Ticker vom Dienstag (03.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 03.08.2021, 20:18 Uhr

  • Ministerium schlägt Ende kostenloser Tests für Oktober vor
  • Zweiter Corona-Fall beim BVB: Sorge um Saisonstart
  • Infektionszahlen in Niederlanden sinken stark
  • Laumann sieht Beschluss zum Kinderimpfen im Einklang mit Stiko-Empfehlung
  • Fast zweieinhalb Millionen Impfdosen im NRW-Lager
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Ministerium schlägt Ende kostenloser Corona-Tests für Oktober vor

Das Bundesgesundheitsministerium schlägt ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger für Mitte Oktober vor. Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, heißt es in einem Ministeriumsbericht zum weiteren Vorgehen im Herbst und Winter, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Daher werde vorgeschlagen, dass der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle Mitte Oktober beendet - etwa zum 11. oder zum 18. Oktober.

Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege wie Schwangere oder Unter-18-Jährige, solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben. Das Thema soll am 10. August auch in der Runde von Kanzlerin Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die Bundesregierung angekündigt hatte. Dabei sollten Schnelltests "nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig" werden, sagte die stellvertretende Sprecherin Ulrike Demmer. Der Bund übernimmt seit März die Kosten für mindestens einen Schnelltest pro Woche.

20.13 Uhr: Rund 2,3 Millionen Corona-Impfdosen liegen im NRW-Zentrallager

Der Bestand an Corona-Impfstoffen im Zentrallager von NRW ist auf rund 2,3 Millionen Impfdosen angewachsen. Die Gesamtzahl mit Stand Ende Juli nannte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums heute. Die Anzahl gelagerter Dosen sei nicht gleichzusetzen mit der Anzahl nicht benötigter Dosen, erklärte der Sprecher. Er verwies auf Rücklagen für die zweite Spritze, die bei den meisten Impfstoffen für vollen Schutz erforderlich ist. Außerdem gehe es vom nächsten Monat an auch um Auffrischungs-Impfungen für Risikogruppen. Das Ministerium kläre aber zurzeit, welche nicht benötigte Menge an den Bund zurückgegeben werde.

19.44 Uhr: Spanien: Inzidenz sinkt nach Höhepunkt im Vormonat

In Spanien schwächt sich der Inzidenz-Wert nach dem Höhepunkt neuer Infektionen mit der Delta-Variante vergangenen Monat weiter ab. Die Behörden melden einen Rückgang um 19 auf 674. Der Anteil an Klinik-Betten, die mit Corona-Patienten belegt sind, fällt auf 8,7 Prozent gegenüber 8,9 Prozent am Montag.

19.16 Uhr: Ärztevertreter beklagen "Demontage" der Stiko

Die Entscheidung der Gesundheitsministerkonferenz, Jugendlichen ab zwölf Jahren verstärkt Corona-Impfungen anzubieten, sorgt weiter für Wirbel. In einer Stellungnahme kritisierten der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und der Virchowbund, in dem niedergelassene Ärzte und Ärztinnen organisiert sind, heute eine "Demontage" der Ständigen Impfkommission (Stiko) durch die Politik: Sie lehnten den "gestrigen faktischen Eingriff in die wissenschaftliche Unabhängigkeit ab und weisen ihn zurück".

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern hatten am Montagabend entschieden, Jugendlichen ab zwölf Jahren ein breites Angebot für Corona-Impfungen zu geben. Die Stiko empfiehlt die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige allerdings bisher nur bei Vorliegen besonderer Risiken.

18.25 Uhr: Berlin: Vorbereitungen auf weitere Proteste gegen Corona-Politik

Die Berliner Polizei bereitet sich auf weitere mögliche Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik am Mittwoch vor. Unter dem Motto: "Das Jahr der Freiheit und des Friedens - Das Leben nach der Pandemie" hatte eine Querdenken-Gruppe laut Polizei zu einer Demonstration am Mittwochnachmittag mit 10.000 Teilnehmern auf der Straße des 17. Juni aufgerufen. Die Beamten untersagte die Demonstration heute und kündigten an, das Verbot durchsetzen. Für diese Woche gibt es weitere ähnliche Anmeldungen wie die vom Mittwoch. Trotz eines Verbots großer Demonstrationen waren am Sonntag mehrere Tausend Menschen durch die Hauptstadt gezogen, mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen mit Polizeikräften.

17.27 Uhr: Infektionszahlen in Niederlanden sinken stark

In den Niederlanden ist die Zahl der Neuinfektionen in der zweiten Woche in Folge drastisch gesunken. In den vergangenen sieben Tagen wurden rund 21.000 Fälle gemeldet, etwa 44 Prozent weniger als in der Vorwoche, wie das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM heute mitteilte. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern nimmt den Angaben zufolge nur noch leicht zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag den Angaben zufolge bei 121. Zum Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert zuletzt bei 17,9.

Deutschland hatte die Niederlande zum Hochrisikogebiet erklärt, nachdem Anfang Juli die Infektionen explosionsartig angestiegen waren mit Inzidenz-Werten von über 400. Inzwischen sind zwei Drittel aller erwachsenen Niederländer vollständig geimpft, 85 Prozent der Erwachsenen haben zumindest eine Dosis erhalten.

17.20 Uhr: Zweiter Corona-Fall beim BVB: Sorge um Saisonstart

Bei Borussia Dortmund geht nach dem zweiten positiven Corona-Test binnen weniger Stunden die Sorge vor einem verspäteten Saisonstart um. Um das Risiko vor weiteren Ansteckungen zu minimieren, wurde das für heuet Nachmittag angesetzte öffentliche Training kurzfristig abgesagt. Ob der neuerliche Corona-Fall Auswirkungen auf das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal am Samstag (20.45 Uhr) beim Drittligisten Wehen Wiesbaden hat, bleibt vorerst offen. Neben Thomas Meunier muss sich auch dessen Teamkollege Julian Brandt in häusliche Isolation begeben. Beide waren nach den freien Tagen im Anschluss an das Trainingslager von Bad Ragaz positiv auf das Coronavirus getestet worden.

16.43 Uhr: Impflotterie für Studenten an der Uni Düsseldorf

Studierende der Uni Düsseldorf haben die Chance auf einen Gewinn von 500 Euro - wenn sie vollständig geimpft sind. Denn dann können sie an einer Impflotterie teilnehmen, die Wirtschaftswissenschaftler der Hochschule ins Leben gerufen haben. „Wir wollen im nächsten Semester endlich mal wieder unsere Studierende im Hörsaal persönlich treffen“, sagt Initiator Justus Haucap. Mitmachen darf jeder ordentliche Studierende der Heine-Uni, der zum Stichtag 11. Oktober den Nachweis über seine vollständige Impfung vorlegen kann. Die Wissenschaftler wollen mit der Lotterie die Impfbereitschaft unter jungen Leuten ankurbeln.

16.22 Uhr: Impfzentrum Bielefeld stellt bald schon den Betrieb ein

Die Stadt Bielefeld wird ihr Impfzentrum am 18. September vollständig schließen. Danach seien Impfungen weiterhin durch niedergelassene Ärzte sichergestellt, hieß es heute in einer Ankündigung. "Außerdem werden mobile Impfstationen im Stadtgebiet unterwegs sein, um zielgerichtet zusätzliche Impfangebote zu machen." Laut Erlass des Landes sollten die Impfzentren eigentlich bis 30. September arbeiten und finanziert werden. Weitere Beispiele für vorzeitige Schließungen sind derzeit nicht bekannt. Allerdings sind die Besucherzahlen in den Impfzentren in vielen Städten erheblich zurückgegangen.

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15.55 Uhr: Bundespolizei: Kaum Verstöße gegen neue Einreise-Testpflicht

Obwohl die neue Testpflicht kurzfristig eingeführt wurde, halten sich die meisten Reisenden daran. Das Bundespolizeipräsidium in Potsdam zog heute eine erste positive Zwischenbilanz. Lediglich in 616 Fällen habe die Bundespolizei die Gesundheitsbehörden der Länder über fehlende oder fehlerhafte Nachweise informieren müssen. Bei insgesamt 155.000 kontrollierten Einreisenden entspricht das einem Anteil von 0,4 Prozent. Seit Sonntag gelten neue Regeln: Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nach Deutschland nachweisen können, dass sie entweder negativ getestet, geimpft oder genesen sind.

15.45 Uhr: Corona-Studie zu Antikörpern in Bad Berleburg

In Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein wird zur Zeit eine deutschlandweit einzigartige Studie zu Corona gemacht. Dabei geht es um die neutralisierenden Antikörper. Sie sorgen dafür, dass sich das Virus nicht mehr im Körper vermehren kann. Der Bad Berleburger Arzt Holger Finkernagel will rund 1.000 Menschen testen, um nach einer Impfung zu bestimmen, wie lange die Antikörperbildung anhält - und ob sie im Einzelfall ausreicht, um das Virus abzuwehren.

Einige Menschen würden sich mit dem Virus infizieren, ohne es zu bemerken und während der Genesung genügend Antikörper bilden. Auch das will der Mediziner untersuchen. Wer keine oder zu wenige Antikörper hat, müsse dringend eine Erst- oder Auffrischungs-Impfung machen lassen.

14.46 Uhr: USA haben bislang mehr als 110 Millionen Impfdosen gespendet

Die USA haben bislang mehr als 110 Millionen Dosen an Corona-Impfstoffen an mehr als 60 Länder gespendet. Das teilte das Weiße Haus heute mit. Nach Angaben der Vereinten Nationen seien dies mehr Impfstoff-Spenden als von allen anderen Ländern zusammengenommen. Die Mehrheit der Vakzine sei über das Impfprogramm Covax verteilt worden.

Laut einer Aufstellung des Weißen Hauses gingen unter anderem 8 Millionen Impfdosen an Indonesien, rund 6,2 Millionen an die Philippinen und 6 Millionen an Kolumbien. Die 110 Millionen Dosen seien nur ein Anfang, hieß es weiter. Ab Ende August solle die Auslieferung der 500 Millionen Impfdosen des Herstellers Pfizer/Biontech an 100 ärmere Länder beginnen.

14.35 Uhr: Kölner Marathon erneut abgesagt

Der Marathon in Köln fällt erneut der Coronavirus-Pandemie zum Opfer. Wie der Veranstalter heute mitteilte, wurde der für den 3. Oktober geplante Lauf abgesagt. "Leider lassen die aktuellen Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr nicht zu, dass rund 20.000 Menschen gemeinsam durch unsere Stadt laufen können", sagte Markus Frisch, Geschäftsführer der Köln Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH. Als Alternative wird wie im Vorjahr ein virtuelles Rennen stattfinden.

14.20 Uhr: Nach Corona-Fällen: DFB setzt Pokalspiel der Bayern beim Bremer SV ab

Das DFB-Pokal-Spiel zwischen dem Bremer SV und Meister FC Bayern München an diesem Freitag fällt aus. Der Deutsche Fußball-Bund setzte die Erstrundenpartie heute ab, nachdem das Bremer Gesundheitsamt Quarantänemaßnahmen gegen den Fünftliga-Club verhängt hatte. Die Entscheidung erfolge "wegen positiver Corona-PCR-Tests und damit verbundenen Infektionen innerhalb des gesamten Spielerkaders", teilte der Bremer SV auf seiner Internetseite mit. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

13.57 Uhr: EU-Staaten erhalten erste Corona-Hilfen aus neuem Aufbaufonds

Die EU-Kommission hat mit der Auszahlung von Corona-Hilfen aus dem neuen europäischen Aufbaufonds begonnen. Die ersten Beträge seien heute an Portugal, Belgien und Luxemburg überwiesen worden, teilte die für den Fonds zuständige Brüsseler Behörde mit. Portugal hat demnach 2,2 Milliarden Euro erhalten, Belgien 770 Millionen Euro und Luxemburg 12,1 Millionen Euro.

Die Beträge entsprechen 13 Prozent des Betrages, auf den die Länder voraussichtlich insgesamt Anspruch haben. Insgesamt stehen 800 Milliarden Euro zur Verfügung, um die durch die Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Schäden zu bewältigen. Finanziert werden sie über Schulden, die bis 2058 gemeinsam getilgt werden sollen. Deutschland kann rund 25,6 Milliarden Euro an Zuschüssen erwarten.

13.30 Uhr: Bundeselternrat: Impfung darf keine Bedingung für Schulbesuch sein

Elternvertreter haben die Verantwortlichen in der Politik davor gewarnt, eine Corona-Impfung zur Voraussetzung für den Schulbesuch zu machen. "Viele Eltern stehen dem Impfangebot sehr skeptisch gegenüber - mindestens solange die Ständige Impfkommission keine Empfehlungen dafür abgibt", sagte Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland. Noch fehlten Studien zur Verträglichkeit und den Langzeitwirkungen der Impfungen bei Kindern und Jugendlichen. Trotzdem fühlten sich Eltern unter Druck gesetzt, ihre Kinder impfen zu lassen, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen, kritisierte Weber.

12.30 Uhr: Tausende Todesfälle laut Studie durch AHA-Regeln verhindert

Die sogenannten AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) haben in Deutschland laut einer internationalen Studie offenbar Tausende Todesfälle durch andere Atemwegserkrankungen neben Covid-19 verhindert. Die sogenannte Übersterblichkeit liege bei 40.000, "das sind viel weniger als die 90.000 offiziell gemeldeten Toten durch Covid-19" seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020, sagte der Wissenschaftler Dmitry Kobak von der Uni Tübingen.

Wahrscheinlich seien die Sterbezahlen bei anderen Atemwegserkrankungen während der Wintermonate gesunken. Bei 50 zusätzlichen Toten pro 100.000 Einwohnern weise Deutschland in der Pandemie zudem eine viel geringere Übersterblichkeit auf als die Nachbarländer Niederlande (110), Belgien (140), Frankreich (110), Schweiz (100), Österreich (110), Tschechien (320) und Polen (310), teilte das Forscherteam der Universität Tübingen und der Hebräischen Universität Jerusalem mit.

12.14 Uhr: Antisemitismusbeauftragter warnt vor neuer Terrorgefahr

Der Beauftragte gegen Antisemitismus des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, warnt vor Gewalt und Terrorgefahr durch Verschwörungsgläubige im Umfeld der "Querdenker"-Szene. "Ich glaube leider, dass in den nächsten Jahren die Radikalisierung weitergeht. Dass wir Gewalt und möglicherweise auch Terror erleben werden", sagte Blume dem Nachrichtenportal Watson.

Zugleich bestehe die Gefahr, dass sich das Klientel nach dem Ende der Pandemie der Klimakrise zuwendeten, sagte Blume.

12.08 Uhr: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung vollständig geimpft

Die Quote der vollständig geimpften Menschen in Deutschland steigt nur langsam. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag lag sie zuletzt bei 52,6 Prozent der Bevölkerung, nach 52,3 Prozent am Vortag.

11.17 Uhr: Stiko-Mitglied betont Unabhängigkeit der Kommission

Stiko-Mitglied Martin Terhardt hat heute im rbb die Eigenständigkeit der Ständigen Impfkommission (Stiko) betont. Diese werde unabhängig vom jüngsten Votum der Gesundheitsminister von Bund und Ländern zur Kinder- und Jugendimpfung ihre Empfehlung überprüfen und aktualisieren, "weil die Datenlage sich ja regelmäßig jeden Tag ändert", sagt Terhardt.

Martin Terhardt

Martin Terhardt

Es habe schon vor Wochen Ankündigungen zu einem Impfangebot für über 12-Jährige gegeben. Die Stiko lasse sich davon aber nicht beeinflussen. Problematisch sei allerdings, dass das zu Verunsicherung in der Bevölkerung führe.

10.48 Uhr: Alle Einwohner von Wuhan müssen zum Test

Das Virus ist zurück in Wuhan: In der chinesischen Stadt, die als Ausgangspunkt der Pandemie gilt, haben die Behörden heute Massentests für alle elf Millionen Einwohner angekündigt. Zuvor waren in Wuhan nach Behördenangaben sieben Infektionen bei Wanderarbeitern nachgewiesen worden. Auch in anderen chinesischen Städten versuchen die Gesundheitsbehörden mit Lockdowns und Reisebeschränkungen, die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante einzudämmen.

9.50 Uhr: Laumann sieht Beschluss zum Kinderimpfen im Einklang mit Stiko-Empfehlung

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat am Morgen im WDR-"Morgenecho" den Beschluss von Bund und Ländern verteidigt, auch 12- bis 17-Jährigen ein Impfangebot zu machen. "So entspricht man auch der Stiko-Empfehlung", sagte Laumann, er könne keinen Widerspruch erkennen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine ausdrückliche Empfehlung zum Kinderimpfen bisher nicht erteilt, weil es noch nicht genug Daten zu individuellen Risiken gebe. Eltern sollten sich deshalb vor der Impfung intensiv von Kinder- und Jugendärzten beraten lassen. Das könnte allerdings mancherorts gar nicht so einfach sein. "Es gibt Städte, wo jeder zweite Kinderarzt nicht impft", sagte Laumann.

9.20 Uhr: Spahn: Kein Druck auf Kinder und Jugendliche

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Freiwilligkeit des Impfangebots für Kinder und Jugendliche hervorgehoben. "Es geht ausdrücklich nicht darum, Druck zu machen", sagte Spahn im rbb. Wer jedoch geimpft werden wolle, solle die Möglichkeit dazu bekommen.

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8.40 Uhr: Elternvertreterin fordert sicheren Schulraum

Gut zwei Wochen vor Beginn des neuen Schuljahrs in NRW hat die Landeselternkonferenz (LEK) einen besseren Infektionsschutz für Schüler gefordert. "Wir brauchen ein Paket, das den Schulraum sicherer macht", sagte die LEK-Landesvorsitzende Anke Staar im WDR-"Morgenecho". Dazu gehörten etwa Luftfilter im Klassenraum und viele regelmäßige Tests.

Staar betonte, Impfungen seien wichtig, aber nicht ausreichend. Bei vielen Eltern gebe es "große Bauchschmerzen", weil sich Politik und Wissenschaft beim Thema Kinderimpfen nicht einig seien.

8.38 Uhr: Lehrervertreter klagen über mangelhafte Vorbereitung des Schulstarts

Zwei Wochen vor Ende der Sommerferien sind Lehrer-Vertreter besorgt. "Wir schauen ängstlich auf das neue Schuljahr. Ängstlich, weil die vierte Welle vor der Tür steht und die Schulen noch nicht genug Luftfilter haben", sagt Sebastian Krebs von der Lehrer-Gewerkschaft GEW. Wenn die Landesregierung überhaupt Pläne habe, dann halte sie diese noch geheim.

Das Schulministerium verweist auf Anfrage auf die bestehenden Hygienekonzepte. Und "rechtzeitig vor dem Start ins Schuljahr" werde es konkrete Informationen zum Unterrichtsbetrieb geben.

8.26 Uhr: Mehrheit hält Impfkritik von Aiwanger für falsch

Die Impfkritik des stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger (FW) trifft in der Bevölkerung mehrheitlich auf Ablehnung. Knapp zwei Drittel der Deutschen (63,3 Prozent) finden seine impfkritischen Äußerungen falsch, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" ergab. 28,4 Prozent können Aiwangers Aussagen hingegen nachvollziehen.

Der Vorsitzende der Freien Wähler weigert sich trotz öffentlichen Drucks, sich impfen zu lassen. Zuletzt begründete er dies mit Berichten über massive Nebenwirkungen auch in seinem Bekanntenkreis, ohne dies näher auszuführen.

8 Uhr: Hausärzteverband spricht von "Wahlkampfgetöse" beim Kinderimpfen

Der Deutsche Hausärzteverband äußert scharfe Kritik an der Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, das Angebot von Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche auszuweiten. Der Bundesvorsitzende des Verbandes, Ulrich Weigeldt, sprach von einer Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission (Stiko), die bislang keine allgemeine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren abgegeben hat.

"Das Ganze klingt ein wenig nach Wahlkampfgetöse", sagte Weigeldt dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Das Risiko liegt mehr bei den nicht impfwilligen Erwachsenen", sagte der Hausärztevertreter.

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7.41 Uhr: Infektionswelle beim Olympia-Gastgeber Japan

In Japan werden wegen einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems nur noch schwer an Covid-19-Erkrankte und Risikopatienten in Krankenhäusern aufgenommen. Patienten mit milden Verläufen werden gebeten, zu Hause zu bleiben.

Das Land verzeichnet landesweit täglich mehr als 10.000 Neuinfektionen. In Tokio wurde am Samstag mit 4.058 Fällen zum ersten Mal die Marke von 4.000 durchbrochen. Die Olympia-Organisatoren meldeten heute 18 neue Fälle im Zusammenhang mit den Spielen.

7 Uhr: NRW-Inzidenz bei 25,4

Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen weiter langsam - aber stetig. Das Robert Koch Institut (RKI) meldete am Morgen 1.766 neue Fälle. Die bundesweite Inzidenz steigt leicht auf 17,9. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 14,5. Außerdem wurden 19 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

In NRW liegt die Inzidenz bei 25,4. Gestern hatte der Wert noch bei 24,5 gelegen. Registriert wurden den Angaben zufolge innerhalb eines Tages 610 neue Fälle, außerdem vier Todesfälle. Am höchsten fiel die Inzidenz in Solingen mit 50,2 aus - gefolgt vom Rhein-Erft-Kreis (43,8), von Düsseldorf (41,3) sowie von Köln mit 39,8.

0.07 Uhr: Bund will mit Ländern über Ende von Gratis-Corona-Tests beraten

Die Bundesregierung will mit den Ländern über ein Ende kostenloser Corona-Schnelltests beraten - kommen soll dies aber erst später. Das Thema soll in rund einer Woche in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte.

Sie betonte, dass Schnelltests "ganz sicher nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig" werden, sondern noch eine ganz Weile kostenlos bleiben sollten.

0.05 Uhr: 225.000 Jugendliche in NRW sind geimpft

In NRW wurden bereits knapp 225.000 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, das seien rund 22 Prozent, teilte das Gesundheitsministerium gestern Abend mit. Zuvor hatte die Gesundheitsministerkonferenz flächendeckende Impfangebote für Jugendliche ab zwölf Jahren beschlossen. In NRW sei das seit zwei Wochen "gültige und bereits praktizierte Erlasslage", wird Gesundheitsminister Laumann (CDU) in der Mitteilung zitiert.

0 Uhr: Minister beschließen Drittimpfungen und Impfangebote für Minderjährige

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben den Start von Corona-Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen sowie flächendeckende Impfangebote für Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren beschlossen. Der Beschluss zu den Drittimpfungen sieht vor, dass diese ab September zunächst Höchstbetagte, Pflegebedürftige sowie Patientinnen und Patienten mit Immunschwäche oder Immunsuppression erhalten sollen. Die Auffrischungsimpfungen sollen frühestens sechs Monate nach der erstmaligen Herstellung des vollständigen Impfschutzes erfolgen.

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