Ticker von Donnerstag (04.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 04.03.2021, 19:42 Uhr

  • Intensivmediziner ruft zu Disziplin auf
  • Falsche Corona-Atteste von Ärzten?
  • Astrazeneca auch für Menschen ab 65
  • Bund-Länder-Beschluss: Handel könnte Montag wieder öffnen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Intensivmediziner Karagiannidis ruft Bürger zu Disziplin auf

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus mahnt der Kölner Intensivmediziner und Internist Prof. Christian Karagiannidis Umsicht und Vorsicht an. Wenn die Bürger es schafften, in den nächsten drei bis vier Wochen "die Füße stillzuhalten" und sich "extrem diszipliniert" zu verhalten, dann könne eine dritte Corona-Welle verhindert werden, sagte Karagiannidis in der "Aktuellen Stunde". Er sei diesbezüglich derzeit "deutlich optimistischer" als vor einiger Zeit. Es gebe "viel mehr Licht im Tunnel als wir denken". Entscheidend sei jetzt neben diszipliniertem Verhalten, die Impfungen voranzutreiben und dies nicht so langsam zu tun wie bisher.

Zugleich müsse, um eine dritte Welle zu verhindern, sofort gegengesteuert und die Lockerungen aufgehoben werden, falls der sogenannte R-Wert dauerhaft nach oben schnellt. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom  Donnerstag bei 0,99 (Vortag 0,93). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

19.15 Uhr: Ermittlungen gegen 16 Ärzte: Falsche Corona-Atteste verfasst?

Die Staatsanwaltschaft Paderborn ermittelt gegen 16 Ärzte wegen des Verdachts, falsche Corona-Atteste ausgestellt zu haben. "Wir prüfen wegen der möglichen Ausstellung von Corona-Attesten falscher Art in 20 Verfahren", sagte ein Behördensprecher. 15 Ärzte seien im Kreis Paderborn tätig, einer in Porta Westfalica. Das wissentliche Ausstellen falscher Atteste sei ein eigener Straftatbestand, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Solche Atteste waren nach einem Medienbericht unter anderem bei Anti-Corona-Demos in Paderborn aufgetaucht. Darin sei bescheinigt worden, dass die Betroffenen angeblich aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen müssten. Die Polizei habe einige dieser Atteste beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine näheren Angaben.

18.32 Uhr: Appell von Vizekanzler Scholz: Bürger sollen sich testen lassen

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus appelliert Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) an die Bürger, sich regelmäßig testen zu lassen. "Es ist wichtig, dass wir die Tests jetzt nutzen, die Schnelltests stehen seit Ende letzten Jahres zur Verfügung und werden im wachsenden Maße genutzt", sagte Scholz in einem Interview der "Aktuellen Stunde". Die Tests müssten jetzt in Teststationen, aber auch in Unternehmen zum Einsatz kommen. Zudem gebe es mit den neuen Schnelltests neue Chancen für die Schulen.

17.57 Uhr: Landsberg: Noch viele Fragen bei Teststrategie offen

Flächendeckende Schnelltests von Bürgern sind aus Sicht des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) ein "wichtiger Baustein", um Lockerungen der Corona-Auflagen behutsam voranzutreiben. Allerdings seien im Zusammenhang mit den Tests derzeit noch einige Fragen offen, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem WDR. So sei aktuell unklar, "ob es überhaupt gelingt, flächendeckend eine große Zahl von Tests zur Verfügung zu stellen.“ Ebenfalls fraglich sei, ob es gelinge, in ausreichender Zahl Testzentren aufzubauen. Dies werde in jedem Fall eine "sportliche Herausforderung“. Als ein "wesentliches Problem" bezeichnete es Landsberg auch, dass derzeit noch nicht klar ist, wie ein Testergebnis überhaupt dokumentiert wird – ob zum Beispiel mit einer App, mit der jeder zeigen könne, er sei in den zurückliegenden fünf bis sechs Stunden negativ getestet worden. Ebenfalls offen sei, wie das Ergebnis eines Eigentests festgehalten wird. Man müsse sich auch die Frage stellen, ob auch Geimpfte getestet werden sollen. Aus seiner Sicht sei dies nicht nötig, die Impfverordung sage aber dazu nichts.

17.38 Uhr: Friseurin soll trotz positivem Corona-Test in Salon gewesen sein

Eine Friseurin soll trotz eines positiven Corona-Tests in einem Salon in Eschweiler bei Aachen tätig gewesen sein. Der Betrieb des Salons sei zur "allgemeinen Gefahrenabwehr" am Dienstag sofort untersagt worden, teilte die Stadt mit. Zuvor seien beim Ordnungsamt anonyme Hinweise eingegangen, wonach die Friseurin in dem Salon trotz ihres Testergebnisses tätig sei. "Im Rahmen der anschließenden Ermittlungen bestätigte sich dieser Verdacht", erklärte die Stadt. Zur Zahl der Menschen, die deswegen nun in Quarantäne müssen, machte die Stadt keine Angaben. Die Städteregion Aachen erklärte allerdings, man gehe nicht von vielen Ansteckungen aus. Die Friseurin sei nur kurze Zeit in dem Salon gewesen. Bislang seien auch alle Tests im beruflichen Umfeld der Frau negativ.

17.25 Uhr: Laumann befürchtet Verzögerungen bei Lehrer-Impfungen

Nach der Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs auch für Menschen ab 65 Jahren befürchtet Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Verzögerungen bei der Impfung von Lehrern, Kita-Personal und Polizei. Die Impfung dieser Gruppen werde "natürlich nicht mehr so schnell vorangehen", sagte Laumann im Landtag. Denn bis Ende März stünden in NRW nur eine Million Dosen des Herstellers Astrazeneca zur Verfügung. "Wir haben nicht mehr." Allein 1,6 Millionen Menschen über 70 Jahre gehörten aber in die Priorisierungsgruppe zwei sowie rund 750 000 andere Personen wie Kita-Beschäftigte und Lehrkräfte. NRW werde sich an die festgelegte Impfreihenfolge halten.

16.59 Uhr: Impfkommission empfiehlt Astrazeneca auch für Menschen ab 65

Die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt den Astrazeneca-Impfstoff jetzt auch für Menschen ab 65 Jahren. "Das ist eine gute Nachricht für alle Älteren, die auf eine Impfung warten. Sie können schneller geimpft werden", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag.

Bislang hatte die Stiko die Verabreichung des Vakzins nur für Menschen unter 65 empfohlen; entsprechend wurde auch verfahren. Als Grund für die bisherige Empfehlung war die mangelnde Datenbasis über die Wirksamkeit in der höheren Altersgruppe angegeben worden. Aktuelle Untersuchungen belegen die Wirksamkeit inzwischen. Zugelassen war der Impfstoff von Anfang an auch für die Älteren. Nunmehr soll die Impfverordnung, die sich noch an der bisherigen Empfehlung ausgerichtet hatte, entsprechend angepasst werden.

16.12 Uhr: Fast eine Million Geimpfte in NRW

Fast eine Million Menschen haben in Nordrhein-Westfalen eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Seit dem Impfstart Ende Dezember sind mit Stand Donnerstag 8.00 Uhr landesweit 959.746 Erstimpfungen erfolgt. 449.292 Menschen haben auch die zweite Spritze für den vollen Impfschutz erhalten. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor, die das Gesundheitsministerium auch in seiner Rubrik "Zahlen des Tages" im Internet veröffentlichte.

16.02 Uhr: Erstmals Export von Astrazeneca-Impfstoff aus der EU gestoppt

Erstmals ist die Ausfuhr von Corona-Impfstoff aus der Europäischen Union in einen Drittstaat über die neue Exportkontrolle gestoppt worden. Italien verhinderte den Export von 250.000 Dosen Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca an Australien, wie EU-Kreise am Donnerstag bestätigten.

Grundlage ist ein Ende Januar eingeführtes System zur Exportkontrolle. Danach müssen Pharmakonzerne, die Lieferverpflichtungen für die EU haben, Ausfuhrgenehmigungen für in der EU produzierte Impfstoffe beantragen. Wenn Hersteller die EU bei Liefermengen unrechtmäßig benachteiligen, könnten Genehmigungen verweigert werden. Astrazeneca hatte die vertraglich zugesagte Liefermenge an die EU im ersten Quartal drastisch gesenkt und damit für großen Unmut gesorgt.

15.55 Uhr: Viele Zoos und Museen in NRW wollen nächste Woche wieder öffnen

Nach viermonatiger Schließung wegen der Corona-Pandemie wollen viele Zoos in Nordrhein-Westfalen in der nächsten Woche wieder öffnen. So planen der Allwetterzoo Münster und der Zoo in Wuppertal bereits am Montag wieder Besucher hereinzulassen. Die Tierhäuser blieben voraussichtlich zunächst geschlossen.

Auch bei den Museen im Land laufen die Vorbereitungen für die Öffnung auf Hochtouren. "Am Dienstag ist es wahrscheinlich so weit", sagte eine Sprecherin der Kunstsammlung NRW. Auch dort soll es wie in den Zoos ein Timeslot-System geben, zudem müssten Besucher medizinische Masken tragen. Die Bundeskunsthalle in Bonn, das Museum Ludwig in Köln und das Von der Heydt-Museum in Wuppertal gehen von einer Öffnung im Laufe der nächsten Woche aus.

15.38 Uhr: Kretschmann kritisiert Spahn wegen Corona-Schnelltests

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen einer nicht ausreichenden Anzahl von Corona-Schnelltests kritisiert. "Was die Tests anbetrifft, bin ich doch sehr vom Bund enttäuscht", erklärte Kretschmann am Donnerstag. Es habe "große Ankündigungen" für kostenlose Tests für alle gegeben. "Gestern zeigt sich: Der Ankündigung sind keine Taten gefolgt, es wurde noch nichts geordert", sagte Kretschmann mit Blick auf die Ergebnisse des Bund-Länder-Treffens.

15.11 Uhr: Bund verdoppelt Corona-Hilfe für Kulturbereich auf zwei Milliarden Euro

Die Corona-Hilfe für den Kulturbereich wird auf zwei Milliarden Euro verdoppelt. Wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitteilte, befürwortete nun auch der Haushaltsausschuss des Bundestags die Aufstockung der Mittel um eine weitere Milliarde auf zwei Milliarden Euro. Die Summe entspreche damit dem gesamten Bundeskulturetat eines Jahres. Künftig soll laut Grütters noch stärker ein Schwerpunkt auf Hilfen für einzelne Künstler gelegt werden - etwa durch neue oder erweiterte Stipendienprogramme. Grütters erklärte, es sei wichtig, dass die Umsetzung so schnell wie möglich erfolge.

14.52 Uhr: Lockerungen in Sicht: Großteil Deutschlands unter 100er Schwelle

Etwa sieben von acht Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland liegen zurzeit unter der für weitere Lockerungen relevanten Schwelle von maximal 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. In rund 350 von etwas mehr als 400 erfassten Kreisen lag die sogenannte Inzidenz unter 100, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Für gut 150 Kreise und kreisfreie Städte gab das RKI am Donnerstag eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50 an, rund 50 Kreise lagen sogar unter der Schwelle von 35.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten am Mittwoch beschlossen, dass ab einer Inzidenz von 100 in einem Land oder einer Region etwa Einzelhandel oder Museen Termine zum Einkauf oder Besuch vergeben könnten.

14.40 Uhr: Bund: Genug Corona-Schnelltests auf dem Markt

Für die geplanten kostenlosen Corona-Schnelltests durch geschultes Personal als Angebot für alle Bürger sind laut Bundesgesundheitsministerium genug Tests auf dem Markt. 150 Millionen Schnelltests lägen nach Herstellerangaben bereits heute auf Halde und könnten direkt geliefert werden, teilte das Ministerium mit.

Länder und Kommunen müssten diese nur abrufen. Teils geschehe das schon, etwa für Pflegeheime. Der Bund habe mindestens 800 Millionen Schnelltests über nationale und europäische Rahmenvereinbarungen für dieses Jahr für Deutschland gesichert. Das tatsächliche Marktangebot werde dieses Kontingent bei weitem übertreffen.

14.24 Uhr: Wirtschaft will wegen lahmender Impfkampagne selbst impfen

Eine wachsende Zahl großer deutscher Unternehmen will wegen der lahmenden Impfkampagne den Schutz der Mitarbeiter vor dem Coronavirus in die eigenen Hände nehmen. Dax-Konzerne wie die Allianz und die Deutsche Telekom sind ebenso bereit, die eigenen Belegschaften durch Betriebsärztinnen und -ärzte impfen zu lassen wie die chemische Industrie, der Mischkonzern Baywa oder die den Sparkassen verbundene Versicherungskammer. "Wir stehen zu unserem Angebot, die Impfstrategie durch einen koordinierten Einsatz von Betriebsärzten zu unterstützen", erklärte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger am Donnerstag.

14.17 Uhr: Charité-Vorstand: Beim Impfen in Turbogang schalten

Aus Sorge vor der nächsten Corona-Welle dringt Berlins Universitätsklinik Charité auf beschleunigtes Impfen gegen Covid-19. "Wir müssen dringend in den Turbogang schalten, wenn wir eine dritte Welle verhindern wollen", erklärte der für die Krankenversorgung zuständige Vorstand Martin Kreis. Er forderte, Hausärztinnen und Hausärzte jetzt in die Impfplanung und -logistik einzubinden. "Sie sind vor Ort, es gibt eine etablierte Kommunikation, sie kennen ihre Patientinnen und Patienten, zu ihnen besteht ein enges, oft jahrelanges Vertrauensverhältnis."

14.07 Uhr: Lauterbach glaubt nicht an Zuschauer-Rückkehr in dieser Saison

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich skeptisch zu einer Zuschauerrückkehr im Sport in dieser Saison geäußert. "Es ist nicht realistisch, dass das in dieser Saison möglich sein wird. Wir werden weder ausreichend Testkapazitäten noch ein Logistikkonzept haben, dass den Besuch von Sportveranstaltungen möglich macht", sagte der 58-Jährige der ARD-"Sportschau" am Donnerstag. Er halte es für denkbar, Zuschauer an jenen Tagen zu Sportveranstaltungen zu lassen, an denen sie negativ getestet worden sind. Tests direkt vor Stadien "halte ich für undurchführbar", betonte Lauterbach.

13.47 Uhr: NRW-Ministerpräsident Laschet begrüßt regionale Öffnungsschritte

Der Lockdown geht in Teilen weiter, wird aber auch aufgeweicht. Kanzlerin Merkel und die Länderchefs haben sich darauf geeinigt, schrittweise mehr zu erlauben. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte im Landtag, der Beschluss sei "keine Fortsetzung des Lockdowns", aber auch "kein klares Öffnen." Nun seien Möglichkeiten geschaffen worden, um auf die Corona-Pandemie "regional zu reagieren". Die Landesregierung muss nun noch klären, ob für die geplanten Öffnungsschritte die landesweite oder regionale Inzidenz entscheidend sein wird.

Konkret dürfen laut Laschet ab Montag zum Beispiel Buchhandlungen und Fahrschulen wieder öffnen. Auch Gartencenter sollen demnach wieder ihr volles Sortiment anbieten dürfen. Ebenfalls erlaubt seien dann "alle körpernahen Dienstleistungen". Details regelt die neue Coronaschutzverordnung, die zurzeit noch in Arbeit ist.

13.15 Uhr: Wieder mehr Corona-Neuinfektionen in Europa

Mehr als die Hälfte der Länder in Europa haben in der vergangenen Woche einen Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Wie das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation WHO mitteilte, ist die Anzahl der Neuinfektionen um neun Prozent gestiegen. Damit habe der vielversprechende Rückgang der letzten sechs Wochen gestoppt. Die Virusvariante B.1.1.7, die zuerst in Großbritannien auftrat, sei inzwischen in 43 der 53 europäischen Länder aufgetreten. Die südafrikanische Mutation B.1.351 sei in 26 Ländern, die brasilianische Variante in 15 Ländern gemeldet worden.

12.59 Uhr: Kölns OB Reker sieht Klärungsbedarf bei Lockerungen

Die von Bund und Ländern beschlossenen Lockdown-Lockerungen hängen zum Teil davon ab, ob die Sieben-Tage-Inzidenz "landesweit oder regional stabil" unter bestimmten Werten liegt. Was das bedeutet, müsse noch geklärt werden, so Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) im Morgenecho bei WDR5.

Was "regional stabile" Inzidenzwerte bedeutet, sei ihr "auch noch nicht ganz klar, aber das wird das Land sicherlich in der Covid-Verordnung konkretisieren".

12.56 Uhr: EU führt derzeit keine Gespräche zum Kauf von Sputnik V

Die Europäische Union hat klargestellt, dass sie derzeit keine Gespräche über einen Kauf von Dosen des russischen Impfstoffes Sputnik V führe. Das teilte ein Sprecher der EU-Kommission mit. Zuvor hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA mitgeteilt, dass sie Sputnik V nun dauerhaft prüfe. Das kann eine spätere mögliche Zulassung beschleunigen.

11.03 Uhr: Kostenlose Schnelltests in DM-Märkten

Schnelltests von geschultem Personal sollen bald auch in Märkten der Drogeriekette DM angeboten werden. Die Landesregierung von Baden-Württemberg plant laut SWR Zentren für kostenfreie und zertifizierte Corona-Schnelltests landesweit aufzubauen.

10.42 Uhr: EU-Arznei-Behörde will Impfstoff Sputnik V prüfen

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA startet mit einer fortlaufenden Daten-Prüfung des russischen Covid-19-Impfstoffs Sputnik V. Das kann eine spätere Zulassung beschleunigen. Die Entscheidung basiere auf Studien, die darauf hindeuteten, dass Sputnik V gegen das Virus helfen könne, teilt die Behörde mit.

Der russische Fonds RDIF, der die Vermarktung des Impfstoffs voranbringen soll, erklärte, Russland könne im Fall einer Zulassung ab Juni 50 Millionen Einheiten des Vakzins an die Europäer liefern.

10.49 Uhr: Oppositionsführer Kutschaty vermisst Perspektive für Schulen

"Der Stufenplan geht in die richtige Richtung", sagte Oppositionsführer Thomas Kutschaty (SPD) im NRW-Landtag während der Aussprache zum Bund-Länder-Beschluss. Er bedauert allerdings, dass keine weiteren Entscheidungen zu Schulen getroffen wurden. Es fehle an einer Perspektive, wie wieder mehr Schüler in den Präsenzunterricht zurück können.

10:25 Uhr: Laschet im Landtag - Beschluss von "Maß und Mitte"

Der Bund-Länder-Beschluss ist für NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) "keine Fortsetzung des Lockdowns", aber auch "kein klares Öffnen." Es sei ein Beschluss von "Maß und Mitte". Bei der Bekämpfung setze man nun verstärkt auf Impfen, Testen und digitale Kontaktverfolgung.

Wenn alle Kinder demnächst einmal die Woche getestet würden, dann könnten auch bis zu 20 Kinder im Alter bis 14 Jahren draußen miteinander spielen, sagte Laschet. "Wir müssen der Lebensrealität der Kinder hier entgegenkommen", sagte der CDU-Bundesvorsitzende. "Nach diesen Monaten lechzen viele Kinder danach, wieder mal draußen an der frischen Luft mit anderen zusammenzukommen."

9.11 Uhr: Grünen-Chefin bezeichnet Regierungspolitik als "fatal für Kinder"

Das Ergebnis der jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse deckt nach Auffassung der Grünen-Co-Vorsitzenden Annalena Baerbock "alle Schwachstellen des letzten Jahres auf, nämlich dass ein Jahr lang nur auf Sicht gefahren worden ist", wie sie im "ARD-Morgenmagazin" sagte.

Bund und Gesundheitsminister hätten versagt. Der Bund müsse für Schnelltests an Schulen eine Milliarde Euro bereitstellen, die Regierung wolle das aber nicht. "Und das ist wirklich fatal für Kinder und Jugendliche."

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8.55 Uhr: Auch Hotel- und Gastro-Verband Westfalen erwägt Klage

"Es kann keiner der Branche verdenken, wenn jetzt geklagt wird", sagte die Geschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Westfalen, Renate Dölling, dem WDR. Dass es durch den Bund-Länder-Beschluss für viele Bereiche eine Öffnungsstrategie gebe, aber "nicht für Restaurantbesuche, verstehen wir überhaupt nicht mehr". "Das Gastgewerbe ist maximal enttäuscht", so Dölling.

Am Tag zuvor hatte auch schon der Dehoga Nordrhein verkündet, dass er eine Klage erwäge, wenn es zu einer Verlängerung des Lockdowns kommen sollte.

8.41 Uhr: Lufthansa meldet Rekordverlust

Ein dramatischer Einbruch der Nachfrage hat der Lufthansa im Corona-Jahr einen Rekordverlust beschert. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,7 Milliarden Euro, wie die größte deutsche Fluggesellschaft mitteilte. Das vergangene Jahr sei das "herausforderndste in der Geschichte unseres Unternehmens" gewesen, erklärte Firmenchef Carsten Spohr.

8.35 Uhr: Kanzleramtsminister Braun verteidigt Corona-Beschlüsse

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hält die Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern für angemessen. "Man kann nicht eine Gesellschaft nach vier Monaten jetzt weiter im Winterschlaf halten. Deshalb sind diese Öffnungsschritte richtig", so Braun im "ARD-Morgenmagazin".

Zu den kostenlosen Schnelltests sagte er: "Es sind sehr, sehr viele Schnelltest verfügbar. Bei den Hersteller liegen die in dreistelligen Millionenanzahlen auf Halde."

7.55 Uhr: Handelsverband nennt Bund-Länder-Beschluss "Katastrophe"

Der Einzelhandelsverband HDE ist enttäuscht von den Bund-Länder-Beschlüssen. "Die für eine Öffnung der Geschäfte vorgeschriebene stabile Inzidenz von 50 sei nicht flächendeckend in Sichtweite", so Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Die Ergebnisse des Corona-Gipfels sind für den Einzelhandel eine Katastrophe."

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7.41 Uhr: Städte- und Gemeindebund befürchtet Einkaufstourismus

Gerd Landsberg über die Verabschiedung neuer Corona-Maßnahmen

Gerd Landsberg, Deutscher Städte- und Gemeindebund

Wird die stufenweise Öffnung von Geschäften, wie von Bund und Ländern beschlossen, funktionieren? Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, äußerte im WDR 5 "Morgenecho" Zweifel. "Haben sie einen Kreis mit dem Inzidenzwert 50 und der Nachbarkreis hat 150, dann ist die Gefahr, dass so eine Art Tourismus entsteht", so Landsberg. "Dann fahre ich halt in den Nachbarkreis zum Einkaufen, und dann hat man die Bewegung, die man eigentlich nicht will."

7.34 Uhr: Scholz glaubt an genügend Schnelltests nach "Übergangsphase"

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat die neue Öffnungsstrategie verteidigt. Möglich seien die Lockerungen insbesondere durch Schnelltests. "Wir haben jetzt neue, umfassendere Möglichkeiten zu testen", so Scholz im "ARD Morgenmagazin".

Zu der Frage, ob ab Montag ausreichend kostenlose Schnelltests für alle Bürger zur Verfügung stehen werden, sagte er: "Es gibt sehr viele Testangebote, die beschafft werden können. Und deshalb gehe ich davon aus, dass nach einer kurzen Übergangsphase, die diesem Beschluss notwendigerweise folgen muss, überall genügend bestellte Tests zur Verfügung stehen."

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7.28 Uhr: Inzidenz in vier NRW-Kommunen über 100

Bund und Länder haben deutliche Lockerungen dort vereinbart, wo es weniger als 100 Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner gibt. In vier Kommunen wird diese Marke überschritten: Solingen (101,1), Hagen (107,6), Landkreis Düren (118,3) und Märkischer Kreis (119,2)

7.02 Uhr: Mutanten stark verbreitet

Die Virus-Variante, die zuerst in Großbritannien aufgetaucht ist, breitet sich in Deutschland stark aus. Laut Robert Koch-Institut (RKI) gibt es Nachweise bei mehr als 9 von 20 untersuchten Corona-Proben. Vor einem Monat lag der Anteil noch bei einer von 20 Proben.

6.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in NRW

Die Gesundheitsämter in NRW haben dem Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch 1.890 Neuinfektionen gemeldet - nach 2.697 Fällen vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 62,8 nach 66,2 vor einer Woche.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwoch bei 0,93 (Vortag 0,94).

0.00 Uhr: Geschäfte, Museen und Zoos könnten Montag wieder öffnen

Der Lockdown geht weiter, wird aber aufgeweicht. Kanzlerin Merkel und die Länderchefs haben sich darauf geeinigt, schrittweise mehr zu erlauben. Schon ab Montag können Einzelhandels- und Buchläden, Museen, Galerien, Zoos, botanische Gärten und Gedenkstätten wieder öffnen - gegebenenfalls mit Terminbuchung. Und am 22. März könnten Gastronomen ihre Außenbereiche sowie Theater und Konzerthäuser wieder öffnen. Auch Sport soll wieder möglich sein.

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