Infektionsketten nachverfolgen, durchbrechen und die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen - das ist das Ziel der Corona-Warn-App. Doch das hat bislang bei vielen Nutzern nicht richtig funktioniert. Betroffen waren sowohl Android- als auch Apple-Smartphones.
Update für Android- und Apple-Geräte
Nach Angaben der App-Entwickler wurden die Probleme inzwischen behoben. Am Samstagabend (25.07.2020) veröffentlichten die Deutsche Telekom und SAP eine neue Version für iPhones von Apple. Das Entwicklerteam habe einen Weg gefunden, die betriebssystembedingten Einschränkungen zu umgehen, bis Apple das Systemproblem selbst gelöst habe, hieß es in einer Mitteilung. Dazu müssen die Anwender ein Update auf die Version 1.1.2. vornehmen. Für die vollständige Aktivierung des Updates müssten die Anwender dann die App einmal aufrufen.
Bei den Android-Geräten war bereits in der Nacht zum Freitag (24.07.2020) ein Update der Software veröffentlicht worden. "Damit können die Nutzer in den Einstellungen die Funktion 'Hintergrundaktualisierung priorisieren' aktivieren", sagte ein SAP-Sprecher.
Nutzer teilweise nicht benachrichtigt
Woran hakte es? Auch wenn die Corona-Warn-App nicht geöffnet ist, soll sie im Hintergrund weiterlaufen und Daten aktualisieren. Wenn es eine Begegnung mit einer Person gibt, die positiv auf das Coronavirus getestet ist, soll das Handy den Besitzer eigentlich aktiv mit einer Benachrichtigung auf das erhöhte Risiko hinweisen. Doch das war teilweise offenbar nicht der Fall.
So können Sie die Kontaktüberprüfung abrufen
So können Sie die Kontaktüberprüfung abrufen
In den Einstellungen Ihres Smartphones können Sie sehen, ob die Kontaktüberprüfung der Corona-Warn-App reibungslos funktioniert oder Lücken aufweist. Dazu sind folgende Schritte nötig:
iPhone:
Einstellungen -> Datenschutz -> Health -> COVID-19-Kontaktprotokoll -> Kontaktüberprüfungen
Android-Geräte:
Einstellungen -> Google -> COVID-19-Benachrichtigungen an
Anzahl der Betroffenen unbekannt
Manche Handys verschickten keine oder verspätete Warnungen zum Infektionsrisiko. Nutzer wurden teilweise über Wochen nicht per App informiert, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten oder nicht. Wie viele Geräte von den Problemen betroffen waren und sind, ist nicht bekannt. Insgesamt wurde die App in Deutschland bislang 16,2 Millionen Mal heruntergeladen.