Der Ticker vom Samstag (12.09.2020) zum Nachlesen

Stand: 12.09.2020, 18:38 Uhr

  • Kritik an Gastronomie wegen Datenschutz
  • Was Wähler wegen Corona bei der Kommunalwahl beachten müssen
  • DFB-Pokal startet mit Verspätung
  • Mehr Zuschauer bei Sportveranstaltungen möglich
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Kritik an der Gastronomie wegen Corona-Kontaktdaten

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat die Gastronomie scharf kritisiert. "In einigen Restaurants und Cafés werden die einfachsten Regeln für eine datenschutzkonforme Erhebung von Kontaktdaten missachtet", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Daten der Gäste würden "viel zu lange aufbewahrt und es fehlen technische Sicherungsmaßnahmen". Zudem übte er Kritik an offen liegenden Listen an den Eingängen sowie der Tatsache, dass häufig alle Beschäftigten des Betriebes Einblick in diese nehmen könnten.

Was Wähler wegen Corona bei der Kommunalwahl beachten müssen

Am Sonntag wird in NRW unter Corona-Bedingungen gewählt. Wähler sollten daher ihre Schreibuntensilien einpacken: Sie müssen einen eigenen Stift mitbringen, um ihr Kreuz zu setzen. In allen Wahllokalen gelten zudem 1,5 Meter Mindestabstand und Maskenpflicht - außer in der Wahlkabine, wie das NRW-Gesundheitsministerium dem WDR mitteilte.

Allzu voll dürfte es in den Wahllokalen nicht werden: Bis zu einem Drittel der Wahlberechtigten hat in zahlreichen Städten bereits eine Briefwahl beantragt, um ihre Stimmen abzugeben. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wer seine Unterlagen nicht rechtzeitig erhalten hat, kann am Sonntag allerdings nicht einfach im Wahllokal vorbeischauen. Wähler müssen stattdessen dem lokalen Wahlamt einen Besuch abstatten, um ihre Stimme noch abgeben zu können.

Kanzlerin: "Steht jedem offen, Entscheidungen zu kritisieren"

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die staatlichen Corona-Beschränkungen erneut verteidigt, aber auch betont, dass es jedem frei steht, "diese Entscheidungen der Regierung offen zu kritisieren". Jeder könne seine Haltung bei friedlichen Demonstrationen zum Ausdruck bringen, sagte sie in einer Videobotschaft.

"Ein Staat, der Meinungsfreiheit, öffentliche Debatte und Teilhabe nicht unterdrückt, sondern garantiert – darum beneiden uns viele Menschen auf der Welt", sagte Merkel im Vorfeld zum "Internationalen Tag der Demokratie" der Vereinten Nationen am Dienstag.

Hilfsgüter auf dem Weg nach Moria

Am Samstag ist in Essen ein Transport mit Hilfsgütern auf die Insel Lesbos gestartet. Freiwillige bringen COVID-Schutzkleidung und Medikamente im Wert von rund 100.000 Euro nach Moria. Am Sonntag soll auch noch eine Hilfslieferung per Flugzeug starten. Hinter der Aktion stehen die Caritas und die Essener Initiative "Ein Herz für Moria".

Zeitung: Corona-Zahlen auf Mallorca wegen Fehler zu niedrig

Wegen einer fehlerhaften Übertragung von Corona-Daten sind die Infektionszahlen auf Mallorca laut eines Presseberichts tagelang zu niedrig ausgewiesen worden. So wurde die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage mit deutlich unter 50 angegeben – obwohl sie tatsächlich wesentlich höher lag. Das berichtet die "Mallorca Zeitung" unter Berufung auf Eugenia Carandell, Direktorin im balearischen Gesundheitsministerium.

US-Amerikanerin war wohl Superspreaderin in Garmisch-Partenkirchen

Der heftige Corona-Ausbruch im bayerischen Garmisch-Partenkirchen soll auf eine US-Amerikanerin zurückgehen. Die junge Frau sei in mehreren Lokalitäten unterwegs gewesen, obwohl sie Symptome hatte. Das sagte der Sprecher des Landratsamtes, Stephan Scharf. Sie wäre damit eine sogenannte Superspreaderin.

DFB-Pokal startet für fünf NRW-Vereine

Mit rund einem Monat Verspätung startet heute der DFB-Pokal für fünf NRW-Vereine. Die Spiele finden wegen der Corona-Pandemie jedoch ohne oder vor sehr wenigen Zuschauern statt.

Vor komplett leeren Rängen spielt

  • der RSV Meinerzhagen gegen die SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr)
  • der VfL Bochum gegen den FV Engers (15.30 Uhr)
  • der FC Ingolstadt gegen Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr)

Zu den Spielen des 1. FC Köln gegen VSG Altglienicke und Borussia Mönchengladbach gegen den FC Oberneuland (beide 15.30 Uhr) sind jedoch 300 Zuschauer im Stadion zugelassen.

Vereine freuen sich über mehr Zuschauer bei Sportevents

Einen "ganz wichtigen Schritt" nannte Stefan Adam vom Düsseldorfer Eishockeyverein DEG die geplante Anpassung der Corona-Verordnung. Nach Dienstag sollen mehr als 300 Zuschauer in die NRW-Stadien dürfen, wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im Anschluss an einen Sportgipfel mit Vertretern verschiedener Vereine mittelte. Es könnten mehrere tausend Besucher möglich sein, so Laschet.

Keine Sportstätte werde komplett voll sein, sagte Laschet. "Die Kernbotschaft ist: Ab nächster Woche dürfen mehr als 300 Zuschauer all die Sportarten, die wir in NRW haben, persönlich erleben."

Keine Entscheidung zu Tausenden Fans bei Fußball-Bundesliga

Während es in den regionalen Fußball-Ligen sowie beim Eishockey, Basketball, Handball oder Volleyball bald wieder tausende Zuschauer geben könnte, äußerte sich Ministerpräsident Laschet explizit nicht zur Fußball-Bundesliga. Hier arbeiten die Staatssekretäre der Länder derzeit an einem gesonderten Konzept.

Fest steht bereits, dass Fortuna Düsseldorf am 18. September in Hamburg nicht vor 5.000 Zuschauern spielen wird. Dass hatte der Hamburger SV für das Eröffnungsspiel der 2. Fußball-Bundesliga beantragt. "Es ist keine gute Idee, wenn jeder für sich eine Entscheidung verkündet und an einem Bundesligawochenende in 18 Stadien 18 unterschiedliche Regeln gelten", sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote. "Das ist auch nicht die Verabredung der Ministerpräsidentenkonferenz", so der SPD-Politiker gegenüber dem "Hamburger Abendblatt".

Urlaub auf Sardinen nur noch mit Test

Die italienische Ferieninsel Sardinien verschärft wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab Montag ihre Einreisebestimmungen. Ankommende Passagiere sollen einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Das geht aus einer neuen Verordnung hervor.

"Fest der Chöre" dieses Jahr digital

Das Dortmunder "Fest der Chöre" geht dieses Jahr digital über die Bühne. Wegen der Pandemie hat der Veranstalter Klangvokal Musikfestival Dortmund am Samstagmittag ein 80-Minuten-Programm über Facebook zeigen. Zu den Höhepunkten gehörte ein virtueller Projektchor. Für die Teilnahme mussten sich Interessierte anmelden, daheim üben und ein Video hochladen – zum eigens komponierten Lied "Eine Stadt voll Musik".

Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort

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