Der Ticker vom Montag (27.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 27.09.2021, 19:11 Uhr

  • Geldinstitute fürchten Einbußen durch Corona
  • Impfnachweis als Schlüsselanhänger
  • Neuseeland erlaubt Quarantäne in eigenen vier Wänden
  • Corona drückt die Lebenserwartung
  • Karl Lauterbach holt mit großem Vorsprung Direktmandat
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Geldinstitute fürchten Einbußen durch Corona


Deutschlands Geldhäuser machen sich laut einer Studie auf deutliche Auswirkungen der Pandemie auf ihr Geschäft gefasst. Wie aus einer heute veröffentlichten Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hervorgeht, rechnen 42 Prozent der Kreditinstitute wegen Corona mit Ertragseinbußen, vier Prozent sogar mit starken.

Das wahre Ausmaß der Pandemie-Folgen wird sich demnach aber erst 2022 zeigen: 49 Prozent rechnen im ersten Halbjahr und 29 Prozent im zweiten Halbjahr mit zunehmenden Insolvenzen von Unternehmen und Privathaushalten. 74 Prozent der Institute gehen davon aus, dass sich die Kreditqualität verschlechtern wird. EY befragte 100 Kreditmanager von Banken und Sparkassen.

18.45 Uhr: Biden bekommt Auffrischungsimpfung

US-Präsident Joe Biden hat seine dritte Corona-Impfung bekommen. "Ich weiß, ich sehe nicht so aus, aber ich bin über 65 Jahre alt", scherzte der 78-Jährige im Weißen Haus, während er sich vor laufender Kamera impfen ließ. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für ältere Menschen und Risikogruppen in der vergangenen Woche genehmigt. Die zweite Impfung muss mindestens sechs Monate her sein.

17.57 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft dritte Dosis von Moderna-Impfstoff

Die europäische Arzneimittelagentur EMA prüft einen Antrag des Impfherstellers Moderna auf Zulassung einer dritten Dosis. Die vorgelegten Daten sollten nach einem beschleunigten Verfahren bewertet werden, teilte die EMA mit. Der sogenannte Booster könnte Menschen ab zwölf Jahren mindestens sechs Monate nach der zweiten Impfdosis gespritzt werden, um den Schutz vor einer Corona-Infektion zu erhöhen. Bisher werden diese Booster in einigen Ländern bereits Menschen mit einem geschwächten Immunsystem angeboten.

Die EMA erklärte erneut, dass im Prinzip eine dritte Impfdosis als Schutz vor einer Infektion nicht notwendig sei. Die Entscheidung, ob zusätzliche Impfdosen angeboten werden sollen, würde auch nicht die EMA treffen, sondern sei Sache der EU-Mitgliedsstaaten.

17.15 Uhr: Pfizer treibt Entwicklung von Anti-Corona-Pille voran

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat eine große klinische Studie mit einem Medikament zur Vorbeugung gegen Covid-19 begonnen. In dieser soll das Mittel an bis zu 2660 gesunden Erwachsenen getestet werden, die im selben Haushalt wie eine mit Corona infizierte Person leben.

Die Arznei wird in der Studie zusammen mit einer niedrigen Dosis des HIV-Medikaments von Pfizer oral eingenommen. In den USA ist Remdesivir von Gilead, das intravenös verabreicht wird, das bislang einzige zugelassene antivirale Medikament zur Behandlung von Covid-19.

16.27 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff aus Deutschland in Vietnam eingetroffen

Deutschland unterstützt Vietnam mit weiteren 2,6 Millionen Impfdosen. Die Vakzine des Herstellers Astrazeneca seien am Sonntag in Ho-Chi-Minh-Stadt angekommen, teilte die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Hanoi mit.

Es handele sich bereits um die zweite Lieferung von Impfstoffen aus Deutschland innerhalb von zwei Wochen. "Zusammen mit der Covax-Sendung vom 16. September umfasst Deutschlands Unterstützung für Vietnam nun insgesamt 3,45 Millionen Impfstoffdosen", sagte der deutsche Botschafter in Vietnam, Guido Hildner, bei einer Feierstunde im Außenministerium.

15.37 Uhr: Erstes Profi-Fußballspiel mit voller Auslastung erlaubt

Die Zweitliga-Partie zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Heidenheim ist am Freitagabend das erste Fußballspiel in einer deutschen Profiliga, das seit dem Ausbruch der Pandemie wieder in einem vollen Stadion stattfinden darf. Trotz der entsprechenden Genehmigung durch die Gesundheitsbehörde glauben die Bremer aber nicht daran, dass alle zugelassenen 42.100 Zuschauer auch gleich zu diesem Spiel ins Weserstadion kommen werden.

"Wir rechnen nicht damit, dass bereits an diesem Freitag die volle Kapazität ausgeschöpft wird. Das hat einerseits mit dem kurzen zeitlichen Vorlauf und andererseits auch mit dem Termin am Freitagabend um 18.30 Uhr zu tun", sagte Werder-Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald.

15.15 Uhr: Mallorca: Tanzflächen dürfen wieder öffnen

Erstmals seit dem Ausbruch der Pandemie vor eineinhalb Jahren dürfen Clubs, Discos und Nachtlokale auf Mallorca und den anderen Baleareninseln ab dem 8. Oktober wieder ihre Tanzflächen öffnen. Das kündigte der regionale Tourismusminister Iago Negueruela angesichts niedriger Corona-Zahlen an. Wer tanzen will, muss dabei allerdings eine Maske tragen. Wer nicht tanzt, sondern am Getränk nippt, muss sitzen. Um 05.00 Uhr morgens ist Schluss.

Bars und Kneipen durften zwar auch während der Pandemie unter wechselnden Auflagen Kunden bedienen, die Tanzflächen waren jedoch tabu.

14.37 Uhr: Online-Gottesdienste auch nach Ende des Lockdowns beliebt

Laut einer neuen Studie haben zwei Drittel der evangelischen Kirchengemeinden auch nach dem Ende des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr weiterhin Online-Gottesdienste angeboten. Zu diesem Ergebnis kommt die Vergleichsstudie der Evangelischen Arbeitsstelle midi "Gottesdienstliches Leben während der Pandemie".

Das Online-Angebot habe es gegeben, obgleich eine überdeutliche Mehrheit Gottesdienste auch wieder analog gefeiert habe. Das neue Normal im gottesdienstlichen Leben ist nach den Erkenntnissen der Studienautoren die analoge und digital-asynchrone Verkündigung. Über die Hälfte der Gemeinden feierten Gottesdienste analog und stellten den aufgezeichneten Gottesdienst digital in erster Linie über Youtube zur Verfügung.

14.24 Uhr: Impfnachweis als Schlüsselanhänger

Eine Dortmunder Firma bietet Impfnachweise als Schlüsselanhänger an. Das Angebot der Firma richtet sich vor allem an die, die kein Smartphone besitzen und die nicht ständig ihren Impfausweis mitnehmen wollen. Die QR-Codes aus dem digitalen Impfnachweis werden auf einen kompakten Schlüsselanhänger oder einen Einkaufswagenchip im EC-Kartenformat graviert. Wenn man dann etwa in ein Restaurant geht, muss der QR-Code nur noch von der Bedienung über die Cov-Pass-App abgescannt werden. Der Impfnachweis als Schlüsselanhänger kostet circa sieben Euro.

12.05 Uhr: Neuseeland erlaubt Quarantäne in eigenen vier Wänden

Die neuseeländische Regierung will einreisenden Staatsbürgern künftig eine Isolation zuhause ermöglichen. Ministerpräsidentin Jacinda Ardern erklärte heute, im Rahmen eines Pilotprogramms sollten sich unter anderem 150 neuseeländische Geschäftsreisende zwischen dem 30. Oktober und dem 8. Dezember in ihren Häusern und Wohnungen isolieren.

Bisher müssen einreisende Neuseeländer zwei Wochen in einem Hotel verbringen, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren.

10.20 Uhr: Corona-Beschränkungen sollen in Sydney gelockert werden

Nach einem wochenlangen Lockdown in Sydney sollen die Corona-Beschränkungen für geimpften Einwohner der Metropole Mitte Oktober gelockert werden. Ein "Plan für die Freiheit" werde in Kraft treten, sobald 70 Prozent der Menschen mit zwei Impfdosen vollständig immunisiert seien, kündigte die Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, heute an.

Sie sei "ziemlich zuversichtlich", dass diese Zielmarke am 11. Oktober erreicht werde. Die Anordnung, nur in dringenden Fällen die Wohnung zu verlassen, soll dann in Sydney und New South Wales aufgehoben werden. Bars, Restaurants und Geschäfte dürfen dann wieder für geimpfte Gäste öffnen. Für Ungeimpfte bleiben die Beschränkungen hingegen noch bis Anfang Dezember bestehen. Bis dahin rechnen die Behörden mit einer 90-prozentigen Impfquote.

10.15 Uhr: Corona drückt die Lebenserwartung

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in vielen Ländern einer Studie zufolge so stark gesunken wie seit dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa nicht mehr. In einigen Ländern sei der Fortschritt der vergangenen Jahre in kurzer Zeit zunichtegemacht worden, berichten Forscher des Leverhulme Centre for Demographic Science an der Universität Oxford im "International Journal of Epidemiology". Bei Männern war der Rückgang demnach größer als bei Frauen.

Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler Daten aus 29 Staaten, die meisten aus Europa, darunter Deutschland, sowie Chile und die USA. In 27 dieser Staaten sank demnach 2020 die Lebenserwartung, in 22 Ländern um mindestens ein halbes Jahr. "In westeuropäischen Ländern wie Spanien, England und Wales, Italien, Belgien wurde ein solcher Rückgang der Lebenserwartung in einem einzigen Jahr zum Zeitpunkt der Geburt zuletzt während des Zweiten Weltkriegs beobachtet", sagte Co-Autor José Manuel Aburto.

6.45 Uhr: Karl Lauterbach holt mit großem Vorsprung Direktmandat

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach sieht sein erneut errungenes Direktmandat bei der Bundestagswahl als "ein Votum für unsere Corona-Politik". Der durch die Pandemie bundesweit bekanntgewordene Gesundheitspolitiker hatte seinen Wahlkreis Leverkusen - Köln IV mit 45,6 Prozent der Erststimmen zum fünften Mal gewonnen und bleibt im Bundestag. Lauterbach hatte vor der Wahl Interesse am Posten des Bundesgesundheitsministers geäußert.

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Die CDU-Kandidatin, NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler, kam auf 20,4 Prozent. Sie gilt als eine Vertraute von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet. Da Güler auf Platz acht der Landesliste der nordrhein-westfälischen CDU steht, dürfte ihr Einzug in den Bundestag gesichert sein.

6.00 Uhr: Inzidenz bleibt stabil

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 61,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 61,4 gelegen, vor einer Woche bei 71,0.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3.022 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.36 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 3.736 Ansteckungen gelegen.

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