Ticker vom Mittwoch (02.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 02.06.2021, 20:40 Uhr

  • Antigentest gilt in NRW weiterhin 48 Stunden
  • Verweilverbot - Düsseldorf droht neuer Ärger
  • Freizeitparks in NRW öffnen wieder
  • Studie: Corona macht dick
  • Bis Mitte Juni keine Erstimpfungen in NRW mehr
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Antigentest gilt in NRW weiterhin 48 Stunden

Corona-Antigentest

Corona-Antigentest

Wie lange ein Antigentest zum Besuch beispielsweise in der Außengastronomie berechtigt, ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. In Bayern darf ein solcher Test jetzt nicht älter als 24 Stunden sein, in Nordrhein-Westfalen gilt er hingegen 48 Stunden lang. Und die Landesregierung plant keine Verschärfung, wie das NRW-Gesundheitsministerium dem WDR auf Anfrage mitteilte.

"Bei den aktuell geringeren Inzidenzwerten und zusammen mit den anderen Schutzmaßnahmen hat sich NRW bewusst für die 48 Stunden entschieden. Diese stellen eine sachgerechte Abwägung zwischen größtmöglicher Sicherheit und Praktikabilität der Teststrategie dar", so das Ministerium.

Die Testungen seien aber "nur ein Baustein in einer Gesamtschutzstrategie mit Abstands-, Maskenpflichten und weiteren Hygienemaßnahmen". Es müsse "jedem klar sein, dass ein Schnelltest nie die Sicherheit gibt wie z.B. ein PCR-Test und natürlich nimmt die Sicherheit bei einer längeren Nutzbarkeit des Negativtestes - wegen möglichweise zwischenzeitlich ausgebrochener Infektionen - ab."

19.54 Uhr: R-Wert bundesweit leicht gestiegen

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von heute Abend bei 0,83 (Vortag: 0,77). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 83 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter eins, flaut das Infektionsgeschehen ab. Liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

19.38 Uhr: Verweilverbot - Düsseldorf droht neuer Ärger

Die Düsseldorfer Polizei befürchtet Provokationen am langen Wochenende in der Altstadt und am Rheinufer. So sei der Aufruf in sozialen Netzwerken bekannt, im "Schneckentempo" an der Polizei vorbeizugehen, um das geltende Verweilverbot auszureizen. Es gebe auch den Vorschlag, wegen des Alkoholverbots Getränke in andere Flaschen umzufüllen, sagte der Leitende Polizeidirektor Dietmar Henning.

Ordnungsdezernent Christian Zaum berichtete, dass Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr eine Koordinierungsgruppe gegründet haben, die auch Kontakt mit den Altstadtwirten halte. So wolle man am Wochenende "vor die Lage kommen" und schnell reagieren. Schon in jüngster Vergangenheit hatte es wegen dieser Maßnahmen wiederholt Ärger gegeben.

19.03 Uhr: Neuer Betreiber für Düsseldorfer Corona-Testzentrum

Die Düsseldorfer Uniklinik hat für ihr Corona-Testzentrum einen neuen Betreiber gefunden - eine Schnelltestgesellschaft aus Düsseldorf, die in der Stadt bereits vier Testzentren betreibt. Die Klinik hatte dem früheren Betreiber wegen organisatorischer Mängel und Ermittlungen wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs gekündigt. Am Freitag (9.00) soll das Testzentrum auf dem Klinikgelände wieder seinen Betrieb aufnehmen, die Online-Terminbuchung sei bereits wieder freigeschaltet.

18.34 Uhr: Corona-Infektion - höheres Risiko für sozial Benachteiligte?

Sozial benachteiligte Menschen haben Forschern zufolge möglicherweise ein höheres Risiko für eine Corona-Infektion und für einen schweren Verlauf der Erkrankung. Genauer untersuchen wollen das Wissenschaftler des Robert Koch-Instituts (RKI), des Uniklinikums Düsseldorf und der Universität Köln, teilte das RKI heute mit.

Bereits seit Ende April 2021 werde in einem gemeinsamen Forschungsprojekt nach verallgemeinerbaren Mustern sozialer Ungleichheit während Pandemien mit Erregern akuter Atemwegskrankheiten gesucht. Neben einem erhöhten Covid-19-Erkrankungsrisko würden auch die Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen die Gesundheit beeinflussen und sozial benachteiligte Menschen möglicherweise besonders stark treffen Bereits bestehende gesundheitliche Ungleichheiten könnten auf diese Weise verstärkt werden.

15.18 Uhr: Freizeitparks in NRW öffnen wieder

Dank gesunkener Corona-Zahlen öffnen mehrere große Freizeitparks in NRW wieder für Geimpfte, Getestete oder Genesene. Den Anfang machen morgen das Wunderland Kalkar und der Familienpark Schloss Beck in Bottrop. Am Freitag folgt der Moviepark in Bottrop. Das Phantasialand in Brühl will am 10. Juni wieder eröffnen.

Besucher müssen Auflagen beachten. Laut Kalkarer Ordnungsamt begrenzt das Wunderland den Einlass auf 500 Gäste pro Stunde. Moviepark und Schloss Beck lassen nur ein Drittel der normalen Gästezahl zu. Das Phantasialand verkauft nur tagesgebundene Online-Tickets, teilte der Park mit.

Die Karl-May-Spiele im sauerländischen Elspe finden bis 5. September als Modellprojekt statt. Die Premiere wurde um sechs Tage auf den 2. Juli verschoben. Neben dem eigentlichen Karl-May-Stück "Der Ölprinz" gibt es im Rahmenprogramm zwei Outdoor-Shows, eine Stunt- und eine Hundeshow. Besucher tragen während ihres Aufenthalts ein Amulett mit einem Chip, der registriert, ob man jemandem zu nahe kommt.

14.48 Uhr: Türkei-Testspiel in Paderborn ohne Zuschauer

Das Testspiel der türkischen Nationalmannschaft wenige Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft gegen die Auswahl von Moldawien findet morgen in Paderborn vor leeren Rängen statt. Darauf haben der europäische Fußballverband (UEFA), der türkische Verband (TFF), die Polizei Paderborn und der SC Paderborn in einer Mitteilung ausdrücklich hingewiesen. Der Zutritt zum Stadion und zum Stadionvorplatz sei nicht möglich, Fans sollen daher erst gar nicht dorthin kommen.

13.13 Uhr: Studie - Corona macht dick

Viel Stress und weniger Bewegung: Das ist laut einer neuen Studie des Ernährungszentrums Fresenius die Formel für corona-bedingtes Körperfett. Dass Menschen unter Stress weniger auf ihr Essen achten, war schon vorher bekannt. In Coronazeiten - mit Lockdown, Homeoffice und weniger Möglichkeiten zum Freizeitsport - ist bei vielen dazu noch die Bewegung weggefallen.

Jeder Zweite der Befragten hat deshalb zugenommen - im Schnitt 5,6 Kilo. Laut Studie sind Menschen zwischen 30 und 40 Jahren aus allen sozialen Schichten am stärksten betroffen. Für die Zeit nach Corona hoffen die Experten, dass sich das Körpergewicht bei vielen wieder einpendelt. Dafür raten sie zu viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten - und dazu viel Bewegung.

13.03 Uhr: Impfung von Kindern - Kassenärzte rechnen nicht mit Ansturm

Vor der ab kommendem Montag möglichen Corona-Schutzimpfung auch für Kinder ab zwölf Jahren rechnen die Kassenärzte nicht mit einem Ansturm. Man gehe in dieser Gruppe von einer nicht allzu hohen Impfbeteiligung aus, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) mit.

Wenn sich - schon recht hoch geschätzt - rund 50 Prozent der 12- bis 15-Jährigen im Bereich Nordrhein immunisieren lassen wollten, könnten diese etwa bis zum Ende der Sommerferien Mitte August geimpft sein. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich 80 Prozent der Kinderarztpraxen beteiligten, diese im Schnitt wöchentlich 45 Impfungen durchführten und wenn genug Impfstoff vorhanden sei.

12.57 Uhr: "Theater der Welt" in Düsseldorf mit Publikum

Mit einem Jahr coronabedingter Verspätung geht das internationale Festival "Theater der Welt" in Düsseldorf nun doch über die Bühne. Vom 17. Juni bis zum 4. Juli werde das Festival überwiegend vor Publikum spielen, sagte der Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, Wilfried Schulz: "Es ist eine der ersten kulturellen Großveranstaltungen, die überhaupt wieder stattfinden können."

11.00 Uhr: Bis Mitte Juni keine Erstimpfungen mehr - "keine Puffer mehr"

Trotz Aufhebung der Impfpriorisierung am kommenden Montag werden in den Impfzentren des Landes bis Mitte Juni keine Termine für Erstimpfungen zur Verfügung stehen. "Sobald wieder neue Terminfenster freigegeben werden können, wird das Ministerium dies frühzeitig kommunizieren", versprach das Haus von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Laumann erklärte, die Impfkontingente für die Erstimpfungen in den Impfzentren seien ausgeschöpft. "Wir haben die Lagerbestände seit April nahezu vollständig aufgelöst. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keinen Puffer mehr", sagte er.

10.30 Uhr: Mehrheit will nach Pandemie weiter Maske tragen

Einer Umfrage zufolge wollen 44,7 Prozent der Deutschen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie weiterhin Maske tragen - zum Beispiel während einer Grippewelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, aus der die "Augsburger Allgemeine" vorab berichtet. 41,9 Prozent der Befragten wollen demnach auf das Stück Stoff vor Mund und Nase wieder dauerhaft verzichten.

9.15 Uhr: Das Ja-Wort wurde 2020 zur Seltenheit

Es ist natürlich wenig überraschend, aber nun sind die Zahlen da: In Nordrhein-Westfalen haben 2020 deutlich weniger Menschen geheiratet als 2019. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gaben sich 2020 in NRW 79.325 Paare das Ja-Wort. Das waren 11,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Sterbefälle stieg hingegen um 3,8 Prozent auf 214.313 nach 206.479 im Jahr zuvor. Die Zahl der Geburten blieb in etwa auf Vorjahresniveau: 2020 wurden in NRW 170.038 Kinder geboren, 2019 waren es 170.391. Es gibt also keinen Corona-Babyboom.

7.30 Uhr: Spahn: "Dauerhaft bessere Bezahlung in der Pflege"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich im WDR optimistisch über die auf den Weg gebrachte Pflegereform geäußert. "Ich bin froh, dass wir das jetzt noch hinbekommen, gemeinsam in dieser Großen Koalition. Klatschen alleine reicht nicht, eine Prämie, die wir gezahlt haben, reicht nicht, das ist ein Einmaleffekt. Wir wollen dauerhaft und strukturell eine bessere Bezahlung.“

Spahn findet, man habe "eine gute Lösung gefunden: regelhafte Tarifbezahlung für alle Pflegekräfte." Gerade in Ostdeutschland mache das einen großen Unterschied. "Wir überlasten dabei nicht die Pflegebedürftigen und deren Familien. Die entlasten wir, insbesondere, wenn sie länger im Heim leben müssen", sagte Spahn im WDR 5 Morgenecho. Mit der Reform soll die tarifgerechte Entlohnung gestärkt werden. Die Bundesregierung will künftig nur noch Pflegeeinrichtungen zulassen, wenn dort Tariflohn gezahlt wird.

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6.58 Uhr: Betriebsärzte stehen für Impfaktion in den Startlöchern

Die Betriebsärzte stehen in den Startlöchern für das Impfen von Mitarbeitern. "In den meisten Betrieben sind die Vorbereitungen wie Raum-, Personal- und Ablaufplanung bereits seit längerem fertig, alles was fehlte ist der Impfstoff", sagte der Landesvorsitzende Nordrhein-Nord im Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Thomas Meier. Für die Woche ab dem 7. Juni seien den Betriebsärzten vom Bundesgesundheitsministerium bundesweit 700.000 Dosen des Impfstoffs Biontech zugesagt worden.

6.20 Uhr: Inzidenz leicht gestiegen

Die bundesweite Inzidenz fällt nicht mehr, aber sie steigt auch nur sehr gering. Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen auf 36,8 Fälle pro 100.000 Einwohner gestiegen (Vortag 35,2; Vorwoche 46,8). 4.917 Neuinfektionen und 179 Todesfälle wurden innerhalb eines Tages registriert. Das RKI bringt den Anstieg mit den Lockerungen in Verbindung.

Auch in NRW stiegen die Zahlen leicht an. Die Inzidenz liegt hier bei 42 (Vortag 39,9). Es wurden 1.186 neue Fälle gemeldet, 25 Menschen sind gestorben.

00.00 Uhr: NRW will Corona-Testzentren kurzfristig kontrollieren

Das Land NRW will die Abrechnungen der Corona-Testzentren kurzfristig kontrollieren - die Kommunen sollen auch ohne Anlass Qualitätschecks durchführen. Man habe die Zulassungsverfahren nicht nur an Qualitätsvorgaben geknüpft, sondern auch eine tägliche Meldepflicht und die einjährige Archivierung der Daten zu den Testvorgängen angeordnet, teilte das NRW-Gesundheitsministerium mit.

"Betreibern von Testzentren, die durch Betrügereien ein illegales Geschäft mit der Pandemie machen wollen, muss schnell das Handwerk gelegt werden", erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Falls Schwarze Schafe es noch nicht ahnen: Das Land habe schon Daten gesammelt, um Betrüger zu identifizieren.

Hinweis: Um 7.56 Uhr hatten wir hier im Corona-Live-Ticker über einen europaweiten Vergleich von Todeszahlen berichtet, nach dem NRW vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen sein solle. Über eine entsprechende Auflistung der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Die ECDC hat diese Meldung dem WDR gegenüber mittlerweile dementiert. Man würde weder Todeszahlen noch regionale Zahlen erheben.

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