Öffnungen in NRW: Diese Kreise und Städte wollen Modellregionen werden

Stand: 26.03.2021, 12:08 Uhr

Aachen, der Kreis Warendorf, Winterberg und Köln könnten zu den geplanten Modellregionen in NRW gehören. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Landesregierung ist noch deutlich zurückhaltender.

Von Christian Hoch / Vera Kettenbach

Einkaufen und Sport, Kino und Cafes auch in Corona-Zeiten: In Nordrhein-Westfalen sollen nach Ostern verschiedene Modellregionen starten nach dem Vorbild der Stadt Tübingen starten. Es soll ausprobiert werden, ob auch in NRW funktioniert, was die süddeutsche Stadt vormacht.

Der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, unter Berufung auf Regierungskreise, dass das Land NRW in Aachen, dem Kreis Warendorf, Winterberg und Köln Lockerungen nach Ostern testen will. Von der Landesregierung heißt es allerdings, dass die Auswahl der Modellkommunen noch laufe. Interessierte Kreise und Städte gibt es offenbar viele.

Laschet: "Wir brauchen Tübingen überall"

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) kündigte Mitte der Woche im Landtag Öffnungsprojekte "schnell nach Ostern" an. Dort sollen dann einige Corona-Beschränkungen aufgehoben werden. Das Ziel: Es soll geprüft werden, inwieweit strikte Testkonzepte und eine digitale Kontaktnachverfolgung ein normaleres Leben ermöglichen könnten – trotz der laufenden dritten Welle. Was genau in den Regionen gelockert wird, steht noch nicht im Detail fest.

WDR-Informationen: Diese NRW-Kreise und Städte haben sich beworben

Nach WDR-Recherchen gibt es viele Bewerbungen. Die Staatskanzlei in Düsseldorf spricht von einer Auswahl von fünf bis sechs Städten, Gemeinden und Kreisen, die nach Ostern als Modellregionen benannt werden sollen.

Höxter hatte als einer der ersten Kreise seine Bewerbung abgegeben. Mit einem Inzidenzwert von unter 50, der digitalen Kontaktnachverfolgung über die LUCA-App und überdurchschnittlich vielen Testungen macht sich Landrat Michael Stickeln Hoffnungen: "Wir wünschen uns, dass sich unsere Gastronomie, die Kulturbranche und Fitnessstudios wieder der Normalität nähern dürfen."

Auch der Oberbergische Kreis, die Kreise Coesfeld, Warendorf, Recklinghausen, Olpe, Steinfurt, Düren, Der Rhein-Kreis-Neuss und Heinsberg hatten Interesse angemeldet. Heinsberg will sich ein Beispiel an der süddeutschen Stadt Tübingen nehmen, wo zum Beispiel in der Fußgängerzone Tests angeboten werden.

Auch der komplette Hochsauerlandkreis hatte eine Bewerbung abgegeben. Zuvor hatten sich bereits die Städte Winterberg, Schmallenberg und die Gemeinde Eslohe einzeln beworben. Winterberg hatte vor einigen Tagen ein Pilotprojekt für "sicheren Urlaub und Tourismus" beim Wirtschaftsministerium vorgestellt.

Die Städte Solingen, Wuppertal und Remscheid hatten sich ebenfalls beworben und das vor allem damit begründet, dass aktuell bereits Kontakte mit der LUCA-App nachverfolgt werden.

Aachen, Mönchengladbach, Münster, Düsseldorf und Köln wollten ebenfalls dabei sein und haben entsprechende Anträge eingereicht. Vor allem Köln rechnet mit einer Zusage: "Wir gehen davon aus, dass wir als größte Stadt in NRW mit dem bundesweit größten Gesundheitsamt dabei sind."

Zwei Säulen als Voraussetzung

Die Bedingung für mögliche Öffnungsschritte sind zwei zentrale Säulen: Die Nutzung einer digitalen App zur Kontaktnachverfolgung und ausreichende Testmöglichkeiten. Nur wer ein negatives Ergebnis vorweisen kann, darf dann auch Restaurants, Cafés oder Museen besuchen.

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