Ticker vom Montag (02.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 02.08.2021, 20:28 Uhr

  • Bund berät mit Ländern über Ende von Gratis-Corona-Tests
  • Minister beschließen Drittimpfungen und Impfangebote für Minderjährige
  • Beratungen über Impfung für Kinder
  • Schüle und Lehrer kritisieren Vorbereitungen für den Schulstart
  • Inzidenz steigt kontinuierlich weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bund will mit Ländern über Ende von Gratis-Corona-Tests beraten

Die Bundesregierung will mit den Ländern über ein Ende kostenloser Corona-Schnelltests beraten - kommen soll dies aber erst später. Das Thema soll am 10. August in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten besprochen werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte.

Sie betonte, dass Schnelltests "ganz sicher nicht über Nacht plötzlich kostenpflichtig" werden, sondern noch eine ganz Weile kostenlos bleiben sollten. Aus Fairnessgründen solle erst allen Menschen die Chance gegeben werden, sich mit dem gebotenen Abstand zweimal impfen zu lassen und die dann vorgesehenen 14 Tage zusätzlich einhalten zu können, nach denen der Impfschutz als vollständig gilt.

Der Bund übernimmt seit März die Kosten für mindestens einen Schnelltest pro Woche für alle Bürger. Angesichts der schwächeren Nachfrage nach Corona-Impfungen wird darüber diskutiert, dass man für Tests künftig etwas bezahlen soll.

20.16 Uhr: Gastronom in Ahaus vergibt Jobangebote nur noch an Geimpfte

Mit einer Nachricht an seine Mitarbeiter hat Tobit-Chef Tobias Groten für Aufsehen gesorgt. Der Softwarehersteller betreibt einige Restaurants, Bars und Discotheken in Ahaus und Gronau. Nun bekämen nur noch Personen Jobangebote, die geimpft sind. Mit seiner "Empfehlung", wie er es formuliert, möchte Groten nach eigenen Worten nicht die Impffreiheit aushebeln - er glaubt lediglich, damit Vorreiter einer Entwicklung zu sein, die sich ohnehin abzeichne. Denn die Gäste, so Groten, wollten ganz sicher bald nur noch von Kellnern bedient werden, die geimpft seien.

20.00 Uhr: 225.000 Jugendliche in NRW sind geimpft

In NRW wurden bereits knapp 225.000 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, das seien rund 22 Prozent, teilte das Gesundheitsministerium am Abend mit. Zuvor hatte die Gesundheitsministerkonferenz flächendeckende Impfangebote für Jugendliche ab zwölf Jahren beschlossen. In NRW sei das seit zwei Wochen "gültige und bereits praktizierte Erlasslage", wird Gesundheitsminister Laumann (CDU) in der Mitteilung zitiert.

Für Kinder unter 12 Jahren gebe es noch keinen Impfstoff. Umso wichtiger sei es, dass sich Erwachsene impfen ließen. Zwar hätten Kinder "in der Regel" keine schweren Verläufe, "aber sie können auch dann das Virus in sich tragen und weitergeben". Der Minister erwarte daher, "dass vor allem diejenigen Erwachsenen, die noch nicht geimpft sind und regelmäßigen Kontakt zu Kindern haben – in Vereinen, in der Familie, in Schulen – sich jetzt schnellstmöglich impfen lassen, wenn medizinisch nichts dagegen spricht".

19.11 Uhr: Berliner Polizei: Gut 500 Ermittlungsverfahren nach verbotenen Demos

Die Berliner Polizei hat nach den eigentlich verbotenen Versammlungen von Gegnern der Corona-Politik am Sonntag mindestens 503 Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer eingeleitet. In 59 Fällen werde wegen Widerstands und in 43 Fällen wegen tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt, teilte die Polizei am Abend mit. Insgesamt hätten Einsatzkräfte knapp 1000 Personen "in ihrer Freiheit beschränken oder sie festnehmen" müssen, hieß es in der Polizeibilanz weiter.

Teilnehmer unerlaubter Versammlungen hätten in verschiedenen Bezirken wiederholt Einsatzkräfte attackiert, aber auch Andersdenkende und mindestens ein Fernsehteam. Mehr als 60 Polizistinnen und Polizisten seien bei Einsätzen zum Teil schwer verletzt worden.

18.48 Uhr: Stiko-Chef: Verspreche keine wesentliche Änderung der Impf-Empfehlung

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) Thomas Mertens dämpft Erwartungen an eine überarbeitete Impf-Empfehlung für Jugendliche. "Ich hoffe, dass wir das in den nächsten zehn Tagen schaffen", sagt Mertens dem "Spiegel". Eine grundsätzliche Änderung der Empfehlung könne er aber nicht versprechen. Bislang empfiehlt die Stiko Impfungen ab zwölf Jahren nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Die Gesundheitsminister- und ministerinnen der Länder sprechen sich dagegen für eine allgemeine Impfung aus. Mertens sieht darin keinen Gegensatz: "Das ist eine politische Entscheidung, es ist die Freiheit der Politik so etwas im Sinne der allgemeinen Gesundheitsvorsorge anzubieten."

18.29 Uhr: Minister beschließen Drittimpfungen und Impfangebote für Minderjährige

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben den Start von Corona-Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen sowie flächendeckende Impfangebote für Jugendliche und Kinder ab zwölf Jahren beschlossen. Der Beschluss zu den Drittimpfungen sieht vor, dass diese ab September zunächst Höchstbetagte, Pflegebedürftige sowie Patientinnen und Patienten mit Immunschwäche oder Immunsuppression erhalten sollen. Die Auffrischungsimpfungen sollen frühestens sechs Monate nach der erstmaligen Herstellung des vollständigen Impfschutzes erfolgen.

Für die 12- bis 17-Jährigen wurde beschlossen, diesen generell auch in Impfzentren oder auch mit anderen niedrigschwelligen Angeboten Corona-Schutzimpfungen anzubieten. Voraussetzungen sind eine ärztliche Aufklärung sowie die Zustimmung der Eltern oder anderer Sorgeberechtigter.

18.01 Uhr: Sondersitzungen des NRW-Landtags zur Flut und Pandemie

Nach der Hochwasserkatastrophe und angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie kommt der NRW-Landtag in der nächsten Woche zu zwei Sondersitzungen zusammen. Ministerpräsident Laschet (CDU) hatte in einem heute übermittelten Brief an Landtagspräsident André Kuper geschrieben, die Landesregierung mache von ihrem Recht Gebrauch, eine unverzügliche Einberufung des Landtags zu beantragen. Am Montag soll es um die Unwetterkatastrophe gehen, am Dienstag um die Pandemie. Am selben Tag wollen die Regierungschef der Länder mit Kanzlerin Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.

17.52 Uhr: Zu viele Menschen in Quarantäne: Briten ändern Corona-App

Um die Anzahl der Beschäftigten zu senken, die wegen Kontakts mit Corona-Infizierten in Quarantäne sind, hat die britische Regierung die Einstellungen der Corona-App ändern lassen. Künftig schlägt die Anwendung nur noch an, wenn es in den vergangenen zwei Tagen einen Corona-Kontakt gab, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Bisher ging die Suche fünf Tage zurück. Zuletzt waren wöchentlich Hunderttausende in England und Wales aufgefordert worden, sich wegen engen Kontakts mit Menschen, die später positiv getestet wurden, in Isolation zu begeben. Die Regelung hatte schwere Auswirkungen auf die Wirtschaft.

16.28 Uhr: Wohl keine Sondersitzung des Bundestags zu Flutkatastrophe und Corona

Die von der FDP-Bundestagsfraktion für diese Woche geforderte Sondersitzung zur Hochwasserkatastrophe und zur Corona-Pandemie wird es wohl nicht geben. Nach dpa-Informationen wurde sie bis heute nicht beantragt. Für die Einberufung der Sitzung bräuchte die FDP Unterstützung anderer Fraktionen. Der Antrag müsste von mindestens einem Drittel der Abgeordneten (237) unterschrieben werden, die FDP verfügt aber nur über 80 Mandate. Geschäftsführer Marco Buschmann hatte am Freitag erklärt, für beide Themen reiche eine Ministerpräsidentenkonferenz nicht aus.

15.17 Uhr: Private Anbieter: Dritte Impfung in Pflegeheimen vorbereiten

Private Pflegeheim-Betreiber pochen auf eine rasche Vorbereitung von dritten Corona-Impfungen für Pflegebedürftige und Pflegekräfte. "Wir dürfen keine Zeit verlieren", mahnte der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer, heute in Berlin. "Da wir nicht wissen, wie lange der Schutz der ersten beiden Impfungen anhält, müssen wir jetzt die Bestellung und die Bevorratung der Vakzine auf den Weg bringen, damit wir zeitnah mit der erneuten Durchimpfung beginnen können." Man müsse sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen eine vierte Welle wappnen, sagte Meurer.

15.09 Uhr: Lehrerverband kritisiert Vorbereitungen auf neues Schuljahr

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, ist unzufrieden mit den Vorbereitungen auf das neue Schuljahr. "Wenn wir uns die Luftfilter anschauen, dann stehen wir da nicht so gut da, wie wir stehen könnten", sagte Meidinger heute im ARD-Morgenmagazin. "Das Bundesprogramm kam ja viel zu spät - erst im Juli." Besser sehe es bei den Schnelltests aus. Aber es gebe in einigen Regionen nicht genügend Personal, um Kindern versäumten Unterrichtsstoff zu vermitteln.

Dennoch müsse man mit Optimismus ins neue Schuljahr gehen. Noch seien die Inzidenzzahlen niedrig und vollständiger Präsenzunterricht möglich. Allerdings könne man keine Garantie geben, dass es nicht doch wieder Wechselunterricht geben werde.

14.58 Uhr: Bundeszentrale bietet Orientierung zur Corona-Impfung von Kindern

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) will Eltern bei der Entscheidung über eine Corona-Impfung ihrer Kinder mit einer Sammlung von Informationen unterstützen. Das Merkblatt gibt Orientierungshilfe zu Fragen wie: Soll ich mein Kind impfen lassen, auch wenn es nicht vorerkrankt ist? Wie sicher ist die Corona-Schutzimpfung für mein Kind? Schützt die Impfung auch vor der Delta-Variante? Enthalten ist zudem eine Checkliste zu Aspekten wie Vorerkrankungen, Alter und persönlichen Kontakten, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Impfung helfen soll.

14.49 Uhr: Attacke auf Verdi-Mitglied bei Protesten in Berlin

Bei den Protesten in Berlin, die sich unter anderem gegen die Corona-Politik richteten, ist am Sonntag auch ein Verdi-Gewerkschafter verletzt worden. Nach Angaben der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten Union (DJU) in Verdi handelt es sich bei dem Verletzten um ihren Landesgeschäftsführer in Berlin und Brandenburg. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Auch der Polizei ist der Vorfall bekannt. Die Ermittlungen laufen, sagte eine Sprecherin heute.

14.16 Uhr: Verband: Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene müssen erlaubt werden

Die Veranstaltungsbranche hat sich dafür ausgesprochen, Veranstaltungen nur für geimpfte und genesene Besucher zu erlauben, falls das Infektionsrisiko bei Getesteten zu groß sei. Sonst sei die Abwicklung zahlreicher Unternehmen zu befürchten, sagte Jens Michow, Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) der "Welt" vom Dienstag. "Im Bereich der Großveranstaltungen und Konzerte gibt es spätestens ab Ende September, wenn jeder ein Impfangebot bekommen hat, nur diesen Weg", sagte Michow. "Wenn das Infektionsrisiko bei Getesteten zu groß ist, müssen jedenfalls Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene erlaubt werden", sagte Michow weiter.

13.55 Uhr: Italien exportiert wieder mehr Wein

Die Winzer in Italien haben eine Woche früher mit der Weinlese begonnen als im vergangenen Jahr. Die warme Witterung habe die Trauben schneller reifen lassen, schrieb der Landwirtschaftsverband Coldiretti am Montag auf Twitter. Einen positiven Effekt durch die weltweite Corona-Impfkampagne spürt die Wein-Industrie dem Verband zufolge jetzt schon. Der Wein-Export sei im ersten Quartal 2021 um vier Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum gestiegen. Coldiretti führte das auf die Wiederöffnung von Restaurants zurück.

13.30 Uhr: Mittlerweile 60 Millionen nachgewiesene Corona-Fälle in Europa

Seit dem Beginn der Pandemie sind in Europa mittlerweile mehr als 60 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Damit entfallen rund 30 Prozent aller weltweit bisher gemeldeten Fälle auf die europäische Region, wie heute aus den Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO hervorging. In der Region gibt es nunmehr mehr als 1,2 Millionen Todesfälle in Verbindung mit Covid-19, weltweit sind es 4,2 Millionen. Die WHO rechnet mehr als 50 Länder zur Region Europa, darunter neben der EU auch Länder wie Russland, die Ukraine, die Türkei und weitere Staaten.

12.45 Uhr: Grüne fordern Impfteams in Schulen

Die Grünen im Bundestag fordern zum Beginn des neuen Schuljahres den Einsatz von Impfteams in Schulen. "Kinder und Jugendliche müssen endlich in den Mittelpunkt der Corona-Strategie", sagt Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Impfungen sind der wichtigste Teil im Kampf gegen Corona. Dafür braucht es jetzt einfache, auch unkonventionelle Wege, zum Beispiel durch Impfteams an Schulen und Schulhöfen, für alle, die das wollen. Und einfache, klare Information und Aufklärung für die Eltern."

12.35 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Impfungen für Kinder und Jugendliche ab Zwölf

Die Landesgesundheitsminister und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beraten heute ab 16 Uhr bei einer Videokonferenz, über die Corona-Politik der nächsten Wochen. Dabei könnten die Minister sich über die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) hinwegsetzen und die Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren auf den Weg bringen.  Die Impfungen sollen dann sowohl in Zentren, als auch bei Haus- und Kinderärzten stattfinden. Außerdem soll es für bereits zweimal geimpfte ältere Menschen eine 3. Impfung zur Auffrischung geben.

Die Stiko empfiehlt die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige bislang nicht generell, sondern nur für Risikogruppen.

12.20 Uhr: In Köln missachten viele die Quarantäneregeln

Bei fast jeder dritten Quarantäne-Kontrolle in Köln wird eine Ordnungswidrigkeit festgestellt. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch höher. Denn die Mitarbeiter des Ordnungsamtes können wegen Personalmangels die Einhaltung der Quarantäneauflagen nur stichenprobenartig prüfen.

Von Mai bis Juni gab es gerade mal 65 Kontrollen. Für knapp 13.000 Menschen hatte die Stadt in dieser Zeit Quarantäne angeordnet. Wer gegen die Auflagen verstößt, muss mindestens 250 Euro Strafe zahlen. Bei schwereren Verstößen, etwa wenn man auf eine Feier geht, drohen bis zu 2.000 Euro.

12.00 Uhr: Schülervertreter kritisiert Vorbereitungen für den Schulstart

Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz Dario Schramm hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen erneut eine mangelnde Vorbereitung der Politik auf den Schulstart nach den Sommerferien kritisiert.

"Wir starten jetzt wieder in den Unterricht in den Bundesländern mit dem Credo 'Das wird schon gut gehen - toi, toi, toi', aber ohne tatsächlich sich mal ausnahmsweise einen Plan gemacht zu haben", sagte Schramm im Interview mit dem Sender Phoenix. Die vierte Corona-Welle sei voll erkennbar. Viele Kinder und Jugendliche seien noch nicht geimpft und dadurch voll empfänglich für dieses Virus. Konkret mahnte Schramm die Ausstattung der Schulen mit mobilen Luftfiltern an.

11.45 Uhr: Stiko bleibt skeptisch bei Impfung für Kinder und Jugendliche

Trotz Drucks von Seiten der Politik bleibt die Ständige Impfkommission (Stiko) bei ihrer skeptischen Haltung zu Impfungen von Kindern und Jugendlichen. Es gebe noch zu wenige Daten zu möglichen Folgeschäden, sagt Stiko-Chef Thomas Mertens dem NDR.

Ohne die notwendige Datensicherheit könne man keine generelle Impfempfehlung aussprechen. Man spüre aber den öffentlichen Druck: "Es kann durchaus sein, dass wir unsere Empfehlung ändern werden, aber sicher nicht, weil Politiker sich geäußert haben."

11.05 Uhr: Sommerschulen in OWL beginnen

In Ostwestfalen-Lippe starten in diesen Tagen vielerorts die sogenannten Sommerschulen. Dort  bekommen Schüler und Schülerinnen in den Ferien kostenlose Nachhilfe. Mehr als 280 Schulen und freie Träger machen mit, etwa der Kinderschutzbund in Detmold.

Der Unterricht läuft meistens wie eine klassische Nachhilfe in kleinen Gruppen von etwa sechs Schülern. Am Grabbe-Gymnasium in Detmold sind bei den rund 170 jungen Leuten vor allem Englisch, aber auch Mathematik, Französisch und Latein gefragt. Unterrichtet wird meist von Referendaren mit Unterrichtserfahrung. Neben dem Lernen soll auch die Gemeinschaft wieder eine Rolle spielen. Das heißt für die Jüngeren auch mal eine Stunde zusammen spielen, für die Älteren auch mal einen Lebenslauf vorbereiten. Das Land zahlt 80 Prozent der Kosten, die Städte, oder wie in Detmold der Kinderschutzbund, 20 Prozent.

10.50 Uhr: Höchststand bei Neuinfektionen in Tokio

In Tokio verzeichnen die Behörden 2.195 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sei der höchste Wert, der in der japanischen Hauptstadt je registriert wurde, berichtet der Sender NHK. Auch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der olympischen Spiele gab es bereits etliche positive Corona-Tests.

9.30 Uhr: Keine Quarantäne mehr für geimpfte Reisende in Großbritannien

Vollständig geimpfte Reisende und Minderjährige aus Deutschland, aus fast allen EU-Staaten und den USA müssen nach ihrer Ankunft in Großbritannien nicht mehr in Corona-Quarantäne. Nötig ist seit heute noch ein Corona-Test spätestens am zweiten Tag nach der Einreise.

8.50 Uhr: Vorsitzender der Ministerpräsidenten für Impfungen ab zwölf Jahren

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), wirbt für Corona-Impfungen von Kindern und Jugendlichen von zwölf bis 17 Jahren. Die Impfung sei "überhaupt nicht so risikoreich wie viele befürchten", sagte Müller am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Dass die Gesundheitsminister von Bund und Ländern die Impfungen für diese Altersgruppe nun vorantreiben wollen, halte er für "sehr sachgerecht".

Die Gesundheitsminister wollen die Impfungen in dieser Altersgruppe forcieren, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) dafür noch keine grundsätzliche Empfehlung gibt. Müller widersprach Forderungen, Kinder und Jugendliche einfach ungeschützt zu lassen und sie sich anstecken zu lassen. Es könne auch für Kinder Langzeitfolgen durch eine Corona-Infektion geben, sagte der SPD-Politiker.

8 Uhr: Ärztepräsident hält Stiko-Empfehlung nicht für unvernünftig

Rudolf Henke, Gesundheitspolitiker und Präsident der Ärztekammer Nordrhein, hat sich im WDR zu Impfungen für Kinder geäußert. Er halte die Stiko-Empfehlung nicht für unvernünftig. Sie wäge ab. "Das Krankheitsrisiko ist nicht besonders hoch und deshalb sagt die Stiko, es muss schon für jede Impfung eine Indikation geben, eine Begründung, und die liegt immer dann vor, wenn es ein erhöhtes Risiko gibt."

Henke würde bevorzugen, dass sich erstmal alle Erwachsenen, die Kontakte zu Kindern haben, impfen lassen. Dann könne man erneut über die Stiko-Empfehlung reden.

7.45 Uhr: Inzidenz steigt auch in NRW weiter

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen steigt weiter. Das Landeszentrum Gesundheit meldete heute (Stand: 0.00 Uhr) eine Sieben-Tage-Inzidenz von 24,5. Am Sonntag lag er noch bei 24,0, am Montag vor einer Woche bei 17,1. Auch auf dem Corona-Dashboard des Robert Koch-Instituts (RKI) wird die aktuelle Corona-Inzidenz für NRW mit 24,5 angegeben.

7.35 Uhr: SPD-Fraktionsvorsitzender schließt Nachteile für Ungeimpfte nicht aus

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich schließt Nachteile für Ungeimpfte nicht aus. "Private Anbieter können natürlich Geimpften oder Genesenen Vorteile gewähren. Staatliche Stellen müssen aber allen gleichermaßen ihre Leistungen anbieten, wobei durch Hygienekonzepte oder künftig durch Eigenleistungen für Tests durchaus auch Nachteile für Ungeimpfte entstehen können", sagt Mützenich der Zeitung "Rheinische Post".

"Dass Menschen, die sich solidarisch verhalten, dem Normalzustand schneller wieder näher kommen, halte ich für fair. Das Infektionsschutzgesetz gibt das in seiner aktuellen Fassung auch her."

6.50 Uhr: Inzidenz steigt kontinuierlich weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 17,8 - am Vortag hatte der Wert 17,5 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 847 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 958 Ansteckungen gelegen.

6.30 Uhr: Linken-Chef Bartsch gegen Impfpflicht

Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch hat sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. "Aber wir sollten insbesondere diejenigen, die zweifeln, als Zielgruppe haben". Er fordere seit Langem einen Impfgipfel, "um wirklich alle Möglichkeiten zu prüfen, dass man mehr Leute zum Impfen bringt".

Bartsch kritisierte weiter fehlende Kontrollen bei den beschlossenen Maßnahmen. "Wenn man Verordnungen erlässt, dann müssen sie auch umgesetzt werden. Das ist bei Corona eines der Probleme gewesen: Viele Anordnungen, wenig Kontrollen. Das hat dann logischerweise auch zum Missbrauch geführt", so Bartsch. Und das müsse man verhindern.

6.00 Uhr: Wenig Zulauf bei Impfaktion in Kölner Zentralmoschee

Eine Impfaktion am Samstag und Sonntag in der Ditib-Zentralmoschee in Köln hatte weniger Zulauf als erwartet. Der Andrang sei nicht so groß gewesen wie bei der ersten Impfaktion vor drei Monaten, sagte die leitende Impfärztin Nora Bertenburg dem Evangelischen Pressedienst.

Bis zum späten Sonntagnachmittag zählte das dortige Ärzteteam der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein insgesamt 540 Menschen, die sich ohne Voranmeldung mit den Impfstoffen von Biontech, Astrazeneca und Johnson & Johnson impfen ließen. Bei einer ersten Impfaktion an der Moschee waren am 8. und 9. Mai rund 3.200 Menschen geimpft worden.

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