Ticker von Montag (01.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 02.03.2021, 06:13 Uhr

  • Infizierte Arzthelferin aus Düsseldorf mit 600 Personen in Kontakt
  • Keine allgemeine Freigabe von Astrazeneca-Impfstoff
  • NRW-Gesundheitsminister Laumann zu Stand der Impfungen
  • Start für Impfung von Schul- und Kita-Personal am 8. März
  • Sieben-Tage-Inzidenz steigt erneut
  • Einzelhandel legt Konzept vor
  • Mannschaftssport fordert Öffnungen
  • Erste Friseure öffneten für Kunden um Mitternacht
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Patientenschützer: Keine Impftermine für pflegende Angehörige

Bei den 1,6 Millionen pflegenden Angehörigen in NRW macht sich laut der Deutschen Stiftung Patientenschutz "Verzweiflung" breit. Obwohl sie von Anfang in der zweiten Prioritätsgruppe stünden, "werden für diese Menschen weiterhin keine Impftermine angeboten", erklärte Vorstand Eugen Brysch.

Die Landesregierung habe offenkundig vergessen, dass die häusliche Versorgung der 800.000 Pflegebedürftigen ohne die Familien zusammenbreche. "Gesundheitsminister Laumann muss unverzüglich erklären, ab wann die Pflegepersonen geimpft werden können."

20.03 Uhr: Altmaier hält Öffnungen noch im März für verantwortbar

Obwohl die Corona-Infektionszahlen inzwischen wieder leicht ansteigen, hält Wirtschaftsminister Peter Altmaier es für möglich, den Lockdown noch im März weiter zu lockern. Der CDU-Politiker äußerte sich entsprechend bei einer Veranstaltung des Mittelstands-Verbands BVMW. Wenn man die regionalen Umstände berücksichtige, könnten Öffnungen auch dort möglich sein, "wo die Inzidenzen vielleicht nicht ganz so stark gesunken sind, wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben", sagte er.

19.42 Uhr: Reker: "Normales Leben" bei Inzidenz von 10

Henriette Reker am 27.12.2020 beim Corona-Impfstart im Seniorenzentrum Riehl.

Henriette Reker

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat im WDR die Bürger der Stadt darum gebeten, an öffentlichen Orten vermehrt Masken zu tragen. Sie habe Verständnis dafür, dass die Menschen draußen aktiv sein wollen. Aber man müsse vorsichtig sein, um den Pflegekräften in Krankenhäusern nicht noch mehr zuzumuten. "Eine Inzidenz von 10 wäre gut, um wieder ein normales Leben führen zu können", so Reker.

19.21 Uhr: Gesundheitsminister wollen Regeln für Altenheime lockern

Die Gesundheitsminster der Länder wollen die Besuchseinschränkungen in Senioren- und Pflegeheimen lockern. Den Menschen dort sollten nach Corona-Impfungen wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden, teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach Beratung mit seinen Amtskollegen mit.

Der Vorschlag geht nun an die Ministerpräsidentenkonferenz, die an diesem Mittwoch über die weiteren Schritte in der Corona-Krise beraten will. "Die Menschen in den Pflegeheimen mussten in den vergangenen Monaten viel zurückstecken. Mir ist es wichtig, dass niemand in den Einrichtungen vereinsamt", sagte Holetschek.

18.55 Uhr: Zahlen steigen laut WHO weltweit wieder

Die Zahlen der weltweiten Neuinfektionen steigt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum ersten Mal seit sieben Wochen wieder. Abgesehen von Afrika und der Region im westlichen Pazifik sei überall ein Aufwärtstrend zu beobachten.

Die Zunahme sei "enttäuschend, aber nicht überraschend", sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Ursachen könnten die Corona-Lockerungen und die ansteckenderen Varianten des Virus sein - "und dass die Menschen weniger vorsichtig werden". Der WHO-Chef ermahnte die internationale Gemeinschaft erneut, nicht allein auf Impfungen zu setzen.

17.13 Uhr: Telekom will digitalen Impfpass entwickeln

Der Bonner Telekom-Konzern wil den digitalen Impfpass entwickeln. Ein entsprechendes Angebot sei beim Bundesgesundheitsministerium eingereicht worden, teilte ein Firmensprecher mit. Die Ausschreibung für die Entwicklung des Impfpasses, der letztlich auch die Grundlage für eine Wiederbelebung des Reiseverkehrs in der Corona-Krise bilden soll, war erst in der vergangenen Woche erfolgt und am Montag geendet. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will den Pass innerhalb von zwölf Wochen verfügbar haben und damit noch vor den Sommerferien in Deutschland.

17.04 Uhr: Corona-Expertenrat und Stamp fordern Öffnungen

Am Mittwoch beraten Bund und Länder darüber, wie es mit den Corona-Maßnahmen weitergehen soll. Der von der Landesregierung eingesetzte Expertenrat Corona fordert bereits Öffnungen. Das Gremium mahnt hierfür "individuell angepasste Schutz- und Hygienekonzepte" an. Auch Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) sagte im WDR, für den Handel müsse es einen "Öffnungsschritt" geben. Es gehe um hunderttausende Existenzen.

16.58 Uhr: Zweite Impfstelle in Kreisen möglich

Große Landkreise dürfen nun doch eine zweite Impfstelle einrichten. Das geht aus einem Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums hervor. "Sofern die Räumlichkeiten in den bestehenden Impfstellen den Aufbau weiterer Impfstraßen nicht erlauben - aber auch in Flächenkreisen - kann die Einrichtung einer weiteren Impfstelle in Betracht gezogen werden", heißt es darin.

Das Land hofft, auf diesem Weg ab April deutlich mehr Menschen impfen zu können. Die Kreise sollen künftig auch die Organisation der Impftermine für einige Personengruppen, wie zum Beispiel Lehrer, übernehmen.

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16.37 Uhr: Bezirksregierung Detmold geht "Impfvordrängeln" von AfD-Politiker Wagner nach

In die Impfvordrängler-Debatte um den nordrhein-westfälischen AfD-Fraktionschef Markus Wagner hat sich nun die Bezirksregierung Detmold eingeschaltet. "Die Bezirksregierung geht dem Fall nach. Hierzu hat sie den Kreis Minden-Lübbecke um Bericht gebeten. Sobald der Bericht vorliegt, wird die Bezirksregierung den Sachverhalt eingehend prüfen", sagte ein Sprecher.

Wagner hatte zunächst dem WDR bestätigt, dass er als Betreiber einer Einrichtung der Eingliederungshilfe für psychisch Erkrankte selbst bereits geimpft wurde. Am Wochenende wurde dann bekannt, dass auch sein Sohn (16) und seine Schwiegermutter (81) in der Einrichtung geimpft worden waren.

15.58 Uhr: Infizierte Arzthelferin aus Düsseldorf mit 600 Personen in Kontakt

Die mit der ansteckenderen britischen Variante des Coronavirus infizierte Düsseldorfer Arzthelferin hatte zu noch mehr Menschen Kontakt als bislang bekannt. Sie sei mit bis zu 600 Personen in Kontakt gekommen, teilte die Stadt Düsseldorf am Montag auf Anfrage mit. Am Wochenende war von 450 möglichen Kontaktpersonen die Rede.

15.57 Uhr: Größerer Astrazeneca-Impfstau erwartet

Bislang stapeln sich die Astrazeneca-Impfdosen in den Kühlschränken der Impfzentren.Bis einschließlich Sonntag haben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts aber nur rund 455. 000 Menschen eine Impfung mit Astrazeneca erhalten.

Mit einer erwarteten Lieferung könnte sich der Impfstau in den Bundesländern bis Ende der Woche noch vergrößern: Bis Donnerstag sollen knapp 1,1 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca geliefert werden, insgesamt erhöht sich die Liefermenge damit auf fast 3,2 Millionen, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht.

15.50 Uhr: Zwei Gratis-Schnelltests pro Woche für alle laut Ministerium

Mit Blick auf mögliche weitere Corona-Öffnungen hat das Bundesgesundheitsministerium Überlegungen für deutlich mehr Tests für alle Bürger konkretisiert. Jedermann soll demnach zweimal wöchentlich kostenlos einen Schnelltest durch geschultes Personal machen lassen können - etwa in Testzentren oder Praxen, aber auch bei weiteren Dienstleistern. Das geht aus einem neuen Vorschlag des Ministeriums hervor, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Diese Möglichkeiten zu "Bürgertests" sollen vorerst bis Ende Juni angeboten werden, für Anfang Juni ist eine Evaluation geplant. Der konkrete Starttermin im März ist laut dem Vorschlag noch offen.

15.41 Uhr: Johnson & Johnson: In zwei Tagen bereit zur Auslieferung

Innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden will der Konzern Johnson & Johnson seinen Impfstoff in den USA zur Verfügung stellen. Das sagte Konzernchef Alex Gorsky dem Sender "NBC". Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte dem Vakzin am Wochenende eine Notfallgenehmigung erteilt.

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15.33 Uhr: Altmaier rückt in Öffnungskonzept von Inzidenzwert 35 ab

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rückt in seinem Öffnungskonzept ab vom Inzidenzwert als alleinigem Maßstab für Lockerungen. "Oberhalb einer Inzidenz von 50 Infektionen je 100.000 Einwohner eines Bundeslandes, eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt sind Lockerungen zulässig, wenn sie in Verbindung mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen im Einzelfall vertretbar sind", zitierte das "Handelsblatt" aus einem aktuellen Papier Altmaiers. In dem fünfseitigen Schreiben fasst Altmaier die Ergebnisse seiner Beratungen mit den Wirtschaftsverbänden zusammen.

Das Papier solle als eine Grundlage für die Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am kommenden Mittwoch dienen, berichtete die Zeitung. Von dem beim letzten Treffen vereinbarten Ziel, eine Öffnung der geschlossenen Wirtschaftsbereiche erst ab einer Inzidenz von 35 vorzusehen, ist in dem Papier demnach keine Rede mehr. Stattdessen heißt es: "Das Erreichen einer generellen bundesweiten oder regionalen Inzidenz von 35 oder darunter wird unter der Voraussetzung der zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen derzeit nicht für erforderlich gehalten.

14.55 Uhr: Keine allgemeine Freigabe von Astrazeneca-Impfstoff

Die Bundesregierung plant keine allgemeine Freigabe des Astrazeneca-Impfstoffes für alle. "Eine grundsätzliche Freigabe zu diesem Zeitpunkt ist nichts, was die Bundesregierung verfolgt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert n Berlin. Es habe zudem mit Blick auf Erzieher und Lehrer bereits eine Flexibilisierung bei der Impfreihenfolge geben, so Seibert weiter.

14.32 Uhr: China schränkt Pressefreiheit weiter ein

China hat die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nach Angaben einer Presseorganisation auch für die Einschränkung der Arbeit ausländischer Journalisten genutzt. "China hat die Pandemie als eine weitere Möglichkeit genutzt, Journalisten zu kontrollieren", heißt es im heute veröffentlichten Jahresbericht des Clubs der Auslandskorrespondenten in China FCCC.

14.15 Uhr: Minister Laumann zum Stand der Corona-Impfungen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat heute in Düsseldorf erklärt, man sei in den Altenheimen mit den Impfungen "so gut wie durch". In Krankenhäusern habe man 150.000 bis 200.000 Menschen noch zu impfen.

Man habe nun entschieden, dass den rund 300.000 Menschen, die in Arztpraxen arbeiten, ein Impfangebot gemacht werde. Zudem solle ab dem 8. März Personal in der Kindertagespflege, Lehrern, Teilen der Polizei und den Bewohnern in Behinderteneinrichtungen ein Impfangebot gemacht werden. Damit wird das Angebot auf rund 750.000 Menschen ausgeweitet.

Die rund 18.000 Menschen mit Pflegestufe V sollen zuhause geimpft werden. Wenn dies gut läuft, könne man auch den 56.000 Menschen mit Pflegestufe IV ein Angebot zuhause machen.

Ab Ende März sollen dann Menschen mit Vorerkrankungen geimpft werden. Sie sollen über Hausärzte identifiziert und informiert werden. Man wisse allerdings nicht, wie groß diese Gruppe sei. Laumann geht davon aus, dass sie "ziemlich groß ist, was immer das auch heißen mag". Er hofft, dass ab Mitte März der Impfstoff von Johnson & Johnson zur Verfügung steht, der nur einmal verimpft werden muss.

Den Impfstoff von Astrazeneca werde man nicht für die gesamte NRW-Bevölkerung zugänglich machen - selbst, wenn der Impfstoff teilweise übrig bleibt, weil Menschen ihren Termin nicht wahrnehmen. Man brauche den Impfstoff für die nächsten priorisierten Gruppen. Der Minister glaubt zudem, dass die "Akzeptanz des Impfstoffs nicht so schlecht ist, wie sie gemacht wird". Er will daher Zahlen zur Akzeptanz erheben lassen.

In NRW soll die zweite Impfung mit dem Wirkstoff künftig erst nach drei Monaten statt wie bisher nach neun Wochen erfolgen. Bereits vereinbarte Termine für die Zweitverimpfung werden aber beibehalten.

12.22 Uhr: Impfungen für Schul- und Kitapersonal ab 8. März

Nordrhein-Westfalen startet am 8. März mit Impfungen für das Personal in Kitas und Schulen. Das kündigte Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute in Düsseldorf an. Stamp sprach von einem Befreiungsschlag für Beschäftigte und Familien.

Nach dpa-Informationen geht es dabei um landesweit 186.000 Kita-Erzieherinnen und Erzieher sowie um 89.000 Lehrerinnen und Lehrer an den Grund-, Förder- und Sonderschulen. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich vor einer Woche darauf geeinigt, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Erzieherinnen und Erzieher in der Impfreihenfolge von der dritten in die zweite Gruppe hochzustufen.

12.01 Uhr: Kontakte zwischen Mitarbeitern größtes Risiko in Kindergärten

Viele Corona-Infektionen in Kindergärten lassen sich offenbar darauf zurückführen, dass Erzieherinnen und Erzieher ihre Kollegen anstecken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamts und der Universität Heidelberg, für die landesweit Covid-19-Fälle in Schulen und Kindertagesstätten ausgewertet wurden.

Demnach infizierten sich in Kindergärten und Schulen jeweils ein bis zwei Prozent der engen Kontakte einer positiv getesteten Person ebenfalls mit dem Coronavirus. In Kindergärten führte eine Infektion bei einem Erwachsenen durchschnittlich zu 1,26 weiteren Fällen in der Einrichtung, wobei in der Mehrzahl andere Mitarbeiter betroffen waren.

11.38 Uhr: Zahl der Astrazeneca-Impfungen in Köln steigt

Im Kölner Impfzentrum lassen sich mehr Menschen mit Astrazeneca impfen. Anfang vergangener Woche hatten noch mehr als drei Viertel aller Impflinge ihre Termine abgesagt. Zwischen Mittwoch und Samstag wurden mehr als 1.500 Termine mit Astrazeneca Impfungen angeboten. 904 Menschen nahmen sie wahr, 634 Personen sagten kurzfristig ab.

Die Verbesserung der Akzeptanz hänge damit zusammen, dass jetzt auch Polizisten und Mitarbeitern des Ordnungsamtes Impfangebote gemacht würden, sagte die für das Impfzentrum zuständige Feuerwehr. Bei diesen Berufsgruppen sei die Impfbereitschaft vergleichsweise hoch.

11.24 Uhr: Patientenbeauftragte: Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, hat aufgrund eines Rückgangs der Arzt-Patienten-Kontakte und der regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen dazu aufgerufen, notwendige Arzttermine trotz Pandemie wahrzunehmen. "Insbesondere Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind ein wichtiges Instrument, um die altersgemäße gesundheitliche Entwicklung regelmäßig ärztlich zu überprüfen. Diese Untersuchungen sollten rechtzeitig absolviert oder schnellstmöglich nachgeholt werden", erklärt Schmidtke heute in einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums. Das gelte auch für Patienteninnen und Patienten mit chronischen Krankheiten.

11.05 Uhr: Forscher: Wirtschaft leidet bis mindestens 2025

Die deutsche Wirtschaft wird einem neuen Forschungsbericht des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge bis mindestens 2025 die Folgen der Pandemie spüren. Alleine das Bruttoinlandsprodukt müsse in den nächsten fünf Jahren Abstriche um 0,6 Prozentpunkte wegen der Krise hinnehmen, sagte Enzo Weber, einer der Autoren des Berichtes.

Auf dem Arbeitsmarkt müsse bis 2025 mit einem langfristigen Minus von 200.000 Jobs gerechnet werden. Vor allem Einzelhandel, Unternehmensdienstleistungen, Gastgewerbe, Verkehr, Luftfahrt und Flugzeugbau spürten die Krise noch länger, betonte er. Positive Effekte gebe es dagegen in den Bereichen IT, öffentliche Dienste und Pharma.

10.50 Uhr: Impfangebot für Krefelder Grundschul-Beschäftigte

Die Stadt Krefeld hat gute Nachrichten für alle Beschäftigten an Grundschulen. Die unter 65-Jährigen können sich am Dienstag gegen Corona impfen lassen.

Diese überraschende Aktion am Impfzentrum hat die Stadt Krefeld auf ihrer Internetseite angekündigt. Das Angebot sei möglich, weil kurzfristig eine größere Menge vom Astrazeneca-Impfstoff bereit steht.

10.36 Uhr: Söder fordert schnelle Impfungen bei Hausärzten

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert Gesundheitsminister Jens Spahn auf, sofort die Verimpfung von Astrazeneca-Dosen über Hausärzte möglich zu machen. "Wir müssen jetzt mehr Tempo machen", sagt der CSU-Chef. Astrazeneca sollte allen zur Verfügung gestellt werden - neben den Hausärzten auch Betriebs- und Schulärzten.

10.18 Uhr: Corona-Hotline für Jugendliche

Die Bonner Caritas startet heute eine Hotline für Jugendliche und junge Erwachsene - als besonderes Angebot in Corona-Zeiten.

Gerade auf junge Menschen könnten die Pandemie-Beschränkungen schwerwiegende psychische Auswirkungen haben, so der Leiter der Beratungsstelle Peter Conzen. Montags und donnerstags haben nun jeweils zwei Stunden lang, von 16 bis 18 Uhr, geschulte Mitarbeiter*innen ein offenes Ohr für Sorgen und Ängste.

10.08 Uhr: EU arbeitet an digitalem Impfpass

Die EU-Kommission will noch im März einen Gesetzesentwurf zur Einführung eines digitalen Impfpasses vorlegen. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Video-Konferenz mit deutschen Unionspolitikern an.

9.54 Uhr: Suche nach bis zu 450 Kontaktpersonen von Arzthelferin

In Düsseldorf sucht die Stadt nach Menschen, die Kontakt mit einer Arzthelferin hatten, bei der die britische Variante des Coronavirus nachgewiesen wurde.

Bis zu 450 Menschen könnten betroffen sein. Die Stadt sagt, sie arbeite mit Hochdruck daran, die Kontaktpersonen herauszufinden. Für alle Kontaktpersonen wird vorsorglich eine Quarantäne angeordnet. Das Ordnungsamt sowie die Kassenärztliche Vereinigung wurden informiert.

9.43 Uhr: Erste Friseure öffneten für Kunden um Mitternacht

Nach wochenlanger Schließung dürfen die Friseure seit heute wieder öffnen - mit Hygiene-Auflagen und Kundenbeschränkungen. Einige Betriebe öffneten ihre Türen bereits um Mitternacht:

8.50 Uhr: Grüne fordern zwei Schnelltests pro Woche für alle

Die Grünen fordern Alternativen zum strengen Lockdown und flankierende Maßnahmen für schrittweise Öffnungen. In einem Strategiepapier schlagen Grünen-Chef Robert Habeck und Gesundheitsexperte Janosch Dahmen unter anderem vor, dass jeder Bürger sich "mindestens zwei Mal in der Woche" auf das Coronavirus testen können soll, wie der "Spiegel" am Montag berichtete. Schnelltests sollten für Menschen, die Sozialleistungen beziehen, kostenlos sein.

Einen digitalen Impfnachweis sehen die Grünen-Politiker nicht als eine Art Freifahrtschein für Geimpfte, sondern nur im Zusammenspiel mit der Ausweitung von Tests. "Digitale Nachweise eines aktuellen Negativtests, der Nachweis von aktueller Immunität durch überstandene Krankheit (aktueller Antikörpertiter) und Impfungen sind dann gleichzustellen", heißt es in dem Papier. Damit würde eine "rechtliche Ungleichbehandlung von Geimpften und Nichtgeimpften vermieden".

8.44 Uhr: Tarifverdienste nur gering gestiegen

Die Tarifverdienste in Deutschland sind im Coronajahr so gering gestiegen wie zuletzt 2016. Die Tarifbeschäftigten bekamen im Schnitt 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 0,5 Prozent.

Deutlich unterdurchschnittlich kletterten die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen im Vergleich zum Jahr 2019 vor allem in der Industrie, wie die Statistiker mitteilten: Hier stiegen die Verdienste nur um 0,7 Prozent. Dies sei vorrangig darauf zurückzuführen, dass für die Metall- und Elektroindustrie wegen der Corona-Krise keine prozentuale Tariferhöhung vereinbart wurde. Überdurchschnittlich stiegen die Tarifverdienste dagegen vor allem in den Bereichen, die durch den öffentlichen Dienst geprägt sind.

8.29 Uhr: Einzelhandel legt Öffnungskonzept vor

Ein Zusammenschluss von Einzelhandelsfirmen hat ein Sieben-Punkte-Konzept vorgelegt, das eine sichere Öffnung ermöglichen soll. Das Konzept sehe einheitliche Zugangsbeschränkungen für die Läden, Abstandsregelungen, umfangreiche Hygienemaßnahmen sowie strikte Kontrollen vor, ob die Regeln eingehalten werden, wie das "Handelsblatt" heute berichtete. Diskutiert werde auch eine Kontaktnachverfolgung mittels einer App.

Alexander Otto, Chef des Shoppingcenterbetreibers ECE und einer der Initiatoren der Initiative, warnte gegenüber der Zeitung vor einem "Totalschaden" für die Branche. Jeder weitere Tag koste Millionen, da bereits gekaufte Ware abgeschrieben werden müsse. Patrick Zahn, der Chef des Textildiscounters Kik, sagte dem Blatt, es sei höchste Zeit, dem Handel eine Perspektive zu bieten. "Es ist für die Unternehmen überlebenswichtig, in Abstimmung mit der Regierung nun konkrete Schritte für eine langsame Lockerung zu entwickeln."

8.04 Uhr: Experte fordert Lockerungen in Pflegeheimen

Angesichts von vielen Impfungen von Pflegeheimbewohnern fordert der Vorstandsvorsitzende des Pflegeschutzbunds Biva, Manfred Stegger, eine rasche Aufhebung strenger Kontaktbeschränkungen in Heimen. Allerdings habe eine Biva-Umfrage unter Angehörigen gezeigt, dass es in mehr als 80 Prozent der Häuser trotz Impfungen keine Lockerungen gebe, sagte Stegger der "Welt" (Montag).

Besuche seien in "sehr vielen" Fällen noch immer nur stark eingeschränkt möglich. Angehörige klagten etwa darüber, dass sie trotz eines negativen Schnelltests und doppelter Impfung ihre Verwandten nicht spontan, sondern nur für eine Stunde pro Woche sehen dürften, erklärte Stegger. Besuche in den Zimmern würden untersagt. Für Bewohner fänden Gymnastik, Gesprächsrunden oder Seelsorge nicht statt. "Viele sind verzweifelt darüber, wie sehr ihre pflegebedürftige Mutter oder ihr dementer Vater unter der Einsamkeit leidet."

7.33 Uhr: Formel 1 lehnt wohl Impfangebot von Bahrain ab

Die Formel 1 will auf ein freiwilliges Impfangebot des Auftakt-Gastgeberlandes in dieser Saison einem Medienbericht zufolge nicht eingehen. Das Königreich Bahrain bietet der Motorsport-Königsklasse an, alle Beteiligten mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer zu versorgen.

Insgesamt stünden in Bahrain fünf verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Der britische Sender BBC berichtete aber, dass die Formel 1 sich nicht vordrängeln wolle. Es gebe keine Pläne, die Formel 1 als Gruppe vor der Einführung der Impfstoffe durch das Gesundheitssystem in Großbritannien zu impfen. Acht der zehn Rennställe haben ihren oder einen Sitz in England.

6.51 Uhr: Mannschaftssport fordert Öffnungen

Die fünf größten Mannschaftssportverbände in Deutschland fordern eine zügige Aufhebung der Corona-Beschränkungen im Vereinssport. "Es wird langsam Zeit, dass die Kinder wieder die Chance bekommen, ihren Sport zu treiben. Das brauchen nicht nur die Kinder und die Jugendlichen, sondern das brauchen auch wir in den Verbänden und in den Vereinen vor Ort, um in unseren Sportarten einigermaßen eine Perspektive entwickeln zu können", sagte Andreas Michelmann, Sprecher der Initiative Teamsport Deutschland, im Interview der FAZ.

Die Initiative mit Sitz in Berlin ist die Interessengemeinschaft von Deutscher Basketball Bund (DBB), Deutscher Eishockey Bund (DEB), Deutscher Fußball-Bund (DFB), Deutscher Handballbund (DHB) und Deutscher Volleyball-Verband (DVV).

6.02 Uhr: 4.732 Neuinfektionen - Inzidenz steigt

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4.732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 65,8. Am Sonntag lag sie bei 63,8. In NRW stieg der Wert von 62,3 auf 64,4 Fälle binnen einer Woche.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4.369 Neuinfektionen und 62 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Infektionszahlen für ganz Deutschland finden Sie beim Robert Koch-Institut:

5.43 Uhr: Mehrheit laut Umfrage für Lockerungen

Zweieinhalb Monate nach Beginn des harten Corona-Lockdowns ist es nach Auffassung einer großen Mehrheit der Deutschen Zeit für Lockerungen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind nur noch gut ein Drittel für eine Beibehaltung (26 Prozent) oder Verschärfung (9 Prozent) der geltenden Einschränkungen. 43 Prozent meinen dagegen, der Lockdown sollte bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch weiter gelockert werden.

Zum ersten Mal seit Beginn des harten Lockdowns Mitte Dezember gibt es damit in den alle zwei bis vier Wochen durchgeführten YouGov-Umfragen eine Mehrheit für Lockerungen. Anfangs standen noch fast drei Viertel (73 Prozent) hinter den Maßnahmen von Bund und Ländern.

5.39 Uhr: Erster Tag für Impfstoff-Sonderbeauftragten

Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Produktion von Corona-Impfstoff nimmt heute seine Arbeit auf. Christoph Krupp soll Ansprechpartner für die Hersteller sein und dabei helfen, die Produktion zu steigern. Der 61-jährige Physiker und frühere Hamburger Staatsrat wird dafür von seiner aktuellen Tätigkeit als Chef der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben freigestellt.

5.30 Uhr: Deutschland unterstützt Tschechien beim Impfen

Sachsen, Bayern und Thüringen wollen Tschechien mit Impfstoff aushelfen. Ab heute sei die Lieferung von insgesamt 15.000 Impfstoff-Dosen an das Nachbarland geplant, sagte Sachsens Regierungssprecher Ralph Schreiber am Sonntag. Die tschechische Regierung werde demnach über die weitere Verteilung entscheiden. Tschechien hat gegenwärtig die höchste Infektionsrate in der ganzen EU. Ab heute gelten dort deshalb wieder verschärfte Ausgangs-Regeln. Menschen dürfen ihren Bezirk nur aus wichtigen Gründen verlassen.

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