Ticker vom Dienstag (06.07.2021) zum Nachlesen

Stand: 06.07.2021, 19:51 Uhr

  • Großveranstaltungen mit Zuschauern wohl bald wieder erlaubt
  • Laumann fordert mehr Besuchsrechte in Krankenhäusern
  • Zehntausende schwänzen Termin im Impfzentrum
  • Hausärzte wollen kein Astrazeneca mehr
  • Impfung weniger effektiv gegen Delta-Variante
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Großveranstaltungen mit Zuschauern bald wieder erlaubt

Große Veranstaltungen mit bis zu 25.000 Zuschauern - wie etwa in Stadien beim Profifußball - sollen trotz der zunehmend grassierenden Delta-Variante unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich werden. Bei bestimmten Traditionsveranstaltungen - zum Beispiel Jahrmärkten und Schützenfesten - sollen sogar mehr Teilnehmer erlaubt sein, wie aus einem Beschluss der Staatskanzleien hervorgeht.

Bayern will die Obergrenze bei 20.000 Zuschauern ziehen. Nach Angaben aus Länderkreisen ist eine formale Zustimmung der Ministerpräsidenten nicht nötig. Die Neuregelung muss aber noch in das jeweilige Landesrecht übertragen werden.

Großveranstaltungen sollen allerdings nicht genehmigt werden, wenn sich am Austragungsort binnen sieben Tagen mehr als 35 von 100.000 Einwohnern mit dem Coronavirus infiziert haben (Sieben-Tages-Inzidenz) oder wenn das Infektionsgeschehen "nicht klar eingrenzbar" ist. Zutritt sollen zudem nur Getestete, Geimpfte und Genesene haben.

19.45 Uhr: Laumann fordert mehr Besuchsrechte in Krankenhäusern

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) fordert, Besuchern von Patienten in Krankenhäusern mehr Rechte einzuräumen. Denn "mindestens ein Besucher pro Tag" - so wie es in der Corona-Schutzverordnung steht - legen offenbar viele Krankenhäuser als "höchstens ein Besucher pro Tag" aus.

"Das ist überhaupt nicht okay. Wir haben die Corona-Schutzverordnung schon vor vielen Wochen geändert, sodass ein Krankenhaus vollumfängliche Besuchsmöglichkeiten einräumen muss", sagte Laumann in der Aktuellen Stunde des WDR. "Mein Problem als Gesundheitsminister ist: Im Gegensatz zu Altenheimen kann ich es nicht anordnen, weil die Krankenhausbetreiber das Hausrecht haben. Nach der Pandemie muss das Krankenhausgesetz in diesem Punkt geändert werden".

Man habe klar geregelt, "dass Besuch bei Sterbenden oder Menschen mit einer schlimmen Diagnose und auch bei der Geburt zuzulassen ist. In den Krankenhäusern sind nun alle geimpft, wir haben Impfquoten von über 90 Prozent, sodass man diese Frage lockerer angehen kann", so Laumann.

Auch mit Blick auf die NRW-Pflegeheime forderte Laumann, das Besuchsrecht zu garantieren. "Da treffen viele Geimpfte - Bewohner und Personal - aufeinander. Und die anderen machen einen Test. Wenn ich in einem Pflegeheim lebe und möchte Besuch empfangen, hat das nicht der Geschäftsführer des Heimes zu entscheiden", so Laumann.

19.21 Uhr: Impfstudie bei Jugendlichen in Siegen-Wittgenstein

Jugendliche ab zwölf Jahren sollen im Kreis Siegen-Wittgenstein gegen Corona geimpft werden. Das Ganze ist Teil eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts. Mit dem Projekt sollen die aktuellen Impfungen beschleunigt werden, aber auch wichtige Erkenntnisse für kommende Wellen oder vergleichbare Epidemien gewonnen werden.

19.10 Uhr: Neuinfektionen steigen in Griechenland nach wochenlangem Rückgang

In Griechenland steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder, nachdem sie wochenlang zurückgegangen war. 1.797 neue Ansteckungsfälle seien binnen 24 Stunden registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Montag, als 801 Fälle verzeichnet wurden. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 429.000 Fälle bekannt. 12.754 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Griechenland, dessen Wirtschaft vom Tourismus abhängig ist, hat die meisten Beschränkungen für Reisen und Unterhaltung aufgehoben, im Freien müssen keine Masken mehr getragen werden.

18.29 Uhr: EU bestellt knapp 40 Millionen zusätzliche Impfdosen von J&J

Die Europäische Union (EU) bestellt knapp 40 Millionen zusätzliche Dosen des Impfstoffherstellers J&J. Das teilt ein Sprecher der EU-Kommission mit. Die EU hatte anfänglich 200 Millionen Dosen des J&J-Vakzins geordert. Laut Vertrag kann sie weitere 200 Millionen Dosen bestellen. Zum Zeitpunkt der geplanten Lieferung wurden keine Angaben gemacht. Aus Kreisen verlautete, dass die zusätzlichen Dosen wahrscheinlich an andere Länder außerhalb der EU abgegeben würden.

17.52 Uhr: Knapp 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland vollständig geimpft

Knapp 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstag hervor. Demnach wurden am Montag 479.236 Impfdosen verabreicht.

Mehr als 47,2 Millionen Menschen (56,8 Prozent) haben mindestens eine Impfung bekommen, knapp 32,7 Millionen Menschen (39,3 Prozent) sind vollständig geimpft. Insgesamt gab es bislang fast 78 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter schrieb.

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17.45 Uhr: EU-Kommission gibt Ungarn kein grünes Licht für Corona-Hilfen

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen legt sich einmal mehr mit der Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt die Brüsseler Behörde dem ungarischen Plan für die Verwendung von EU-Corona-Hilfen derzeit kein grünes Licht.

Grund sind nach Angaben aus EU-Kreisen bislang nicht ausreichende Garantien und Vorkehrungen gegen eine missbräuchliche Verwendung der Gelder. Für das Land sind nach derzeitigen Berechnungen eigentlich rund 7,2 Milliarden Euro vorgesehen.

17.35 Uhr: Labore weisen bei jeder zweiten Corona-Probe Delta-Variante nach

In deutschen Laboren geht mittlerweile knapp die Hälfte aller untersuchten Corona-Befunde auf die Delta-Variante zurück. Das teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) mit. Demnach betrug der Delta-Anteil bei der Datenerhebung der vergangenen Woche 47 Prozent. Der Verband sprach von einem "erwartungsgemäßen" Anstieg.

17.14 Uhr: Reisebranche: Viele Urlauber halten trotz Delta-Sorgen an Plänen fest

Die Sorge vor der Delta-Variante hat nach Angaben der deutschen Reisebranche bisher keine Folgen für das Buchungsverhalten von Kundinnen und Kunden. Stornierungen im großen Stil aus Sorge vor Corona-Ansteckungen im Urlaub beobachten die Veranstalter nicht, wie mehrere Unternehmen auf Anfrage berichteten.

Die Lust der Menschen zu verreisen, sei ungebrochen, hieß es vom Deutschen Reiseverband (DRV) und Veranstaltern. "Speziell für kurzfristigere Reisen noch in den Sommerferien 2021 verzeichnen wir weiterhin eine sehr hohe Nachfrage", sagte Ralph Schiller, Chef des Reisekonzerns FTI.

16.44 Uhr: Zehntausende erscheinen nicht zum Impftermin

Im Juni haben alleine in den Impfzentren im Rheinland und Teilen des Ruhrgebiets rund 50.000 Menschen ihre Termine nicht wahrgenommen. Das ergibt sich aus Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. Die KV Westfalen Lippe erklärte, sie habe keine verlässlichen Zahlen.

Nach Angaben der KV Nordrhein tauchten besonders in den letzten beiden Juni-Wochen viele Menschen nicht zu ihren Terminen auf: fast 36.000. Es gibt mit 120.000 aber auch viele Menschen, die ihren Termin ordnungsgemäß abgesagt hatten, auch weil sie schon anderswo eine Impfung bekommen hatten.

15.45 Uhr: Verkehrsbetriebe kämpfen mit Folgen der Corona-Krise

Die Folgen der Corona-Pandemie sind noch immer bei den Fahrgastzahlen im ÖPNV zu spüren. Die Verkehrsbetriebe rechnen damit, dass die Fahrgastzahlen erst Ende 2022 wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen werden. Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) kommt sogar zu dem Schluss, dass auch nach der Corona-Pandemie wohl weniger Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen werden.

15.33 Uhr: Maas für baldige Aufhebung aller Corona-Einschränkungen

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. "Damit ist im Laufe des August zu rechnen", sagte Maas. "Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung."

Für den Vorstoß bekam Maas viel Zustimmung aus der Union und der FDP. Zuvor hatte sich schon der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, ähnlich wie Maas geäußert.

15.26 Uhr: Studie: Corona-Krise bremste Wachstum von Großstädten aus

Die Corona-Krise hat das Wachstum der großen Städte vorerst ausgebremst. Zu dieser Einschätzung kommen Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig. Gründe für das zurückgehende Wachstum seien weniger Zuzug, sinkende Geburtenzahlen und mehr Sterbefälle - vor allem durch Corona.

Die untersuchten Städte Leipzig, Hamburg, Berlin, München, Frankfurt am Main, Essen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Köln, Hannover, Bremen, Duisburg, Nürnberg und Stuttgart seien noch Ende der 2010er Jahre ausnahmslos gewachsen. Doch schon vor der Coronakrise habe sich das Wachstum abgeschwächt.

Im ersten Coronajahr 2020 sei die Entwicklung schon negativ gewesen: Im Durchschnitt verringerte sich die Bevölkerung in den 15 Städten um 0,18 Prozent. Für 2021 erwarten die Forscher eine "rückläufige Einwohnerzahl für die Großstädte".

15.16 Uhr: Katalonien verhängt wegen steigender Zahlen neue Restriktionen

Wegen wieder deutlich steigender Infektionszahlen verhängt die spanische Region Katalonien neue Corona-Restriktionen: So sollen ab dem Wochenende Nachtklubs wieder geschlossen bleiben, bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern wird ein negativer Corona-Test gefordert.

"Wir können nicht so tun, als hätten wir das Virus besiegt", sagte eine Sprecherin der Regionalregierung. Die Sprecherin forderte zudem, dass es wieder Pflicht werden solle, auch im Freien eine Maske zu tragen. Darüber kann aber nur die Zentralregierung entscheiden. Die Maskenpflicht im Freien war erst am 26. Juni in ganz Spanien aufgehoben worden.

14.53 Uhr: Polen rechnet mit raschem Infektionsanstieg im Herbst

Die polnische Regierung rechnet mit einem raschen Anstieg der Infektionszahlen im Herbst. Die meisten Berechnungen prognostizierten dies für September und Oktober oder auch November, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Es sei das wahrscheinlichste Szenario. Er ruft die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen, bevor es zu einer vierten Pandemie-Welle kommt.

14.35 Uhr: Umfrage - Mehrheit für Geldbuße bei Versäumen von Impfterminen

Wer einen Impftermin ohne Absage nicht wahrnimmt, soll nach Meinung der meisten Deutschen eine Geldbuße zahlen müssen. Das ergibt eine repräsentative Umfrage des Instituts Civey im Auftrag des "Bonner Generalanzeigers". Demnach sind 65,8 Prozent der Befragten für eine solche sogenanngte Impfschwänzer-Abgabe, 28 Prozent lehnen sie ab, die übrigen 6,2 Prozent sind unentschieden. Am deutlichsten fällt die Zustimmung mit fast drei Vierteln bei den über 65-Jährigen aus.

14.08 Uhr: England hebt Selbstisolation für vollständig Geimpfte auf

England hebt die Pflicht zur Selbstisolation für vollständig geimpfte Menschen und Kinder nach einem engen Kontakt mit einer infizierten Person auf. Dies gelte ab 16. August, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid vor dem Parlament. Wer Mitte August die zweite Impfung erhalten habe, müsse noch zwei Wochen warten, bis die neue Bestimmung gelte. Ausnahme für die Befreiung von der Isolation sei allerdings, wenn die Betreffenden selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.

13.55 Uhr: Krebshilfe erwartet wegen Corona Nachteile für Tumorpatienten

Die Deutsche Krebshilfe befürchtet wegen der Corona-Pandemie negative Folgen für Tumorpatienten. Zahlreiche diagnostische Untersuchungen, Krebsbehandlungen und unterstützende Maßnahmen seien verschoben worden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Gerd Nettekoven, in Bonn.

Die Auswirkungen auf die Patienten seien heute noch nicht absehbar. "Wir waren von Anfang an besorgt, dass Krebspatienten aufgrund einer Überlastung des Versorgungssystems vernachlässigt werden. Und diese Sorgen waren nicht unbegründet", sagte Nettekoven. Die Politik müsse aus diesen Erfahrungen lernen und "sich ernsthaft Gedanken machen", wie solche Extremsituationen künftig vermieden werden könnten.

13.25 Uhr: Israel impft Jugendliche an Schulen

Um die Impfkampagne unter Jugendlichen voranzutreiben, impft der israelische Rettungsdienst nun auch an Schulen. Alle 12- bis 18-Jährigen könnten in Begleitung ihrer Eltern kommen oder mit einer schriftlichen Genehmigung der Erziehungsberechtigten, sagte ein Sprecher von Magen David Adom. Bisher haben laut Gesundheitsministerium rund 36 Prozent der 10- bis 19-Jährigen eine Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff erhalten, rund 24 Prozent bereits die zweite. In Israel steigt trotz einer hohen Impfquote seit gut zwei Wochen die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen deutlich an.

13.17 Uhr: Olympische Spiele in Tokio: Japaner sollen zuhause bleiben

Japans Olympia-Organisatoren haben die Bürger aufgerufen, sich die Marathon- und Geherwettbewerbe bei den Olympischen Spielen nicht vom Straßenrand aus anzuschauen. Die Olympia-Macher begründeten dies mit der gegenwärtigen Infektionslage. In jüngster Zeit steigt die Zahl der Infektionen wieder an. Am selben Tag gab die Stadtverwaltung von Tokio bekannt, dass der am Freitag in der Olympia-Stadt beginnende Fackellauf bis zum Beginn der Spiele von den öffentlichen Straßen verbannt wird.

12.59 Uhr: Bayern setzt in Grundschulen auf PCR-Pool-Tests

Bayern will im neuen Schuljahr in Grundschulen verstärkt PCR-Pool-Tests im Kampf gegen die Pandemie einsetzen. Diese seien "besonders bei einem geringen Infektionsgeschehen" zuverlässiger als die Schnelltests und für die Kinder leichter zu handhaben, erklärte die Landesregierung. Bei Pooltests werden die Abstriche mehrerer Kinder gesammelt und zusammen analysiert, um Kosten zu sparen. Nur wenn die Sammelprobe positiv ausfällt, werden die einzelnen Abstriche analysiert. Bei Pilotprojekten habe man damit gute Erfahrungen gemacht.

12.34 Uhr: Geschlecht von Patienten in den meisten Studien kein Thema

Obwohl sich das Coronavirus unterschiedlich auf Frauen und Männer auswirkt, wird das laut einer aktuellen Analyse in der Mehrzahl der laufenden klinischen Studien noch nicht berücksichtigt. Nur vier Prozent von fast 4.500 ausgewerteten internationalen Studien beziehen das Geschlecht von Patienten als Aspekte in ihre Analyse ein, wie die Universität Bielefeld heute mitteilte.

Demnach sind Männer häufiger von schweren Krankheitsverläufen betroffen und müssen öfter im Krankenhaus behandelt werden als Frauen. Woran das liegt, ist bisher nicht vollständig erforscht.

11.30 Uhr: Hausärzte in Teilen von NRW wollen auf Astrazeneca verzichten

In einigen Teilen von Nordrhein-Westfalen wollen Hausärzte wegen mangelnder Akzeptanz auf den Impfstoff von Astrazeneca verzichten. "Astrazeneca wird zunehmend der Ladenhüter unter den Impfstoffen. Er ist politisch einfach zerredet worden", sagt der Chef des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, der "Rheinischen Post". "Viele Patienten wollen den Wechsel auf Biontech." Daher sei man nun gezwungen, auf Astrazeneca zu verzichten, obwohl es ein sehr guter Impfstoff sei, der auch vor der Delta-Variante schütze. Ob sich auch der Hausärzteverband Westfalen-Lippe dieser Linie anschließt, ist unklar. Eine Anfrage des WDR läuft.

11.26 Uhr: Nahverkehr in NRW will Fahrgäste zurückgewinnen

Mit einer landesweiten Kampagne will der Nahverkehr in NRW den Umsatzeinbruch in der Pandemie rückgängig machen. Derzeit liegen die Fahrgastzahlen in NRW gut ein Drittel niedriger als vor Corona. Damit sich das ändert gibt es bald wieder eine landesweite Kampagne. Die zentrale Botschaft: Das Fahren in Bus und Bahn bedeutet keine größere Infektionsgefahr. Es sei genauso sicher wie Auto- oder Radfahren.

Es gibt auch verschiedene Rabattaktionen. Zum Beispiel können Menschen mit Abonnement im Sommer nicht nur in ihrem Verkehrsverbund, sondern in ganz NRW mit dem Nahverkehr fahren – und dabei zusätzliche Personen mitnehmen.

10.30 Uhr: Intensivmediziner: "Vierte Welle" könnte Kliniken verschonen

Der Berliner Intensivmediziner Jörg Weimann rechnet damit, dass eine vierte Corona-Welle die Kliniken weniger stark trifft als die bisherigen Wellen. Weimann sagte im RBB, zwar sei die Delta-Variante ansteckender als die anderen Virusvarianten. Sie treffe aber auf eine Bevölkerung, die zum Teil geimpft sei oder die Krankheit schon überstanden habe. Seiner Einschätzung nach werden die Krankenhäuser auch bei wieder steigenden Infektionszahlen weniger stark belastet als in der Vergangenheit.

10.22 Uhr: Landesregierung verteidigt Werbung für Impfkampagne

Eine von der SPD kritisierte Anzeigenkampagne der Landesregierung ("Im Juni: Impftermin buchen!") in rund 50 Tageszeitungen hat rund 120.000 Euro gekostet. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Opposition im Landtag hervor. Die SPD-Fraktion hatte gemutmaßt, dass man im Gesundheitsministerium vergessen habe, die Anzeigen zu stornieren - da es beim Erscheinen am 5. Juni gar keine Möglichkeit zur Terminbuchung in Impfzentren mehr gab.

Die Landesregierung sieht das völlig anders: Die Anzeige habe man erst fünf Tage vor Erscheinen in Auftrag gegeben, um "an die Aufhebung der Impfpriorisierung" zu erinnern. In der Anzeige habe auch ausdrücklich nicht gestanden, dass jeder bereits am 7. Juni einen Impftermin vereinbaren kann. Tatsächlich gab es neue Termine in den Impfzentren erst wieder ab dem 23. Juni

9.31 Uhr: Keine obligatorischen Grenzkontrollen geplant

Der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Stephan Mayer (CSU), will auf stationäre Binnengrenzkontrollen für Reiserückkehrer verzichten. Im ARD-Morgenmagazin erklärte der Politiker: "Keines unserer unmittelbaren Nachbarländer hat eine Inzidenz von über 25, sodass es aus meiner Sicht gar keine Notwendigkeit gibt, aufgrund der Inzidenz in anderen Ländern stationäre Binnengrenzkontrollen anzuordnen." Darüber hinaus müssten die Gesundheitsämter wieder mehr personelle Freiräume haben, um eine entsprechende Kontaktnachverfolgung betreiben und die Einhaltung der Quarantäne-Pflicht überprüfen zu können.

9.28 Uhr: Großer Preis von Australien fällt wieder aus

Das Formel-1-Rennen in Australien fällt das zweite Jahr in Folge der Pandemie zum Opfer. Die Organisatoren sagten das für November geplante WM-Rennen in Melbourne ab. Grund seien die strikten Beschränkungen und Auflagen bei der Einreise, die wohl mindestens bis zum Ende des Jahres bestehen blieben.

9.20 Uhr: Ruf nach Impfungen für Jugendliche

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat an die Ständige Impfkommission (Stiko) appelliert, ihre Haltung bei Impfungen für Kinder und Jugendliche zu überdenken. Er könne die STIKO-Empfehlung, 12- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen zu impfen, "überhaupt nicht nachvollziehen", sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Der Gegner, der aktuell auf dem Platz steht, heißt Delta-Variante." Diese werde sich vor allem auf diejenigen konzentrieren, die nicht geimpft seien. Die Stiko wies die politische Einmischung in wissenschaftliche Fragen zurück.

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8.51 Uhr: Zahl der Kurzarbeiter sinkt rasant

Die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter ist laut einer Schätzung des Münchner Ifo-Instituts im Juni kräftig gesunken. Im vergangenen Monat sei die Zahl von 2,3 auf 1,5 Millionen zurückgegangen, erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut heute. Das ist die niedrigste Zahl seit Februar 2020. Laut Ifo-Schätzung waren im Juni noch 4,5 Prozent der abhängig Beschäftigten in Kurzarbeit, nach 6,8 Prozent im Vormonat.

8.35 Uhr: Sozialethiker hält Impfen für eine "moralische Pflicht"

Peter Dabrock

Peter Dabrock

Keine Lust auf Impfen? Lieber warten, bis alle Bedenken zu den Impfstoffen restlos ausgeräumt sind? Wer so denkt, ist moralisch nicht auf der Höhe, sagte Peter Dabrock, Theologe und Sozialethiker von der Universität Erlangen-Nürnberg, heute im WDR 5 Morgenecho. Angesichts der großen Bevölkerungsgruppen, die sich derzeit noch nicht impfen lassen können - vor allem Kinder - sei die Ablehnung eines Impfangebots ein Zeichen mangelnder Solidarität.

"Ich wünsche mir, dass auch die Kirchen das noch einmal herausstellen: Impfen als Zeichen von Nächstenliebe", sagte Dabrock weiter.

7.30 Uhr: Inzidenz in NRW höher als im Bund

Die Corona-Inzidenz ist in Nordrhein-Westfalen weiterhin etwas höher als im Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag heute Morgen bei 5,6, wie das Robert Koch-Instituts (RKI) mitteilte. Im Bund liegt die Inzidenz derzeit bei 4,9.

Vier Kreise und kreisfreie Städte wiesen heute noch eine zweistellige Sieben-Tage-Inzidenz auf. An der Spitze lag weiterhin der Hochsauerlandkreis (15,4), gefolgt vom Landkreis Lippe (14,4). In Düsseldorf sank die Inzidenz auf 12,9. In Soest lag der Wert bei 12,3. Besonders gut sieht es derzeit in Remscheid aus: Dort liegt die Inzidenz aktuell bei Null.

7.26 Uhr: NRW-Kommunen kamen dank Hilfen gut durch die Krise

Kreise, Städte und Gemeinden in NTW haben im vergangenen Jahr besonders von den Finanzhilfen durch Bund und Land profitiert. Nach einer heute vorgestellten Studie der Bertelsmann-Stiftung gab es unterm Strich einen Überschuss. Zwar entstand landesweit ein Schaden von rund vier Milliarden Euro - vor allem bei der Gewerbesteuer.

Aber: Per Hilfsprogramm gingen über vier Milliarden Euro an Kommunen und Kreise in NRW. Beim kommunalen Finanzausgleich gab ein Plus von einer Milliarde.

7.05 Uhr: Olympia-Eröffnungszeremonie nur für VIP's

Die Olympia-Eröffnungszeremonie in Japan soll offenbar mit einer reduzierten Zahl von ausgewählten Zuschauern stattfinden. Wie die Zeitung "Asahi" berichtet, plant Japans Regierung die ursprünglich geplanten 10.000 Gäste bei der Eröffnung der Spiele stark zu reduzieren. Die Organisatoren haben bereits Zuschauer aus dem Ausland verboten und eine Obergrenze für inländische Zuschauer bei den Wettkämpfen festgelegt.

0.06 Uhr: Buchung von Impf-Einzelterminen ab sofort möglich

Über das Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein können für Impfzentren am Niederrhein ab sofort auch Einzeltermine für Impfungen vereinbart werden. Wie die KV heute mitteilte, richte sich das Angebot insbesondere an zwei Gruppen von Menschen: Diejenigen, die nach einer bereits durchgemachter Corona-Infektion nur noch eine Auffrischungsimpfung benötigen, und diejenigen, die nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) in Anspruch nehmen möchten.

Bei einer Online-Buchung müssen Nutzer nach der Registrierung und Auswahl des Impfzentrums allerdings derzeit noch zwei Termine - sowohl für eine (neue) Erst- als auch für eine Zweitimpfung - auswählen und den zweiten Termin dann zu einem späteren Zeitpunkt separat online oder telefonisch stornieren. Diese Funktion soll zeitnah durch eine entsprechende Software-Anpassungen vereinfacht werden.

0.05 Uhr: Impfung weniger effektiv gegen Delta-Variante

In Israel hat die Wirksamkeit der Pfizer/Biontech-Impfung gegen das Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet, teilte das Ministerium mit.

Seit dem 6. Juni sei die Wirksamkeit der Impfung bei der Verhinderung einer Infektion in Israel auf 64 Prozent gesunken. Dies sei auch bei der Verhinderung einer Erkrankung mit Symptomen der Fall. Allerdings wehre die Impfung demnach zu 93 Prozent eine schwere Erkrankung und Krankenhausaufenthalte ab.

0.03 Uhr: Neuinfektionen in Spanien steigen

In Spanien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Grund sei die höhere Ansteckungsrate bei jüngeren Menschen und die Verbreitung der infektiöseren Delta-Variante, teilte das Gesundheitsministerium mit. Binnen 24 Stunden wurden 32.607 Neuinfektionen und 23 weitere Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 3,8 Millionen Menschen in Spanien positiv auf das Coronavirus getestet, 80.934 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.

0 Uhr: Epidemiologe Zeeb: "Sollten erst einmal die Entwicklung im Herbst abwarten"

Mit Blick auf mögliche Lockerungen bei den Corona-Regeln wie der Maskenpflicht mahnt Hajo Zeeb, Epidemiologe am Leibnitz-Institut in Bremen, zur Vorsicht. "Wir sollten erst einmal die Entwicklung im Herbst abwarten - insbesondere mit Blick auf junge Menschen, die noch nicht geimpft sind, oder andere Menschen, die sich nicht impfen lassen können oder wollen. Das ist noch eine große Anzahl Menschen", sagte Zeeb in der Aktuellen Stunde des WDR.

Man wisse immer noch nicht genau, ob und in welchem Grad Geimpfte das Virus weitergeben können. "Das muss erst geklärt werden, bevor die Maskenpflicht endet", so Zeeb.

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