Ticker vom Donnerstag (25.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 25.03.2021, 19:41 Uhr

  • Wechselunterricht wird nach den Ferien fortgesetzt
  • Testpflicht für Flugreisende nach Deutschland soll ab Sonntag gelten
  • Bitte zum Verzicht auf Präsenz-Gottesdienste vom Tisch
  • Coronafall in DFB-Elf: Spiel gegen Island soll trotzdem stattfinden
  • Impfreihenfolge nicht mehr in Stein gemeißelt

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Nach Ostern weiter Wechselunterricht in NRW

Auch nach den Osterferien wird es in den NRW-Schulen keinen Regelbetrieb mit vollständigem Präsenzunterricht geben. Aufgrund des derzeit absehbaren Infektionsgeschehens soll der Schulbetrieb bis einschließlich 23. April unter den bisherigen Beschränkungen stattfinden, teilte Mathias Richter, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Schule und Bildung, heute mit.

Über mögliche Sondermaßnahmen einzelner kreisfreier Städte und Kreise werde bei entsprechender Antragstellung im gegebenen Verfahren entschieden. Lehrkräften sollen unmittelbar nach den Osterferien zwei Selbsttests pro Woche zur Verfügung stehen. Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen haben ebenfalls die Möglichkeit, zwei Tests pro Woche zu machen. Das gilt ab der ersten Woche nach den Osterferien.

19.10 Uhr: Epidemiologe Mikolajczyk hält Schulschließungen für notwendig

Rafael Mikolajczyk, Epidemiologe an der Uniklinik Halle, hält die baldige Schließung von Schulen für notwendig. "Auch wenn ich als Vater von drei Kindern gerade erfahre, was das bedeutet: Wir haben einen sehr kleinen Spielraum. Wir müssen in jedem Bereich überlegen, ob Kontakte eingeschränkt werden können, damit wir nicht noch einen epidemischen Ausbruch haben, bevor wir genug Menschen geimpft haben", sagte Mikolajczyk in der "Aktuellen Stunde" des WDR.

Schnelltests seien eine sehr gute Möglichkeit, "viel vom Infektionsgeschehen abzufangen. Es ist allerdings so, dass vier Tage nach einem Test eine Person die gleiche Wahrscheinlichkeit hat, so infektös zu sein wie vorher - Testen muss man also zweimal die Woche. Und dann muss man die Fälle nachverfolgen. Erst dann ist die Strategie wirksam", so Mikolajczyk.

Der Epidemiologe warnte die Politik davor, zu zögerlich zu handeln. "Ich befürchte, dass wir nicht so viel Zeit haben und schnelleres Handeln nötig ist. Angesichts der Zahlen ist nicht die Frage, ob eine Verschärfung der Maßnahmen nötig sein wird, sondern nur die Frage, ob wir das früh genug machen", sagte Mikolajczyk. "Wir handeln uns durch die Verzögerung nur noch größere Probleme ein."

18.17 Uhr: EU-Parlament für vorübergehende Mehrwertsteuersenkung im Tourismus

Das Europaparlament hat eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer in der Tourismusbranche ins Spiel gebracht. In einem heute angenommenen Bericht forderten die Abgeordneten die EU-Kommission auf, den Mitgliedstaaten eine Senkung der Steuer für Dienstleistungen in den Bereichen Reise und Tourismus nahezulegen.

Für kleine und mittlere Unternehmen soll nach Willen des Parlaments zudem ein Konjunkturpaket für die Jahre 2020 bis 2024 geschnürt werden, um Konkurse zu verhindern. Die Abgeordneten betonten, die EU-Tourismusbranche werde durch die Pandemie in einem beispiellosen Ausmaß belastet.

17.52 Uhr: Düsseldorf will Ende April über Rheinkirmes 2021 entscheiden

Die Stadt Düsseldorf und der Schützenverein St. Sebastianus wollen Ende April gemeinsam entscheiden, ob die traditionsreiche Rheinkirmes in diesem Jahr stattfinden kann. Das hätten Oberbürgermeister Stephan Keller und der Chef des veranstaltenden Schützenvereins, Lothar Inden, verabredet, teilte die Stadt mit. Die Kirmes, zu der sonst rund vier Millionen Besucher auf die Rheinwiesen kommen, ist eines der größten Volksfeste in NRW und in diesem Jahr vom 16. bis 25. Juli 2021 geplant.

17.20 Uhr: RKI registriert mehr Corona-Fälle bei Kindern und Jugendlichen

Nach Beobachtungen des Robert Koch-Instituts scheint sich die Rolle von Kindern und Jugendlichen bei der Ausbreitung des neuen Coronavirus zu ändern. Die Infektionszahlen stiegen in allen Altersgruppen an, besonders stark jedoch bei Kindern und Jugendlichen, heißt es im jüngsten Online-Lagebericht des RKI.

Ausbrüche beträfen momentan insbesondere private Haushalte, zunehmend aber auch Kitas, Schulen und das berufliche Umfeld. In Alters- und Pflegeheimen, wo viele Bewohner inzwischen geimpft sind, gehen sie dagegen zurück.

17.01 Uhr: Testpflicht für alle Flug-Rückkehrer ab Sonntag geplant

Die Bundesregierung will alle Menschen, die per Flugzeug einreisen, dazu verpflichten, schon vor dem Abflug einen negativen Corona-Test vorzulegen. Die Verordnung soll für Flüge ab Sonntagnacht (00.00 Uhr/28.03.2021) gelten. Grund sei, dass Reisende und Fluggesellschaften sich darauf einstellen können, hieß es heute aus dem Bundesgesundheitsministerium. Bisher gibt es so eine Testpflicht nur für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten.

In dem Schreiben, das dem WDR vorliegt, heißt es: "Ergänzend zu den bisherigen Regelungen und den bereits geltenden Quarantäneregelungen der Länder für Einreisende nach einem Aufenthalt in ausländischen Risikogebieten wird eine bundesweit einheitliche Testpflicht bei Einreisen im Luftverkehr eingeführt."

Wer bei der Abreise keinen negativen Test vorlegen kann, kann laut Entwurf nicht befördert werden. "Mit einer Testung bereits vor Abflug wird die Wahrscheinlichkeit gesenkt, dass infizierte Personen reisen und andere während des Fluges anstecken können", heißt es. Grenzpendler, die in die Bundesrepublik einreisen, müssten sich dann einmal pro Woche testen lassen. Diese Regelung soll zunächst bis zum 12. Mai 2021 gelten.

16.58 Uhr: 300 Corona-Infizierte nach Ausbruch in Baptistengemeinde in Lage

Die Zahl der Corona-Infizierten aus einer Baptistengemeinde in Lage im Kreis Lippe ist auf mehr als 300 geklettert. Inzwischen sei ein Großteil der mehr als 1.100 seit dem Wochenende unter Quarantäne gesetzten Gemeindemitglieder getestet, sagte eine Sprecherin des Kreises. Demnach lagen heute mehr als 980 Testergebnisse vor.

Bislang sei weiter unklar, ob die Menschen sich bei Präsenzgottesdiensten oder im Familienverbund angesteckt hätten. Unter anderem der Ausbruch in der Evangeliums-Christen Baptistengemeinde in Lage hat den Sieben-Tage-Inzidenz-Wert des Kreises seit der vergangenen Woche auf zuletzt 199,7 steigen lassen. Damit nimmt der Kreis landesweit nach dem Märkischen Kreis den landesweiten Spitzenplatz bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche ein.

Seit heute gelten daher verschärfte Regeln in Lippe. So wurden die Teilnehmerzahlen von Gottesdiensten weiter begrenzt; klettert der Inzidenzwert auf über 300, droht eine nächtliche Ausgangssperre.

16.21 Uhr: Wuppertal wird offenbar bald Produktionsstandort für Impfstoff

Wuppertal wird wohl noch in diesem Jahr zum Produktionsstandort für einen Impfstoff gegen Corona. Das chinesische Pharma-Unternehmen WuXi Biologics will schon in wenigen Wochen Produktionsanlagen auf dem Gelände der Bayer AG übernehmen.

16.15 Uhr: Datenschutzbeauftragter: Regierung lässt wenig Zeit für Stellungnahme

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat der Bundesregierung vorgeworfen, seiner Behörde bei Stellungnahmen zu Gesetzgebungsvorhaben zu wenig Zeit einzuräumen. Erst in letzter Minute erhalte seine Behörde viel zu oft Gelegenheit dazu, sagte Kelber heute bei der Vorstellung seines Tätigkeitsberichts für das vergangene Jahr.

Als Beispiel führte der SPD-Politiker die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes in der Corona-Pandemie an. Ausgeweitete Meldepflichten und Vorgaben für Verkehrsunternehmen und den Veranstaltungssektor seien oft erhebliche Eingriffe in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung, betonte er. "Die Tragweite der Gesetzesänderungen würden eigentlich besondere Sorgfalt erfordern. Das Verhalten des Bundesministeriums für Gesundheit widerspricht dem."

16.01 Uhr: Niedersachsen plant nächtliche Ausgangssperren

Nordrhein-Westfalens Nachbar Niedersachsen plant das Einführen nächtlicher Ausgangssperren in Hochinzidenzregionen zur Eindämmung der sich weiter verschlechternden Corona-Lage. In Landkreisen und großen Städten mit über 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche soll die Ausgangssperre als eine Möglichkeit für verpflichtende Beschränkungen in die neue Corona-Verordnung aufgenommen werden, sagte heute der Chef der Staatskanzlei, Jörg Mielke.

Inzwischen liegt die Sieben-Tages-Inzidenz in 18 der 45 Kreise und Großstädte über diesem Schwellenwert, der bereits als Notbremse für die Zurücknahme von Lockerungen gilt. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 150 soll die nächtliche Ausgangssperre verpflichtend werden, aber nicht automatisch im gesamten Kreisgebiet, sagte Mielke.

15.51 Uhr: Russland will regulären Flugverkehr nach Deutschland aufnehmen

Nach etwa einem Jahr soll der reguläre Flugverkehr zwischen Russland und Deutschland nach russischen Angaben am 1. April wieder aufgenommen werden. Diese Entscheidung sei im Einvernehmen mit den deutschen Behörden getroffen worden, teilte die russische Regierung heute mit. Demnach soll es fünf Flüge pro Woche zwischen der Hauptstadt Moskau und Frankfurt am Main geben.

15.41 Uhr: Laumann verteidigt Corona-Regeln für den Einzelhandel

Die NRW-Landesregierung sieht ihre Linie bei den Corona-Regelungen für den Einzelhandel grundsätzlich gerichtlich bestätigt. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster habe in seinem Beschluss vom Montag sowohl die Bestimmungen zur vorherigen Terminvereinbarung für den Einkauf als auch für die begrenzte Kundenzahl pro Quadratmeter Verkaufsfläche gebilligt, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) heute im Landtag. Dies seien zwei wichtige Grundsätze dafür, dass man derzeit Geschäfte überhaupt verantwortungsvoll öffnen könne.

Das OVG Nordrhein-Westfalen hatte in seiner Entscheidung die Beschränkungen der Corona-Schutzverordnung für den Einzelhandel aufgehoben, weil diese Schreibwarenläden, Buchhandlungen und Gartenmärkte durch vereinfachte Öffnungsregeln gegenüber anderen Geschäften bessergestellt hatte. Damit habe das Land gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoßen, hieß es in der Begründung des Gerichts. (AZ: 13 B 252/21.NE) Daraufhin hatte die Landesregierung die schärferen Regelungen unmittelbar auf die genannten Geschäfte ausgedehnt.

15.13 Uhr: Bitte zum Verzicht auf Präsenz-Gottesdienste an Ostern vom Tisch

Mit der Abkehr von der geplanten "Osterruhe" ist auch die Bitte von Bund und Ländern nach rein virtuellen Gottesdiensten zu Ostern formell vom Tisch. Das Bundespresseamt veröffentlichte heute einen geänderten Beschluss, in dem der ganze Abschnitt zu schärferen Einschränkungen von Gründonnerstag bis Ostermontag gestrichen wurde.

Bund und Länder hatten sich in der Nacht zum Dienstag zunächst auf eine sogenannte Osterruhe verständigt. Dabei war auch die Bitte zu den Gottesdiensten formuliert worden. Nach harscher Kritik hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Pläne für das verlängerte Osterwochenende am Mittwoch wieder zurückgezogen.

Die katholischen Bischöfe hatten bereits erklärt, an der Möglichkeit von Präsenz-Gottesdiensten zu Ostern mit klaren Hygienemaßnahmen festhalten zu wollen. Zugleich rief ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz dazu auf, verantwortungsvoll zu handeln und auch Streamingangebote zu nutzen. Auch einzelne Bistümer appellierten bereits an die Eigenverantwortung der Katholiken bei der Abwägung, einen Präsenz-Gottesdienst zu besuchen oder nicht. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lässt die einzelnen Gemeinden entscheiden, ob sie unter den Bedingungen der Corona-Pandemie Ostergottesdienste in Präsenz anbieten.

15.06 Uhr: Astrazeneca korrigiert Angaben zu Wirksamkeit von Corona-Impfstoff nach unten

Nach Zweifeln an einer großangelegten US-Studie zur Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca hat das Pharmaunternehmen seine Angaben nach unten korrigiert. Durch aktualisierte Daten aus einer Studie mit rund 32.500 Probanden ergebe sich eine Wirksamkeit von 76 Prozent, bei über 65-Jährigen von 85 Prozent. Gegen schwere Covid-19-Erkrankungen sei der Impfstoff weiterhin zu 100 Prozent wirksam.

15.00 Uhr: 62 Millionen EU-Bürger mindestens einmal geimpft

Von den knapp 450 Millionen EU-Bürgern sind inzwischen 62 Millionen mindestens einmal gegen Corona geimpft. 18,2 Millionen Menschen haben auch ihre zweite Dosis bekommen. Die Zahlen legte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag zum EU-Gipfel vor. Die EU-Staaten erhielten von den Pharmakonzernen bisher rund 88 Millionen Impfdosen. Zugleich gingen seit 1. Dezember 77 Millionen Dosen aus der EU in den Export.

14.55 Uhr: Forscher: Patienten vor planbaren Operationen gegen Corona impfen

Eine Corona-Impfung vor planbaren Operationen kann das Sterberisiko von Patienten laut einer Studie deutlich senken. Das schreiben Forscher unter anderem der Uniklinik Tübingen im Fachblatt "British Journal of Surgery". Sie plädieren dafür, Menschen vor dringend erforderlichen aber planbaren Operationen mit Priorität zu impfen, wie es in einer Mitteilung der Uniklinik von Donnerstag heißt. Das soll verhindern, dass durch OPs geschwächte Menschen an einer Corona-Infektion sterben.

Die Wissenschaftler hatten sich Daten von mehr als 56.000 Patienten aus mehreren Ländern angeschaut und kommen zu dem Schluss, dass sich das Risiko, nach einer OP zu sterben, durch eine Corona-Infektion deutlich erhöhe.

14.37 Uhr: Schleswig-Holstein ermöglicht Tourismus-Modellprojekte

Schleswig-Holstein will ab 19. April touristische Modellprojekte in Gebieten mit niedrigen Corona-Zahlen ermöglichen. Einem Konzeptpapier des Landeswirtschaftsministeriums zufolge, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, können sich Gemeinden, Kreise, kreisfreie Städte und regionale touristische Organisationen für abgegrenzte Projekte bis zum 7. April bewerben, um bei Zustimmung am 19. April starten zu können.

Voraussetzung ist, dass in dem Gebiet innerhalb der letzten sieben Tage unter 100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner gemeldet worden sind. Die Angebote sollen sich unter anderem auf Ferienwohnungen, Hotels und Gastronomie beziehen. Zu weiteren strikten Voraussetzungen gehören strenge Schutz- und Hygienekonzepte. Alle Gäste von Beherbergungsbetrieben müssen bei Anreise einen negativen Coronatest nachweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

14.28 Uhr: Bundestag gibt grünes Licht für gemeinsame Schuldenaufnahme in der EU

Der Bundestag hat mit großer Mehrheit die gemeinsame Schuldenaufnahme in der EU für den Corona-Wiederaufbaufonds gebilligt. Union, SPD, Grüne und FDP hatten angekündigt, für den Gesetzentwurf stimmen zu wollen, den sogenannten EU-Eigenmittelbeschluss. Damit soll der EU-Kommission erlaubt werden, für den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Topf erstmals im großen Stil Schulden aufzunehmen. Der Regelung müssen alle EU-Regierungen zustimmen.

13.40 Uhr: Arzt aus Essen soll Restimpfstoff an Familienmitglied verimpft haben

Im Essener Impfzentrum soll ein Arzt Restimpfstoff ungeachtet der vorgegebenen Priorisierung an mindestens ein Familienmitglied verimpft haben. Die Kriminalpolizei wirft dem 65-Jährigen vor, am Dienstag drei Impfdosen der Firma Biontech an sich genommen und außerhalb der Öffnungszeiten verimpft zu haben, wie die Ermittler mitteilten. Dafür habe er dem Familienmitglied Zutritt zum Impfzentrum verschafft.

Auch zwei weitere, bislang unbekannte Menschen soll der Arzt geimpft haben. Laut Polizei bemerkten Angestellte des Impfzentrums den Verstoß und informierten den zuständigen Leiter. Gemeinsam hätten sie die weiteren Impfungen gestoppt. Bei dem verabreichten Impfstoff handle es sich um Reste, sodass bereits bestätigte Impftermine nicht gefährdet seien.

Die Kriminalpolizei prüfe nun, ob sich der Arzt wegen Diebstahl beziehungsweise Unterschlagung strafbar gemacht hat. Zudem sei der 65-jährige der kassenärztlichen Vereinigung gemeldet und für alle Impfzentren gesperrt worden.

13.15 Uhr: Deutsche trinken 2020 weniger Alkohol

In der Corona-Pandemie ist der Alkoholkonsum in Deutschland deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte, verzeichnete der Bierverbrauch mit einem Minus von 5,4 Prozent auf 86,9 Liter pro Kopf einen regelrechten Einbruch gegenüber dem Vorjahr. Beim Schaumwein lag der Rückgang mit 2,1 Prozent niedriger.

13.12 Uhr: Städtetag NRW fordert: Präsenzunterricht nur mit regelmäßigen Tests

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordert der Städtetag NRW vom Land Konsequenzen für den Schulunterricht nach den Osterferien. "Wechsel- und Präsenzunterricht darf erst wieder stattfinden, wenn es eine funktionierende Teststrategie für Schülerinnen und Schüler gibt und eine Impfstrategie für die Lehrkräfte, die umsetzbar ist", erklärte der Städtetagsvorsitzende, der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) heute in Köln. Das Land müsse dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler aller Schulen zweimal pro Woche getestet werden können.

Clausen forderte zudem klare Regeln für das Schließen von Schulen und Kitas: "Das Land muss jetzt kurzfristig festlegen, ab welchem landesweiten Inzidenzwert Schulen in den Distanzunterricht und Kitas in die Notbetreuung wechseln sollen". Eltern, Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher, aber auch die Städte müssten wissen, welche Grundregeln nach den Osterferien gelten.

12.59 Uhr: Tui zählt 90 Prozent weniger Kunden seit Beginn der Corona-Krise

Der weltgrößte Reisekonzern Tui hat während der Corona-Krise einen dramatischen Einbruch seiner Buchungszahlen verzeichnet. "In den inzwischen zwölf Monaten der Krise konnten wir nur etwa 2,5 Millionen Kunden in den Urlaub bringen und damit nur etwa 10 Prozent eines normalen Jahres", sagte Vorstandschef Fritz Joussen heute in der digitalen Hauptversammlung.

12.05 Uhr: Coronafall in DFB-Elf - Spiel gegen Island soll aber stattfinden

Das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Island findet trotz eines positiven Coronatests bei Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) wie geplant am Donnerstagabend (20.45 Uhr) in Duisburg statt. Das bestätigte DFB-Sprecher Jens Grittner nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Düsseldorf.

"Es wird definitiv gespielt werden", sagte Grittner. Am Mittag hatte der DFB einen Coronafall vermeldet und den Namen Hofmann später via Twitter bestätigt. Marcel Halstenberg (RB Leipzig) muss sich als Kontaktperson 1 laut DFB ebenfalls in Quarantäne begeben. "Alle weiteren Spieler sowie das Team hinter dem Team wurden am Donnerstag erneut negativ getestet und bereiten sich wie geplant auf das Spiel in Duisburg vor", teilte der DFB mit.

10.57 Uhr: NRW startet ab 8. April Impfung für Über-70-Jährige

Das Gesundheitsministerium hat am Donnerstag einen neuen Impf-Erlass veröffentlicht. Da die angebotenen Impftermine nicht mehr in vollem Umfang ausgeschöpft werden, wird die Impfreihenfolge künftig flexibler gestaltet.

Die ersten Menschen unter 80 Jahren sollen in NRW regulär ab dem 8. April geimpft werden. Das geht aus einem neuen Erlass des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach sollen ab dem 6. April die ersten Einladungen zum Impfen an 79-Jährige herausgehen. Danach ist der nächste Jahrgang dran. Bis dahin ist es den Kreisen und kreisfreien Städten nun auch erlaubt, mit übrig gebliebenen Impfdosen zum Beispiel Menschen unter 80 zu impfen, wenn sie eine Vorerkrankung haben.

Wenn man durch ein ärztliches Zeugnis die Unverträglichkeit für einen bestimmten Corona-Impfstoff nachweist, kann man in NRW auch einen anderen bekommen. Das stellt der neue Erlass des Gesundheitsministeriums klar.

10.48 Uhr: Merkel nimmt Länder und Unternehmen in die Pflicht

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Verbesserungen beim gesamten Corona-Krisenmanagement in Deutschland angemahnt und die Länder bei der Umsetzung vor Ort in die Pflicht genommen. Es sei von allen Ländern gesagt worden, dass für März und April ausreichend Tests bestellt seien, sagte Merkel im Bundestag. Für 40.000 Schulen und Tausende Kitas könne der Bund aber nicht von Berlin aus die Testinfrastruktur vorhalten. Die angebotenen Tests müssten die Bürger aber auch annehmen.

Außerdem rief die Kanzlerin die Kommunen zu mehr Kreativität bei der Bewältigung der Corona-Pandemie auf: "Es ist keinem Bürgermeister und keinem Landrat verwehrt, das zu tun, was in Tübingen und Rostock gemacht wird."

10.28 Uhr: Lauterbach fordert nächtliche Ausgangssperren

Karl Lauterbach, Lars Schaade und Jens Spahn auf der Pressekonferenz.

Karl Lauterbach fordert nächtliche Ausgangssperren.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich angesichts weiter steigender Corona-Infektionszahlen für nächtliche Ausgangssperren in Gebieten mit hohen Inzidenzwerten ausgesprochen. "Bund und Länder sollten jetzt dringend Ausgangssperren von 20 Uhr bis 6 Uhr in Regionen verhängen, wo die Inzidenzwerte über 100 liegen", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". Ein solches auf zwei Wochen befristetes Ausgangsverbot habe in England, Irland und Portugal die Ausbreitung der britischen Variante des Virus gestoppt.

9.55 Uhr: Landkreis Siegen-Wittgenstein will wieder ins Home-Schooling

Nach dem Märkischen Kreis will nun auch Siegen-Wittgenstein zurück zu Homeschooling und verschärften Corona-Regeln. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Kreis aktuell bei 184,9. Jeder Tag ohne Einschränkungen würde die Infektionszahlen weiter in die Höhe schnellen lassen, sagte Landrat Andreas Müller.

9.32 Uhr: Saarland beendet Lockdown nach Ostern

Im Saarland soll es nach Ostern im Rahmen eines Modellprojekts landesweite Öffnungen geben. Das kündigt Ministerpräsident Tobias Hans an. Der CDU-Politiker spricht von einem "derzeit moderaten" Infektionsgeschehen in dem Bundesland an der Grenze zu Frankreich. Mehr privates und öffentliches Leben ist Hans zufolge ab dem 6. April geplant.

Demnach werden dann Außengastronomie und bestimmte Sportveranstaltungen wieder erlaubt sowie der Besuch von Kinos und Theatern. Dies werde mit ausgeweiteten Testungen und beschleunigten Impfungen verknüpft. Bedingung für Teilhabe an den Öffnungen sei die Vorlage eines tagesaktuellen Tests, erklärt Hans. Die Inzidenz im Saarland liegt bei 66,1.

9.15 Uhr: Kubicki wirft Merkel und Laschet Unkenntnis vor

Wolfgang Kubicki, Vize-Vorsitzender der FDP, hat sich im WDR 5 Morgenecho kritisch über die Beschlüsse der letzten Bund-Länder-Konferenz geäußert. Er sei davon ausgegangen, die Bund-Länder-Gespräche gründlich vorbereitet werden. "Das ist offensichtlich nicht der Fall. Jeder einigermaßen gut ausgebildete Jurist hätte noch in der Nacht erklären können, dass es gar nicht so kurzfristig möglich ist, den Gründonnerstag zu einem Sonntag oder zu einem Feiertag auszurufen", sagter er. "Ich wundere mich auch über die Aussage von Armin Laschet, das sei geprüft worden. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen."

Zu einem möglichen Verbot von Auslandsreisen sagte Kubicki: "Dies ist rechtlich gar nicht möglich. Sie können auch sonst nicht Reisen in Gebiete untersagen, bei denen eine geringere Inzidenz vorherrscht als die Gebiete aus denen sie kommen. Auch das weiß eigentlich jeder."

8.54 Uhr: Flixbus fährt wieder

Der Fernbusbetreiber Flixbus nimmt seinen Betrieb wieder auf. Ab Donnerstag veranstaltet das in München ansässige Unternehmen wie zuvor angekündigt erstmals seit Anfang November wieder innerdeutsche Fernreisen, wie Flixbus mitteilte. Zunächst ist aber nur ein reduziertes Netzwerk im Angebot. Für die Sicherheit der Fahrgäste setzt das Unternehmen unter anderem auf Luftfilteranlagen. Dennoch gilt während der gesamten Reise Maskenpflicht.

8.27 Uhr: Sterblichkeit im Februar gesunken

Im Februar 2021 sind in Nordrhein-Westfalen etwa 17.100 Menschen gestorben. Laut einer vorläufigen Erhebung des Statistischen Landesamtes (IT.NRW) waren dies im Vergleich zum Februar 2020 (17.540) drei Prozent weniger Todesfälle. In diesem Winter erfassten die Statistiker einen überdurchschnittlich hohen Rückgang der Sterbefälle von Januar auf Februar: Im vergangenen Monat starben den Angaben zufolge etwa 20 Prozent weniger Menschen als im Vormonat Januar (21.300). Seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 gab es die höchste Zahl an Gestorbenen im Dezember 2020.

6.37 Uhr: Corona Zahlen in NRW: Märkischer Kreis über 200er Inzidenz

Das Bundesland NRW weist am Donnerstag eine Inzidenz von 113,4 auf und liegt damit genau im Bundesschnitt. Die höchste Inzidenz in NRW hat der Märkische Kreis mit 220,4. Der Kreis Lippe liegt mit 199,7 nur knapp unter der 200er-Marke. Auch Remscheid (192,2) und Hagen (191,3) haben sehr hohe Inzidenzwerte. Das RKI meldet heute 4.564 Neu-Infektionen in NRW und 35 weitere Todesfälle.

6.20 Uhr: Mehr als 22.500 Neu-Infektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet heute 22.657 Neuinfektionen. Das sind 5.153 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 113,3 von 108,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 228 weitere Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 75.440. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,71 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

6.05 Uhr: Zweiter deutscher Impfstoff bald da?

Der Impfstoffbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Krupp, rechnet bald mit einem zweiten deutschen Corona-Impfstoff. "Die Bundesregierung setzt große Hoffnungen in die Impfstoffherstellung durch Curevac", sagt Krupp den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Wenn die EMA-Zulassung wie vom Unternehmen geplant klappe, könne der Curevac-Impfstoff ab der zweiten Jahreshälfte verimpft werden.

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