Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Gelsenkirchen beschränkt Größe von Privatfeiern
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in einigen NRW-Städten steigt weiterhin stark an. Bei der entscheidenden Kennzahl - den Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - lag Gelsenkirchen heute weiterhin an der Spitze der großen Städte und Kreise in NRW. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz wurde vom Robert Koch-Institut (RKI) wie am Vortag mit 44,1 angegeben. Es ist damit der zweithöchste Wert in NRW nach Hamm.
Daher dürfen in Gelsenkirchen an privaten Feiern in gewerblichen Räumen künftig nur noch höchstens 50 Personen teilnehmen. Bislang galt eine Höchstgrenze von 150, wie ein Stadtsprecher am Nachmittag erklärte. Die Stadt appellierte zudem an die Bürger, sich bei Feiern in privaten Räumen bis auf weiteres auf 25 Personen zu beschränken.
Höchster Wert in Hamm
In Hamm liegt die wichtige Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen inzwischen bei 70,9 sagte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) heute in einer Video-Pressekonferenz. Auch hier hat der starke Anstieg der Corona-Infektionen ab Dienstag Konsequenzen für private Feiern. Festivitäten ab 25 Gästen müssen jetzt angemeldet werden, ab 50 Gästen sind Feiern drei Tage im voraus genehmigungspflichtig.Außerdem ist in Hamm der verkaufsoffene Sonntag abgesagt - und für Sportveranstaltungen gilt vorerst eine Besucherobergrenze von 150 Personen.
Beratungen in Remscheid wegen steigender Infektionszahlen
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen in Remscheid will die bergische Stadt morgen über weitere Maßnahmen entscheiden. Eine Informationsoffensive sei als aktuell erster Schritt auf den Weg gebracht, um einer Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken, schilderte eine Sprecherin heute. Nach den neuesten Zahlen der Stadt von gestern liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 37,05. Sie hat damit die Vorwarnstufe (Wert 35) überschritten.
In Remscheid wurden als denkbare mögliche Maßnahmen eine stadtweite Maskenempfehlung in der Öffentlichkeit oder mehr Corona-Schutz-Kontrollen genannt, über die der Krisenstab unter anderem entscheide.
Köln wieder unter der Vorwarnstufe
Leicht verbessert hat sich die Situation in Köln. Aktuell liegt die Inzidenzzahl knapp unter der kritischen 35er-Marke, nämlich bei 34,7. Am Freitag hatte sie mit 36,75 noch darüber gelegen, wie die Stadt dem WDR bestätigte.
Tausende NRW-Schüler in Quarantäne
In Nordrhein-Westfalen sind 6.987 Schüler (0,28 Prozent aller Schüler*innen in NRW) und 576 Lehrer in Quarantäne. Bei 238 Schülern und 46 Lehrern liegt eine bestätigte Corona-Infektion vor, wie das NRW-Schulministerium mitteilte. Vier Schulen in NRW seien wegen der Pandemie vollständig geschlossen, darunter auch die Gesamtschule Hüllhorst. Hier werden morgen knapp 1.500 Schüler, Lehrer und Angestellte zum Massentest im Schulgebäude erwartet.
Darüber hinaus gibt es laut des Ministeriums 106 Teilschließungen. Der Verband Lehrer NRW kritisierte, dass ein klares Konzept für den Schulbetrieb in Corona-Zeiten fehlen würde.
Sorgen im Gastgewerbe
Nordrhein-Westfalens Hotels und Gaststätten erholen sich in der Corona-Krise nur langsam. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes war die Zahl der Übernachtungen im Juli 2020 mit etwa 3,2 Millionen um 35,3 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Im Juni lag das Minus noch bei 55,5 Prozent.
Der Umsatz im Gastgewerbe legte im Verlauf des Sommers wieder zu - von Juni bis Juli vermelden die Gastronomen dem Landesamt zufolge ein Plus von 18,5 Prozent. Der Umsatz im Juli 2020 brach im Vergleich zum Juli 2019 jedoch um 32,4 Prozent ein. Die Zahl der Beschäftigten sank im Vorjahresvergleich um 14,3 Prozent.
Spahn kündigt Fieberambulanzen an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Deutschland mit Fieberambulanzen, einer neuen Teststrategie und einem besonderen Schutz für Risiko-Gruppen auf einen möglichen weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen in der kühleren Jahreszeit vorbereiten. Für Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen, die auf eine Corona- oder Grippeinfektion hindeuten, solle es spätestens ab Mitte Oktober solche Einrichtungen flächendeckend geben, so Spahn.
Weniger Eheschließungen in Corona-Zeiten
Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2020 infolge der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, heirateten 139.900 Paare, 29.200 weniger als im Vorjahreszeitraum. Seit der Vereinigung 1990 wurden im ersten Halbjahr eines Jahres nur einmal noch weniger Ehen in Deutschland geschlossen: 2007 waren es 138.800.
Ministerium verlängert Gründerstipendien
Um den besonderen Bedingungen in der Coronapamdemie gerecht zu werden, hat das NRW-Wirtschaftsministerium die Laufzeit der aktuell bewilligten Gründerstipendien auf 15 Monate verlängert. Bislang hatten angehende Start-ups nur ein Jahr lang monatlich 1.000 Euro erhalten. Diese Hilfe wurde in den vergangenen zwei Jahren 1.800 Mal gewährt. Dank dieser Unterstützung hätten junge Firmen in dieser Zeit rund 2.000 neue Arbeitsplätze in NRW schaffen können, so Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Mehrere Stadtviertel in Madrid werden abgeriegelt
In Spaniens Hauptstadt Madrid werden heute mehrere Stadviertel abgeriegelt. Die Bewohner dürfen nur noch raus, wenn sie zur Schule, zur Arbeit oder zum Arzt müssen. Auch der Betrieb von Geschäften, Bars und Restaurants wird eingeschränkt. Die Polizei kontrolliert das auf den Straßen. Viele Bewohner der Viertel hatten gestern gegen die Abriegelung demonstriert. In Madrid konzentriert sich etwa ein Drittel aller neuen Corona-Fälle in Spanien.
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