Mit einer symbolischen Trauerfeier wurde Schalke-Legende Reinhard "Stan" Libuda in Gelsenkirchen am Samstag umgebettet. Er hat das Feld Nummer sieben auf dem Schalker Fan-Friedhof, so wie es damals auch auf seinem Trikot stand.
Unter den geladenen Gästen waren auch ehemalige Schalker Stars wie Klaus Fischer und Olaf Thon. Wegen der Hygieneauflagen konnten nicht alle in die Trauerhalle - einige Fans haben draußen gewartet, um ihr Idol zur letzten Grabstätte zu begleiten.
"Mit Libuda groß geworden"
Auch Werner Spannemann und Claudio Henze, die beide in Schalke aufgewachsen sind, wollten "Stan" Libuda noch einmal "die letzte Ehre erweisen".
Sie haben ihr Idol noch kennengelernt - "wir sind mit Libuda groß geworden", erzählten sie stolz auf dem Weg zum Grab. Es sei richtig, dass er eine Gedenkstätte für die Ewigkeit bekommen habe. Dort wollen sie auch in Zukunft noch hingehen.
"Jetzt ist alles gut"
Dass Libuda doch noch eine Gedenkstätte erhalten hat, ist vor allem Olivier Kruschinski von der Stiftung Schalker Markt zu verdanken. Er hat sich in enger Absprache mit dem Sohn von "Stan" Libuda dafür eingesetzt. "Jetzt ist alles gut", sagte er nach der Umbettung erleichtert.
Das Reihengrab auf dem Gelsenkirchener Ostfriedhof war nach über 25 Jahren abgelaufen - ein Ehrengrab für den ehemaligen Nationalspieler verhinderte die Satzung der Stadt Gelsenkirchen, die dies für Vorbestrafte nicht vorsieht. Libuda war Anfang der 70er-Jahre in den Bundesligaskandal verwickelt und leistete einen Meineid.