Ticker vom Dienstag (04.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 04.01.2022, 21:12 Uhr

  • Reul wegen zunehmender Proteste in Sorge
  • Vierte Impfdosis verfünffacht Antikörper
  • 25 Coronafälle: Iserlohn Roosters nicht mehr spielfähig
  • Inzidenz in Spanien springt auf über 1.300
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Gebauer: Genug Geld für Luftfilter und ausreichend Tests

Wenn am Montag in NRW die Schulen wieder starten, sollen einmalig nicht nur alle Schülerinnen, Schüler und das Lehrpersonal getestet werden, sondern auch alle anderen Arbeitskräfte, die sich in den Schulen aufhalten. Das sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer im Interview mit WDR 5.

Die Erfahrungen der Pandemie hätten gezeigt, dass gerade nach Ferienende die Infektionszahlen in den Schulen in die Höhe schnellen. Im weiteren Verlauf soll es drei Testungen pro Woche an weiterführenden Schulen geben und zweimal wöchentlich PCR-Lolli-Tests an Grundschulen.

Zur Frage nach den immer noch nicht ausreichenden Luftfiltern für Klassenräume sagte Gebauer, das Geld dafür stünde bereit. Allerdings habe auch das Bundesumweltamt bereits davor gewarnt, die Wirkung von Luftfiltern zu überschätzen. Um regelmäßiges Lüften kämen die Klassen auch mit Luftfiltern nicht herum.

21.11 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Quarantäne-Regeln

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern kommen morgen zu einer Videokonferenz zusammen, um angesichts der Omikron-Welle über eine Änderung der Corona-Quarantäneregeln zu beraten. Auch bei einer Schaltkonferenz der Kultusminister ist die Pandemie wieder Thema, besonders wegen der Lage an den Schulen. Am Freitag beraten dann die Regierungschefs der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Derzeit wird über eine Verkürzung der Corona-Quarantäne diskutiert, um wichtige Versorgungsbereiche aufrecht zu erhalten, falls die Infektionszahlen durch die ansteckendere Virusvariante Omikron sprunghaft zunehmen.

20.11 Uhr: Reul wegen zunehmender Proteste in Sorge

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich besorgt über den wachsenden Protest gegen die Corona-Schutzmaßnahmen geäußert. Immer mehr Demonstrationen seien unangemeldet und würden verharmlosend als Spaziergänge deklariert, sagte Reul der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Zwar verliefen die meisten Proteste in Nordrhein-Westfalen bisher noch friedlich, aber die Radikalisierung nehme zu, und die Stimmung werde aggressiver. "Polizei und Verfassungsschutz sind daher hellwach und beobachten die Entwicklung aufmerksam", so Reul. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die Versammlungsfreiheit ein hohes Schutzgut sei.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat zudem auf die verstärkte Verlagerung von Protesten gegen Corona-Regeln in kleinere Städte hingewiesen. Faeser sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, das mache es der Polizei schwerer. Gestern hatten etwa in Gummersbach 1.600 Menschen demonstriert.

19.08 Uhr: Experten nicht besorgt wegen neuer Variante

Eine in Frankreich entdeckte neue Corona-Variante sollte Experten zufolge beobachtet werden - eine große Gefahr können sie bislang aber nicht erkennen. B.1.640.2 gehört zu einer Art Varianten-Familie, die bereits seit Mitte November bekannt ist - also noch bevor Omikron aufgetaucht ist. Darauf verwies der Immunnologe Reinhold Förster von der Medizinischen Hochschule Hannover in der "Aktuellen Stunde": "In der Zwischenzeit hat Omikron die halbe Welt erobert und von dieser Variante aus Südfrankreich haben wir bislang 20 Sequenzen." Daher geht Förster nicht davon aus, "dass sich diese Variante irgendwie durchsetzt".

Mehr Kopfzerbrechen bereitet dem Immunologen da schon die Omikron-Variante, weswegen er Überlegungen, Quarantänen unter bestimmten Bedingungen zu verkürzen, für "vollkommen richtig" hält. Zwar sei es aus rein virologischer Sicht wichtig Quarantänen einzuhalten, weil man damit Infektionsketten unterbricht und Infektionswellen abflachen kann. Wenn man aber sieht, wie in anderen Ländern die Inzidenz in die Höhe schnellt, sei es eben eine berechtigte Sorge, "dass auch bei uns binnen kürzester Zeit etwa 20 Prozent der Bevölkerung in Quarantäne sein müsste und die kritische Infrastruktur nicht mehr funktioniert", so Förster.

18.13 Uhr: Arbeiten trotz Coronainfektion nicht mehr undenkbar

Experten befürchten, dass bei Rettungsdiensten, Energieversorgern oder der Müllabfuhr während der Omikron-Welle die Personaldecke dünn werden könnte. Darum haben Unternehmen und Behörden Corona-Notfallpläne für die "kritische Infrakstruktur" ausgearbeitet.

16.06 Uhr: Vierte Impfdosis verfünffacht Antikörper

Nach einer vierten Impfdosis steigt die Zahl der Antikörper gegen die neue Coronavariante Omikron laut dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett deutlich an. Eine Woche nach Verabreichung der weiteren Impfung sei eine Verfünffachung festgestellt worden. Das hätten vorläufige Ergebnisse einer Studie ergeben. Bennetts Fazit: "Die vierte Impfung ist sicher und effektiv."

Israel hatte am Montag eine Impfkampagne für über 60-Jährige und medizinisches Personal gestartet, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können. Mehr als 20.000 Menschen hätten dieses Angebot bereits genutzt, rund 100.000 hätten einen Impftermin vereinbart, sagte Bennett.

15.38 Uhr: Münster - 36 von 47 Teilnehmern einer Skifreizeit positiv

In Münster sind 36 von 47 Teilnehmern einer Skifreizeit positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Stadt laufe derzeit die Prüfung der Schnelltests per PCR-Tests. Alle Teilnehmer der Hochschulreise in die Schweiz seien zweifach geimpft und teilweise auch geboostert gewesen, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

15.15 Uhr: Schwedens Königspaar mit Corona infiziert

Schwedens König Karl XVI Gustaf und seine Frau, Königin Silvia, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Beide seien dreifach geimpft, teilt der Königshof mit. Sie hätten milde Symptome und es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut.

Ihr Land verzeichnet indes einen neuen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen. Die Behörden registrieren für den 30. Dezember einschließlich Nachmeldungen 11.507 neue Fälle. Der bisherige Höchstwert lag Ende Dezember 2020 bei 11.376 Neuinfektionen. 

14.59 Uhr: Grippe und Corona: "Florona"-Fall in Israel

In Israel ist lokalen Medien zufolge eine schwangere Frau an "Fluorona" erkrankt. Dabei handelt es sich um eine seltene Kombination aus Grippe (englisch: "Flu") und Corona. Die 31-Jährige sei ungeimpft und nur leicht erkrankt, berichteten die Medien weiter. Dennoch lag sie einige Tage im Krankenhaus. Welche Corona-Variante die Frau hat, ist unklar.

Sowohl die Grippe als auch Corona greifen die oberen Atemwege an. Daher sind auch die Symptome die gleichen, wie Arnon Wijnitzer, Direktor der gynäkologischen Abteilung am Baylinson Hospital in Beta Dikwa, sagte: "Beide Krankheiten sind viral und verursachen Atembeschwerden."

Bei der Frau aus Israel handelt es sich angeblich um den ersten Flurona-Fall weltweit. Allerdings gab es in New York bereits im Februar 2020 eine bestätigte Doppel-Infektion aus Grippe und Corona - sie wurde damals nur anders genannt. Auch in Spanien gibt es einige bestätigte Fälle.

Dennoch ist zur Zusammenwirkung der beiden Erkrankungen bislang wenig bekannt. Das israelische Gesundheitsministerium will den Fall genauer untersuchen, um festzustellen, ob eine Kombination der beiden Infektionen schwerwiegendere Erkrankungen verursachen könnte. In den vergangenen Wochen hatte Israel einen hohen Anstieg der Grippefälle verzeichnet.

14.02 Uhr: Coronavirus legt DEL-Klub Iserlohn Roosters lahm

Ein massiver Corona-Ausbruch hat die Iserlohn Roosters komplett lahmgelegt. 25 Spieler und Betreuer befinden sich nach positiven Tests in Quarantäne, derzeit stünden den Roosters nur noch vier spielfähige Profis zur Verfügung.

13.09 Uhr: Inzidenz in Spanien springt auf über 1.300

Trotz einer hohen Impfquote klettert die Corona-Inzidenz auch in Spanien weiterhin rasant. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg nun auf den neuen Höchstwert von 1.348, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte.

Bei der letzten Veröffentlichung amtlicher Zahlen am vergangenen Donnerstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1.086 gelegen. Seitdem seien mehr als 372.000 neue Ansteckungen erfasst worden, hieß es. Zum Vergleich: Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Dienstag in Deutschland knapp 240.

Die spanischen Behörden beteuern unterdessen, dass die Lage in den Krankenhäusern auch dank der hohen Impfquote weiterhin weitgehend unter Kontrolle sei.

12.54 Uhr: Britische Kliniken rufen Katastrophenfall aus

Mehrere britische Kliniken haben wegen eklatanter Personalausfälle im Zusammenhang mit der Omikron-Variante den Katastrophenfall ausgerufen. Mindestens sechs Krankenhausstiftungen, zu denen teilweise mehrere Kliniken gehören, haben sich angesichts der heftigen Corona-Welle bereits zu diesem Schritt entschieden, wie die BBC am Dienstag berichtete. Krankenhäuser rufen den Katastrophenfall aus, wenn die Verantwortlichen der Ansicht sind, dass sie notwendige Behandlungen nicht mehr gewährleisten können.

Am Montag wurden allein in England und Schottland fast 160.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, wegen der Feiertage sind die Zahlen allerdings lückenhaft und die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Zum Schulstart in England rechnen Schulleiter mit massiven Personalausfällen.

12.16 Uhr: Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt

In Südfrankreich haben Forscher eine neue Corona-Variante entdeckt, die bisher unter dem Namen B.1.640.2 geführt wird. Ähnlich wie bei Omikron soll die Variante besonders viele Mutationen auf dem Spike-Protein des Virus aufweisen. Wissenschaftler des IHU Méditerannée Infection in Marseille haben die neue Variante Ende Dezember in einem wissenschaftlichen Artikel beschrieben.

Dem zufolge wurde die Variante erstmals Mitte November bei einem Patienten nachgewiesen. Er war gegen Corona geimpft und drei Tage vor der Diagnose von einer Reise aus Kamerun zurückgekehrt. Schwer erkrankt war der Patient offenbar nicht, er soll "leichte Atemwegssymptome" gezeigt haben.

12.02 Uhr: WHO sieht weitere Hinweise auf milde Omikron-Verlaufe

Bei der neuen Corona-Variante Omikron mehren sich der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge die Hinweise auf mildere Krankheitssymptome. Es sehe zunehmend so aus, dass Omikron vor allem die oberen Atemwege wie Nase, Rachen und Bronchien befalle statt etwa die Lunge, sagt ein WHO-Vertreter in Genf. Für eine Entscheidung, ob ein spezieller Omikron-Impfstoff nötig sein werde, sei es noch zu früh, fügt er hinzu. Eine solche Entscheidung müsse aber global koordiniert werden.

11.48 Uhr: 150 Millionen Impfungen in Deutschland

Gut ein Jahr nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland ist die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben inzwischen 59,3 Millionen Menschen, also 71,3 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstag hervorgeht.

Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung erhalten haben mindestens 32,7 Millionen Geimpfte (39,3 Prozent). Diese dritte "Booster"-Dosis gilt inzwischen als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

10.52 Uhr: Großbritannien und Südafrika keine Virusvariantengebiete mehr

Das Auswärtige Amt erleichtert mit der Einstufung als Hochrisikogebiet die Einreise in diese Länder. Angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron in Deutschland führt die Bundesregierung Großbritannien, Südafrika und andere Länder im südlichen Afrika ab Dienstag nicht mehr als Virusvariantengebiete.

Auch Namibia, Botsuana, Mosambik, Simbabwe, Malawi, Eswatini und Lesotho sind ab heute von der Liste der Virusvariantengebiete gestrichen, teilte das Auswärtige Amt in Berlin am Montagabend mit. Die neun Staaten werden dann als Hochrisikogebiet geführt. Für Menschen mit einer vollständigen Corona-Impfung wird die Einreise aus diesen Ländern damit deutlich erleichtert.

10.32 Uhr: Maßnahmen-Kritiker steuern Haus der Landrätin an

Eine Gruppe von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Minden-Lübbecke hat am Abend versucht, zum Haus von Landrätin Anna-Katharina Bölling zu gelangen. Während einer unangemeldeten Versammlung habe ein Mann die Gruppe aufgefordert, zum Haus zu gehen, heißt es von der Polizei. Beamte konnten die Gruppe von etwa 70 Menschen aber kurz vorher stoppen. Die Polizei sprach von einer „neuen Qualität“ der unangemeldeten Proteste.

10.16 Uhr: Eine Million Fälle am Tag in USA

Die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen in den USA hat erstmals seit Beginn der Pandemie die Schwelle von einer Million überschritten. Mit rund 1,084 Millionen neuen Fällen am Montag erfassten die Behörden fast doppelt so viele wie vor genau einer Woche (544.329). Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Dienstagmorgen hervor.

Der bisherige Höchstwert wurde am 30. Dezember mit 590.576 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion blieb mit 1.693 am Montag vergleichsweise stabil. Wegen der Feiertage sind die Daten allerdings mit Vorsicht zu bewerten.

09.06 Uhr: NRW-Inzidenz steigt weiter

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der offiziellen Sieben-Tage-Inzidenz in NRW gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen am Dienstagmorgen mit 216,9 im bevölkerungsreichsten Bundesland an. Das ist der sechste Tagesanstieg in Folge, wobei das RKI weiter von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht. Der bundesweite Wert betrug nach dem Meldestand des RKI am Dienstagmorgen 239,9.

Landesweit hat jetzt Düsseldorf die höchste Inzidenz mit 354,1 gefolgt von Wuppertal mit 352,4. Die niedrigste Inzidenz weist der Kreis Olpe aus mit 92,2. Laut NRW-Landeszentrum für Gesundheit (LZG) sank die Hospitalisierungsrate auf 2,53 nach 2,61 am Vortag. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus mussten.

08.47 Uhr: Trotz Corona-Einschränkungen: Einzelhandel verzeichnet 2021 Rekordumsatz

Der Einzelhandel in Deutschland hat im Corona-Jahr 2021 trotz der Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie einen Rekordumsatz erzielt. Vor allem dank des boomenden Online-Handels stieg der Umsatz insgesamt nach einer ersten Schätzung bereinigt um Preiserhöhungen (real) um etwa 0,9 Prozent und nominal um 3,1 Prozent gegenüber dem bislang umsatzstärksten Jahr 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Ergebnisse der Monate Januar bis November 2021 deuten allerdings darauf hin, dass Teile des stationären Einzelhandels, etwa mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, auch im zweiten Corona-Jahr Umsatzeinbußen hinnehmen mussten, erläuterte die Wiesbadener Behörde.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte im Juli für den Einzelhandel im engeren Sinne, zu dem beispielsweise nicht die Apotheken zählen, für das Gesamtjahr ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent auf gut 586 Milliarden Euro vorhergesagt. Zum Start des wichtigen Weihnachtsgeschäfts im November stieg der Einzelhandelsumsatz kalender- und saisonbereinigt nominal zwar leicht gegenüber dem Vorjahresmonat, real sank er allerdings um 2,9 Prozent. Ursachen für den realen Umsatzrückgang könnten nach Einschätzung der Behörde die Lieferengpässe sowie der starke Anstieg der Einzelhandelspreise sein.

07.32 Uhr: Impfpanne in Hannover

In einem Impfzentrum in Hannover haben 42 Jungen und Mädchen den Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene bekommen. Eigentlich war für die Kinder der Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen. Das teilte eine Sprecherin der Region Hannover mit. Alle Eltern der betroffenen Kinder seien von der Regionsverwaltung direkt telefonisch und per E-Mail informiert worden. Für sie stehe ein medizinisches Beratungsangebot zur Verfügung.

06.56 Uhr: Demonstrationen gegen Corona-Regeln verlaufen friedlich

Am frühen Abend gab es an einigen Orten in NRW Demonstrationen gegen die Corona-Regeln. Die Proteste in Gummersbach (rund 1.600 Demonstrierende), Dortmund (ca. 700 Demonstrierende), Duisburg (rund 400 Demonstrierende) sowie in Essen und Münster verliefen friedlich und ohne Zwischenfälle. Einzelhändler in Haltern hatten sich kurzfristig entschlossen, den Demonstranten das Licht auszuknipsen. Sie sagten: "Eine Bühne ohne Licht hat kein Publikum." Dabei erfuhren sie Unterstützung von Bürgern, die Demonstrationen von Impfgegnern und deren Sympathisanten in Haltern nicht dulden wollen.

Bundesweit versammelten sich Tausende Protestierende etwa in Nürnberg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, wo mehr als 15.000 Menschen auf die Straße gingen. In Magdeburg wurden Polizeiketten durchbrochen und Flaschen und Pyrotechnik auf Beamte geworfen. Die Polizei verzeichnete häufig Verstöße gegen Maskenpflicht und Abstandsregeln.

Sebastian Fiedler, früherer Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter sagt, der Anteil von Rechtsextremisten auf den Demonstrationen unterscheide sich je nach Stadt und Bundesland deutlich. In Mülheim an der Ruhr etwa seien gestern eher die "Besserwisser" auf die Straße gegangen. Er schätzt den Anteil Rechtsextremer bei NRW-Demos auf etwa 15 Prozent, während die Quote in den Ostländer "erheblich höher" sei.

06.46 Uhr: Verkürzung der Quarantäne - Debatte geht weiter

Der neu eingesetzte Corona-Expertenrat der Bundesregierung wird heute wieder zusammenkommen und die nächsten Bund-Länder-Beratungen am kommenden Freitag vorbereiten. Am 7. Januar schalten sich die Länderchefs dann wieder mit Kanzler Scholz zusammen. Im Mittelpunkt stehen die Verbreitung der Omikron-Variante und mögliche Maßnahmen dagegen. Diskutiert wird aktuell die Frage, ob die Quarantäne-Zeit verkürzt werden soll. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat sich am Abend in einem Interview mit dem SWR dagegen ausgesprochen.

06.30 Uhr: Inzidenz steigend

Das RKI meldet 30.561 Corona-Neuinfektionen. Das sind 9.481 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 239,9 von 232,4 am Vortag. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,23 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

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