Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
20.30 Uhr: Illegaler Silvester-Rave in Frankreich geht weiter
Eine illegale Silvester-Party in Lieuron im Westen Frankreichs läuft noch immer, hunderte Menschen feiern dort weiter - zu Spitzenzeiten waren es 2.500. Die Polizei hat versucht, den Rave zu beenden, das aber nicht geschafft. Es gab gewalttätige Ausschreitungen, Partygäste warfen mit Flaschen und Steinen auf die insgesamt rund 150 Beamten.
Die Techno-Party findet in einer leerstehenden Lagerhalle statt, es sollen Menschen aus ganz Frankreich und dem Ausland da sein - sie sollen zwischen 20 und 30 Jahren alt sein. Nach Angaben eines französischen Nachrichtensenders tragen viele Partygäste keine Masken, sie seien alkoholisiert und aggressiv. Der Ort Lieuron, wo der Rave stattfindet, hat nicht einmal 800 Einwohner.
17.35 Uhr: Wieder Staus in Winterberg, aber kein Chaos mehr
Zu Beginn des neuen Jahres sind wieder einige Menschen ins verschneite Winterberg ins Sauerland gekommen, um Ski und Schlitten zu fahren. Die Stadt war "gut besucht", sagte eine Sprecherin der Stadt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Wir hätten uns gewünscht, dass die Menschen zu Hause bleiben. Aber es klappt nicht."
Zwar sei es nicht so voll und chaotisch wie vor einer Woche gewesen, aber es habe wieder viele Staus gegeben. Die Stadt Winterberg hatte mehrfach aufgerufen, auf Besuche zu verzichten. Es gibt eingeschränkte Parkplatz-Angebote, Kontrollen und eine erweiterte Maskenpflicht.
16.10 Uhr: Moderna-Impfstoff könnte in fünf Tagen zugelassen werden
Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass der Impfstoff der US-Firma Moderna am 6. Januar in der EU zugelassen wird. Das teilte das Ministerium auf Twitter mit.
Weitere Impfstoff-Zulassungen im ersten Quartal des Jahres seien wahrscheinlich: für die Impfstoffe von Astrazeneca, Johnson&Johnson/Janssen und Curevac. Deutschland habe sich von dem bereits zugelassenen Biontech-Impfstoff und dem Präparat von Moderna über 130 Millionen Impfdosen für 2021 gesichert.
Infos gab es auch zu den nächsten Impfstofflieferungen: Die Bundesländer sollen bis zum 1. Februar insgesamt 3,98 Millionen Biontech-Dosen bekommen - in Stufen: Die nächste Lieferung soll am 8. Januar erfolgen, dann noch am 18. und 25. Januar und am 1. Februar.
Aktuell sind nach Angaben des RKI mehr als 160.000 Menschen bundesweit gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind 32.000 Impfungen mehr als am Vortag. Die einzelnen Tageszahlen können aber auch Nachmeldungen enthalten und entsprechend verzerrt sein.
15.20 Uhr: Rund 2.500 Menschen feiern in Frankreich illegale Party
Im Westen Frankreichs haben sich rund 2.500 Menschen in der Nacht zu heute zu einer illegalen Silvesterparty versammelt. Sie feierten in einer leerstehenden Lagerhalle. Französische Behörden teilten mit, die Teilnehmenden seien aus verschiedenen Regionen Frankreichs und auch aus dem Ausland gekommen. Bei der versuchten Auflösung der Party im Ort Lieuron kam es demnach zu gewaltsamen Ausschreitungen. Partygäste warfen mit Steinen und Flaschen auf die Polizeibeamten, einige der Beamten wurden leicht verletzt.
In Frankreich galt von 20 Uhr abends bis sechs Uhr morgens eine Ausgangssperre, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. 132.000 Polizisten waren dort in der Silvesternacht nach offiziellen Angaben landesweit im Einsatz.
13.32 Uhr: EMA: Verzögerung der zweiten Dosis kann Zulassung beeinflussen
In der Diskussion um ein Aufschieben der zweiten Impfdosis zugunsten von mehr Erstimpfungen dämpft die europäische Zulassungsbehörde EMA die Erwartungen. Zwar sei eine Obergrenze für den zeitlichen Abstand zwischen den Dosen nicht explizit definiert, der Nachweis der Wirksamkeit basiere aber auf einer Studie, bei der die Verabreichung der Dosen im Abstand von 19 bis 42 Tagen erfolgte, teilte die EMA am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Eine Verabreichung etwa im Abstand von sechs Monaten stehe nicht im Einklang mit den Bestimmungen. Sie würde eine Änderung der Zulassung sowie mehr klinische Unterstützung erfordern, "da es zurzeit keine Daten gibt, die einen Schutz nach der ersten Dosis über zwei bis drei Wochen hinaus zeigen".
11.12 Uhr: Fast eine Million Geimpfte in Israel
Weniger als zwei Wochen nach dem Beginn einer Impfkampagne im Rekord-Tempo hat Israel schon fast eine Million seiner Bürger geimpft. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte mit, rund 950.000 Israelis hätten bereits die erste Impfdosis erhalten. Das sind mehr als zehn Prozent der Bevölkerung - das Land hat etwa 9,3 Millionen Einwohner.
10.42 Uhr: Polizei warnt vor Trickbetrügern
Seit Beginn der Corona-Krise erfinden Trickbetrüger neue Maschen, um an Geld zu kommen. Jetzt versuchen Täter in NRW, das Thema Impfungen für sich zu nutzen. Das Landeskriminalamt (LKA) warnt vor Kriminellen, die die Situation für ihre Zwecke ausnutzen könnten.
In Bonn etwa hatten Telefonbetrüger nach Angaben der Polizei mehrmals bei Senioren angerufen und sich als Mitarbeiter einer Herstellerfirma ausgegeben, um ihnen ein "Corona-Impfstoffpaket" zu verkaufen. In einem Fall ging eine angerufene Frau zum Schein darauf ein, informierte jedoch die Polizei. Als ein Verdächtiger das Geld abholen wollte, wurde er von den Beamten in Empfang genommen.
8.18 Uhr: Knapp 3.700 Neuinfektionen in NRW
Die Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 3.696 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Freitagmorgen in NRW bei 126,0. Die Spanne reicht von 72,4 im Hochsauerlandkreis bis 204,1 im Landkreis Viersen.
07.02 Uhr: WHO erteilt Notfall-Zulassung für Biontech-Impfstoff
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer hat als erster eine Notfallzulassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhalten. Das teilte die WHO bei Twitter mit. Demnach dürfen Staaten jetzt ihre eigenen behördlichen Genehmigungsverfahren beschleunigen.
07.00 Uhr: Laschet will bessere Zusammenarbeit von Bund und Ländern
Corona hat aus Sicht von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) Probleme im Zusammenspiel von Bund und Ländern zutage gefördert. Zwar habe sich der Föderalismus grundsätzlich bewährt, sagte Laschet der Deutschen Presse-Agentur. "Trotzdem müssen wir fragen: Was kann man noch effizienter organisieren zwischen Bund und Ländern, zum Beispiel bei der Ausstattung und digitalen Lernformen im Bildungsbereich oder im öffentlichen Gesundheitsdienst." Auch die Europäische Union müsse Lehren aus der Pandemie ziehen: "Dass wir im März in ganz Europa nicht mal simpelste OP-Masken beschaffen konnten und abhängig waren von der Gunst einer fremden Macht, darf so nicht mehr vorkommen."
In der Nacht hatte der Ministerpräsident betont, aktuell gebe es in der Pandemie keinen Anlass zur Entwarnung. Am Kölner Hauptbahnhof sagte er vor Journalisten, unter anderem wisse man noch nicht, welche Gefahren von dem mutierten Virus aus Großbritannien ausgingen.
06.56 Uhr: Fast 23.000 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 22.924 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Am Vortag waren es 32.552 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich den Angaben zufolge um 553 auf 33.624.
00.00 Uhr: Kölner Intensivmediziner plädiert für längeren "Lockdown"
Michael Hallek, Professor an der Uniklinik Köln, hält eine Verlängerung des "Lockdowns" für wahrscheinlich und notwendig. Im Gespräch mit der "Aktuellen Stunde" erklärte der Intensivmediziner am Silvesterabend, Lockerungen seien erst dann sinnvoll, wenn die Infektionszahlen deutlich gesunken seien. "Ich glaube aber doch, dass es gut ist, die Bevölkerung darauf vorzubereiten, dass es wahrscheinlich ist, dass der Lockdown nicht wie zunächst geplant am 10. Januar zu Ende ist." So kurz nach den Feiertagen habe man noch kein klares Bild über das tatsächliche Infektionsgeschehen, weil weniger getestet wurde und es Verzögerungen bei den Meldungen der Gesundheitsämter gab. Eventuell könne man Mitte kommender Woche mehr sagen.
Allerdings gebe es auch positive Nachrichten. Nach seiner Beobachtung sei die Zahl der Corona-Patienten, die an der Uniklinik Köln neu aufgenommen wurden, leicht rückläufig. "Der Druck hat ein bisschen nachgelassen." Außerdem seien erste Erkenntnisse über die Wirksamkeit der neuen RNA-Impfstoffe ermutigend. Möglicherweise seien die Impfstoffe sogar bereits nach einer einzigen Impfung wirksam, was die Immunisierung der Bevölkerung enorm beschleunigen könnte. Allerdings sei dies noch Spekulation - ein Nachweis könne noch dauern.
00.00 Uhr: Merkel: "Pandemie war und ist Jahrhundertaufgabe"
Das Jahr 2020 sei geprägt gewesen von der Corona-Pandemie und habe "allen viel und manchen zu viel auferlegt", so Kanzlerin Merkel in ihrer Neujahrsansprache. "Die Coronavirus-Pandemie war und ist eine politische, soziale, ökonomische Jahrhundertaufgabe." Dennoch blickt Merkel angesichts der angelaufenen Impfungen hoffnungsvoll ins neue Jahr. Die Ansprache wurde voraufgezeichnet und wird um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.
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