Ticker vom Montag (19.10.2020) zum Nachlesen

Stand: 19.10.2020, 20:36 Uhr

  • Strikte Beschränkungen im Berchtesgadener Land
  • Immer mehr NRW-Kommunen überschreiten Inzidenzwert
  • Lehrer fordern besseren Schutz
  • Zahlen mit Bargeld immer unbeliebter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.30 Uhr: Schulen warten auf Anweisungen vom Land

Eine Woche vor dem Schulstart wissen Schulen, Eltern und Schüler noch nicht, wie es nach den Herbstferien weitergeht. Harald Willert von der Schulleiter-Vereinigung NRW wünscht sich die Wiedereinführung der Maskenpflicht und dass man über Luftfilter und Trennwände nachdenkt. Geplant ist das bisher jedoch nicht.

Stattdessen soll regelmäßig gelüftet werden. "Die Städte, Gemeinden und Schulen sind beim Thema Lüften sehr gut aufgestellt", erklärte Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) dem WDR. Es gebe nur Einzelfälle, wo das nicht möglich sei. Eine genaue Anweisung des Schulministeriums, wie es nach den Ferien weitergeht, gibt es bislang noch nicht.

19.40 Uhr: Dortmunder Polizei ermittelt gegen Versammlungsleiter

Nach Verstößen gegen Demonstrationsauflagen ermittelt die Dortmunder Polizei gegen einen 52-Jährigen aus Sinsheim in Baden-Württemberg. Der Mann hatte heute eine Versammlung zum Thema Corona angemeldet, zu der laut Polizeimitteilung rund 500 Teilnehmer gekommen waren. Demnach trugen viele der Teilnehmer auf einem Parkplatz neben dem Stadion von Borussia Dortmund keine Mund-Nasen-Bedeckung. Der Pflicht, die Versammlungsauflagen vorzulesen, kam der Sinsheimer nur teilweise nach.

Er selbst trug keine Maske und widersetzte sich der Anweisung der Beamten. Bevor die Polizei die Demonstration auflöste, kam der 52-Jährige diesem Schritt zuvor. Die Polizei leitete ein Strafverfahren ein.

18.42 Uhr: Impfstart laut WHO wohl Mitte 2021

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit einem Start der Impfungen gegen das Coronavirus zur Jahresmitte 2021. Anfang nächsten Jahres sollten die Daten aus den abschließenden Phase-3-Studien vorliegen, sagte eine WHO-Expertin heute in Genf. Danach könnten die Entscheidungen zum Impfstart fallen.

Die beteiligten Firmen produzierten vorsorglich bereits Millionen von Dosen. Risikogruppen könnten als erste mit einer Impfung rechnen. Die bisherigen Studienergebnisse seien durchaus ermutigend, was ihre Wirksamkeit speziell bei älteren Menschen angehe, hieß es weiter.

18.16 Uhr: Ausgangsbeschränkungen im Berchtesgadener Land

Im gesamten Landkreis Berchtesgadener Land gelten ab Dienstag um 14 Uhr strikte Ausgangsbeschränkungen. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist dann nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Das teilte Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Abend nach einer Krisensitzung mit Landratsamt und Regierung von Oberbayern in Bad Reichenhall mit. Dies sind bayernweit die ersten Ausgangsbeschränkungen seit mehreren Monaten.

18.07 Uhr: Revierderby vor nur 300 Zuschauern

Angesichts immer weiter steigender Neuinfektionen darf das Bundesliga-Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke am kommenden Samstag nur vor 300 Zuschauern ausgetragen werden. Das teilte der BVB nach einer Entscheidung der Stadt heute mit.

Insgesamt hätten sich 35.000 Dauerkarteninhaber und Vereinsmitglieder aus NRW um Karten beworben, die nun verlost werden. Beim letzten Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg hatten noch 11.500 Zuschauer Einlass gefunden, zuvor in der Begegnung gegen Borussia Mönchengladbach 9.300.

17.22 Uhr: Maskenpflicht noch nicht überall bekannt

In vielen NRW-Städten gilt die Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen, allerdings haben viele Menschen das noch nicht mitbekommen. In Krefeld sind am Wochenende 1.700 Menschen vom Ordnungsdienst darauf hingewiesen worden - in vier Fällen wurden ein Bußgeld gegen Verweigerer festgesetzt.

Es gibt auch Kommunen, die auf die von der Landesregierung vorgeschriebene Maskenpflicht bewusst verzichten. Hotspot Essen will sie nicht umsetzen und keine öffentlichen Zonen mit Maskenpflicht ausweisen - mit der Begründung, dass der Abstand überall eingehalten werden könne.

17.13 Uhr: Keine dritte Warnschwelle in NRW

In NRW ist vorerst doch keine landesweite dritte Warnstufe für anhaltend hohe Corona-Neuinfektionen vorgesehen. Das stellte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums heute auf Anfrage der dpa nach einer verwirrenden Veröffentlichung der Landesregierung klar.

Das Landeskabinett hatte am vergangenen Freitag Verschärfungen der Schutzmaßnahmen beschlossen. Die Staatskanzlei hatte anschließend auf der Homepage der Landesregierung die Neuregelungen für die unterschiedlichen Warnstufen veröffentlicht: Stufe 1 für Regionen ab 35 Neuinfektionen, gerechnet auf 100.000 Einwohner und sieben Tage, sowie für Stufe 2 mit 50 entsprechenden Neuinfektionen.

Außerdem war ein drittes dunkelrot markiertes Warnfeld aufgenommen worden mit der Bezeichnung "nach 10 Tagen dauerhaft über 50" und der Erklärung: "Kommunen schreiben weitere, zusätzliche Schutzmaßnahmen vor, wenn auch nach 10 Tagen der Inzidenzwert '50' nicht zum Stillstand kommt." Eine solche Vorschrift sei aber tatsächlich gar nicht in die aktualisierte Coronaschutzverordnung aufgenommen worden, erklärte die Sprecherin. Wie die peinliche Panne zustande gekommen war, konnte sie nicht erklären. Der rote Kasten wurde stattdessen auf der Homepage gelöscht.

16.39 Uhr: Europaweit fast 170.000 Todesfälle mehr während erster Corona-Welle

Während der ersten Corona-Welle von März bis Juni sind in der EU 168.000 Todesfälle mehr als üblich verzeichnet worden, etwa 10.000 davon in Deutschland. Diese Zahlen legte die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg vor. Der Höchstwert wurde in der 14. Kalenderwoche vom 30. März bis 5. April registriert: 36.000 zusätzliche Todesfälle.

Erfasst wurden alle Sterbefälle aus 26 EU-Staaten, also nicht nur Menschen, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind. Eine Statistik der Todesursachen werde es erst in etwa zwei Jahren geben, sagte eine Sprecherin.

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16.25 Uhr: Hamm verschärft erneut die Maßnahmen

Die Stadt Hamm, die schon seit Mitte September über dem kritischen Neuinfektionswert liegt, führt neue Corona-Beschränkungen ein. Man wolle alles tun, um die schon fast seit einem Monat anhaltend hohen Zahlen in den Griff zu bekommen, sagte ein Stadtsprecher heute.

Strenger als NRW-weit vorgegeben, gilt ab Dienstag in der Stadt mit rund 180.000 Einwohnern daher bei Sport- und Kulturveranstaltungen schon ab 25 Personen eine Anzeigepflicht inklusive einzureichendem Hygienekonzept. Und sogar innerhalb der eigenen vier Wände dürfen zu Privatfeiern nur noch maximal 24 Personen eingeladen werden, wie der Sprecher erläuterte.

16.12 Uhr: Geburtstagsparty in Wuppertal aufgelöst

Das Ordnungsamt in Wuppertal hat am Wochenende eine Geburtstagsparty mit 60 Personen aufgelöst. Die Gäste kamen aus dem Rheinland, Ruhrgebiet, Italien und trugen keine Masken. Die Feier fand in einem Gewerberaum im Stadtteil Barmen statt. Das teilte die Stadt heute mit. Auf der Party waren rund 60 Menschen, obwohl maximal 25 Personen erlaubt waren. Der besondere Anlass, der mehr Gäste zugelassen hätte, lag nicht vor, weil kein runder Geburtstag vorlag. Außerdem wurden die Kontaktdaten nur unzureichend und unvollständig aufgenommen.

15.44 Uhr: Anklage gegen Maskenverweigerer

Nach einer gewaltätigen Auseinandersetzung zwischen Masken-Verweigerern und Polizisten im Mai 2020 in einem Troisdorfer Supermarkt hat die Bonner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. Die Bonner Staatsanwaltschaft sagt, dass die Angeklagten, zwei Männer und eine Frau, den Streit ganz bewusst provoziert haben.

Sie hatten den Supermarkt ohne Mund-Nasen-Schutz betreten und waren zunächst mit Angestellten in Streit geraten. Als kurz darauf zwei Polizisten die Personalien der Beschuldigten aufnehmen wollten, eskalierte die Situation. Die Beamten wurden schwer verletzt und waren mehrere Tage dienstunfähig.

15.18 Uhr: Lehrer fordern besseren Schutz

Lehrer machen Druck für einen wirksameren Schutz gegen das Coronavirus an den Schulen in NRW. "Ein 'Weiter so' darf es nach den Herbstferien nicht geben", mahnte die Vorsitzende des Philologenverbands, Sabine Mistler, heute in Düsseldorf. Die Ferien enden an diesem Wochenende.

Das von der Kultusministerkonferenz empfohlene regelmäßige Stoßlüften reiche nicht aus. "Schülerinnen und Schüler sollten in beheizten Klassenzimmern lernen, nicht in Kühlräumen", unterstrich die Chefin des überwiegend Gymnasiallehrer vertretenden Verbands. Angesichts steigender Infektionszahlen sollte auch die Wiedereinführung der Maskenpflicht im Unterricht kein tabu sein. Der Philologenverband fordert Luftfilteranlagen und einen Stufenplan mit einheitlichen Handlungsanweisungen für die Schulen. Zu prüfen seien auch Schichtmodelle mit kleineren Lerngruppen.

14.47 Uhr: 71-Jähriger sorgt mit Pfefferspray für Abstand

Mit Pfefferspray soll ein 71-Jähriger in Aachen versucht haben, andere Menschen auf Abstand zu halten. Nach Polizeiangaben hatte der Mann am Wochenende zuerst eine Gruppe von Joggern und anschließend zwei Radfahrer "völlig unvermittelt mit Pfefferspray eingenebelt". Das radelnde Ehepaar habe "gerade noch unfallfrei" vom Pedelec steigen und die Polizei rufen können. Die Jogger seien verschwunden.

Der Streife sagte der 71-Jährige, er habe die anderen aus seiner Sicht nur so auf gebührendem Corona-Abstand halten können. Er bekam eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

14.39 Uhr: Corona lässt Brettspiele boomen

Die deutsche Gesellschaftsspiel-Branche hat in der Corona-Krise bisher deutlich von steigender Nachfrage profitiert. Quer durch alle Segmente seien die Umsätze um 21 Prozent gewachsen, teilte der Branchenverband Spieleverlage heute vor der internationalen Spiele-Messe mit, die in diesem Jahr ausschließlich digital stattfinden wird.

Nach den jeweils etwa 10-prozentigen Umsatzsteigerungen der vergangenen Jahre sei das ein "sensationeller" Anstieg, sagte Verbandsvorsitzender Hermann Hutter. Spielen als Gemeinschaftserlebnis habe damit einen wichtigen Beitrag in der Krisenzeit geleistet, weil es Menschen Freude bereite, wenn andere Unternehmungen wie etwa ein Urlaub ausfallen müssten.

14.16 Uhr: Hessen kippt Beherbergungsverbot

Auch Hessen kippt das Beherbergungsverbot, wie Ministerpräsident Volker Bouffier heute ankündigt. "Wir glauben, dass es nicht zweckmäßig ist und juristisch im Zweifel nicht gehalten werden kann", so der CDU-Politiker.

Wo gilt ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus Hotspots?

In diesen Bundesländern gilt ein Beherbergungsverbot: Hamburg und Sachsen-Anhalt. Nur ein höchstens 48 Stunden alter negativer Corona-Test hebt das Verbot auf.

Stand: 23.10.2020

13.59 Uhr: Berchtesgadener Land droht Lockdown

Angesichts zahlreicher neuer Corona-Infektionen müssen sich die Bewohner des südbayerischen Landkreises Berchtesgadener Land auf strengere Maßnahmen einstellen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte heute vor Journalisten Maßnahmen an, die "faktisch" einem neuen "Lockdown" gleichkämen. Er habe Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) angewiesen, zusammen mit dem Landrat einen entsprechendes Maßnahmenkonzept zu erstellen.

Söders Angaben zufolge wollen die Behörden das "öffentliche Leben runterfahren", um eine weitere Ausbreitung von Corona-Infektionen in Gebiete außerhalb des Kreises und ins benachbarte Österreich zu verhindern. "Anders geht es nicht", sagte Söder. "Wir müssen die Zahlen drücken." Es werde daher "sehr konsequent" gehandelt.

13.34 Uhr: Zahlen mit Bargeld wird unbeliebter

Das Zahlen mit Scheinen und Münzen beim Einkauf ist im Zuge der Corona-Krise in Europa einer Studie zufolge deutlich unbeliebter geworden. "Die Vorliebe für Bargeld hat in einem Maße abgenommen, für das es sonst wohl eine Generation gebraucht hätte", heißt es in einer heute veröffentlichten Umfrage der ING Bank vom Mai in 13 europäischen Ländern.

Der Studie zufolge sank der Anteil der Befragten, der bestimmte Ausgaben etwa für Lebensmitteleinkäufe oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel normalerweise bar bezahlt von 2019 auf 2020 europaweit um sieben bis 14 Prozentpunkte. In Deutschland seien es acht bis 19 Prozentpunkte gewesen.

12.52 Uhr: 50er-Inzidenzwert auch in Hamburg gebrochen

Als letzte der vier deutschen Städte mit mehr als einer Million Einwohner hat auch Hamburg den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Die Gesundheitsbehörde gab den Wert für den Stadtstaat heute mit 50,6 an. Berlin, München und Köln hatten den Grenzwert, der mit strengeren Corona-Regeln verbunden ist, bereits in der vergangenen Woche gebrochen.

12.15 Uhr: Eine halbe Milliarde Euro für Belüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden

Der Bund startet am Dienstag ein Förderprogramm für Klima- und Belüftungsanlagen. Unter anderem können Kommunen, Hochschulen und öffentliche Unternehmen Gelder beantragen. Durch die Anlagen soll auch im Winter für frische Luft in Versammlungsräumen gesorgt werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Eine halbe Milliarde Euro stehe dafür bereit, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

12.09 Uhr: Neue Version der Corona-App tauscht sich mit verschiedenen Staaten aus

Mit der neuen Version 1.5 der Corona-Warn-App werden erstmals Daten verschiedener Länder zusammengeführt. So werden im ersten Schritt die Daten mit den Apps aus Irland und Italien ausgetauscht. Einige Staaten wollen bald nachziehen, darunter Lettland, Spanien und Dänemark. Im November folgen voraussichtlich Länder wie Niederlande, Österreich und Polen. Das Update soll heute Mittag in den App Stores verfügbar sein.

Außerdem gibt es in der App seit heute eine Tagebuch-Funktion. Hier können Infizierte ihre Krankheitssymptome eintragen - so kann die App das Infektionsrisiko genauer ermitteln.

Fast 500 Corona-App-Nutzer, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, informieren täglich andere Nutzer über ihren Positiv-Befund. Dies sagte der Leiter Digital-Abteilung im Bundesgesundheitsministerium, Gottfried Ludewig, dem Nachrichtenportal „ThePioneer“.

11:09 Uhr: Orden wider den Tierischen Ernst verschoben

Der Aachener Karnevalsverein verschiebt wegen Corona die für den 30. Januar 2021 geplante Festsitzung Orden wider den Tierischen Ernst. Der Verein hoffe, seiner designierten Ritterin, der Schauspielerin Iris Berben (70), den Orden am 12. Februar 2022 verleihen zu können, sagte der Präsident des Karnevalsvereins, Werner Pfeil, heute in Aachen.

Auch die Prinzenproklamation wird demnach nicht wie gewohnt stattfinden können. Der bereits bestimmte Prinz Guido Bettenhausen werde in einer kleinen Zeremonie ohne Publikum seine Insignien für die Session 2021 erhalten.

10.39 Uhr: Söder fordert bundesweit einheitliche Maskenpflicht

Obwohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länder-Chefs vergangene Woche erneut zu den Corona-Maßnahmen abstimmten, unterscheiden sich die Regeln in den einzelnen Bundesländern weiterhin. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert jetzt eine bundesweit einheitliche Maskenpflicht für Regionen mit hohen Corona-Zahlen. "Wir brauchen eine allgemeine Maskenpflicht national", sagte Söder heute vor einer Schalte des CSU-Vorstands in Nürnberg. Er sei ein "überzeugter Föderalist", glaube aber "dass der Föderalismus zunehmend an seine Grenze stößt."

Weihnachten hänge von dem Verhalten der Menschen aktuell ab: "Entweder schaffen wir es, in den nächsten vier Wochen wieder die Zahlen unter Kontrolle zu bekommen - oder es wird sehr schwierig", sagte der bayerische Ministerpräsident. "Dann wird es ein einsames Weihnachten." Er habe aber immer noch Hoffnungen.

Bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen solle eine Maskenpflicht auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen und in Schulen gelten, sagte der CSU-Chef, in Grundschulen und Horten ab der Marke 50. Zudem will Söder bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 eine bundesweite Maskenpflicht auch am Arbeitsplatz, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden können.

10.36 Uhr: Arbeitsminister Heil in Quarantäne

Arbeitsminister Hubertus Heil ist wegen einer Warnung in der Corona-Warn-App in Quarantäne. Sein erstes Testergebnis ist laut DPA negativ - er zeige keine Symptome.

10.12 Uhr: Corona-Infektionen in Solingen stiegen laut OB durch kleine Treffen

Mit 113 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen gehört Solingen mit zu den am stärksten betroffenen Kommunen in NRW. Verantwortlich für den starken Anstieg der Corona-Fälle macht der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) "viele kleine Zusammenkünfte", wie er dem WDR sagte. "Richtig passiert ist - ja fast leider - nichts", so Kurzbach bei WDR 2. Es wäre viel leichter, wenn man sagen könne, es handele sich um eine betroffene Firma oder eine einzelne Begebenheit.

9.23 Uhr: Migranten laut Studie stärker von Corona-Pandemie betroffen

Weniger Geld, engere Wohnungen, Jobs, in denen Abstand kaum möglich ist: Laut des internationalen Migrationsausblicks 2020 der OECD trifft die Corona-Krise zugewanderte Familien besonders stark. Grund dafür sind laut der heute in Berlin veröffentlichten Studie die schwierigeren Lebensumstände von Migranten im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung in den untersuchten Ländern. Demnach sind sie deutlich anfälliger für eine Covid-19-Infektion. In vielen Staaten sei deren Infektionsrisiko mindestens doppelt so hoch.

Unter anderem vergleicht die Studie die Zahl der zugewanderten und der im jeweiligen Land geborenen Menschen, die im Homeoffice arbeiten können. Während in Deutschland rund 33 Prozent der Einheimischen diese Möglichkeit haben, liegt der Anteil der Migranten bei nur 19 Prozent. Noch extremer ist dieser Unterschied laut OECD in Italien mit 32 (Einheimischen) zu 13 Prozent (Migranten). Ungarn hingegen ist eines der wenigen Länder, in denen das Verhältnis umgekehrt ist. Hier können rund 29 Prozent der Zugewanderten im Homeoffice arbeiten, während diese Option nur 24 Prozent der Einheimischen offen steht.

8.48 Uhr: Altmaier fordert härteres Durchgreifen bei Verstößen

Wenn es darum geht, wie die Ausbreitung von Covid-19 eingedämmt werden kann, melden sich Politiker aus allen Ressorts zu Wort. Jetzt hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ein härteres und vor allem einheitliches Durchgreifen gefordert, wenn Corona-Auflagen nicht eingehalten werden. Die Bundesländer sollten sich hier verständigen, beispielsweise auf ein Bußgeld bei Verstößen gegen die Maskenpflicht an bestimmten Orten, sagt der CDU-Politiker in Berlin. Viele wirtschaftliche Aktivitäten erhöhten das gesundheitliche Risiko aber nicht.

7.44 Uhr: Neue Funktionen für die Corona-Warn-App

Heute Mittag wird eine neue Version der Corona-Warn-App veröffentlicht. Sie erweitert die App um zwei neue Funktionen: Einerseits können Positiv-Getestete freiwillig in einer Art Tagebuch Krankheitssymptome eintragen. Dadurch soll die App das Risiko einer Infektion besser berechnen können. Außerdem soll die App, laut Robert Koch-Institut, nach dem Update auch in anderen europäischen Ländern funktionieren. Die Warn-App wurde bisher rund 20 Millionen Mal heruntergeladen. 

7.38 Uhr: Gütersloh und Rhein-Erft-Kreis überschreiten Inzidenzwert von 50

Die Zahl der NRW-Kommunen, die die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschreiten, steigt. Heute Morgen meldete das Robert Koch-Institut einen Inzidenzwert von 53,7 für den Kreis Gütersloh und 55 für den Rhein-Erft-Kreis. Damit gelten in mittlerweile 29 Kreisen oder kreisenfreien Städten verschärfte Corona-Maßnahmen, das entspricht mehr als der Hälfte aller Kommunen in NRW.

7.12 Uhr: Debatte über Corona-Politik – mehr Parlamentsbeteiligung gefordert

Die Kritik an den Maßnahmen der Bundesregierung wird lauter – vor allem in der Opposition. FDP und Grüne fordern, dass weniger über Verordnungen Corona-Politik gemacht wird, sondern mit Beteiligung der Parlamente. Die Linken-Politikerin Katja Kipping kritisierte im WDR 5-Morgenecho, dass die Bundesregierung den Sommer nicht genutzt habe, in dem die Zahl der Corona-Fälle gesunken war. Sie warf der Regierung unter anderem vor, technische Möglichkeiten wie die Entwicklung von Schnelltests oder den Einbau von Luftfiltern in Schulen nicht ausgeschöpft zu haben.

6.50 Uhr: Telefonische Krankschreibung wieder möglich

In Zeiten, in denen die Corona-Zahlen wieder steigen, meiden viele Menschen überfüllte Wartezimmer beim Hausarzt. Um zu verhindern, dass Menschen mit Erkältungssymptomen zur Arbeit, in die Schule oder an die Uni gehen, weil sie keine Krankschreibung haben, gibt es diese ab heute wieder telefonisch. Die Regelung gilt vorerst bis Jahresende. Krankschreibungen per Telefon gibt es jeweils für sieben Tage – sie können einmalig für weitere sieben Tage verlängert werden.

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