Hildesheim mit. Die Beschuldigte soll einen gefälschten Impfausweis verwendet haben und trotz einer Infektion weiter zur Arbeit gegangen sein

12.30 Uhr: Tausende Ermittlungsverfahren wegen falscher Impfpässe

Die Zahl der Verfahren wegen gefälschter Impfpässe hat sich hdeutlich erhöht. Die zuständigen Landeskriminalämter (LKA) meldeten laut "Business Insider" mindestens 6.543 Ermittlungsverfahren. Die Gesamtzahl der Fälle liegt den Angaben zufolge noch höher, weil nicht alle LKA genaue Zahlen liefern konnten. Hinzu kämen aus Niedersachsen und Baden-Württemberg jeweils noch Fälle im "oberen dreistelligen Bereich".

Die Ampel-Parteien hatten im November ein Gesetz verabschiedet, mit dem das Vorlegen eines falschen Impfpasses Geld- oder Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr nach sich ziehen kann.

11.43 Uhr: Kreis Lippe mit höchster Inzidenz in NRW

Mit einer Inzidenz von 507,5 lag der Kreis Lippe heute landesweit an der Spitze bei den Corona-Neuinfektionen. Hohe Werte meldeten auch Remscheid (360,5) und Krefeld (354,4). Am niedrigsten war die Inzidenz in Münster mit 117,9.

Eine mögliche Erklärung für die kritische Situation im Kreis Lippe könnte die niedrige Impfquote sein. Sie liegt bei nur 67 Prozent. In ganz NRW sind rund 73 Prozent der Bevölkerung geimpft.

11.38 Uhr: NRW-Inzidenz mehrmals nach oben korrigiert

Im Dezember haben die Behörden durchgehend zu niedrige Sieben-Tage-Inzidenzen für Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Die tatsächliche NRW-Inzidenz lag an manchen Tagen rund 27 Punkte höher als zunächst gemeldet. Ein Beispiel ist der 8. Dezember, an dem das Robert Koch Institut (RKI) für NRW zunächst eine Inzidenz von 290,2 angab. Inzwischen wurde der Wert für diesen Tag auf 317,9 korrigiert. Ob die aktuellen Zahlen stimmen, wird man wohl erst in einigen Tagen sicher wissen.

Der Grund liegt darin, dass zahlreiche Gesundheitsämter in NRW überlastet sind und Neuinfektionen erst mit langer Verzögerung an das RKI melden. Besonders viele Probleme hatte das Gesundheitsamt in Köln. Nachmeldungen gab es aber auch in anderen Landesteilen.

11.22 Uhr: Wissenschaftler fordern strengere Regeln in Großbritannien

Das wissenschaftliche Beratergremium der britischen Regierung fordert einem BBC-Bericht zufolge deutlich strengere Maßnahmen in England, um eine Überlastung des Gesundheitssystems durch Omikron zu verhindern. Mit den aktuellen eher moderaten Maßnahmen werde es Berechnungen zufolge bald mindestens 3.000 Krankenhaus-Einlieferungen pro Tag in England geben, heißt es demnach in einem unveröffentlichten Sitzungsprotokoll.

Aktuell werden täglich bereits 800 bis 900 Covid-Patienten pro Tag ins Krankenhaus eingeliefert.

11.12 Uhr: Kubicki wirft Impfpflicht-Befürwortern Hang zu "Rache und Vergeltung" vor

In scharfem Ton hat der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki Vorwürfe an die Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht gerichtet. "Vielen Impfpflicht-Befürwortern scheint es um Rache und Vergeltung zu gehen", und zwar an Ungeimpften, sagte Kubicki "Zeit Online". Die "Freude" vieler Menschen an 2G-Regeln und Impfpflicht halte er für nicht mehr rational.

Kubicki, der auch Bundestagsvizepräsident ist, ist gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Er hat mit Parteikollegen einen Gruppenantrag gegen eine allgemeine Impfpflicht formuliert, der seinen Angaben zufolge inzwischen von mehr als 30 FDP-Bundestagsabgeordneten unterstützt wird.

11.06 Uhr: Bund meldet 1,1 Millionen Impfungen am Freitag

Allein gestern sind mehr als eine Million Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach wurden etwa 1,1 Millionen Dosen gespritzt, der Großteil - rund 921.000 davon - waren Auffrischungsimpfungen. In den vergangenen sieben Tagen wurden damit den Angaben zufolge im Schnitt täglich 1,0 Millionen Impfdosen verabreicht.

Insgesamt haben nach der Statistik nun 70,2 Prozent aller Menschen in Deutschland den vollständigem Grundschutz gegen das Virus. Eine zusätzliche Booster-Spritze haben 30,3 Prozent der Bevölkerung bekommen.

9.46 Uhr: "Mehr Demokratie"-Bundessprecherin warnt vor Ausgrenzung anderer Meinungen

Der Umgang mit der Pandemie hat bei vielen Menschen Zweifel an den demokratischen Strukturen geweckt. Das erklärte Claudine Nierth, Bundesvorstandssprecherin des Vereins "Mehr Demokratie" im Gespräch mit dem WDR 5 "Morgenecho". "Ich spreche jetzt nicht von jenen Menschen, die Corona leugnen oder sich radikalisieren. Sondern ich spreche von jenen Menschen, die sich momentan ausgegrenzt fühlen, die eine andere Meinung haben, oder auch Fragen zur Verhältnismäßigkeit haben."

Angesichts der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft bei Thema Corona erlebten diese Menschen, dass ein freier Diskurs kaum noch möglich sei. Diese Entwicklung müsse dringend aufgehalten werden, sagte Nierth. Zum Beispiel durch öffentliche Bürgerräte, in denen alle Positionen frei geäußert werden dürfen.

9.39 Uhr: Bis zu zehn Prozent der Neuinfektionen in Frankreich wohl Omikron-Variante

In Frankreich sind Gesundheitsminister Olivier Veran zufolge schon jetzt sieben bis zehn Prozent der Neuinfektionen wahrscheinlich auf die Variante Omikron zurückzuführen. Die rasche Ausbreitung sei der Grund für die Einführung eines neuen Impfpasses Anfang nächsten Jahres, der in Restaurants und bei längeren Strecken in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgezeigt werden muss, sagt Veran. Derzeit reicht ein negativer Test.

9.11 Uhr: Ferienunterkünfte an der Nordsee teilweise ausgebucht

Trotz der Corona-Pandemie und der geltenden 2G-Regeln dürfte es an der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln nach Einschätzung der Tourismusverbände zum Jahreswechsel voll werden. "Wir sind mit der Buchungslage über Weihnachten und Neujahr sehr zufrieden", sagte Göran Sell, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft der Ostfriesischen Inseln, der Nachrichtenagentur dpa. Vor allem für die Tage um Silvester sind einer Umfrage zufolge Unterkünfte auf einigen Inseln ausgebucht.

8.54 Uhr: Gefängnisrevolte in Thailand nach Corona-Ausbruch

Aus Protest gegen den Umgang mit einem Corona-Ausbruch in einem Gefängnis in Thailand haben hunderte Insassen die Haftanstalt in Brand gesetzt. Etwa 400 Gefangene seien an Ausschreitungen beteiligt gewesen, teilten die Justizbehörden heute mit. Die Häftlinge forderten, dass Corona-Infizierte aus dem Gefängnis in Krabi im Süden des Landes verlegt werden.

Die Haftanstalten in Thailand sind chronisch überfüllt. Mehr als 87.000 Gefangene haben sich offiziellen Zahlen zufolge bisher mit dem Virus angesteckt, 185 von ihnen starben.

8.15 Uhr: Linke fordert mehr PCR-Tests

Die Linkspartei hat die Bundesregierung aufgefordert, mehr Menschen einen kostenlosen PCR-Test zu ermöglichen. Vor allem Nutzer der Corona-Warn-App, die eine Meldung über einen Kontakt mit Infizierten auf dem Handy haben, sollten nicht auf Symptome warten müssen, um einen PCR-Test machen zu können, sagte Parlamentsgeschäftsführer Jan Korte.

Bisher besteht Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test, wenn ein positives Schnelltest-Ergebnis vorliegt. Kontaktpersonen werden PCR-getestet, sobald Symptome auftreten. "Das ist wieder einmal eine der Situation völlig unangemessene Knauserei", sagte Korte.

7.35 Uhr: Krankenhäuser warnen vor Überlastung durch Omikron

Die Lage in den Kliniken in Deutschland könnte sich nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) deutlich verschärfen, sollten sich die Prognosen zur Omikron-Variante bewahrheiten.

Wenn sich bestätige, dass diese sehr viel ansteckender als Delta sei und die Verläufe vergleichbar schwer seien, werde man es im schlimmsten Fall mit einer großen Zahl gleichzeitig schwer erkrankter Patienten zu tun haben, sagte DKG-Chef Gerald Gaß. "Für die Krankenhäuser wäre dies eine weiter verschärfte Lage, die über all das hinausgeht, was wir bisher erlebt haben."

7.29 Uhr: Habeck regt frühe Bestellung von Vakzinen für den nächsten Winter an

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) will die Impfstoffproduktion für den nächsten Winter ankurbeln. Staatliche Abnahmegarantien könnten auf längere Sicht helfen, die Produktion zu verstetigen, sagt der Grünen-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Kurzfristig helfe das aber nicht. "Das Problem ist: Es wurde nicht genug Impfstoff angefordert in einer Phase, als es gegangen wäre." Möglicherweise habe man nicht wissen können, dass der Impfschutz so schnell abnehmen werde. "Das erklärt einiges, aber rechtfertigt nicht alles", sagt der Vizekanzler.

6.55 Uhr: Vierte Welle ebbt weiter ab

Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) stecken sich bundesweit weniger Menschen mit dem Coronavirus an. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf vorläufig 321,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Das sind 10,0 Neuinfektionen weniger als am Vortag und 81,1 Neuinfektionen weniger als vor einer Woche. 414 Menschen starben in Zusammenhang nach einer Corona-Infektion.

Ähnlich ist die Lage in NRW: Im landesweiten Durchschnitt sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz auf 238,3 (Vortag: 250,4) von 284,8 Neuinfektionen vor einer Woche. 56 Menschen starben.

6.53 Uhr: Debatte über nationales Impfregister

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) fordert ein nationales Impfregister. Sie kritisierte gegenüber der "Welt am Sonntag", dass noch immer zu wenige Daten über die Pandemie zur Verfügung stünden.

"Was uns alle umtreibt ist, dass die Gesundheitsämter nicht konkret wissen, wie viele Infektionen es genau gibt. Oder wie der exakte Stand bei den Impfungen ist", sagte Bas. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert lehnt eine Erfassung von Impfdaten ab. "Auch wenn es auf die Daten der Corona-Impfung beschränkt ist, sehe ich die grundlegende Gefahr, dass mit einem solchem Schritt die Tür für den Zugriff auf weitere Daten geöffnet ist", sagte Kühnert den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Auch sehe ich nicht, wie die vollkommen überlasteten Gesundheitsämter das auch noch administrieren sollen."

6.45 Uhr: Viele meiden laut Umfrage Ungeimpfte zu Weihnachten

Etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland will Ungeimpften über die Feiertage lieber aus dem Weg gehen. Das geht aus einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Dabei gaben 35 Prozent der mehr als 2.000 Befragten an, Treffen mit Ungeimpften vermeiden zu wollen. Ein knappes Viertel wollte bei solchen Zusammenkünften weitere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Für neun Prozent der Befragten spielt die mangelnde Impfung zwar eine Rolle, sie wollen diese aber in Kauf nehmen. Für immerhin 29 Prozent war die fehlende Immunisierung hingegen unerheblich.

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