Ticker vom Samstag (18.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 18.09.2021, 16:57 Uhr

  • Wieder weniger Neuinfektionen
  • Mehr Aktionen und Prämien für Impfquote im Gespräch
  • Corona-Ausbruch nach 2G-Party - Impfung schützt Gäste
  • Aprés-Ski in Österreich nur für Geimpfte?
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Wieder weniger Neuinfektionen

In Deutschland sind binnen 24 Stunden 8.901 Corona-Neuinfektionen verzeichnet worden. Vor einer Woche waren es noch 11.214. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging abermals leicht zurück auf 72,0 (Vortag 74,7). Vor einer Woche hatte der Wert bei 82,8 gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb dieses Zeitraums an und ist ein zentraler Indikator für das Tempo der Ausbreitung des Coronavirus.

In NRW liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert heute bei 77,7. Gestern hatte der Wert bei 81,8 Fällen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche gelegen, am Donnerstag bei 87,9.

16.54 Uhr: US-Experten - Drittimpfung nur bei älteren Menschen und Risikogruppen sinnvoll

Ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von BioNTech/Pfizer nur für ältere Menschen und Risikogruppen. Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern kam nach langer Diskussion zu dem Schluss, dass die vorliegenden Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen, die älter als 16 Jahre sind, nicht rechtfertigten.

16.29: Gewaltsame Proteste gegen Lockdown in Melbourne

In der australischen Metropole Melbourne sind bei gewaltsamen Protesten gegen den anhaltenden Corona-Lockdown zehn Polizisten verletzt worden, sechs von ihnen mussten vorübergehend in Kliniken behandelt werden. Es seien mehr als 200 Demonstranten festgenommen worden, so die Polizei.

Die Demonstranten durchbrachen demnach Absperrungen im Stadtzentrum und lieferten sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit den Beamten. Trotz eines Versammlungsverbots nahmen nach Polizeiangaben rund 700 Menschen an der Protestaktion teil, andere Quellen sprechen von 1.000 Demonstranten.

15.05 Uhr: Spahn sieht Impf-Nachholbedarf im Südosten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht wegen deutlicher regionaler Unterschiede bei den Impfquoten in Deutschland Aufholbedarf. "Im Nordwesten sind wir fast am Ziel, im Südosten sollten wir noch deutlich höhere Quoten erreichen", schrieb er auf Twitter.

Über die regionalen Unterschiede informiert sein Ministerium im Impfdashboard. Demnach sind in Bremen 73,3 Prozent der Menschen vollständig geimpft, in Schleswig-Holstein 67,5 und in NRW 65,9. In Bayern hingegen sind es nur 60,8 Prozent, in Thüringen 57,6 und in Sachsen sogar nur 53,6.

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13.45 Uhr Münchens OB kündigt für 2022 "keine Wiesn für alle" an

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat schon jetzt klare Regeln für das Oktoberfest 2022 angekündigt. "Es wird definitiv keine Wiesn für alle geben", sagte der SPD-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". "Wenn sich jemand nicht testen oder impfen lassen will, dann wird er auch 2022 nicht aufs Oktoberfest gehen können." Nur für Kinder gebe es Ausnahmen.

Im Gegenzug solle aber in den Bierzelten und auf dem Festgelände Betrieb wie vor Corona herrschen, so Reiter. "Eine kastrierte Wiesn kann es nicht geben." 

Das Oktoberfest war wegen der Corona-Pandemie 2020 und 2021 abgesagt worden. Ob es 2022 tatsächlich wieder klappt, soll laut Reiter spätestens im April endgültig feststehen.

12.26 Uhr: "Freedom Day"? Kritik an Lockerungs-Vorschlag

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Forderung von Kassenärztechef Andreas Gassen nach einem "Freedom Day" und damit der Aufhebung aller Anti-Corona-Maßnahmen zum 30. Oktober scharf zurückgewiesen. "Die Impfquote ist noch deutlich zu niedrig, sodass wir ab Spätherbst sehr hohe Fallzahlen und sehr viele Intensivpatienten bekämen, darunter auch jüngere Menschen", sagte Lauterbach im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man dürfe nicht einfach austesten, wie viele Patienten intensiv behandelt werden können.

Gassen hatte im Gespräch mit der Zeitung eine "klare Ansage" der Politik gefordert: "In sechs Wochen ist auch bei uns Freedom Day! Am 30. Oktober werden alle Beschränkungen aufgehoben!" Seine Argumente: In Großbritannien und Dänemark sei auch nach Beendigung der Pandemiebekämpfung kein Gesundheitsnotstand absehbar, und die Festlegung eines Datums würde noch viele Menschen zum Impfen bewegen.

Lauterbach machte einen Gegenvorschlag: "Wir sollten das Ziel einer Impfquote von 85 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ausgeben und ankündigen, dass beim Erreichen der Marke tatsächlich wesentliche Lockerungen kommen."

10.54 Uhr: Gewerkschaft fordert mehr PCR-Tests und Peronal an Schulen

Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), blickt besorgt auf den Herbst. "Schon jetzt sind teilweise ganze Klassen in Quarantäne", sagt sie dem Magazin "Business Insider". Die Politik müsse alles dafür tun, "dass wir keinen Winter wie im vergangenen Jahr bekommen". Derzeit würden die Maßnahmen für Schulen "zu zögerlich gemacht". Es brauche einen Mix aus Maßnahmen aus flächendeckenden PCR-Tests, Luftfiltern an Schulen und mehr Personal, sagte Finnern. Anderenfalls könne nicht am Präsenzunterricht festgehalten werden.

10.30 Uhr: Nach Lockerungen: Reiselust der Briten steigt

In England ist die Nachfrage nach Urlaubsreisen sprunghaft gestiegen, nachdem die britische Regierung eine Lockerung der Corona-Reiseregeln angekündigt hat. Die Flugvergleichswebseite Skyscanner erklärte, die Nutzung der Seite sei in den 30 Minuten nach Ankündigung der Lockerungen am Freitag um 133 Prozent angestiegen.

8.23 Uhr: Chefarzt: "Ausbreitung des Virus hat zugenommen"

Bei der noch bis morgen laufenden bundesweiten Aktionswoche für Corona-Impfungen sind laut Bundesregierung rund 1.400 Impf-Gelegenheiten vor Ort organisiert worden. Damit solle auch erneut ins Bewusstsein gerückt werden, wie einfach und für jeden erreichbar das Impfangebot sei.

Angesichts der Impfwoche sagte Torsten Bauer, Chefarzt der Berliner Klinik für Pneumologie im WDR-Interview: "Es ist so, dass die Schwere der Erkrankungen bei geimpften Personen ganz erheblich nachgelassen hat. Aber die Ausbreitung des Virus hat zugenommen und es gibt eben noch einen gewissen Prozentsatz in der Bevölkerung, der nicht geimpft ist, auch wenn er zur Risikogruppe gehört. Und für diese Patienten nimmt die Erkrankung den selben Verlauf wie vor einem Jahr."

7.29 Uhr: Mehr Aktionen und Prämien für Impfquote im Gespräch

Nach der Aktionswoche für Corona-Impfungen fordert der Städtetag eine Fortsetzung der kreativen Maßnahmen. "Gelegenheit macht Impfungen. Umso wichtiger ist es, dass es diese wirksamen Angebote auch nach dem Ende der Impfzentren zum 1. Oktober 2021 gibt", sagte Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält eine staatliche Impfprämie für sinnvoll, wie er der "Passauer Neuen Presse" sagte. Der Kassenärztechef Andreas Gassen sprach sich in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" für das Ende aller Corona-Beschränkungen zum 30. Oktober als Anreiz zum Impfen aus.

7.00 Uhr: Corona-Ausbruch nach 2G-Party - Impfung schützt Gäste

Nach dem Corona-Ausbruch in Münster bei einer 2G-Party mit über 80 Infizierten unterstreichen Experten dennoch die Bedeutung der Schutzimpfung. Unter Extrembedingungen eines Clubs mit Hunderten Besuchern, Enge und dicht geführten Gesprächen bei lauter Musik seien Infektionen auch für Geimpfte und Genesene nicht völlig auszuschließen, sagte Bernd Salzberger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie. Die Impfung schütze in diesen Fällen aber offensichtlich trotzdem: Die Betroffenen in Münster hätten durchweg keine schweren Verläufe.

6.00 Uhr: Aprés-Ski in Österreich nur für Geimpfte?

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz verspricht eine sichere Skisaison. Falls sich die Corona-Situation weiter verschärft, würden nur noch Geimpfte Zugang zu Après-Ski-Lokalen erhalten, kündigte er in einem Interview mit der Funke Mediengruppe an.

Der österreichische Party- und Skiort Ischgl war voriges Jahr zum Corona-Hotspot geworden. Gestern wurde in Wien ein Schadenersatz-Prozess gegen den Staat Österreich verhandelt.

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