Ticker vom Dienstag (27.07.2021) zum Nachlesen

Stand: 27.07.2021, 20:15 Uhr

  • Länderchefs wollen sich am 10. August zu Corona erneut abstimmen
  • Genesenenzertifikate auch in nordrheinischen Impfzentren
  • Bisher keine Ansteckungen in Herforder Disco
  • Starker Rückgang der Infektionen in den Niederlanden
  • Gesundheitsminister will Testpflicht für Reisende ausweiten
  • Hamburger Dom startet - erstes großes Volkfest
  • Inzidenzzahlen steigen langsam weiter
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Länderchefs wollen sich am 10. August zu Corona erneut abstimmen

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen sich am 10. August zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie abstimmen. Das teilte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), heute mit.

Zuvor hatte Müller angesichts der steigenden Infektionszahlen erklärt, dass der Korridor enger werde, in dem der gegenwärtigen Entwicklung noch wirksam entgegengewirkt werden könne. Er und andere Regierungschefs hatten ein zügiges Handeln und eine schnelle Beratung der Ministerpräsidenten gefordert. Diese werde nun am übernächsten Dienstag in gewohnter Form mit Kanzlerin Merkel (CDU) per Videokonferenz stattfinden. Ursprünglich war die nächste MPK für Ende August geplant.

19.06 Uhr: Corona-Genesenenzertifikate auch in nordrheinischen Impfzentren

Wer eine Coronainfektion überstanden hat, kann sich ab sofort ein elektronisches Genesungszertifikat in den NRW-Impfzentren ausstellen lassen. "Das gilt sowohl für die 'einfache' Genesung als auch für die erste Impfung danach", teilte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) heute in Düsseldorf mit. Ein Termin müsse nicht vereinbart werden, allerdings sei zu beachten, dass nicht mehr alle Zentren täglich geöffnet seien. In Westfalen-Lippe gebe es ein solches Zertifikat in den Impfzentren bislang nur bei der ersten Impfung danach, teilte die dortige KV auf Anfrage mit. Dort seien weiterhin die Hausärzte erste Ansprechpartner.

18.10 Uhr: Bisher keine Ansteckungen in Herforder Disco

Am Freitag war eine coronapositive Person auf einer Party im Herforder Club "X". Alle 1.200 Besucher sollten sich umgehend testen lassen. Mehrere hundert Partygäste sind dem Aufruf bereits gefolgt, die gute Nachricht: Bislang gibt es noch keine positiv Getesten.

17.56 Uhr: Ambulanz für "Long-Covid"-Patienten in Uniklinik Münster geplant

Die Uniklink Münster will im September eine Ambulanz für "Long-Covid"-Patienten eröffnen. Dort sollen Menschen Hilfe finden, die sich nach überstandener Corona-Infektion nicht komplett fit fühlen.

16.49 Uhr: Starker Rückgang der Corona-Infektionen in den Niederlanden

Die Niederlande haben einen starken Rückgang bei Neuinfektionen registriert. In den vergangenen sieben Tagen wurden mehr als 37.000 neue Corona-Infektionen festgestellt, etwa 46 Prozent weniger als in der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 215, in der Vorwoche bei fast 400. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert aktuell bei 14,5. Allerdings stiegen aber die Patientenzahlen in Krankenhäusern stark an. Seit Dienstag gelten die Niederlande und Spanien als Hochinzidenzgebiete. Wer aus diesen Ländern zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

16.15 Uhr: Wegen Corona: Mehr Drogenhandel im Internet

Die polizeibekannten Drogendelikte sind in Deutschland nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) 2020 das zehnte Jahr in Folge gestiegen. Das sagte Präsident Holger Münch heute in Berlin. Drogen werden laut Münch zunehmend online gehandelt: "Insgesamt glauben wir, dass Corona noch mal ein Katalysator ist, nicht nur für die Digitalisierung in der Gesellschaft, sondern auch in der Kriminalität." Er gehe von einer Zunahme des Angebots auf digitalen Märkten von 20 bis 30 Prozent aus. Auch den laut Statistik sinkenden Absatz der Partydroge Ecstasy führte Münch auf die Corona-Beschränkungen zurück.

15.58 Uhr: Impfzentrum in Leverkusen wegen Explosion geschlossen

Wie die Stadt Leverkusen mitteilt, muss das Impfzentrum im Erholungshaus "wegen des Unglücks und dessen großflächigen Einschränkungen kurzfristig für den heutigen Tag" schließen. Impfwillige, die heute einen Termin gehabt hätten, können sich "in den nächsten Tagen ohne Termin von 8 bis 20 Uhr" impfen lassen. Alles zur Explosion im Chempark lesen Sie in unserem Live-Ticker:

15.55 Uhr: Zugang zu Impfungen führt zu ungleichem Wachstum der Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft erholt sich von der Corona-Krise, aber die Ungleichheit steigt dabei nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) weiter: Für die reichen Industrieländer, darunter Deutschland, haben sich die Wachstumsaussichten einer neuen Prognose zufolge nochmals verbessert, die Aussichten für viele ärmere Entwicklungs- und Schwellenländer haben sich hingegen verschlechtert.

Die Konjunkturaussichten vieler Staaten hingen inzwischen direkt von deren Zugang zu Impfstoffen ab, erklärte der IWF. Zudem können ärmere Länder Arbeitsmarkt und Konjunktur nur sehr begrenzt stützen.

15.34 Uhr: Israel erlaubt in Ausnahmefällen Impfung von Kindern

Israel will in Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben. Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Dies könne bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein. Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hieß es. Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten.

15.00 Uhr: Streaming-Markt wächst: 20 Millionen Abonnenten Ende 2021 erwartet

Der Boom von Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, TVnow, Joyn und Co macht es möglich: Der Streaming-Markt in Deutschland wächst und wächst. Die Zahl der Abonnenten sei seit 2017 von 9,0 Millionen auf 17,5 Millionen im Jahr 2020 gestiegen, teilte der Verband Privater Medien heute mit. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Prognose einen Anstieg auf 20,1 Millionen. Weltweit stiegen 2020 die Nutzerzahlen, die Angebote profitierten davon, dass Kinos in der Pandemie geschlossen waren und viele Menschen mehr Zeit als sonst zu Hause verbrachten.

14.45 Uhr: Hamburger Dom startet - erstes großes Volkfest

Der Hamburger Dom startet am Freitag nach anderthalb Jahren Zwangspause wieder für Besucher. Laut Bundesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller ist es das bundesweit erste größere Volksfest am regulären Standort - und ein Testlauf für die Schaustellerbranche. Wegen der Pandemie war der Dom vier Mal abgesagt worden. Anfangs dürfen nur 7000 Menschen gleichzeitig auf das Heiligengeistfeld, später bis zu 9500. Sie müssen Maske tragen und einen Nachweis mitbringen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

14.21 Uhr: Unicef warnt vor Folgen der Schulschließungen

Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie drohen in vielen Ländern für Jahrzehnte spürbare verheerende Folgen zu haben. Davor warnt das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Abgesehen von den Schulkindern, die zur Zeit in den Ferien sind, falle der Unterricht für mehr als 600 Millionen Kinder aus, sagte Unicef-Sprecher James Elder heute in Genf.

Regierungen und Geberländer müssten mehr investieren, um Kinder und Jugendliche in Schulen zurückzuholen und müssten Altersbeschränkungen aufheben. Auch Schwangere und junge Mütter müssten weiter die Schule besuchen dürfen.

13.40 Uhr: Urteil: Lohnfortzahlung trotz Corona-Quarantäne möglich

Eine angeordnete Quarantäne schließt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nicht aus. Das hat das Arbeitsgericht Aachen in einem heute veröffentlichen Urteil entschieden. Geklagt hatte ein Arbeitnehmer, der wegen Kopf- und Magenschmerzen zum Arzt gegangen war. Der stellte die Arbeitsunfähigkeit fest und meldete einen Corona-19-Test an das Gesundheitsamt. Die Behörden ordneten daraufhin Quarantäne an.

Der Arbeitgeber zog bei der nächsten Lohnabrechnung die schon geleistete Zahlung wieder ab und verrechnete sie mit einer niedrigeren Entschädigung, die das Infektionsschutzgesetz vorsieht. Das ist aber laut dem Urteil des Arbeitsgerichts nicht rechtens. Das Infektionsschutzgesetz sieht den Entschädigungsanspruch nicht für arbeitsunfähige Mitarbeiter vor, sondern für in Quarantäne geschickte Verdachtsfälle, durch die eine Ansteckung verhindert werden soll. Um so einen Fall aber sei es hier nicht gegangen.

13.18 Uhr: Scholz stellt öffentliche Bezahlung von Corona-Tests in Frage

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests nicht mehr öffentlich zu bezahlen - wenn alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben. Scholz schrieb heute auf Twitter, das Wichtigste sei nun, möglichst viele von einer Impfung überzeugen. "Ich bin für mobile Impfteams in Turnhallen, vor Supermärkten und Fußballstadien. Der Impfstoff muss jetzt zu den Leuten kommen."

Viele Veranstaltungen würden weiterhin nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete möglich sein, so Scholz. "Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben." Dann werde es nicht mehr möglich sein, die Corona-Tests öffentlich zu bezahlen. Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes, hatte sich am Montag in der Aktuellen Stunde ähnlich geäußert: Nicht-Geimpfte sollten Corona-Tests künftig selbst bezahlen.

13.09 Uhr: SPD rügt mangelnde Transparenz bei Inzidenz-Einstufung Solingens

Die SPD kritisiert die Wende bei der Einstufung Solingens in die unterschiedlichen Gefährdungsstufen der Corona-Schutzverordnung. "Ihr Hin und Her bei den Inzidenzstufen in Solingen muss ein Ausnahmefall bleiben und darf sich keinesfalls wiederholen", appellierte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Josef Neumann, an die Landesregierung. "Wenn vormittags andere Regelungen gelten als nachmittags, verlieren wir die Bürgerinnen und Bürger."

Hintergrund: Solingen hat aktuell bundesweit die höchste 7-Tages-Inzidenz (60,9) und hätte eigentlich schon seit Montag in die höchste Coronawarnstufe 3 (ab 50) eingestuft werden sollen. Überraschend hatte die Klingenstadt aber mitgeteilt, "ab sofort" gelte doch wieder Stufe 2. "Grund dafür ist eine Änderung der Corona-Schutzverordnung des Landes", hieß es. Demnach werde die bislang gültige Frist zum Übergang von Stufe 2 in 3 von drei auf acht Tage verlängert.

12.38 Uhr: Profiligen helfen bei der Ausweitung des Impfangebots

Die Initiative Profisport Deutschland (IPD) möchte Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Impfangeboten bei Sportveranstaltungen unterstützen. Das gaben die vier größten deutschen Profiligen heute gemeinsam bekannt. Man wolle zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, um die Impfbereitschaft in Deutschland zu erhöhen. Bereits jetzt gibt es an einigen Standorten die Möglichkeit, sich gegen das Virus impfen zu lassen. 107 Vereine aus Fußball, Eishockey, Handball und Basketball gehören der Initiative an.

11.50 Uhr: Bundesregierung darf Condor mit 525 Millionen unterstützen

Die EU-Kommission hat die deutschen Hilfen für den Ferienflieger Condor genehmigt. Die Bundesregierung will das Unternehmen mit rund 525 Millionen Euro unterstützen. Die Begründung: Die Fluglinien seien besonders hart von den Corona-Beschränkungen beeinträchtigt worden.

Flugbetrieb auf dem Regionalflughafen

Condor wird wegen den Folgen der Corona-Pandemie mit über 500 Millionen Euro unterstützt.

10.55 Uhr: Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland komplett geimpft

Mehr als 70 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute auf Twitter mit. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden 61 Prozent der gesamten Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Das sind 50,7 Millionen Menschen. Fast die Hälfte der Bevölkerung (49,7 Prozent) ist inzwischen vollständig geimpft. Laut RKI wurden am Montag 313.275 Impfungen verabreicht.

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9.30 Uhr: Gesundheitsminister Spahn will Testpflicht bei Reisen ausweiten

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möchte laut Funke Mediengruppe die Testpflicht im Reiseverkehr ausweiten. Reiserückkehrer sollen unabhängig von (Risiko-)Gebiet und Verkehrsmittel, bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Test vorlegen müssen - es sei denn, sie sind bereits vollständig geimpft. Bisher gilt die Testpflicht nur für Flugpassagiere und Einreisende aus Hochinzidenzgebieten, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind.

Die Abstimmung in der Regierung zu der Verschärfung der Corona-Reiseauflagen laufe, sagte eine Sprecherin des Ministeriums den Funke-Medien. Dem Bericht zufolge sträubt sich im Kabinett bisher vor allem Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) gegen Spahns Pläne. Sie hält die umfassende Testpflicht demnach für unverhältnismäßig.

8.51 Uhr: Olympia-Stadt Tokio erweitert Kapazitäten für Covid-Patienten

In Tokio, dem Austragungsort der Olympischen Spiele, bereiten sich Krankenhäuser auf die Aufnahme zusätzlicher Covid-19-Patienten vor. Die Zahl der Betten für diese Fälle soll von derzeit 5.967 auf 6.406 erhöht werden, berichtet der Sender TBS. In der japanischen Hauptstadt hat sich am Montag mit 1.429 Fällen die Zahl der täglichen Neuinfektion im Vergleich zum Montag vor einer Woche verdoppelt.

7.17 Uhr: Lauterbach warnt vor Schulstart ohne Einschränkungen

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat vor einem Schulstart nach den Sommerferien ohne jegliche Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. Aus den Bundesländern habe er schon "von der Idee gehört, nach dem Sommer den Unterricht ohne jede Einschränkung auch bei hohen Inzidenzen durchzuführen", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". Dies sei gefährlich, weil sehr viele Kinder sich mit dem Coronavirus infizieren könnten. Es sei unklar, wie viele Kinder nach einer Covid-19-Erkrankung mit Spätfolgen oder gar einem schwächeren Immunsystem zu kämpfen hätten, betonte Lauterbach.

6.30 Uhr: Spanien und Niederlande ab heute Hochinzidenzgebiete

Urlauber, die aus Spanien, den Niederlanden und auch Georgien nach Deutschland einreisen, müssen ab heute in zehntägige Quarantäne. Dies gilt jedoch nicht für Menschen, die vollständig geimpft sind oder eine Corona-Erkrankung binnen des zurückliegenden halben Jahres durchgemacht haben. Wer in Quarantäne muss, kann diese erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test beenden.

6.15 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt langsam weiter

Die Inzidenzzahlen in Deutschland und auch in NRW sind erneut leicht gestiegen. Das RKI meldet heute bundesweit 1.545 Neuinfektionen, das sind 362 mehr als vergangene Woche. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz binnen einer Woche von 10,9 auf 14,5. In NRW kletterte der Wert von 13 am vergangenen Dienstag auf 17,4. Demnach meldeten die gesundheitsämter dem RKI 407 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages sowie sieben Todesfälle in Verbindung mit SARS-CoV-2.

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