Trotz der Freude darüber, dass es weniger als ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie schon Impfstoffe gibt, wurde zuletzt viel Ärger und Kritik laut. Senioren und deren Angehörige verzweifelten in Warteschleifen, um an einen Impftermin zu kommen. Und weil zunächst nicht genug Impfstoff da ist, bekamen manche der Über-80-Jährigen erst für den April einen Termin. Enttäuschungen und Frust waren die Folge.
Zusätzliche Termine durch mehr Impfstoff
Doch nun zeichnet sich eine deutliche Verbesserung ab. Denn ab März stehen in NRW nach Angaben des Gesundheitsministeriums wöchentlich 100.000 Impfdosen von Biontech für die Erstimpfung zur Verfügung. Bislang war mit nur 70.000 Impfdosen pro Woche geplant worden.
Das führt dazu, dass auch die Zahl der Termine für die Erstimpfung deutlich steigt. Ab März sollen es wöchentlich 100.000 statt bisher 70.000 sein - ein Plus von fast 50 Prozent. Das bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem WDR.
Unklar ist noch, ab wann die zusätzlichen 30.000 Termine pro Woche gebucht werden können. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, die sich um die Vergabe kümmert, hat die zusätzlichen Kontingente nach Angaben einer Sprecherin noch nicht ins System gestellt.
Nachzügler könnten früher dran kommen mit Impfung
Wer bereits einen Impftermin hat, der zum Beispiel erst im April liegt, profitiert von den zusätzlichen Terminen nicht. "Impfberechtigte Personen über 80 Jahren, die einen Termin ab März gebucht haben, behalten diesen Termin", sagte die Sprecherin. Das heißt: Wer sich erst jetzt um einen Termin bemüht, kommt womöglich früher dran. Das räumt auch das Ministerium ein. "Ja, es kann vorkommen, dass jemand, der jetzt einen Termin vereinbart, einen früheren Termin erhält", sagte die Sprecherin und ergänzte: "Klar ist aber auch: Jeder der priorisierten Personengruppe, der sich impfen lassen will, erhält einen Termin."