Ticker von Freitag (20.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 20.08.2021, 21:39 Uhr

  • Griechische Urlaubsinseln werden Hochrisikogebiete
  • Belgien lockert Corona-Maßnahmen
  • Tausende Corona-Infektionen bei EM-Finalrunde in London
  • Steinmeier dankt engagierten Menschen
  • 24 Myokarditis-Fälle bei Kindern und Jugendlichen nach Impfung
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Griechische Urlaubsinseln werden Hochrisikogebiete

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Kreta und weitere griechische Urlaubsinseln ab Dienstag als Hochrisikogebiet ein.

Einreisende aus Hochrisikogebieten, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Für vollständig Geimpfte und Genesene gibt es keine Quarantänepflicht. Neben Kreta wird in Griechenland die südliche Ägäis mit Urlaubsinseln wie Rhodos, Kos, Mykonos oder Naxos als Hochrisikogebiet eingestuft.

Hingegen werden am Sonntag die Kanarischen Inseln und Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

21.14 Uhr: Belgien lockert Corona-Maßnahmen

In Belgien stehen weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen bevor. Vom 1. September an sollen Hygieneregeln für die Gastronomie und im privaten Bereich weitgehend aufgehoben werden. Kommunen können jedoch weiterhin an strengeren Regeln festhalten, wie die Nachrichtenagentur Belga am Freitagabend nach einer Sitzung des nationalen Corona-Ausschusses berichtete.

Zwar bleibe eine Maskenpflicht etwa auf Reisen und bei Gottesdiensten und Beerdigungen bestehen, aber Beschränkungen für Gästezahlen an Tischen oder Öffnungszeiten in der Gastronomie sollen fallen. In der Region Brüssel sollen Lockerungen dem Bericht zufolge angesichts einer niedrigen Impfquote aber zunächst nicht umgesetzt werden.

19.26 Uhr: Tausende Corona-Infektionen bei EM-Finalrunde in London

Bei der Finalrunde der Fußball-EM in London mit Zehntausenden Zuschauern und etlichen Fans rund um das Wembley-Stadion habe sich mehr als 3.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England zu den beiden England-Spielen im Halbfinale und Finale am 7. und 11. Juli hervor, die diese am Freitag veröffentlichte.

2.295 der Anwesenden in und um das Stadion sollen demnach zum Zeitpunkt der Spiele höchstwahrscheinlich infektiös gewesen sein. 3.404 weitere Menschen sollen sich rund um diese Ereignisse infiziert haben. Für den Zutritt zum Wembley-Stadion war eigentlich ein Corona-Test notwendig, allerdings mussten Besucher selbst angeben, dass dieser negativ ausgefallen war.

19.12 Uhr: Steinmeier dankt engagierten Menschen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Pandemie besonders engagierte Menschen als vorbildlich gewürdigt. Stellvertretend für viele weitere Engagierte lobte Steinmeier einige geladene Gäste am Freitagabend im Park von Schloss Bellevue in Berlin für deren "Beispiel von Engagement und Mitmenschlichkeit und Solidarität".

Eingeladen waren unter anderem Pflegekräfte, Ärztinnen, Erzieher, Forscherinnen, Lehrer, Auszubildende, Studierende, Friseure, Hebammen, Müllwerker, Bestatter oder Einzelhändler. Steinmeier verwies auch auf die Solidarität, die gerade junge Menschen gezeigt hätten und erinnerte an die Einschnitte, die die Pandemie für Kita-Kinder, Schüler, Auszubildende und Studierende gebracht hat. Nun sei allerdings seine Erwartung, dass die Älteren umgekehrt Solidarität zeigten, sagte der Bundespräsident.

17.12 Uhr: 24 Myokarditis-Fälle bei Kindern und Jugendlichen nach Impfung

Das für die Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bis Ende Juli 24 Fälle einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach Corona-Impfungen mit dem Biontech-Wirkstoff bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren registriert. Betroffen seien 22 männliche und 2 weibliche Jugendliche. Es gebe keine Meldung über einen Todesfall.

Die Daten wiesen darauf hin, dass mehr Fälle berichtet wurden als statistisch zufällig zu erwarten sei. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der mRNA-Impfstoffe wie dem von Biontech/Pfizer bewertet das PEI unter anderem wegen der Seltenheit der Berichte dennoch weiter positiv.

Insgesamt seien Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 in dem Zeitraum mehr als 1,3 Millionen Impfdosen gespritzt worden. Die 24 Fälle von Herzmuskelentzündung waren dem Bericht zufolge die häufigste schwerwiegende gemeldete Nebenwirkung. Bei sieben weiblichen Jugendlichen sei eine anaphylaktische Reaktion aufgetreten, zudem seien sechs Krampfanfälle gemeldet worden.

16.57 Uhr: Positive Corona-Tests an Gütersloher Grundschule

Schon kurz nach dem Schulstart gibt es in Ostwestfalen bereits zahlreiche Coronafälle von Schülerinnen und Schülern. An einer Grundschule in Gütersloh waren die Gruppentests in fünf von sieben Klassen positiv. Dort mussten gestern alle Schüler zu Hause bleiben und individuelle PCR-Tests machen.

Im Kreis Herford etwa sind mittlerweile 38 positive PCR-Tests von Kindern und Jugendlichen gemeldet – die meisten davon gehen in Grundschulen.

16.45 Uhr: WDR-Podcast beleuchtet neuen Alltag an NRW-Schulen

Die Ferien sind vorbei, viele Corona-Regeln in den Schulen sind schon Normalität, trotzdem – einiges soll sich ändern, einiges hat sich geändert. Ist das alles sinnvoll, nachvollziehbar, wo liegen die Probleme, gibt es vielleicht sogar Vorteile?

Darüber diskutiert Heide Rasche im WDR-Podcast "Rheinblick" mit Daniela Junghans und Niklas Schenk aus der WDR-Landespolitik.

15.51 Uhr: NRW mit höchster Inzidenz bundesweit

In NRW ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 83,4 derzeit am höchsten. Die zweithöchste weist Hamburg mit 76,9 auf. Bundesweit beträgt die Inzidenz 48,4.

Mittlerweile haben in NRW 14 Kreise oder kreisfreie Städte wieder die Wocheninzidenz von 100 überschritten: An der Spitze liegen Wuppertal mit 130,9 und Bielefeld (130,5). Unter dem Wert von 35 lag nur noch Kleve (30,7). Es wurden am Morgen insgesamt 4.008 neue Corona-Fälle registriert. Es gab sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts hat in Deutschland die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. Der Anteil der positiven Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei binnen einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts. Da sich vor allem jüngere Menschen anstecken, zeige sich demnach nun deutlich der Beginn der vierten Welle.

15.41 Uhr: Spanien erklärt Deutschland zum Risikogebiet

Für alle Besucher aus Deutschland wird die Einreise nach Spanien ab Montag erschwert. Ab dem 23. August werde ganz Deutschland aufgrund der steigenden Infektionszahlen zum Corona-Risikogebiet erklärt, teilte das spanische Gesundheitsministerium in Madrid am Freitag mit.

Diese Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage. Das bedeutet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren bis Mitternacht des 29. August einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test vorlegen müssen. Zuletzt galten lediglich fünf Bundesländer - Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein - als Risikogebiete.

15.05 Uhr: Schutz vor Covid-19 durch Antikörper-Mittel

Ein Antikörper-Medikament des Pharmakonzerns Astrazeneca schützt klinischen Tests zufolge wirksam vor einer Corona-Erkrankung. Das Medikament AZD7442 - eine Kombination zweier langwirksamer Antikörper - ist speziell für Menschen gedacht, für die eine Impfung aus bestimmten Gründen nicht besonders gut geeignet ist.

Das Mittel reduzierte in Tests einer klinischen Phase-III-Studie das Risiko, symptomatisch an Covid-19 zu erkranken, um 77 Prozent, wie Astrazeneca am Freitag in London mitteilte. Keiner der Probanden, die das Medikament verabreicht bekamen, erkrankte schwer oder starb. Dem Unternehmen zufolge ist das Medikament das erste präventive Mittel, das kein Impfstoff ist und in klinischen Studien einen wirksamen Schutz vor Covid-19 gezeigt hat.

14.22 Uhr: PCR-Lolli-Tests an Kitas und Schulen bundesweit einsetzen

Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt sowie Expertinnen und Experten des Pandemierats der Bundesärztekammer unterstützen den vom Robert Koch-Institut empfohlenen bundesweiten Einsatz von sogenannten PCR-Lolli-Tests an Kitas und Schulen.

"Um Wechselunterricht und Homeschooling bei steigenden Corona-Infektionszahlen zu vermeiden, sollten Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen häufiger und mit dem qualitativ besseren Analyseverfahren auf das Virus getestet werden", sagte Reinhardt. Mit dem sogenannten PCR-Lolli-Test stehe ein sicheres und einfach anwendbares Testverfahren zur Verfügung. Es komme aber immer noch nicht flächendeckend zum Einsatz.

"Notwendig sind deutschlandweit mindestens zwei PCR-Lolli-Tests und bestenfalls drei zusätzliche Antigen-Schnelltests pro Woche für Kinder bis 12 Jahren, für die bislang noch keine Impfmöglichkeiten zur Verfügung stehen", forderte Reinhardt.

12.55 Uhr: Kirchen gehen unterschiedlich mit 3G-Regel um.

Die neue sogenannte 3G-Regel in Nordrhein-Westfalen wird von den dortigen Kirchen unterschiedlich gehandhabt. Auf evangelischer Seite empfehlen die westfälische und die lippische Landeskirche ihren Gemeinden, ab sofort die 3G-Regel für Gottesdienste anzuwenden. Das sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung, Rüdiger Schuch.

Die rheinische Landeskirche betonte hingegen, die 3G-Regel sei keine Pflicht für die Feier von Gottesdiensten. Gemeinden könnten sie aber anwenden, wenn sie wollten. Das katholische Bistum Münster verwies auf seiner Internetseite darauf, dass die 3G-Regel nicht automatisch greife.

In der Corona-Krise räumte die NRW-Landesregierung den Kirchen bisher die Möglichkeit ein, selbst Regeln für Gottesdienste zu definieren. Dies wurde unter anderem mit dem Recht auf freie Religionsausübung begründet.

12.21 Uhr: Kölner Karneval wird mit voller Kapazität geplant

Das Festkomitee Kölner Karneval will angesichts der neuen Corona-Vorgaben in NRW mit Volldampf in die neue Session gehen. "Es wird keine Reduzierung in Sachen Publikum mehr geben, wir planen mit voller Kapazität", sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn dem Kölner "Express".

Die neue Corona-Schutzverordnung für NRW sieht ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 vor, dass Menschen, die geimpft, genesen oder PCR-getestet sind, an allen Saalveranstaltungen teilnehmen dürfen. Bei Umzügen und anderen Veranstaltungen im Freien reicht für Besucher ein Schnelltest aus.

Zudem lädt das Festkomitee mit der Stadt Köln gut zweieinhalb Monate vor dem Sessions-Start zu einer gemeinsamen Impfaktion für Karnevalisten auf dem Heumarkt. Die Immunisierung findet damit am 28. August auf dem Platz statt, auf dem sich am 11.11. die Narren zum Start in die fünfte Jahreszeit einfinden.

12.17 Uhr: Karlsruhe kündigt Entscheidung zur Bundes-Notbremse für den Herbst an

Das Bundesverfassungsgericht will voraussichtlich im Oktober oder November über erste Klagen gegen die Corona-Notbremse des Bundes im Hauptverfahren entscheiden. Das teilte das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe mit.

Auf eine mündliche Verhandlung wollen die Richterinnen und Richter des zuständigen Ersten Senats nach derzeitigem Stand verzichten, weil dies "eine Entscheidung verzögern würde". Es dürfte also einen schriftlichen Beschluss geben. Zur Vorbereitung seien Experten aus verschiedenen Fachgebieten um eine Stellungnahme gebeten worden - etwa Virologen, Aerosol- und Bildungsforscher, Intensivmediziner und Kinderärzte.

11.58 Uhr: NRW wird 75 - gefeiert wird, wenn auch klein

Ganz große Partys wird es wegen der Corona-Pandemie zum 75. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen zwar nicht geben, aber ein kleines Bürgerfest ist neben mehreren anderen Aktionen trotzdem geplant. Am 28. und 29. August können Bürgerinnen und Bürger nahe der Staatskanzlei in Düsseldorf Flamencotänzer, Comedians und Live-Maler bewundern - oder sich über Bioökonomie und ehrenamtliches Engagement informieren. Plätze und Besuchszeiten für das Fest sollen vorab aus Corona-Schutzgründen gebucht werden.

11.31 Uhr: 99 Millionen Impfdosen verabreicht

In Deutschland sind inzwischen rund 99 Millionen Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht worden. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Dosis geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun knapp 48,7 Millionen Menschen. Das sind 58,5 Prozent der gesamten Bevölkerung. Mindestens eine erste Impfung haben fast 53,1 Millionen Menschen oder 63,8 Prozent aller Einwohner erhalten.

11.01 Uhr: Aufregung um Armbändchen im Europapark

Im Europapark Rust haben die Gäste wegen der Corona-Regeln Bändchen in unterschiedlichen Farben bekommen. Ungeimpfte haben dabei ein anderes Band bekommen, als geimpfte oder genesene Gäste. Genau diese Unterscheidung hat für viel Kritik gesorgt. Der Park hat die Praxis deshalb inzwischen geändert.

10.54 Uhr: Bildungspoltiker beraten über Corona-Schulalltag

Der Bildungsausschuss des Bundestages berät in einer Sondersitzung über den Schulbetrieb in der Pandemie. Die Bildungspolitiker kommen zu einer Videokonferenz zusammen. Bindende Beschlüsse für den Schulbetrieb kann der Ausschuss aber nicht fassen.

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Oliver Kaczmarek, forderte die Bundesregierung anlässlich der Beratungen dazu auf, "die notwendigen Voraussetzungen" für einen sicheren Betrieb von Kitas und Schulen im Herbst zu schaffen. "An erster Stelle stehen schnell zugängliche Impfangebote für junge Menschen ab zwölf Jahren und Gruppen mit bisher großer Impfzurückhaltung", sagte er.  

9.57 Uhr: Internist Hallek: 40 Prozent Fehlerquote bei Schnelltests

Für den Internisten Michael Hallek von der Uniklinik Köln hat die 3G-Regel, wie sie seit heute in NRW gültig ist, eine entschiedene Schwäche in puncto Getestete: "Man weiß inzwischen, dass die Antigentests, die Schnelltests, eine Fehlerquote haben von ungefähr 40 Prozent", so Hallek im WDR. "Das heißt, hier wird es unerkannt Infektionen geben - und das halte ich zum Beispiel beim Besuch in Krankenhäusern oder bei Veranstaltungen für nicht ausreichend genau und ausreichend sensitiv.“

Man werde ohnehin über die Maßnahmen nachdenken müssen, sofern die Zahlen über 200 oder sogar 300 gehen. Denn dann würde es auf den Intensvistationen wieder voller. Zurzeit sei die Lage aber entspannt. "Wir haben freie Betten, das ist nicht mehr zu vergleichen mit der Situation im Frühjahr."

Hallek äußerte Kritik an der Stiko in Bezug auf die Impf-Empfehlung für Kinder ab 12 Jahren. "Ich halte das für eine überfällige Entscheidung, die zu spät kommt." Zudem könnten geimpfte Kinder sicherer in die Schule gehen. Er fände die Impfung für Kinder gut und begrüße, dass sie angenommen werde.

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9.00 Uhr: Weniger Verkehrstote - Pandemie ein Grund

Im ersten Halbjahr 2021 sind in Deutschland so wenig Menschen im Straßenverkehr getötet oder verletzt worden wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Von Januar bis Ende Juni seien 1.128 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das 162 Personen weniger als im ersten Halbjahr 2020. Die Zahl der Verletzten ging demnach um 10 Prozent auf knapp 134.800 Personen zurück. Ein Grund für den Rückgang sei das weiterhin geringe Verkehrsaufkommen in der Corona-Pandemie.

8.01 Uhr: SPD-Kanzlerkandidat Scholz gegen weiteren Lockdown

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich trotz steigender Corona-Zahlen gegen einen erneuten Lockdown ausgesprochen. "Aus meiner Sicht darf es keinen neuen Lockdown geben. Der wäre angesichts der Impfquote schwer begründbar", sagte er der "Rheinischen Post". "Wer sich schützen will, kann sich impfen lassen. Wer auf diesen Schutz verzichtet, kann nicht erwarten, dass die gesamte Gesellschaft noch einmal solch einschneidende Maßnahmen mitträgt", fügte er hinzu.

Schulöffnungen nur noch für 2G-Schüler, also geimpfte und genesene Schüler, schloss Scholz aus. "Das schließe ich aus. Es gibt die Schulpflicht - und das Recht auf Bildung.

7.32 Uhr: Sydney bis Ende September im Lockdown

Die Behörden des australischen Bundesstaates New South Wales verlängern den Lockdown in Sydney bis Ende September. Wie Ministerpräsidentin Gladys Berejiklian bestätigt, sei es nach fast zwei Monaten nicht gelungen, den Ausbruch der Delta-Variante einzudämmen. Ab dem 23. August sollen in den zwölf am stärksten betroffenen Stadtbezirken Ausgangssperren von 21.00 bis 5.00 Uhr verhängt werden

6.14 Uhr: Kostümhändler lassen Filialen zu

Der von der Corona-Krise hart getroffene Kostümhändler Deiters lässt alle seine Filialen geschlossen, um Kosten zu sparen. Wann die ersten Shops nach der Schließung im Dezember 2020 wieder aufmachen, sei noch unklar, sagte Deiters-Geschäftsführer Björn Lindert. Geschäft macht die Firma derzeit nur mit ihrem Online-Shop. Normalerweise sind alle 31 Filialen ganzjährig offen. Auch Wettbewerber Karnevalswierts hat keinen seiner neun Standorte geöffnet.

6.01 Uhr: Neue Corona-Regeln in NRW

In Nordrhein-Westfalen gelten von heute an neue Corona-Regeln. Etwa Gastronomie, Hotels, Fitnessstudios oder Friseursalons sollen offen bleiben – für alle, die geimpft, genesen oder getestet sind. So will die Landesregierung einen weiteren Lockdown verhindern. Außerdem nimmt so der Druck auf Ungeimpfte zu, denn sie sollen ab Oktober für die nötigen Tests selber zahlen müssen.

5.22 Uhr: Spahn erwägt Auffrischungsimpfungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möchte allen Bürgern eine Auffrischimpfung anbieten. "Eine Booster-Impfung ist von den Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz", sagt Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Länder starteten jetzt bereits schrittweise mit den Booster-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen.

Außerdem könnten sich diejenigen noch einmal impfen lassen, die bislang nur Vektorimpfstoffe bekommen hatten. "In einem zweiten Schritt können wir dann darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten", so der Minister. Impfstoff sei ausreichend vorhanden

5.21 Uhr: Lauterbach erwartet Zunahme von Impfdurchbrüchen

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet mit einer deutlichen Zunahme von sogenannten Impfdurchbrüchen. "Durchbruchinfektionen ereignen sich bei Personen, deren Corona-Impfung länger als sechs Monate zurückliegt", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei allen Corona-Vakzinen steige das Risiko eines Impfdurchbruchs nach sechs Monaten an. Lauterbach zeigte sich auch besorgt über mögliche Folgen solcher Impfdurchbrüche: "Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 Prozent der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem."

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