Der Ticker von Donnerstag (11.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 11.03.2021, 20:28 Uhr

  • Impfstoff von Johnson & Johnson in der EU zugelassen
  • Strenge Maskenpflicht in Altenheimen wird aufgehoben
  • NRW plant wöchentliches Testangebot an Schulen
  • Hausärzteverband kritisiert späten Impfstart in Praxen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Impfstoff von Johnson & Johnson in der EU zugelassen

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist in der Europäischen Union zugelassen worden. Die EU-Kommission genehmigte die Markteinführung des Vakzins, wie Präsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mitteilte. "Mehr sichere und wirksame Impfstoffe kommen auf den Markt", schrieb von der Leyen.

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Die Kommission folgte einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA, die das Vakzin eingehend geprüft hatte. Es ist der vierte in der EU zugelassene Impfstoff gegen Covid-19. Die EU-Kommission hat bei dem US-Hersteller Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon würde Deutschland 36,7 Millionen erhalten Im Gegensatz zu diesen bietet das Vakzin von Johnson & Johnson den Vorteil, dass eine einmalige Impfdosis ausreichen soll statt zwei Dosen.

20.15 Uhr: Düsseldorfer Rettungskräfte bezeichnen "Anti-Corona-Demonstranten" als "Spinner"

Dieses Video sorgt im Netz für Wirbel. In Düsseldorf fährt eine Ambulanz an einer Gruppe Corona-Leugner vorbei. Dann ertönt aus dem Lautsprecher während der Fahrt eine Durchsage, die sich an die "Anti-Corona-Demonstranten" richtet. Dabei ist zu hören, wie offenbar einer der Rettungskräfte durch den Lautsprecher: "Ihr seid doch Spinner" sagt. Wann das Video im Stadtteil Unterbilk entstand, ist unklar. Gefilmt haben es die Demonstranten offenbar selber.

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20.02 Uhr: Frankreich hält an Astrazeneca fest

Frankreich will den Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca weiter nutzen. Europa, Frankreich und Deutschland seien zurzeit der Ansicht, dass es kein übermäßiges Risiko gebe, sagte der französische Gesundheitsminister Oliver Véran. Mehrere andere EU-Länder hatten die Nutzung zuvor ausgesetzt. Grund seien Hinweise, dass es nach Impfungen zu Blutgerinnseln gekommen sei.

19.40 Uhr: Biontech/Pfizer erhöhen Impfstoff-Produktion

Pfizer und Biontech werden nach Angaben von Pfizer-Chef Albert Bourla in diesem Jahr um bis zu 20 Prozent mehr Dosen ihres gemeinsam entwickelten Corona-Impfstoffs produzieren als ursprünglich geplant. Statt der zunächst angepeilten zwei Milliarden Dosen würden es nun 2,3 bis 2,4 Milliarden werden, sagte Bourla. Für 2022 stellte er drei Milliarden Dosen in Aussicht.

19.32 Uhr: Aufweichen der Impfreihenfolge laut Lauterbach fatal

Karl Lauterbach (SPD) hat sich klar gegen ein Aufweichen der Impfreihenfolge ausgesprochen. "Wir müssen wirklich beim Alter von oben runter gehen. Weil das Risiko ist von nichts so stark abhängig wie vom Alter. Wenn wir so vorgehen, also wenn wir vom Alter runter gehen und die Erstimpfung vorziehen, dann retten wir möglichst viele Menschenleben. Jede Abweichung von dieser Impfreihenfolge würde dazu führen, dass wir in der dritte Welle viel mehr Todesfälle hätten", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker in der "Akuellen Stunde".

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Mit Sorge sieht er die neuerliche Diskussion über den Astrazeneca-Impfstoff. Dänemark, Norwegen und Island hatten die Impfung mit dem Vakzin aufgrund vermeintlich medizinischer Auffälligkeiten vorübergehend ausgesetzt. "Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, weil hier Thrombosen gesehen worden sind", so Lauterbach. Es sei völlig unklar, "ob sie wirklich auf den Impfstoff zurückzuführen sind, dass ich persönlich diese Entscheidung bedaure". Ein Zusammenhang sei sehr unwahrscheinlich.

18.26 Uhr: Spahn hofft beim Impfkampagne auf Arztpraxen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist optimistisch, dass mit Hilfe der Arztpraxen bis Ende des Sommers große Teile der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein werden. Bis zum dritten Quartal werde man allen Menschen eine Impfung anbieten können, sagte der CDU-Politiker bei einem der ersten Impftermine eines Pilotprojekts mit knapp 150 Arztpraxen in Berlin.

"Da bin ich sehr sicher, da werden wir spätestens im Sommer sein", betonte Spahn. Er setze große Hoffnung auf die Arztpraxen, wenn dann große Mengen der Impfstoffe ab Mitte April geliefert werden. Nach jetzigem Stand und den zugesagten Lieferungen könne ab der 16. Kalenderwoche und dem 19. April der Start für erste reguläre Impftermine in den Praxen erfolgen.

17.48 Uhr: Bund bietet Ländern zweites Start-Paket für Kauf von Selbstests an

Die Bundesregierung bietet den Ländern ein zweites Start-Paket für den schnellen Einkauf von Corona-Selbsttests etwa für Schulen und Kitas an. Im März sind darüber 17 Millionen Tests und im April bis zu 45 Millionen weitere Tests zu bekommen, wie aus einem Schreiben von Verkehrs- und Gesundheitsministerium hervorgeht. Interessierte Länder sollen sich bis diesen Freitagmittag melden.

Nach einer Vereinbarung mit dem Bund sei der Hersteller Siemens Healthcare in der Lage, ab diesem Montag zunächst wöchentlich 8,5 Millionen Selbsttests auszuliefern. In einer von Bund und Ländern eingesetzten "Taskforce Testlogistik" hatten Gesundheits- und Verkehrsministerium zu Wochenbeginn bereits ein erstes Start-Paket angeboten - mit insgesamt 10,5 Millionen Selbsttests des Anbieters Roche. 

16.53 Uhr: Brüssel bringt weitere Millionenhilfe auf den Weg

Deutschland und andere Staaten sollen zur Bewältigung der Coronakrise weitere Millionenhilfen aus dem EU-Solidaritätsfonds bekommen. Insgesamt geht es um 530 Millionen Euro für 17 EU-Länder und drei Beitrittskandidaten, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte.

Darin sind 132,7 Millionen Euro für Deutschland und sechs weitere Länder enthalten, deren Auszahlung bereits im Oktober angekündigt worden war. Das Geld soll unter anderem dazu dienen, Präventionsmaßnahmen gegen die Virusausbreitung zu unterstützen. Das Europäische Parlament und die EU-Staaten müssen dem Vorschlag der Kommission noch zustimmen.

16.28 Uhr: Impfbereitschaft auf Intensivstationen steigt

Die Impfbereitschaft unter Ärzten und Pflegekräften auf Intensivstationen ist laut einer Umfrage zweier medizinischer Fachverbände im Februar auf 75 Prozent gestiegen. Das berichteten die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) sowie die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN) unter Verweis auf eine Onlinebefragung unter 3.500 Mitgliedern. Bei der Umfrage im Dezember hatte der Wert laut Divi und DGIIN bei 65 Prozent gelegen.

16.05 Uhr: EMA sieht kein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel bei Impfung mit Astrazeneca

Das Risiko von Blutgerinnseln erhöht sich nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) durch eine Corona-Impfung nicht. Nach bisherigen Erkenntnissen sei "die Zahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Menschen nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung", teilte die EMA auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit.

Auch Bernd Salzberger, Infektiologe vom Universitätsklinikum Regensburg, sieht keinen Zusammenhang.: "Gefäßverschlüsse sind weder in den Zulassungsstudien aufgetaucht noch bei den Impfungen in England, und dort ist man sehr wachsam", sagte er nach dpa-Angaben. Allerdings müsse man dem Vorfall nachgehen. "Wenn man ein solches Phänomen sieht, dann muss man das untersuchen, und das tun die Dänen derzeit."

15.53 Uhr: NRW plant wöchentliches Testangebot an Schulen

Nach Plänen der Landesregierung sollen zum Beginn des Wechselunterrichts für alle Schüler - ab dem 15. März - den Schulen rund 1,8 Millionen Tests zur Verfügung gestellt werden. Beginnend mit der ersten Lieferung soll in allen weiterführenden Schulen einmal pro Woche ein freiwilliges Testangebot für Schülerinnen und Schüler gemacht werden.

Das Testangebot soll nach den Osterferien wöchentlich fortgesetzt werden. Allerdings hängen die Pläne davon ab, wie viele Tests durch das Land eingekauft werden können, teilte das Schulministerium mit.

15.31 Uhr: Covid-19 viel gefährlicher als Grippe

Eine neue Studie der Uniklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) hat bestätigt, dass eine Covid-19-Infektion wesentlich gefährlicher ist als eine saisonale Grippe. Unter den immungeschwächten Patienten und Patientinnen hatten diejenigen mit einer Covid-19-Infektion mit 33,3 Prozent eine höhere Krankenhaussterblichkeit als die Patienten mit saisonaler Influenza (11,6 Prozent).

Zugleich zeigen die Daten, dass auch jüngere Covid-19-Patienten mit geringen Begleiterkrankungen schwer erkranken können. Covid-19-Patienten mussten durchschnittlich 26 Tage im Krankenhaus verbringen, die mit saisonaler Influenza nur 17 Tage. Auch benötigten Covid-19-Patienten häufiger eine Sauerstofftherapie. 40 Prozent von ihnen mussten auf die Intensivstation verlegt werden, 20 Prozent der Grippeerkrankten.

15.11 Uhr: NRW-Gymnasiasten scheitern mit Eilantrag auf Präsenzunterricht

Zwei Gymnasiasten aus Nordrhein-Westfalen sind mit ihrem Eilantrag auf sofortige Rückkehr in den Präsenzunterricht an weiterführenden Schulen vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster gescheitert. Die Bevorzugung von Schülerinnen und Schülern der Primarstufe und der Abschlussjahrgänge verstoße nicht gegen das Gleichbehandlungsgebot, entschied das Gericht.

Es sei nicht zu beanstanden, dass als Corona-Schutzmaßnahme am Verbot des Präsenzunterrichts für die übrigen Klassen festgehalten werde. Den Eilantrag, der sich gegen die nordrhein-westfälische Corona-Betreuungsverordnung richtete, hatten ein Fünftklässler und eine Siebtklässlerin gestellt.

14.50 Uhr: Gesundheitsminister Laumann zu steigenden Infektionszahlen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich zur aktuellen Situation in NRW geäußert. "931 Intensivbetten sind derzeit frei, mit Beatmungsmöglichkeit sind es 604, das ist ein gutes Polster", sagte der Minister am Donnerstag in Düsseldorf. "Die Reproduktionszahl liegt Gottseidank unter 1", sagte Laumann.

Maskenpflicht in Heimen wird aufgehoben

Besonders freuen Laumann die positiven Entwicklungen in den Heimen: "In den Altenheimen ist die Durchimpfungsquote so hoch, wie wir sie uns in der ganzen Bevölkerung wünschen. Deshalb geht die Zahl der Infektionen in den Heimen stark zurück. So möchten wir es ermöglichen, dass gemeinsames Singen, Essen, Kochen und Basteln sowie Gottesdienste bald wieder möglich sind", sagte er und kündigte eine schrittweise Rückkehr zur Normalität an. "Die Maskenpflicht für Heimbewohner wird aufgehoben." Schon mit der nächsten Verordnung in den nächsten beiden Tagen werde das passieren.

Zur Impfstrategie sagte er, dass künftig auch Privatpersonen, die Angehörige pflegen, geimpft werden können. Die Corona-Impfungen der Menschen über 70 Jahre sollen Mitte April starten. Bis September soll jeder Bürger in NRW ein Impfangebot erhalten haben.

14.50 Uhr: Auch Norwegen setzt Impfung mit Astrazeneca aus

Nach Dänemark setzt auch Norwegen den Einsatz des Impfstoffes vom schwedisch-britischen Konzern Astrazeneca aus. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, erklärte der Abteilungsleiter für Infektionskrankheiten am norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit, Geir Bukholm.

14.21 Uhr: Berlin experimentiert mit Live-Veranstaltungen

Mehrere renommierte Berliner Kultureinrichtungen wollen in der kommenden Woche im Rahmen eines Pilotprojektes mit Live-Veranstaltungen vor Publikum starten. Daran beteiligt sind unter anderem das Berliner Ensemble, die Berliner Philharmonie und die Deutsche Oper, wie die Senatskulturverwaltung in Berlin mitteilte. Das Pilotprojekt sei in Deutschland einzigartig und solle einen Beitrag für ein künftig "unbeschwertes Besuchen von Kulturveranstaltungen" leisten.

Insgesamt seien neun Veranstaltungen vor Publikum vom 19. März bis 4. April geplant, darunter Theateraufführungen, Konzerte und eine Club-Veranstaltung. Alle Besucherinnen und Besucher müssen vorab ein personalisiertes Online-Ticket erwerben und einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorweisen. Zudem müssen Gäste während der Veranstaltungen einen medizinischen Mund-Nasenschutz tragen.

14.04 Uhr: BioNTech-Impfstoff schützt zu 97 Prozent

Eine Datenauswertung zur Corona-Impfkampagne in Israel hat nach Angaben der Unternehmen BioNTech und Pfizer die hohe Wirksamkeit ihres Vakzins bestätigt. Der Impfstoff schütze zwei Wochen nach Verabreichung der zweiten Dosis zu mindestens 97 Prozent vor symptomatischen Erkrankungen, schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen, teilten die Unternehmen mit.

Die Auswertung habe außerdem eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 94 Prozent gegen asymptomatische Corona-Infektionen gezeigt. "Die Wirksamkeitsdaten aus der praktischen Anwendung in Israel sind sehr ermutigend und bestätigen den hohen Impfschutz, den wir in unserer Phase-3-Studie zeigen konnten", erklärte der Pfizer-Manager Luis Jodar.

13.45 Uhr: Höhere Inzidenzen bei Jüngeren als vor zweiter Welle

Zu Beginn der dritten Corona-Welle in Deutschland sieht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) eine andere Ausgangslage als vor der zweiten Welle. Die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liege aktuell bei der jüngeren, mobilen, berufstätigen Bevölkerung auf einem deutlich höheren Niveau als damals, sagte Lothar Wieler in einem Online-Vortrag vor Studenten der Hochschule für Politik München. Offensichtlich erschwere dies die Bekämpfung der dritten Welle; diese Gruppen hätten die meisten Kontakte.

Ein Beispiel: Bei den 20- bis 24-Jährigen wurden Anfang August, als die zweite Welle sich aufbaute, 11 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche erfasst. Nach neuestem Stand sind es 95 – mehr als in allen anderen Altersgruppen.

13.06 Uhr: Streeck gesteht Fehler ein

Der Bonner Virologe Hendrick Streeck hat zugegeben, die Coronapandemie anfangs unterschätzt zu haben. So habe er beispielsweise eine drastische Warnung der Weltgesundheitsorganisation WHO zu Beginn der Pandemie als "falsch" bezeichnet – eine "Fehleinschätzung", wie er heute wisse. "Ich habe das Virus am Anfang nicht so gefährlich eingeschätzt und habe es ein paar Wochen später revidiert", sagte der im Gespräch mit dem "Merkur".

Seine Einsicht nennt er "kein Zeichen von Scheitern, sondern von Fortschritt". Manche Medien würden allerdings bewusst versuchen, vermeintliche Falschaussagen zu finden und diese dann umzudrehen. "Was manche Medien wie der 'Spiegel' machen, ist absichtliches 'Character killing'", kritisiert er. Wer sich auf das Mahnen beschränke und möglichst radikale Maßnahmen fordere, wähle den einfacheren Weg, so Streeck. Er wolle jedoch weiter den Weg der Mitte gehen.

11.17 Uhr: Zahl der Neuinfektionen schnellt nach oben

Machen sich da die Öffnungen der Schulen schon bemerkbar? Oder liegt es an der britischen Corona-Mutante? In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 14.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 14.356 neue Ansteckungsfälle registriert. Das sind 2.444 mehr als vergangenen Donnerstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 69,1. Am Vortag hatte dieser Wert 65,4 betragen.

Laut RKI wurden 321 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert, vor einer Woche waren es 359. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich auf 72.810.

11.02 Uhr: Blutgerinnsel - Dänemark setzt Impfung mit Astrazeneca aus

Dänemark stoppt Impfungen mit dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Konzern Astrazeneca. Bei mehreren geimpften Personen seien Komplikationen durch Blutgerinnsel aufgetreten, teilt die Gesundheitsbehörde mit.

10.55 Uhr: Höchstwerte in vielen Ländern

Ist das die Dritte Welle? Ausgerechnet Ungarn, wo derzeit viele Champions-League-Spiele ausgerichtet werden, auch das von Borussia Mönchengladbach kommende Woche, registrierte am Donnerstag mit 8.312 neuen Positiv-Tests einen Höchstwert. In der Ukraine sind in den vergangenen 24 Stunden 4.250 neue Covid-Patienten in Krankenhäusern aufgenommen worden. So viele wie noch nie seit dem Ausbruch der Pandemie. Und in Brasilien meldet das Gesundheitsministerium mit 2.286 weiteren Todesfällen binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Coronavirus den zweiten Tag in Folge einen Höchstwert.

10.28 Uhr: Verbände fordern Klarheit bei Corona-Tests für Schüler

Lehrerverbände haben schnelle Klarheit bei Corona-Tests für Schüler vor der Rückkehr aller Jahrgänge in den Präsenzunterricht ab kommendem Montag gefordert. "Angesichts der mancherorts wieder steigenden Infektionen haben wir kein Verständnis, weshalb die NRW-Landesregierung noch nicht liefert", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft GEW, Maike Finnern. Offen sei auch die Frage, wer die Tests durchführen soll. Kritik kommt auch von der Lehrergewerkschaft VBE.

Laut jüngstem Beschluss der Ministerpräsidenten sollen alle Schüler pro Präsenzwoche mindestens einen kostenlosen Schnelltest erhalten. Das NRW-Schulministerium hatte am vergangenen Freitag angekündigt, alle Schüler zumindest tageweise vor den Osterferien wieder in die Klassenräume zurückzuholen.

9.52 Uhr: CHIO in Aachen neu terminiert

Ein Reiter und Pferd springen über eine Doppelstange, nah vom Boden aus fotografiert

Der CHIO wurde auf September terminiert

Nach der coronabedingten Absage im Vorjahr soll der CHIO in Aachen in diesem Jahr vom 10. bis zum 19. September stattfinden. Das teilten die Veranstalter mit. Ursprünglich war das Weltfest des Pferdesports für Ende Juni geplant. 2020 war die Veranstaltung erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges abgesagt worden, dafür hatte es ein kleineres Ersatz-Turnier gegeben.

Normalerweise kommen im Schnitt über die zehn Tage rund 350.000 Besucher nach Aachen. Wie viele es in diesem Jahr sein dürfen, ist noch offen. "Wir gehen davon aus, Mitte Juni zu wissen, welche Zuschauerkapazitäten möglicherweise erlaubt sind", sagte Frank Kemperman, der Vorstandsvorsitzende des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V.

9.31 Uhr: Wieler spricht von Dritter Welle, macht aber auch Hoffnung

RKI-Chef Lothar Wieler ist der Ansicht, dass die Dritte Welle schon begonnen hat. "Wir haben ganz klare Anzeichen dafür: In Deutschland hat die dritte Welle schon begonnen", sagte er im Gespräch mit der UN-Journalistenvereinigung (ACANU) in Genf. "Ich bin sehr besorgt."

Die strikte Anwendung von Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten sei trotz Impfungen weiter dringend nötig. Die Impfkampagne sei ein Wettlauf gegen das mutierende Virus. Die Ziellinie sei aber in Sicht.

Und so machte Wieler der pandemiegeplagten Bevölkerung auch Hoffnung: Wenn es keine Unterbrechungen wegen Produktionsausfällen oder aus anderen Gründen gebe, könnten bis Herbst 80 Prozent der Bevölkerung immunisiert sein. "Wenn das der Fall ist, können alle Maßnahmen aufgehoben werden."

8.43 Uhr: Kassenärztliche Vereinigung - Impfung in Arztpraxen erst ab Mai

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, glaubt nicht, dass in den Arztpraxen ab Mitte April geimpft wird. Er sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, es mangele an genügend Impfstoff. "Von zügiger Impfung sind wir ein Stückchen weg."

Die gute Nachricht: Wenn genügend Impfstoff komme, seien "fünf Millionen Impfungen pro Woche in Arztpraxen ohne große Anstrengung machbar", so Gassen weiter.

8.01 Uhr: Zahlen steigen auch in NRW - Märkischer Kreis mit höchster Inzidenz

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner ist in NRW deutlich gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag sie am Donnerstag bei 69,9. Am Mittwoch hatte die Kennziffer noch bei 65,3 gelegen.

Der höchste Wert wurde mit 141,4 im Märkischen Kreis registriert (Vortag: 133,1). In Herne liegt er bei 133,0 (Vortag: 118,2), im Landkreis Düren bei 130,4 (Vortag: 116,8). Die wenigsten Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner wurden in Bielefeld gezählt: 33,2. (Vortag: 29,3). Den Behörden wurden insgesamt 3.016 neue Infektionen im Land bekannt.

7.42 Uhr: Schweizer Corona-Medikament bei Tests durchgefallen

Das Medikament Actemra des Schweizer Pharmakonzerns Roche hat in einer klinischen Studie den Wirkungsnachweis bei schwer erkrankten Covid-19-Patienten verfehlt. Durch die Verabreichung der Arznei zusätzlich zum Medikament Remdesivir von Gilead verringerte sich die Zeit bis zur Krankenhausentlassung von Patienten mit schwerer Lungenentzündung nicht.

Das primäre Hauptziel des Phase-III-Tests wurde damit nicht erreicht. Auch die Notwendigkeit für eine künstliche Beatmung und das Sterberisiko nahmen nicht ab.

7.20 Uhr: Hausärzteverband kritisiert späten Impfstart in Praxen

Der Deutsche Hausärzteverband macht Druck, das Impfen in den Praxen deutlich zu beschleunigen. Jeder Tag zähle, auch weil im Sommer die Impfbereitschaft abflauen könne, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Warum bis zum April warten? Wir stehen bereit", sagte der Repräsentant von mehr als 30.000 Hausärztinnen und -ärzten.

Dass Bund und Länder die Hausärzte bei ihrer Impfstrategie gegen Corona über Monate nicht auf dem Schirm gehabt hätten, bezeichnete Weigeldt als "ein Versäumnis allererster Ordnung".

0.00 Uhr: Impfungen in Arztpraxen ab spätestens Mitte April

Die Impfungen in den Arztpraxen sollen schnellstmöglich stattfinden, spätestens ab Mitte April. Darauf haben sich Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) und die Gesundheitsminister der Länder heute geeinigt. Wann genau die Impfungen starten, hängt davon ab, wie viel Impfstoff zur Verfügung steht und wie die Impfzentren ausgelastet sind.

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