Pro und Contra : Einschränkungen auch für Geimpfte - wäre das gerecht?

Stand: 16.11.2021, 12:28 Uhr

In Deutschland erkranken wieder viele Menschen an Corona. Sind daher sogar für Geimpfte und Genese wieder mehr Einschränkungen nötig - 2-G plus Test oder gar ein kompletter Lockdown? Ein Pro und Contra.

Von Jörn Seidel, Suska Döpp

Ja! Auch Geimpfte sollten sich einschränken.

Meine kleinen Kinder sind noch nicht geimpft. Ich will nicht, dass sie Corona kriegen. Aber die Statistik beruhigt mich. Ihnen würde wohl nichts passieren. Anders ist das bei meinen Eltern. Ihre Booster-Impfung steht bald an. Aber bis dahin werden noch Wochen vergehen. Es sind Wochen, die mich verunsichern - nicht mehr so groß wie im Frühjahr. Aber die Schutzwirkung der Impfung lässt mit der Zeit eben nach. Daher sollten sich Geimpfte noch einschränken - und zur Not auch eingeschränkt werden.

Jörn Seidel

Jörn Seidel

Wir stehen in Deutschland erst am Anfang der Booster-Impfungen. Aber die vierte Welle haut jetzt voll rein. Auch in den kommenden Wochen werden wohl hunderte Menschen nach Impfdurchbrüchen sterben, vor allem Alte. Wegen voller Kliniken müssen nicht-infizierte Intensivpatienten verlegt werden - eine Zumutung. Und das medizinische Personal ist am Limit. Ich will das alles nicht.

Als Geimpfter will ich aber auch keine Ausgangsbeschränkungen mehr ertragen. Verordnete Einschränkungen sollten vor allem für Ungeimpfte gelten. Geimpfte und Genesene sollten sich aber noch zurückhalten - Kontakte mit Vorsicht genießen, sowohl auf der großen Hochzeitsfeier als auch mit Freunden zu Hause. Bei Partys, so sie denn sein müssen, auf zig Umarmungen verzichten, Maske auf dem Weihnachtsmarkt tragen und sich vor manchen Treffen testen - was ist daran so schwer?

Und bei zu vielen schweren Impfdurchbrüchen braucht es sogar für Geimpfte wieder etwas strengere verordnete Einschränkungen - zum Beispiel weniger gefüllte Stadien und wieder Mindestabstände zwischen Tischen in Restaurants.

Denn es ist keine "Pandemie der Ungeimpften". Auch Geimpfte verbreiten das Virus - und fallen ihm zum Opfer. Häufiger, als es sein müsste. Es ist noch nicht vorbei.

Nein! Wer nicht geimpft ist, soll bitte zuhause bleiben.

Der Blick auf die Zahlen macht klar: In Deutschland ist Covid inzwischen eine Epidemie der Ungeimpften. Auf unseren Intensivstationen liegen deutlich mehr nicht geimpfte Patienten als Menschen mit Impfdurchbrüchen. Wer geimpft (und geboostert) ist, muss sich keine großen Sorgen machen - und kann sich zusätzlich schützen durch Masken, Abstand und Kontaktverzicht.

Suska Döpp

Suska Döpp

Weil ich genau darauf gehofft hatte, habe ich mich impfen lassen. Und zwar bei der ersten Gelegenheit - weil es nichts anderes gab mit Astrazeneca, obwohl der Impfstoff für mich nicht empfohlen war. Damit schütze ich nicht nur mich, sondern auch andere. Und jetzt kann und möchte ich ein weitgehend normales Leben genießen. Ich habe keine Angst mehr um meinen Sohn oder meine Eltern, die zum Glück auch vernünftig sind. Ich gehe Karneval feiern und treffe mich mit Freunden in der Kneipe. Ich verreise, ohne Unsummen für PCR-Tests auszugeben.

Mein Mitgefühl und meine Solidarität gelten den Menschen, die unter Corona leiden und nichts dagegen tun können: Weil sie in Pflegeheimen von Impfgegnern betreut werden, weil sie wegen Corona ihren Job verloren haben, als Musiker nicht auftreten können, oder ihre Kneipe schließen müssen.

Auf keinen Fall möchte ich zurück in die kollektive Niedergeschlagenheit des Lockdowns. In die Angst um meine Familie und meine Freunde. Ich feiere noch heute, dass ich vor sechs Monaten geimpft wurde. Mitfeiern muss natürlich niemand - aber bitte hört auf zu jammern und geht von der Tanzfläche. Das Zeug ist da - holt es euch! So viele Menschen auf der Welt würden sich sofort impfen lassen, wenn sie die Gelegenheit hätten.

Kommentare zum Thema

76 Kommentare

  • 76 Gregor M. 18.11.2021, 06:25 Uhr

    Auch wir als Geimpfte drohen in eine Spirale bzw. in eine Spirale der Nichtgeimpften zu gelangen. Die Impf-Zertifikate haben ein Verfallsdatum, damit ist die Impfpflicht schon implementiert. Ab dem Zeitpunkt des Verfalls gilt man dann als ungeimpft, wenn eine Boosterimpfung nicht vorher schom wahrgenommen wird. Ein solches Vorgehen gibt es bei der Grippeschutzimpfung nicht. Auch bei Masern/Röteln mit Todesverläufen gibt es trotz Erstimpfung eine nachträgliche Festellung, man wäre bei keiner Auffrischungsimpfung nun jetzt ungeimpft, schlussendlich nicht. Wir drohen aktuell in eine Spirale zu kommen und nicht mehr zu differenzieren, vorallem bei gesunden Kindern, die über ein sehr gutes Imunsystem verfügen und dennoch gesellschaftlich geimpft werden müssen. Wir als Gesellschaft müssen mehr differenzieren. Wo ist der tatsächliche Nutzen einer Impfung? Wollen wir tatsächlich eine Spaltung der Gesellschaft ? Wie können wir uns einigen? Eine Spaltung bei Kindern darf es nicht geben.

  • 75 Gregor M. 18.11.2021, 05:46 Uhr

    In erster Linie schützen wir uns mit der Impfung selbst. Die Weitergabe der Viruslast kann auch durch Geimpfte erfolgen, daran wird sich zukünftig auch nichts ändern unabhängig davon wieviele Boosterimpfungen noch folgen werden. Das die Viruslast durch Geimpfte weitergegeben kann ist schon hinlänglichst bekannt, dennoch versprach die Regierung den Geimpften es sollen keine Freiheitseinschränkungen mehr erfolgen und daran muss sie sich halten, zumal sich zukünftig nichts an der Lage bei den Geimpften ändern wird. Alles andere wäre reine Willkür und durch keine gesetzliche Grundlage gestützt. Jetzt zu sagen wir sollten auch mit den Ungeimpften solidarisch sein und uns selbst einschränken halte ich für falsch, den die Geimpften haben alles dafür getan. Eine allg. Impfpflicht halte ich für falsch, da der Staat auch bei Kindern die über ein sehr gutes Immunsystem verfügen und den Virus verkraften, eingreifen würde. Das obliegt klar den Eltern, oder haftet der Staat für sein Handeln??

  • 74 NH 17.11.2021, 20:14 Uhr

    Bin 45 J. alt, genesen und 2-fach geimpft, keine Kinder und feiere die wieder kostenfreien Schnelltests, um die Kinder und wirklich aus gesundheitlichen Gründen Ungeimpften zu schützen. Und hoffe, dass man die nicht lange auf einen in der Woche beschränkt, sondern wieder nach Bedarf frei gibt. Der eine Test in der Woche macht Sinn wenn man kaum Kontakte hat und nur 1x in der Woche einkaufen geht. Aber wenn man dann noch zum Arzt oder doch mal in Haushalte muss, in denen es Ungeimpfte gibt, wäre es gut, wenn man sich dann auch vorher testen. Natürlich nicht jeden Tag. 8 Freitests im Mon. fände ich gut. Werde mich auch boostern lassen. Der milde Verlauf war trotzdem kein Spaß und ist auch nicht mit einer einfachen Erkältung zu vergleichen. Deshalb habe ich kein Verständnis für die falschinformierten und ggf. egoistischen Nichtgeimpften. Informiert Euch endlich! Tipp: steht alles in fast 20 Jahre alten Schulbüchern in den Büchereien, wenn Ihr den Wissenschaftlern nicht mehr traut.

  • 73 Karl Senger 17.11.2021, 16:08 Uhr

    Auf den Weihnachtsmarkt darf ich nicht als Ungeimpfter, also werde ich dort kein Geld ausgeben. Gedränge habe ich immer gemieden aber da geht es mehr um Taschendiebe, weniger um irgendwelche Viren. Draußen ist das Risiko ohnehin so gut wie nicht vorhanden, auch wenn es mal enger wird verteilt sich der Atem recht schnell. Um sich an der frischen Luft zu infizieren braucht man schon sehr besondere Umstände, die in der Menge der Infektionen gesamt keine Rolle spielt. Es spielt also für die Anzahl der Infektionen keine Rolle ob ich da bin oder nicht aber der Umsatz wird fehlen, auch wenn das nie viel war. Einschränkungen gingen in Ordnung würde es was bringen würde aber draußen bringt das alles nichts. Drinnen ist das anders aber nur wenn Abstand nicht eingehalten werden kann und dann es egal ob geimpft oder genervt; es ändert nur wenig an der Wahrscheinlichkeit. Verkauft man 2G als Lösung ist das eher gefährlich wenn es dann keine Vorsicht mehr gibt weil man sich dann darauf verlässt.

  • 72 Bettina Dr Wegner Reimers 17.11.2021, 14:29 Uhr

    Vor ein paar Tagen habe ich mir die 3. Impfung geholt. Ich musste mehrere Stunden anstehen. Das habe ich gern in Kauf genommen. Was ich aber nicht in Kauf nehme, sind wieder neue Einschränkungen für Geimpfte, Kontakt- oder gar Reisebeschränkungen, Ausgangssperren o.ä. Ich habe die Faxen dick, dass diese Pandemie wegen der vielen aus ideologischen Gründen nicht geimpften Menschen immer noch nicht endet, ja sogar ein bisher nicht gekanntes Ausmaß annimmt. Ich bin ganz klar für eine Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kitas und Schulen. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass alle Versuche, diese hirnvernebelten Impfgegner noch von einer Impfung zu überzeugen, vergebliche Mühen sind. Daher darf jetzt nicht länger abgewartet werden, sondern es muss alles getan werden, damit wir Geimpften - und diejenigen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder trotz Impfung gefährdet sind - endlich unsere Freiheit zurückbekommen können.

  • 71 Hauseter123 17.11.2021, 13:16 Uhr

    Mit der Impfung schützt man zuerst sich selber vor einem schweren Verlauf und damit schützt man auch unser Gesundheitswesen. Sicherlich gibt es auch Impfdurchbrüche speziell bei denen wo die Impfung länger als 6 Monate her ist. Als Geimpfter/Genesender muss man weiterhin vorsichtig sein. Diese ausrede das auch Geimpfte ansteckend sind also warum soll ich mich Impfen lassen ist völlig Egoistisch und unsozial. Alle Menschen die sich nicht Impfen lassen belasten früher oder später unser Gesundheitswesen und bringen somit andere in Gefahr die dringend auf ein platz im Krankenhaus warten für eine andere lebensnotwendige Behandlung.

    Antworten (1)
    • Hansjörg 17.11.2021, 19:47 Uhr

      Lieber Hauseter, ganz so einfach ist es nicht. Es gibt Menschen, die sich nicht impfen lassen aber konsequent FFP2-Maske tragen, Selbsttests machen, Kontakte reduzieren. Es gibt Menschen wie mich, die sind mittelalt, geimpft/geboostert und halten sich damit für sehr gut geschützt vor schwerem Verlauf und Krankenhaus. Daher gehen sie beim Halsschmerzen, Schluckbeschwerden nicht zum Testen sondern machen alles wie immer und tragen die OP-Maske komfortabel unter der Nase und halten keinen Abstand. Wer ist problematischer? Wieviel bringt dann 3G im ÖPNV? Das Problem mit Covid und Impfen/Verweigerung ist sehr komplex. Wer sich durch die Impfung für unangreifbar hält und kein Risiko mehr scheut, trägt genauso zum Risiko bei. Auch Geimpfte können sich anstecken, werden aber nie Pflichtgetestet. Und bei allem was 2G Plus wird, bin ich nicht mehr dabei. Ich bin geimpft, damit ist mein Beitrag erfüllt. Ich kann auch die nächste Zeit nur in Lebensmittelgeschäfte gehen und mich privat treffen.

  • 70 Harald Dommasch 17.11.2021, 13:10 Uhr

    Vielleicht sollte man mal auf die Tatsachen schauen: Die Impfung schützt einen selbst und andere, allerdings nicht zu 100%. Der Schutz lässt mit der Zeit nach, was am Anfang nicht bekannt war, weil man eben noch keine Langzeiterfahrungen hatte. Hätte man, statt den Impfstoff trotz der eingeschränkten, aber eindeutig positiven Datenlage zuzulassen, weiter gewartet, wären tausende Menschen mehr gestorben. Je nach Virus sind Impfungen unterschiedlich wirksam, manchmal zu nahezu 100%, manchmal nur eingeschränkt, manchmal ist auch gar keine Impfung möglich. Auch Geimpfte können das Virus weitertragen, aber seltener als Ungeimpfte. Auch negativ Schnellgetestete können das Virus weitertragen, aber ein Teil der Infizierten wird herausgefiltert. Aus all dem folgere ich, 2G+ kombiniert mit AHA+A+L kann vielleicht einen neuen Lockdown verhindern, und das bedeutet Einschränkungen für Geimpfte (das erste A steht für Abstand), aber noch viel mehr für Ungeimpfte. (Fast) jeder kann sich impfen lassen.

  • 69 UKRG 17.11.2021, 13:10 Uhr

    Habt Ihr mal an die Menschen gedacht, die die erste Impfung fast nicht überlebt haben, bzw. sich nicht impfen lassen können? Meine Frau erlitt einen anaphylaktischen Schock nach der ersten Impfung und wünscht sich nichts mehr als sich impfen lassen zu können. Sie kann faktisch nicht mehr am Leben teilnehmen, soll aber beim Arzt als MFA täglich mit 80 Patienten in Kontakt kommen?

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    • Hauseter123 17.11.2021, 14:29 Uhr

      Sicherlich gibt es Menschen die aufgrund von z.b Gesundheitlicher leiden nicht geimpft werden können und das ist natürlich schlimm. Aber denken Sie bitte auch an die unzähligen Menschen die gestorben sind die heute noch leben könnten wenn sich die Leute einfach an die Vorgaben gehalten hätten und sich Impfen lassen hätten. Fakt ist das ohne Impfung die chancen weit aus größer ist an diesem Virus zu sterben bzw an die Komplikation die dieser Virus mit sich bringt. Da sind die Komplikationen die diese Impfung mit sich bringt minimal. Außerdem sollte man als MFA wissen das jeder Medizinischer eingriff bzw jedes Medikament ein gewisses Risiko verbirgt.

  • 68 Rehde 17.11.2021, 11:51 Uhr

    Als Impfgegner Patienten betreuen, habe ich auch schon gehört, der nannte sie Klienten. Wie kann sowas sein??? Freiheit und Grundrechte eingeschränkt? Was meinen die Impfgegner wohl, wie ihre Freiheit und Grundrechte eingeschränkt sind, wenn sie selber auf Intensivstation liegen. Allerdings, liebe Regierungen, es sollte auch Impftermine geben!!!

  • 67 N. Koopmann 17.11.2021, 11:45 Uhr

    Es ist völlig unerklärlich, dass man 2G nicht umgehend einführt für alle grundlos Ungeimpften und für alle (!) Bereiche, die nicht absolut lebensnotwendig sind. Die Impfgegner können nicht erwarten, daß man ihr Verhalten toleriert. Wer im direkten und auch übertragenen Sinne keinen "Führerschein" macht, darf nicht aktiv am (gesellschaftlichen) Verkehr teilnehmen. Ganz einfach!

    Antworten (1)
    • Hansjörg 17.11.2021, 19:56 Uhr

      Das Problem ist viel komplexer als sie es darstellen. Ich bin geimpft und geboostert und damit 2G. Das heißt für mich, daß ich mich nicht testen lassen muß. Schön. Ich habe aber regelmäßig Halsschmerzen, Schluckbeschwerden etc. Ich teste dann nicht sondern mache alles wie immer - ich bin 2G und trage die Maske unter der Nase. Jetzt lassen sie mich mal einen Menschen treffen, der zwar geimpft ist aber wo der Schutz schon nachgelassen hat. Der hat ein Problem. Und bei "2G Plus" - 2G Plus Test - bin ich raus. Das gilt jetzt für Disco und Clubs. Darf es, ich gehe dann nicht mehr hin. Ich treffe mich dann eben privat wo es keiner kontrollieren kann. Im ÖPNV kann man 2G Plus nicht einführen. Im Homeoffice ebenfalls nicht. Also warte ich, bis alles vorbei ist und mache Treffen privat. Ich bin pandemiemüde und möchte meine Ruhe. In den Aldi/Drogerie darf ich mit 2G ohne Test, alles andere muß/müßte bei 2G plus Test bis zum Frühjahr warten.

  • 66 Immunsuppremierte 17.11.2021, 11:45 Uhr

    Ich bin sehr zwiegespalten: ich kann verstehen, dass bei Geimpften der Eindruck entsteht , wir schützen nur noch die starrsinnigen Ungeimpften. Es gibt aber auch diese komplett überflüssigen -Ironie!- Menschen wie mich: dreimal geimpft und trotzdem nicht richtig geschützt. Ich arbeite, muss meine Familie versorgen und bin seit über anderthalb Jahren mehr oder weniger im Lockdown. Ich bin unfreiwillig ungeschützt und muss auch irgendwie weitermachen. Bitte vergesst uns nicht!

  • 65 Lena 17.11.2021, 11:36 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er beleidigend ist. (die Redaktion)

  • 64 Bastian Baltasar B. 17.11.2021, 11:15 Uhr

    Auch vollständig geimpfte Personen können sich mit dem Coronavirus anstecken und sind dann potentielle Überträger der Krankheit. Dies gilt trotz der verminderten und zeitlich begrenzteren Ansteckungswahrscheilichkeit als bei Ungeimpften. Und so fliegen und feiern sich geimpfte unter Umständen ungetestet durch die Pandemie und schimpfen auf die Pandemietreiber und gesellschaftsschädlichen Ungeimpften. Unter dem Gesichtspunkt, das dies mehrheitlich Kinder sind, mutet das Ganze ein wenig seltsam an. Ich persönlich bin "durchgeimpft", unterziehe mich allerdings regelmäßig einem Schnelltest. Ich frage mich, warum das eine zu große Einschränkung sein soll wenn ich dadurch doch alle anderen mit schütze. Schnelltests für alle (1G) wäre eine kaum diskutierte Lösung, die niemanden vom gesellschaftlichen Leben ausschließt. Wer sich selbst darüber hinaus schützen möchte, dem sei dies frei gestellt.

    Antworten (1)
    • Elke 17.11.2021, 13:41 Uhr

      Das fragen meine Tochter und ich uns seit Monaten. Wir sind lange geimpft ,fast alle in der Familie unt trotzdem testen wir uns freiwillig.

  • 63 L.Z 17.11.2021, 11:11 Uhr

    Ich selber bin vollständig geimpft, habe zwei kleine Kinder und Familienangehörige mit stark erhöhtem Risiko. Die aktuellen Zahlen (höhere Inzidenzen als vor der Impfkampagne, trotz hoher Impfquote) zeigen deutlich, dass JEDER das Virus bekommen und übertragen kann, egal ob geimpft oder ungeimpft. Die einzig gerechte und Sinnvolle Regelung wäre meiner Ansicht nach „1G für ALLE“- also im Sinne von „getestet“. Dadurch hätte auch die unmenschliche Diskriminierung von Ungeimpften endlich ein Ende und alle wären Gleichberechtigt. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Impfung das erhoffte Ende der Pandemie bringt, weshalb auch ich mich habe impfen lassen. Leider ist dem nicht so, das konnte vorher keiner wissen ABER schuld daran sind ganz sicher nicht die Ungeimpften! Geimpfte, die ohne Rücksicht auf Verluste Karneval feiern und alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord werfen- natürlich OHNE Test -DAS ist unverantwortlich! Fazit: Es braucht Einschränkungen, aber für ALLE.

  • 62 Stefanie 17.11.2021, 10:48 Uhr

    Ich persönlich finde, das auch geimpfte sich testen lassen können und sollten. Auch sie können es bekommen und auch übertragen. Generell hat jeder, ob geimpft oder nicht Verantwortung. Ich finde es schade dass es durch 2g nochmal mehr zu einer 2 Klassengesellschaft kommen wird. Das war doch das, wo gesagt wurde, dass würde nicht passieren. Aber es kommt bzw ist tatsächlich so. Ich bin selbst geimpft, aber ich hätte kein Problem damit, mich bevor ich zu einer Feier oder ähnlichem gehe, zu testen als auch danach zu testen. Nur so kann man dem ganzen doch mit entgegen wirken. Es ist verständlich,dass man so langsam den Alltag wieder haben möchte, aber motzt Egoismus kommt man nicht so schnell dahin. Wichtig wäre es, dass die Regelungen nicht jedes Bundesland selbst trifft, sondern es einheitlich für alle gilt. Es gibt doch sonst nur wieder Chaos wo was erlaubt ist, wo was gilt und wo was nicht gilt. Die Politik sollte mal endlich eine konkrete Linie finden,statt dem larifari

  • 61 Karina Bergmann 17.11.2021, 09:46 Uhr

    Jeder will was sagen, klüger sein als alle, die wirklich etwas davon verstehen. Ich bin Jahrgang 1950, wurde früher in der Schule geimpft, da wurde nicht groß gefragt, die Eltern bekamen die Mitteilung und dann war das so! Diese ganzen Diskussionen um das Thema, hin und her, es hätte schon längst gehandelt werden müssen, statt den Impfgegnern die Zeit zu geben, sich zu profilieren. Es haben zu viele in der Politik das Sagen, darum wird keine Entscheidung getroffen.

  • 60 Jörg Albert 17.11.2021, 09:42 Uhr

    Da beißt die Maus kein Faden ab: Die explodierenden Infektionszahlen sind Ergebnis von 2G/3G wie in Bayern und Baden-Württemberg.

    Antworten (2)
    • Henning Kaltheuner 17.11.2021, 12:54 Uhr

      Zitat: "Die explodierenden Infektionszahlen sind Ergebnis von 2G/3G wie in Bayern und Baden-Württemberg. " Haben Sie für diese absurde Behauptung auch irgendeinen Beleg oder wollen Sie einfach mal irgendwas hier loswerden? Irgendeine Quelle, Link, Studie, Zitat, Bericht etc.? Wenn nicht, möchte ich ihre Äußerung als Desinformation einstufen, weil Fakten und Erkenntnisse nicht Meinungen sind. Die permanente Relativierung sicherer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist eine große Ursache der Probleme, die wir gerade haben.

    • Hansjörg 17.11.2021, 20:03 Uhr

      Sie haben Recht. Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat davor gewarnt, die Wirkung von 2G-Regeln, also der Zulassung nur von Geimpften und Genesenen zu Veranstaltungen, zu überschätzen. 2G gebe eine "Scheinsicherheit" (Tagesschau.de) Der Hallenser Prof./Virologe Kekulé: Kekulé sprach sich für Kontaktbeschränkungen für alle aus - also auch für Geimpfte und Genesene sowie für Kita- und Schulkinder. Das sei der einzige Ansatz, wie man etwas Kontrolle zurückbekommen könne. Statt auf 2G müsse man auf 2G+ setzen. Die massiven Freiheiten für Geimpfte und Genesene hätten zum derzeitigen Infektionsgeschehen beigetragen. (MDR) Tagesschau.de: Virologe Drosten: Man sei jetzt in einer "Hochinzidenz-Zeit" und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte je ein "substanzielles Risiko" hätten, unerkannt infiziert zu sein. Das Ziel, Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen, werde somit verfehlt.

  • 59 Pandemie der Ungeimpften 17.11.2021, 09:41 Uhr

    Es ist nicht die Aufgabe der Ungeimpften, die Geimpften zu schützen. Es ist die Aufgabe des Impfstoffs ! In diesem Kontext empfehle ich die Studie der Havard Studie - Kein Zusammenhang zwischen Impfrate und Covid-19-Fälle. Anstatt die Gesellschaft seit mehr als einem Jahr in Geimpfte und Ungeimpfte zu spalten, sollte mehr Toleranz und Achtung der Meinung gelten. Durch die aktuelle Situation der Repressalien und des Zwangs durch eine Gesellschaft ist unsere Demokratie in Gefahr wie nie zuvor.

    Antworten (1)
    • Henning Kaltheuner 17.11.2021, 12:57 Uhr

      Ein Zusammenhang zwischen Impfrate und Covid-19 Fällen ist längst erwiesen. Hier eine Auswertung der Zahlen vom 7.11.2021 für Deutschland: "https://twitter.com/ClausHecking/status/1457601461852966917/photo/1" Die Korrelation zw. Impfrate und Inzidenz beträgt in D 0.82, Tendenz steigend.

  • 58 Geimpfter 17.11.2021, 09:30 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 57 Guido Meyer 17.11.2021, 09:21 Uhr

    Liebe Frau Döpp, ich feiere Sie für diesen Kommentar! "Hört auf zu jammern und geht von der Tanzfläche!" Besser kann man's nicht sagen. Wer als Geimpfter jetzt immer noch Angst hat, soll zuhause bleiben, aber den Rest der Welt mit seinem Gejammer verschonen. Ich als Geimpfter lehne übrigens auch 2G+ ab. Ich fange als Geimpfter nicht wieder mit dem Testen an. Irgendwann ist mal gut. Ich weigere mich, nahezu täglich meine Gesundheit nachweisen zu müssen.

  • 56 Ahrheit 17.11.2021, 08:58 Uhr

    Natürlich muß man sich als Geimpfter auch weiterhin vorsichtig verhalten und es gibt keinen Grund, warum man nicht geimpften vorgezogen werden sollte. Schließlich kann man sich als Geimpfter genauso anstecken (manchmal merkt man es noch nicht einmal) und kann die Viren weitergeben. Somit finde ich 2G sehr ungerecht. Wenn jetzt doch 2G kommt, sollte man weiterhin Abstand halten und Maske tragen.

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