Hendrik Wüst in Israel

Ticker von Sonntag (20.02.2022) zum Nachlesen

Stand: 20.03.2022, 18:30 Uhr

  • Ministerpräsident Wüst bleibt länger in Isolation
  • Virologe sieht keine Entspannung - trotz Lockerungen
  • Jusos attackieren Union wegen Haltung zur Impfpflicht
  • Corona-Inzidenz sinkt erstmals seit Anfang März
  • Kein 3G mehr in Zügen
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Ministerpräsident Wüst bleibt länger in Isolation

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bleibt nach einer Corona-Infektion vorerst in Israel. Laut den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden gelte Wüst zwar als genesen, teilte die Staatskanzlei heute mit. Wüst habe jedoch entschieden, sich an den in NRW geltenden, strengeren Regeln zu orientieren. Ihm gehe es weiterhin gut. Wann Wüst nach Deutschland zurückkehrt, ist nicht bekannt.

In Deutschland gilt bei einer Infektion eine Isolationsdauer von zehn Tagen. Ab dem siebten Tag können sich Infizierte aber freitesten, wenn sie zuvor 48 Stunden symptomfrei waren. Wüst war am Montag in Israel positiv getestet worden. Sonntag waren sieben Tage vergangen.

18.20 Uhr: Infektionsschutzgesetz: Lauterbach sieht Bundesländer nun am Zug

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat im "Bericht aus Berlin" im Ersten das neue Infektionsschutzgesetz verteidigt. Es sei nicht richtig, wenn Bundesländer sagen, dass ihnen die Kompetenz genommen wurde, auf kritische Situationen mit strengeren Regeln zu reagieren, betonte Lauterbach. Tatsächlich gebe die "Hotspot"-Regelung den Ländern viele Einflussmöglichkeiten. Falls das Problem nicht regional einzugrenzen sei, könne sogar ein ganzes Bundesland zum Hotspot erklärt werden, betonte Lauterbach.

Im Augenblick mache er sich große Sorgen um die etwa 10 Prozent der über 60-Jährigen, die noch ungeimpft sind. Diese seien in der aktuellen Welle extrem gefährdet. Auch wegen dieser Gruppe hält Lauterbach eine Impfpflicht nach wie vor für unverzichtbar. "Diese Impflücke schließen wir nicht mit Freiwilligkeit."

16 Uhr: Virologe: "Entspannung ist nicht abzusehen"

Viele Corona-Maßnahmen sind bundesweit schon gefallen - so will es das neue Infektionsschutzgesetz. In zwei Wochen ist dann auch noch die Maskenpflicht in fast allen Bereichen passé. Ist die neue Freiheit eine gute Idee angesichts der hohen Infektionszahlen?

Virologe Martin Stürmer sieht die Lockerungen jedenfalls mit Sorge, denn gerade sei eine Untervariante der Omikronvariante auf dem Vormarsch, die sich noch effektiver verbreite. Das Infektionsgeschehen gefährde gerade wieder Risikogruppen. "Wir sehen gerade wieder eine steigende Inzidenz bei über 60-Jährigen", mahnte Stürmer gegenüber dem WDR. "Entspannung ist noch nicht abzusehen, und auch Long-Covid können wir bei Omikron noch gar nicht einschätzen."

Viele Menschen wollen die Maske - trotz Lockerungen - erst einmal weiter tragen. Gute Idee, findet auch Stürmer. "Wenn sich das so durchsetzt, bin ich nicht ganz so sorgenvoll."

15.11 Uhr: Jusos attackieren Union wegen Haltung zur Impfpflicht

Die Jusos haben die Union wegen deren Widerstandes gegen eine Impfpflicht kritisiert. "Unionsgeführte Bundesländer haben im Winter am lautesten danach gerufen und jetzt stellt sich die CDU von Friedrich Merz quer", sagte Juso-Chefin Jessica Rosenthal der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Für eine Partei, die 16 Jahre lang die Geschicke unseres Landes geprägt hat, sei so ein Verhalten völlig verantwortungslos, so Rosenthal. Die Union plädiert für eine Art gestaffelte Impfpflicht auf Vorrat. Diese soll aber erst zum Tragen kommen, wenn die Pandemielage extrem kritisch wird.

13.09 Uhr: Kritik des Lehrerverbands: "Schulen zur Durchseuchung freigegeben"

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnt angesichts der steigenden Corona-Zahlen vor einem schnellen Wegfall der Maskenpflicht an den Schulen. "Damit werden die Schulen zur Durchseuchung freigegeben", sagte Meidinger dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".

7.00 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt erstmals seit Anfang März

Das Robert Koch-Institut meldet 131.792 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 14.815 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1708,7 von gestern 1735. 49 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. In NRW liegt die Inzidenz mit aktuell 1415.3 unter dem Bundesdurchschnitt.

Die tatsächliche Gesamtzahl der Neuansteckungen dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind auch die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern. So werden Kontakte oft nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

6.30 Uhr: Kein 3G mehr in Zügen

Ab heute muss man in Zügen der Deutschen Bahn nicht mehr nachweisen, dass man geimpft, genesen oder getestet ist. Weiterhin gilt aber die Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr. Für das Bordrestaurant in der Bahn gilt aber weiterhin der 3G-Nachweis. Das Ende der 3G-Regel wurde mit der Änderung des Infektionsschutzgesetztes am Freitag im Bundestag beschlossen.

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