Ticker von Freitag (12.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 12.02.2021, 18:54 Uhr

  • Merkel nennt Bedingungen für Lockerungen
  • Zulassungsverfahren für Curevac-Impfstoff läuft
  • NRW bekommt ab März mehr Impfstoff
  • Gesundheitsminister Spahn mahnt Geduld im Lockdown an
  • Lockerungen sind auch vor dem 7. März möglich
  • Kostenlose Masken laut Landesregierung einwandfrei
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

18.52 Uhr: WHO untersucht möglichen früheren Ausbruch der Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will untersuchen, ob es in China schon vor Dezember 2019 kleinere Ausbrüche mit dem Coronavirus gab. Das sagte heute die niederländische Virologin Marion Koopmans, die jüngst mit einer WHO-Expertenmission in China war. Es biete sich an, in Blutbanken zu suchen, die im Herbst 2019 Proben aus der Region um Wuhan aufnahmen, sagte Koopmans. Über den Zugang werde mit chinesischen Behörden diskutiert.

17.34 Uhr: "Kleiner" Rosenmontagszug in Düsseldorf geplant

Jacques Tilly

Jacques Tilly

In Düsseldorf werden am Rosenmontag nun doch acht politische Mottowagen von Wagenbauer Jacques Tilly in der Stadt zu sehen sein. Das hat das Comitee Düsseldorfer Carneval am späten Nachmittag angekündigt. Die Mottowagen sollen nicht zusammen, sondern auf drei verschiedenen Routen rund zwei Stunden durch die Innenstadt fahren. Mit der Aufteilung will das Düsseldorfer Komitee verhindern, dass sich größere Zuschauergruppen bilden und gegen die geltenden Corona-Regeln verstoßen wird.

17.13 Uhr: Mehrere Karnevalspartys in Köln aufgelöst

Das Kölner Ordnungsamt hat gestern an Weiberfastnacht mehrere illegale Karnevalspartys aufgelöst - sowohl in Privaträumen als auch in der Öffentlichkeit. Gegen 80 Personen wurde ein Bußgeld von je 250 Euro verhängt, wegen Missachtung der Kontaktbeschränkungen. Außerdem wurden fast 60 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt.

16.48 Uhr: Merkel nennt Bedingungen für Lockerungen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat heute ihren Plan für "kluge Öffnungsschritte" vorgestellt. Es müsse jeweils ein "Infektionszyklus" abgewartet werden - liege die Sieben-Tage-Inzidenz nach einem Öffnungsschritt "zwei Wochen lang stabil unter 35, dann können wir den nächsten Schritt ins Auge fassen", sagte sie heute dem ZDF.

Sie sehe "drei Stränge" bei den noch stark eingeschränkten Bereichen, sagte Merkel: Zum einen höhere Klassen der Schulen, Berufsschulen und Universitäten, zum anderen die privaten Kontakte und als Drittes die Bereiche Kultur, "Gruppensport" sowie Restaurants und Hotels. "Wir müssen politisch entscheiden, welche Öffnungsschritte aus welchem Strang wollen wir jetzt als nächste", sagte Merkel. Dies werde auch bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen am 3. März besprochen. Das Interview sendet das ZDF am Abend im "heute journal".

16.31 Uhr: Rettungssanitäter klagen nach Impfung über Nebenwirkungen

Im Kreis Minden-Lübbecke haben sich einen Tag nach einer Corona-Schutzimpfung 28 Mitarbeiter des Rettungsdienstes krank gemeldet. Sie hatten gestern den Impfstoff von Astrazeneca erhalten. Danach hätten sie grippeartige Symptome entwickelt, so eine Sprecherin des Kreises. Dadurch fiel in Minden ein Krankenwagen zeitweise aus. Das Kreisgesundheitsamt sprach bei den Symptomen der Betroffenen von normalen Impfreaktionen.

16.06 Uhr: Geimpfte nach Infektion weniger ansteckend?

Die Corona-Impfung schützt Menschen vor der Krankheit, aber sind Geimpfte im Falle einer Infektion auch weniger ansteckend? Eine israelische Studie gibt Anlass zu Hoffnung. Laut Israel Science Foundation haben Menschen, die sich trotz Impfung mit Covid-19 anstecken, eine sehr geringe Virenlast und sind damit weniger ansteckend. Das gelte schon nach einer einzigen Impfdosis, sagen die Studienautoren. Eine unabhängige Überprüfung der Ergebnisse steht noch aus.

15.44 Uhr: Start des Regelbetriebs in NRW-Kitas noch unklar

Noch gilt die Empfehlung des NRW-Familienministeriums an Eltern, ihre Kinder wenn möglich nicht in die Kita zu schicken, sondern zuhause zu betreuen. Wann der normale Regelbetrieb wieder startet, ist laut Ministerium noch nicht klar. Zuvor hatten Medien gemeldet, dass dafür der 22. Februar vorgesehen ist. Auch die Entscheidung, ob Elternbeiträge für Februar gezahlt werden müssen, steht noch aus.

15.37 Uhr: Frankreich erwägt eine einzige Impfdosis nach überstandener Infektion

Die französische Gesundheitsbehörde hat empfohlen, bereits von einer Erkrankung an Covid-19 genesenen Menschen lediglich eine einzige Dosis Impfstoff zu verabreichen. Bei einer Covid-19-Erkrankung bauten die Patienten bereits eine Immunantwort auf, erklärte die nationale Gesundheitsbehörde HSA heute. Eine Einzeldosis Corona-Impfstoff wirke dann wie eine "Erinnerung". Die Regierung muss der Empfehlung noch zustimmen.

15.34 Uhr: Verband fordert Entschädigung für Heimbewohner

Der BIVA-Pflegeschutzbund fordert eine finanzielle Entschädigung für Heimbewohner, die wegen Corona unter schlechter Versorgung zu leiden haben. "Viele Heimbewohner erhalten seit der Corona-Beschränkungen nicht mehr die vollen Leistungen, Versorgungs- und Pflegemängel häufen sich", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Er fordert eine pauschale Erstattung von mindestens zehn Prozent der monatlich gezahlten Eigenanteile.

15.24 Uhr: Kaum Infektionen in Werkstätten für Behinderte

Die Infektionszahlen in den Werkstätten für Behinderte im Rheinland sind laut Landschaftsverband Rheinland (LVR) sehr niedrig. Nur jeweils rund 0,3 Prozent der Beschäftigten und der Fachkräfte seien positiv auf Corona getestet worden, erklärte der LVR heute in Köln. Rund 60 Prozent der insgesamt 34.000 behinderten Beschäftigten seien aktuell noch in den regulären Betriebsstätten tätig, 22 Prozent in "Heimarbeit".

14.44 Uhr: Mehr Impfstoff für NRW ab März

Ab März werden in NRW nach WDR-Informationen wöchentlich 100.000 Impfdosen von Biontech für die Erstimpfung zur Verfügung stehen. Bislang war mit nur 70.000 Impfdosen pro Woche geplant worden. Das führt dazu, dass auch die Zahl der Termine für die Erstimpfung deutlich steigt. Ab März sollen es wöchentlich 100.000 statt bisher 70.000 sein - ein Plus von fast 50 Prozent. Das erklärte heute eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem WDR.

14.38 Uhr: Söder nicht grundsätzlich gegen Privilegien für Geimpfte

Debatten über Privilegien für Geimpfte hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zurzeit nicht für sinnvoll. Das könne sich aber ändern, wenn im Sommer genügend Impfstoff für alle zur Verfügung stehe, sich einige aber nicht impfen lassen wollten, sagte Söder im bayerischen Landtag.

13.57 Uhr: Zulassungsverfahren für Curevac-Impfstoff läuft

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat das beschleunigte Prüfverfahren für den Impfstoffkandidaten des Tübinger Herstellers Curevac gestartet. Das teilte die Behörde heute mit. Die Entscheidung beruhe auf den vorläufigen Ergebnissen von Labortests und klinischen Studien, so die EMA. Daraus werde deutlich, dass der Impfstoff die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus anregt. Wie lange die Prüfung dauern wird, ist noch unklar.

13.48 Uhr: Schnelltests für jedermann wohl ab März im Handel

Mit den ersten Sonderzulassungen von Corona-Schnelltests für Laien rechnet das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für Anfang März. Bislang seien insgesamt fast 30 Anträge auf eine Sonderzulassung entsprechender Tests gestellt worden, teilte die Behörde heute mit.

13.27 Uhr: Lockerungen vor dem 7. März theoretisch möglich

Die Bundesregierung hält weitergehende Öffnungen schon vor dem 7. März grundsätzlich für möglich. Wenn in einem Bundesland die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 35 liege, könne dort gelockert werden, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert heute.

13.16 Uhr: Kostenlose Masken sind laut Landesregierung einwandfrei

Die NRW-Landesregierung hat heute den Vorwurf zurückgewiesen, Bedürftigen Hunderttausende unbrauchbare Masken zur Verfügung gestellt zu haben. Weil sie kein CE-Kennzeichen tragen, waren die Masken in den Verdacht geraten, die Standards nicht zu erfüllen. Das Gesundheitsministerium stellte klar, dass die mit KN95 gekennzeichneten Masken einen mit FFP2 vergleichbaren chinesischen Standard bieten.

13.04 Uhr: "Kölner Lichter" im Juli fällt aus

Das für Mitte Juli geplante Feuerwerkspektakel "Kölner Lichter" ist abgesagt. Das teilte der Veranstalter dem WDR heute mit. Die Großveranstaltung lasse sich wegen der kurzen Vorlaufzeit nicht mehr organisieren, hieß es zur Begründung. Im Gespräch sei, das Feuerwerk auf September oder Oktober zu verschieben.

13.01 Uhr: Klamme Unternehmen müssen vorerst keine Insolvenz anmelden

Unternehmen, die staatliche Hilfen zur Abmilderung der Corona-Folgen erwarten können, müssen vorerst weiter keinen Insolvenzantrag stellen. Der Bundesrat verlängerte heute die ursprünglich nur bis Ende Januar befristete Aussetzung der Insolvenzantragspflicht nochmals bis Ende April.

12.57 Uhr: Maschinenbau-Branche in NRW macht weniger Umsatz

Die Branche der Maschinen- und Anlagenbauer in NRW ist von der Pandemie bisher weniger schwer betroffen als befürchtet. Der Umsatz ging 2020 um 9,5 Prozent auf 40,0 Milliarden Euro zurück, wie der Branchenverband VDMA heute mitteilte. Damit hätten die Unternehmen das vergangene Jahr besser als erwartet abgeschlossen.

12.52 Uhr: 800.000 Euro Spenden für Karnevalisten eingenommen

Der gestern im Internet übertragene Spendenmarathon für notleidende Karnevalisten in der Corona-Session hat mehr als 800.000 Euro erbracht. Damit könne man sich nun um Härtefälle kümmern, die zum Teil seit Monaten keine Einkünfte mehr hätten, sagte der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn. Bei der Karnevalsshow "Mer looße üch nit allein" waren Bands wie Bläck Fööss und die Höhner aufgetreten. Das Geld soll unter anderem Bühnentechnikern, Beleuchtern oder Fahrern zugute kommen.

12.42 Uhr: Verschärfte Einreiseregelungen auch für die Slowakei

Neben Tschechien und Tirol in Österreich gelten auch für die Slowakei wegen der Corona-Pandemie ab Sonntag verschärfte Einreiseregeln. Die Bundesregierung stufte das EU-Land heute als Gebiet mit besonders gefährlichen Virusmutationen ein, wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte. Damit gilt dann auch für die Slowakei ab Sonntag, dass Fluggesellschaften sowie Bus- und Bahnunternehmen keine Passagiere mehr von dort nach Deutschland befördern dürfen. Ausgenommen davon sind deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer.

12.28 Uhr: AfD Sachsen scheitert vor Verfassungsgericht

Die AfD in Sachsen ist mit einer Klage gegen die Corona-Verordnung des Bundeslands vor dem Verfassungsgerichtshof gescheitert. Das Gericht wies am Freitag in Leipzig einen Eilantrag zur vorläufigen Aussetzung diverser Regelungen in der noch bis Sonntag geltenden Verordnung zurück. Geklagt hatten 38 Landtagsabgeordnete der AfD-Fraktion. Sie halten unter anderem die strengen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit und die Schließung von Gaststätten und Sportstätten für verfassungswidrig.

12.04 Uhr: Friseure mit mehr als 10 Prozent Umsatzminus

Weniger Beschäftigte und deutlich weniger Umsatz: Die Corona-Krise hinterlässt tiefe Spuren im Friseurhandwerk. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag sank der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 4,3 Prozent. Hoffnungen macht den Friseuren, dass sie nach gut 10 umsatzlosen Wochen aufgrund des zweiten Lockdowns ab 1. März ihre Salons unter Einhaltung strenger Hygieneregeln wieder öffnen dürfen.

10.15 Uhr: Spahn und Wieler informieren über Corona-Lage

Die heutige Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage hat RKI-Präsident Lothar Wieler mit positiven Nachrichten eröffnet. Nicht nur die Zahl der Neuinfektionen gehe immer weiter zurück, auch die Ansteckung mit anderen Krankheiten, wie der Grippe, sei in den vergangenen Monaten sehr niedrig geblieben. Dies stehe in Verbindung mit den Hygienemaßnahmen gegen die Covid-Pandemie.

Prof. Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, berichtete von einer Studie, in der mehr als 10.000 Lehrer sich mit Antigen-Schnelltests selbst testen konnten. Die Untersuchung habe gezeigt, dass es vor allem wichtig sei, dass die Anleitungen dafür leicht verständlich seien.

Trotz der sinkenden Infektionszahlen mahnte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Erfolg, der durch die bisherigen Maßnahmen erreicht wurde, nicht zu verspielen. "Besser eine Weile durchhalten, als einen Rückschlag zu riskieren", so Spahn. Es sei aber gut, dass Schulen und Kitas mit klugen Konzepten öffneten.

Auch die Möglichkeit, sich selbst auf eine Infektion zu testen, begrüßte Spahn. "Wir möchten die Laien-Tests möglich machen, aber wichtig ist, dass die Qualität stimmt", so der Bundesgesundheitsminister. In diesem Zusammenhang erwähnte Spahn, dass es mittlerweile wieder Kapazitäten bei den PCR-Tests gebe, sodass jeder, der Symptome zeigt, auch einen solchen auch bekommen könne.

RKI-Chef Wieler geht davon aus, dass die Zahl der Infektionen mit Virus-Mutationen in den nächsten Tagen und Wochen steigen wird. Er betonte zudem erneut, dass eine Inzidenz von 10 eine "coole Zahl" wäre, bei der die Nachverfolgung der Infektionsketten auf jeden Fall möglich wäre.

Gefragt nach den Verstößen gegen die Impfreihenfolge erklärte Spahn, dass es wichtig sei, dass die Impfzentren am Ende des Tages die Dosen nutzten, die sie am darauffolgenden Tag nicht mehr verimpfen könnten. Diese sollten aber natürlich an die Menschen gehen, die laut Impfverordnung einen Anspruch darauf hätten. Der Bundestag werde aber prüfen, "ob Sanktionen in dem Bereich Sinn machen können", so Spahn. "Man denkt ja manchmal, man könnte ohne. Aber die Diskussionen, die es angesichts der Vorfälle der letzten zwei, drei Wochen, die bekannt geworden sind, natürlich schon eine nachvollziehbare."

Gleichzeitig sagte Spahn zu, das Vorziehen der Impfung von Grundschullehrern und Erziehern zu prüfen und mit der Ständigen Impfkommission über eine Neu-Priorisierung zu sprechen. Er plädierte aber dafür, auf jeden Fall zuerst allen Personen der ersten Prioritätengruppen ein Impfangebot zu machen. Bund und Länder hatten die Prüfung beschlossen.

8.46 Uhr: Verstöße gegen Impfreihenfolge in mehreren Bundesländern

In mindestens neun Bundesländern sind bereits Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, die noch gar nicht an der Reihe waren. Das ergab eine Recherche der dpa. Dabei kamen etwa Kommunalpolitiker, Geistliche sowie Feuerwehrleute und Polizisten zum Zuge, obwohl sie nicht der ersten Prioritätsgruppe angehören. Die Begründung für die vorgezogenen Impfungen in den meisten Fällen: Am Ende des Tages seien Impfdosen übrig geblieben, die man nicht habe verschwenden wollen.

In Nordrhein-Westfalen waren schon im Januar mehrere Fälle von Kommunalpolitikern bekannt geworden, die deutlich früher als vorgesehen geimpft wurden. Unter anderem hatte sich der 31 Jahre alte Bürgermeister von Hennef, Mario Dahm (SPD), mit einer übrig gebliebenen Dosis impfen lassen.

6.51 Uhr: Brasilianische Corona-Variante laut Regierung dreimal ansteckender

Die im Amazonas-Gebiet nachgewiesene Coronavirus-Variante ist laut brasilianischen Regierungsangaben dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dies sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello im Senat in Brasília. Die Impfstoffe würden bei dieser Variante aber auch wirksam sein. "Aber sie ist ansteckender, dreimal ansteckender."

Die neue Coronavirus-Variante war im Januar bei vier aus Brasilien nach Japan eingereisten Menschen nachgewiesen worden. Sie kamen aus dem Amazonas-Gebiet. Jüngste Analysen der Forschungseinrichtung Fundação Oswaldo Cruz in Rio de Janeiro deuten darauf hin, dass die Variante schon für 90 Prozent der Corona-Fälle im Bundesstaat Amazonas verantwortlich ist. Sie wurde auch in anderen Teilen Brasiliens und anderen Ländern weltweit nachgewiesen - darunter auch Deutschland.

6.19 Uhr: Zuschüsse nur für große Flughäfen geplant

Der Bund will in der Corona-Krise vor allem die wichtigen großen Verkehrsflughäfen in Deutschland mit einmaligen Zuschüssen stützen. Das sieht ein Maßnahmenpaket der Bundesregierung vor, auf das sich Finanz- und Verkehrsministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einigten. Für kleine Regionalflughäfen sind dagegen nur Entlastungen bei Gebühren vorgesehen. Das Paket sieht vor, dass der Bund einmalig mit Zuschüssen zwölf wichtigen Flughäfen hilft, an denen er nicht selbst beteiligt ist - darunter Düsseldorf und Münster/Osnabrück.

6.13 Uhr: Strenge Ausreisebeschränkungen für Tirol

Für das österreichische Bundesland Tirol gelten ab sofort strenge Ausreisebeschränkungen. Weil dort vermehrt Virus-Mutationen festgestellt wurden, darf Tirol seit Mitternacht nur noch mit einem negativen Corona-Test verlassen werden. Das gilt sowohl für Ausreisen nach Deutschland als auch in andere österreichische Bundesländer. Deutschland will an den Grenzen zu Tirol und zu Tschechien ab Sonntag vorübergehende Kontrollen einführen. Grund ist, dass dort vermehrt Corona-Mutationen aufgetreten sind.

6.00 Uhr: Gesundheitsämter melden fast 10.000 Neuinfektionen

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.860 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 556 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen von heute Morgen hervorgeht. Am Freitag vergangener Woche hatte das RKI 12.908 Neuinfektionen und 855 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die 7-Tages-Inzidenz für ganz Deutschland liegt heute Morgen bei 62,2, für NRW bei 59,3. Demnach meldeten die nordrhein-westfälischen Gesundheitsämter dem RKI 1.880 Neuinfektionen und 68 Todesfälle binnen eines Tages.

0.00 Uhr: Laut Internist Hallek baut sich die dritte Welle auf

Der Kölner Internist Prof. Michael Hallek warnt eindringlich vor vorzeitigen Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Erst müsse der Inzidenz-Wert so niedrig wie möglich sein - bestenfalls unter dem Wert von 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tage, sagte Hallek am Donnerstag in der "Aktuellen Stunde".

Die beiden Virusvarianten, die zuerst britische und südafrikanische Forscher entdeckt haben, seien bereits in Deutschland verbreitet. "Sie zeigen, dass wir ab ungefähr Mitte März oder April spätestens in der dritten Welle sind, die dann schneller ansteigen wird als das, was wir je hatten. Und das muss man einfach abwarten."

Es bringe auch nichts, wenn die Politik Öffnungsszenarien mit konkreten Terminen in Aussicht stelle. Die Gefahr sei groß, dass die Bevölkerung ein weiteres Mal enttäuscht werde – eben weil das Virus sich nicht an Daten hält und sich möglicherweise rasant verbreitet.

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