In NRW wird die Isolationspflicht für Corona-Infizierte am 1. Februar enden. Damit endet die bisherige Auflage, sich im Fall einer Corona-Infektion fünf Tage in häusliche Isolierung zu begeben. Auch alle Isolierungen, die noch auf Grundlage der derzeitigen Corona-Verordnung begonnen wurden, enden nach Angaben des Ministeriums automatisch mit Ablauf des 31. Januars.
Das Infektionsgeschehen habe sich glücklicherweise abgeschwächt, und der Immunisierungsgrad in der Bevölkerung sei aufgrund von Impfungen, aber auch durch die Infektionen in diesem Herbst und Winter sehr hoch, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch. "Die Schutzmaßnahmen konzentrieren sich nun nur auf einige wenige Maßnahmen, die überwiegend aus Bundesrecht resultieren und dem Schutz besonders vulnerabler Einrichtungen dienen", so Laumann.
"Es kommt nun noch stärker auf die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen an. Wer krank ist, bleibt zu Hause" NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU)
Bayern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Hessen seien bereits vor Weihnachten aus der Isolationspflicht rausgegangen und die Corona-Zahlen hätten sich dort nicht anders entwickelt als in den Bundesländern mit einer Isolationspflicht.
Sinkende Patientenzahlen
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
Laumann hatte zuvor bereits berichtet, dass die Behandlungszahlen in den Kliniken aktuell deutlich sinken. NRW-weit befänden sich noch rund 2.900 Patienten mit oder wegen Corona im Krankenhaus. Das seien über 1.300 weniger als vor einer Woche. Ähnlich seien die Rückgänge auf den Intensivstationen und bei der Zahl der Corona-Patienten, die beatmet werden müssten.
Das NRW-Gesundheitsministerium hatte Ende vergangener Woche mitgeteilt, dass die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr in NRW zum 1. Februar 2023 aufgehoben wird. Derzeit gelten die Regelungen der Coronaschutzverordnung sowie der Test- und Quarantäneverordnung bis zum 31. Januar. Seit 30. November 2022 gilt in NRW, dass die Isolierung von Corona-Infizierten automatisch nach Ablauf von fünf vollen Tagen endet.
Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz fallen weg
Bereits beschlossen ist eine bundesweite Regelung: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Sonderregeln am Arbeitsplatz zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung zwei Monate früher als geplant beenden. "Ich werde per Ministerverordnung die Corona-Arbeitsschutzverordnung zum 2. Februar 2023 aufheben", sagte er am Donnerstag. Die besonderen Hygiene-Vorkehrungen hätten in den Hochphasen der Pandemie wichtige Dienste geleistet.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil
"Dank der umfangreichen Schutzmaßnahmen konnten Ansteckungen im Betrieb verhindert und Arbeits- und Produktionsausfälle vermieden werden", sagte Heil. Durch die zunehmende Immunität in der Bevölkerung gehe die Zahl der Neuerkrankungen nun stark zurück. "Daher sind bundesweit einheitliche Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz nicht mehr nötig."
Die Corona-Arbeitsschutzverordnung war ursprünglich bis zum 7. April 2023 befristet worden. Derzeit sind Betriebe noch verpflichtet, durch eine Gefährdungsbeurteilung Maßnahmen zum Infektionsschutz in einem Hygienekonzept festzulegen.
