Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
19.05 Uhr: Zehn-Meter-Regel bei Masken vor Läden
Das Gesundheitsministerium hat die neuen Coronaregeln veröffentlicht, die ab morgen in NRW gelten. Im wesentlichen sind es die aktuell geltenden alten Regeln. Neu ist die konkrete Vorgabe, dass man zehn Meter vor und nach dem Eingang eines Geschäfts eine Maske tragen muss. Zudem müssen Lehrer und Betreuer in Pflegeeinrichtungen mindestens eine medizinische Maske tragen, eine Alltagsmaske reicht nicht mehr.
Die Coronaschutzverordnung und die Coronabetreuungsverordnung werden laut Ministerium zunächst ohne wesentliche Änderungen um eine Woche verlängert, "um die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin vom vergangenen Mittwoch in Landesrecht umzusetzen."
Die Einigung von Bund und Ländern kam besonders bei der in NRW mitregierenden FDP nicht gut an. So nannte Fraktionschef Rasche die aktuelle Kontaktbeschränkung auf nur eine Person, die ein Haushalt treffen darf, „weltfremd“. Auch der verlängerte Lockdown für den Einzelhandel betrübt die Freidemokraten.
Mit der einfachen Verlängerung - erst einmal um nur eine Woche - könnte sich aber die Position für Lockerungen und damit auch die der FDP bessern. Sollten die Corona-Zahlen in der kommenden Woche weiter fallen, würde es für die neue Verordnung für die Zeit ab übernächster Woche mehr Argumente für Öffnungen geben als bisher.
17.25 Uhr: Niederlande öffnen Stadien und Theater für Zuschauer
In den Niederlanden gibt es ab kommender Woche wieder Fußballspiele vor Fans - unter bestimmten Voraussetzungen und in begrenzter Anzahl. Dasselbe gilt für Theaterbesuche und andere Veranstaltungen. Die niederländische Regierung startet damit einen Feldversuch unter strengen Coronaregeln. So müssen die Zuschauer zum Beispiel negative Tests vorweisen. Während der Veranstaltungen müssen alle einen Bewegungssensor bei sich tragen, damit die Laufwege und somit mögliche Infektionsketten nachverfolgt werden können.
16.43 Uhr: SPD will Corona-Urlaubstage für Eltern
Die SPD will zusätzliche Urlaubstage für Eltern, die wegen der Corona-Pandemie besonders belastet sind. "Die Grenzen der Mehrfachbelastung durch Homeoffice und Homeschooling sind überschritten", sagte der Kölner Bundestagsabgeordnete und Fraktionschef Rolf Mützenich den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei ließ er offen, wie viele Extra-Urlaubstage den Eltern zugestanden werden sollen. "Es sollte schon eine nennenswerte Zahl sein", sagte Mützenich lediglich.
Es sei Eltern nicht zuzumuten, jetzt den Jahresurlaub zur Betreuung der Kinder zu nehmen, der dann in den Sommerferien fehle. Die bereits vereinbarten zehn zusätzlichen Kinderkrankentage für Arbeitnehmer seien nur ein Kompromiss gewesen und reichten angesichts der Lockdown-Verlängerung nicht mehr aus, sagte Mützenich.
16.06 Uhr: Lauterbach kritisiert Gladbach-Spiel in Budapest
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Verlegung der Champions-League-Heimspiele von Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig nach Budapest in einem Interview deutlich kritisiert. "Niemand weiß genau, wie die Infektionslage in Ungarn wirklich ist. Und dass Spieler aus UK ausreisen dürfen für ein solches Spiel, ist auch falsch", sagte er Sport1. "Es ist ein verzerrter Wettbewerb, der zur Pandemiemüdigkeit beiträgt, weil er die Glaubwürdigkeit unserer Regeln in Frage stellt", so der Epidemiologe.
In der Europa League und Champions League sind wegen der Pandemie und der Reisebeschränkungen insgesamt bislang acht Partien in andere Länder verlegt worden. So spielt Mönchengladbach am 24. Februar in Budapest gegen Manchester City.
14.35 Uhr: Riskanter Ausflugs-Hotspot Siegauen
In NRW gibt es gerade einen Ausflugs-Hotpot, wo ihn viele wahrscheinlich nicht erwartet haben. In den Siegauen in Bonn haben sich nach dem Bericht eines WDR-Reporters mehrere hundert Menschen zum Schlittschuhlaufen versammelt. Viele tragen wohl keine Maske, in der Umgebung ist alles zugeparkt.
Bei dem schönen Winterwetter rechnen auch die Wintersportgebiete im Sauerland mit vielen Besuchern. Aber dort ist weiter alles zu, von der Gastronomie bis hin zu öffentlichen Toiletten - auch wenn die Pisten nicht mehr gesperrt sind.
11.49 Uhr: Großer Andrang in polnischen Skigebieten
Während andere Länder ihre Corona-Regeln verschärfen, hat Polen probeweise eine Lockerung für den Wintertourismus erlaubt. Zu Beginn des Wochenendes meldeten die Skigebiete einen Ansturm auf Lifte und Hotels, vor allem in der Hohen Tatra im Süden des Landes. In Zakopane seien alle Unterkünfte ausgebucht, berichtete der Fernsehsender TVP Info.
10.56 Uhr: Ärztekammer-Präsident hält Diskussion um Öffnungen für zu früh
Der CDU-Gesundheitspolitiker und Präsident der Ärztekammer Nordrhein Rudolf Henke hält die Forderungen nach einem Ende des aktuellen Lockdowns für zu früh. "Wenn wir jetzt überstürzt öffnen - und in diese Richtung geht ja ein Teil der Diskussion - dann werden wir dafür fürchterlich bestraft, weil wir dann bald wieder im nächsten Lockdown sind", sagte Henke im WDR 5 Morgenecho. Und dieses Hin und Her sei unerträglich für die Menschen.
Natürlich sei es wichtig, Pläne für eine Öffnung zu machen, allerdings müsste dafür vorher die Zahl der Neuinfektionen noch weiter gesenkt werden. "Wir waren im vorherigen Frühjahr bei drei bis vier Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner pro sieben Tage", so Henke. "Da müssen wir wieder hin, um uns leisten zu können, breitflächig zu öffnen."
10.16 Uhr: Impfstoff von Astrazeneca wird an Kindern getestet
Forscher der Universität Oxford wollen prüfen, ob der Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca auch bei Kindern und Jugendlichen wirkt. Dafür soll das Mittel, das Konzern und Universität gemeinsam entwickelt haben, an 300 Freiwilligen zwischen 6 und 17 Jahren getestet werden. Einige Kinder könnten von einer Impfung profitieren. Die meisten Kinder würden nicht krank durch das Virus.
9.44 Uhr: Textilverband erwartet bis zu 90 Prozent Rabatt
Nach dem Lockdown erwarten Bekleidungsgeschäfte erhebliche Preisnachlässe auf viele Produkte. "Bei vielen Waren wird es 80 bis 90 Prozent Rabatt geben, damit die aufgestaute Ware noch verkauft werden kann", sagte Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband des Textileinzelhandels, der "Rheinischen Post". Falls der Lockdown erneut verlängert werde, rechne er mit weiteren Schließungen. Aus Protest wolle der Verband dann unverkaufte Ware in Lastwagen packen und vor dem Kanzleramt ausschütten.
9.08 Uhr: Virologe Weber begrüßt neue Grenzwerte für Lockerungen
Der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen hat die neu festgelegten Grenzwerte für Lockerungen der Corona-Beschränkungen begrüßt. "Was mich positiv überrascht hat, ist, dass man auch niedrigere Linien eingezogen hat bei Inzidenz 35 und auch 10", sagte er im WDR 5 Morgenecho. Wichtig sei aber auch, dass auch kommuniziert werde, dass diese Grenzwerte auch in die andere Richtung funktionierten und bei ihrer Überschreitung zu Verschärfungen führten.
Der Kritik daran, dass es erst bei einem Inzidenzwert von 35 Lockerungen gebe, begegnete Weber damit, dass die meisten Gesundheitsämter erst ab diesem Wert eine Kontaktnachverfolgung sicher und schnell leisten könnten. "Es gibt auch Studien, die sagen, dass man bei Inzidenz 35 auch lokal vorgehen kann", so Weber. "Das heißt, wenn dort irgendwo wieder die Inzidenzen steigen, muss man auch nur dort Maßnahmen ergreifen und nicht unbedingt wieder das ganze Land zum Stillstand bringen."
8.33 Uhr: Online-Nachhilfe stark nachgefragt
In Zeiten von Corona ist nicht nur Unterricht per Video möglich. Auch Nachhilfe kann mit dem Computer auf Distanz gegeben werden - und ist offenbar sehr beliebt, wie die gemeinnützige Nachhilfe-Organisation "Zukunft Bildungswerk" aus Essen berichtet. Seit vier Wochen bieten dort Lehramtstsudenten Nachhilfestunden für Schüler im Homeschooling an.
Bislang haben demnach Schülerinnen und Schüler aus 47 Städten in ganz Deutschland kostenlose Nachhilfe per Videokonferenz erhalten, berichtet Hotline-Koordinatorin Samar Farhat. Bildungswerk-Gründer Turgay Tahtabas schätzt die Zahl der bislang vermittelten Nachhilfe-Videokonferenzen auf rund 700
8.17 Uhr: Vier NRW-Kommunen unter 35er-Inzidenz
Mit der sinkenden Zahl der Neuinfektionen unterschreiten immer mehr Kommunen in NRW den Inzidenzwert von 35. Mittlerweile liegen Münster (15,9), Coesfeld (21,8), Bielefeld (23,9) und Mönchengladbach (31,0) unter der Marke. Knapp darüber sind Düsseldorf sowie die Landkreise Steinfurt und Paderborn. Acht weitere Kreise und kreisfreie Städte haben ebenfalls einen Inzidenzwert unter 50 erreicht.
7.59 Uhr: 1.200 Verdachtsfälle von Corona-Mutationen in NRW
In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit rund 1.200 Verdachtsfälle der britischen Corona-Variante B.1.1.7. Das teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit, wie die "Westdeutsche Zeitung" berichtet. Demnach gebe es aktuell insgesamt rund 100 bestätigte Fälle der Mutation in dem bevölkerungsstärksten Bundesland. Bekannt seien weitere knapp 1.200 Verdachtsfälle dieser Variante.
Dem Bericht zufolge ist die Situation um die südafrikanische Variante weniger angespannt. Hier zählten die Behörden derzeit acht bestätigte Fälle; rund 130 Verdachtsfälle seien bekannt.
7.00 Uhr: Erste Strafanzeigen wegen Vorfällen an Impfzentren
Nach einer vorläufigen Auswertung des Innenministeriums hat es im Januar sieben Strafanzeigen zu Vorfällen in und an Impfzentren in NRW gegeben - darunter zum Beispiel Hausfriedensbrüche oder Bedrohungen. Das teilte das Ministerium auf dpa-Anfrage mit.
"Die Impfzentren sind derzeit die wertvollsten Hallen des Landes. Deshalb werden sie entsprechend beschützt", so Innenminister Herbert Reul (CDU). "Wir beobachten die Situation aufmerksam und tauschen uns mit allen Behörden regelmäßig aus."
6.45 Uhr: Politiker empfehlen Vorsicht und Tests
Trotz der sinkenden Infektionszahlen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei den geplanten Lockerungen des Corona-Lockdowns zur Vorsicht gemahnt. Im ZDF sagte sie, nach Lockerungen bei einer Inzidenz von 35, wie etwa der Öffnung des Einzelhandels, solle 14 Tage gewartet werden bis zu einem nächsten Schritt. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach forderte im WDR-Fernsehen, Corona-Tests an Grundschulen müssten regelmäßig durchgeführt werden, um für einen sicheren Unterricht zu sorgen.
6.30 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt weiter
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8.354 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 551 neue Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Samstag hervorgeht. Allerdings können sich die Daten nach Informationen des RKI noch ändern. Sie geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.30 Uhr wieder, nachträgliche Ergänzungen sind möglich. Am Samstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.485 Neuinfektionen und 689 neue Todesfälle verzeichnet.
In NRW gab es nach Informationen der Gesundheitsämter 1.672 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2. 101 Menschen starben in Verbindung mit einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt landesweit bei einem Wert von 57,0. Bundesweit sind es 60,1.
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