Der Ticker vom Samstag (06.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 06.03.2021, 20:25 Uhr

  • Eine Million Menschen in NRW mit Erst-Impfung
  • NRW-Kabinett berät Teststrategie für NRW
  • Selbsttests im Supermarkt - schnell ausverkauft
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Inzidenzwert in NRW leicht gestiegen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in NRW ist im Wochenvergleich wieder leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 64,6 an. Am Tag zuvor lag die Kennziffer, die die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen angibt - noch bei 63,9.

Seit rund zwei Wochen liegt der Wert für NRW relativ konstant zwischen 60 und 65. 1.982 Menschen infizierten sich den RKI-Zahlen von heute zufolge binnen 24 Stunden neu, 53 starben. Bundesweit lag die Inzidenz etwas höher als in NRW bei 65,6.

19.15 Uhr: Rücktritt von Spahn gefordert

Testen ist ein Schlüssel bei der Pandemiebekämpfung - doch eine ausgereifte Teststrategie gibt es bislang nicht. Manch einer fordert deshalb den Rücktritt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn - darunter auch der heute zum SPD-Landeschef gewählte Thomas Kutschaty in der "Aktuellen Stunde".

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18.55 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Laumann kündigt Aufbau einer Schnelltest-Struktur an

Nach einer Kabinettsklausur am Nachmittag äußerte sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im WDR. Dabei war er nicht viel konkreter als am Vortag. Er kündigte an, dass das Land jetzt eine Schnelltest-Infrastruktur aufbauen werde. Die Gesundheitsämter müssten nun auf Kreisebene Stellen bennen, wo ein Test durchgeführt werden könne. Wichtig sei es, eine Struktur zu haben, damit in jedem Dorf, in jedem Stadtteil Tests angeboten werden.

Zu den Vorwürfen gegen mehrere CDU-Abgeordnete des Bundestages, sich an der Vermittlung von Masken-Geschäften bereichert zu haben, sagte Laumann: "Da bin ich sprachlos! Wenn man Abegordneter ist, dann hat man dem Volk zu dienen." Das Verhalten sei "unsäglich", diese Abgeordneten gehörten "nicht in die Politik".

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18.36 Uhr: Eine Million Menschen in NRW mit Erst-Impfung

In Nordrhein-Westfalen sind nun über eine Million Menschen zum ersten Mal gegen das Coronavirus geimpft worden. Um ganz genau zu sein, sind es 1.026.612 Menschen, die seit Ende Dezember ihre Erstimpfung erhalten haben. Das teilte das Robert Koch-Institut heute mit.

Damit sind in NRW 5,7 Prozent der Bürger mindestens einmal gegen Corona geimpft - bundesweit sind es mit 5,9 Prozent etwas mehr. Knapp 480.000 Menschen haben in NRW auch die zweite Spritze für den vollen Impfschutz erhalten.

17:58 Uhr: Der R-Wert in Deutschland steigt

Das Robert-Koch-Institut weist in seinem heutigen Lagebericht einen bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert von 1,06 aus. Am Vortag lag er bei 1,04. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken.

Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

15.20 Uhr: NRW nimmt Covid-Patienten aus der Slowakei auf

Die Slowakei ist besonders stark von der Pandemie betroffen und hat eine der weltweit höchsten Todesraten. Nach Angaben der NRW-Staatskanzlei hat sich die Lage dort deutlich zugespitzt. "Die dortigen Kliniken kommen bei der Versorgung der Covid-Patienten an ihre Grenzen." NRW hingegen habe Kapazitäten, Patienten aufzunehmen. Darum habe die Landesregierung der Slowakei angeboten, zehn Covid-Patienten aufzunehmen. Bereits heute würden zwei Patienten ausgeflogen, sie sollen im Klinikum Dortmund behandelt werden.

14.30 Uhr: Spahn verteidigt sich gegen Schnelltest-Kritik

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Corona-Teststrategie der Bundesregierung gegen Kritik verteidigt. "Es war nie vereinbart, dass der Bund diese Tests beschafft", sagte Spahn heute bei einer digitalen Gesprächsrunde mit dem rheinland-pfälzischen CDU-Spitzenkandidaten Christian Baldauf. "Was vereinbart war, ist, dass wir mithelfen, dass sie zugänglich sind, dass sie verfügbar sind." Wiederholt bekräftigte der Minister: "Die Schnelltests sind mehr als genug verfügbar."

Spahn räumte zugleich ein, dass es Probleme mit der Umsetzung der Zusage gibt, dass sich jeder Bürger, jede Bürgerin einmal pro Woche auf Kosten des Bundes testen lassen kann: Die Strukturen dafür würden entstehen, aber "sie werden noch nicht überall am Montag gleich vollständig da sein." Aber viele Bundesländer und viele Kommunen hätten gesagt, dass sie am Montag damit starten können.

12.58 Uhr: Ticket-Käufe lassen Museums-Server zusammenbrechen

Nach der viermonatigen Corona-Zwangspause bei den Museen hat das Interesse an einer großen Andy Warhol-Ausstellung die Server des Kölner Museum Ludwig zusammenbrechen lassen. Ab heute konnten Besucher eigentlich die ersten Zeitfenster zum Besuch der Ausstellung in der neuen Woche buchen - doch das Interesse war so groß, dass die Seite innerhalb kürzester Zeit nicht mehr erreichbar war. "Unsere Techniker arbeiten auf Hochtouren", sagte eine Sprecherin.

12.00 Uhr: Scholz fordert mehr Anstrengung beim Impfen und Testen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat (SPD) hat mehr Anstrengungen bei der Corona-Impf- und Testkampagne in Deutschland gefordert. Der verfügbare Impfstoff müsse überall auch genutzt werden, sagte der Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat am Samstag beim digitalen Parteitag der NRW-SPD. Überall müsse das Impfen so gut organisiert werden, dass die Impfdosen, die jetzt in großen Mengen kämen, auch genutzt würden.

Die künftig verfügbaren Schnell- und Selbsttests machen laut Scholz Hoffnungen. "Wir sorgen jetzt dafür, dass wir mit dem Testen neue Möglichkeiten für Öffnungsstrategien finden."

10.49 Uhr: Wochenend-Ausgangssperren in Frankreich

Ab heute treten in weiteren französischen Corona-Hotspots Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Betroffen sind nun auch rund 1,5 Millionen Bürger im nordfranzösischen Département Pas-de-Calais mit der Hafenstadt Calais. Sie dürfen ihre Häuser am Wochenende nur noch aus triftigem Grund verlassen, etwa zum Einkaufen oder Joggen. Auch sehr große Geschäfte müssen schließen. In der Region am Ärmelkanal breitet sich die britische Coronavirus-Variante rapide aus.

Zudem gilt landesweit eine nächtliche Sperrstunde ab 18.00 Uhr. In anderen Risikogebieten wie dem Pariser Großraum oder im Mosel-Gebiet an der deutschen Grenze sollen ab diesem Wochenende stark frequentierte Zonen gesperrt werden.

10.27 Uhr: Höchst unterschiedliche Ansteckungszahlen in NRW

Sechs Kreise liegen NRW-weit über dem als kritisch angesehenen Inzidenzwert von 100: Der Kreis Düren (125,8), der Märkische Kreis (125,1), die Städte Remscheid (113,2), Hamm (108,9) und Hagen (107,6) sowie erstmals wieder der Oberbergische Kreis (100,3). 17 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW liegen laut RKI unter der wichtigen 50er-Marke, ab der regionale Lockerungen möglich wären. Die geringsten Ansteckungszahlen hatten der Kreis Coesfeld (20,9), Bielefeld (26,9) und Bottrop (37,4).

9.15 Uhr: Selbsttests im Supermarkt - schnell ausverkauft

Supermarktketten verkaufen ab heute die ersten Corona-Selbsttests - zum Beispiel Aldi. Doch Kunden berichteten am Morgen schon von ausverkauften Packungen. Ein WDR-Reporter fand in einer Filiale in Gelsenkirchen gerade mal 11 Packungen. Aldi beschränkt die Ausgabe auf eine Packung mit fünf Tests pro Kunde.

Bei Lidl sind die Tests online erhältlich. Weitere Anbieter wollen kommende Woche nachziehen. Die Tests sind für jedermann ohne Fachkenntnisse einsetzbar. Experten weisen darauf hin, dass Abstands- und Hygieneregeln aber auch bei einem negativen Ergebnis eingehalten werden sollten.

8.30 Uhr: Schärfere Coronaschutzregeln für Düren

In der Stadt Düren ist die Inzidenz auf 229 gestiegen, deshalb hat die Dürener Kreisverwaltung eine neue Verfügung erlassen. Ab sofort ist ein Verweilen in Parks verboten und nur noch das Spazierengehen erlaubt. Von sieben bis 19 Uhr müssen im Stadtgebiet medizinische Masken getragen werden. Auch in Kindergärten gilt für alle Erwachsenen Maskenpflicht. Bei Trauungen dürfen nur noch fünf Personen anwesend sein, bei Beerdigungen 25. Ab Montag gilt in kleineren Geschäften: Ein Kunde pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche. Ein Sprecher der Stadt Düren sagte, diese Regelungen gelten bis zum 21. März und nur für die Innenstadt.

8.04 Uhr: NRW-Kabinett berät Teststrategie für NRW

Die Landesregierung befasst sich heute mit der Teststrategie für NRW. Dabei werde auch über das Testen an Schulen und die Ausweitung der Schnelltests beraten, so Schulministerin Yvonne Gebauer. Erst gestern hatte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit Blick auf kostenlose Schnelltests gesagt: "Wir können nicht allen Bürgern nächste Woche dieses Angebot machen." Er hoffe aber, dass die Infrastruktur für die vom Bund finanzierten Tests in NRW bald stehe.

Nun solle unter anderem sichergestellt werden, dass Apotheker Schnelltests auch außerhalb ihrer Apotheken machen könnten, wenn das Gebäude nicht für Massentests geeignet sei. Darüber hinaus könnten die Kreise und kreisfreien Städte weitere Zentren für Schnelltests eröffnen sowie weitere Anbieter bestimmen. Interesse hatten etwa Drogeriemärkte bekundet.

7.26 Uhr: Italien verschärft Lockdown wieder

Italien hat für Teile des Landes strengere Corona-Sperren angekündigt. Von Montag an wird die süditalienische Region Kampanien zur so genannten Roten Zone. Dort müssen dann Schulen schließen, und die Menschen sollen möglichst zu Hause bleiben. In den vergangenen Tagen hatten die Corona-Neuinfektionen in Italien stark zugenommen.

7.00 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht an

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 9.557 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das RKI teilte heute mit, dass die Sieben-Tage-Inzidenz auf 65,6 gestiegen sei. Am Vortag hatte dieser Wert 65,4 betragen. In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 64,6 - nach 63,9 am Vortag. Laut RKI wurden zudem bundesweit 300 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 71.804.

6.00 Uhr: Ende der Corona-Beschränkungen im Sommer?

Kanzleramtschef Helge Braun hat in Aussicht gestellt, dass Deutschland im Sommer zur Normalität zurückkehren könnte. "Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren", sagte Braun den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Als Zwischenstadium zur Normalität könne er sich vorstellen, dass Geimpfte, Genesene und aktuell Getestete ihre Freiheitsrechte schon früher zurückbekommen können. Voraussetzung sei, dass sie niemanden gefährdeten. Dazu bedürfe es aber noch weiterer Studien, sagte er. Laut Braun werden die Impfstofflieferungen ab Mai deutlich ansteigen. Ende Juni, Anfang Juli werde man das Zehnfache pro Tag zu verimpfen haben.

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