Ticker vom Samstag (30.01.2021) zum Nachlesen

Stand: 30.01.2021, 20:08 Uhr

  • Corona-Wochenwert in NRW weiter leicht gesunken
  • In NRW-Altenheimen wird wieder geimpft
  • Einreisesperre für Corona-Mutationsgebiete
  • Fünf Millionen neue Impfdosen angekündigt
  • Impfstoff Astrazeneca: Nur für Menschen unter 65?
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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19:45 Uhr: Laumann bedauert Panne bei Vergabe der Impftermine

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte heute in der Aktuellen Stunde, die Panne bei der Vergabe von Impftermine tue ihm leid. Gleichzeitig verteidigte er das Verfahren. Es sei "keine Katastrophe" gewesen und sehr viele Menschen hätten Termine bekommen. Aus den Problemen könne man lernen - für die nächste Gruppe ab 70. Auch für seine eigene 91-jährige Mutter habe seine Schwägerin zwei Tage gebraucht, um einen Termin zu finden.

Mit dem neuen Astrazeneca-Wirkstoff werden in NRW werden vorerst nur Menschen unter 65 Jahren geimpft. Laumann erklärte: "Wenn ein Impfstoff vom RKI so eingeschätzt wird, dass wir ihn nicht an über 65-Jährige verimpfen sollten, dann machen wir das auch nicht." Im Monat Februar könne NRW vielleicht mit 300.000 Impfdosen von Astrazeneca rechnen. "Das bedeutet, dass wir sehr viel schneller das Krankenhauspersonal, ambulante Pflegedienste, Rettungsdienste, Mitarbeiter in Tagespflegen und Hospizen impfen können", so Laumann.

Keiner müsse deshalb länger warten, weil diese Menschen ohnehin in den Priorisierungsgruppen 1 oder 2 seien. Anschließend seien diese Impfdosen auch weg. "Ich bin dafür, dass wir in der gleichen Priorisierung bleiben, wie wir sind", sagte Laumann. Aktuell habe man 40.000 Menschen in den Krankenhäusern, ansonsten "alles in die Altenheime geimpft". In den nächsten drei, vier Tagen werde man in NRW in den Altenheimen fertig werden: "Dann ist jedes Altenheim einmal geimpft, die halben Altenheime auch zum zweiten Mal."

Die Gruppe ab 80 sei im übrigen sehr groß, daher könne es sein, dass die Termine für die älteren Menschen, die nicht im Altenheim leben auch bis zu 10 Wochen in der Zukunft liegen.

19:05 Uhr: Mutation am Berliner Klinikum unter Kontrolle

Wegen 30 Fällen der Virusmutation B.1.1.7, das bisher vor allem in Grobritannien aktiv ist, hatte das Berliner Humboldt-Klinikum vor rund einer Woche einen Aufnahmestopp beschlossen, jetzt ist die Lage nach Angaben des Krankenhauses unter Kontrolle. "Es ergibt sich kein Hinweis auf eine unkontrollierte Ausbreitung von Sars-CoV-2, insbesondere nicht von Virusvarianten", teilte die Klinik heute mit. Es gebe keine aktiven Infektionskette mehr.

Wie das Klinikum erklärte, konnten alle aufgetretenen Fälle der Variante einer Infektionskette zugeordnet werden, die von der Kardiologie ausging. Die Variante B.1.1.7 ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch gefährlicher als die bislang vorherrschenden Erreger. Auch in NRW konnte die Mutation bereits nachgewiesen werden.

18:22 Uhr: Einreisesperren haben wenig Auswirkungen

Die deutschen Einreisesperren für Menschen aus mehreren Ländern mit gefährlichen Coronavirus-Varianten hatten heute zunächst wenig Auswirkungen auf den Flugverkehr. Die Lufthansa will ihre Verbindungen nach Portugal, Irland, Großbritannien, Südafrika und Brasilien zunächst nicht einschränken. Viele Verbindungen sind wegen der Pandemie ohnehin schon stark reduziert.

Bis zum 17. Februar dürfen Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen grundsätzlich keine Passagiere aus Virusvarianten-Gebieten mehr nach Deutschland befördern. Da die Verordnung aber Ausnahmen vorsieht - darunter für Deutsche, in Deutschland lebende Ausländer sowie Transitpassagiere - gebe es genügend Menschen, die fliegen dürften, sagte heute ein Lufthansasprecher.

18.04 Uhr: Kultur-Wundertüten gegen die Corona-Langweile

Das Junge Theater Paderborn will Kindern helfen, etwas gegen die Corona-Langeweile zu tun - mit Kultur-Wundertüten. Darin stecken kreative Aufgaben und Ideen zum Nachmachen. So lautet eine Aufgabe etwa: "Schnapp dir eine Postkarte, schreib ein paar nette Zeilen und steck sie in irgendeinen Briefkasten in der Nachbarschaft!"

Andere Botschaften im sogenannten Theata Morgana laden etwa dazu ein, eigene Poster zu entwerfen oder Alltagsgegenstände in Kunstwerke zu verwandeln. Jüngere Kinder basteln zum Beispiel einen Ozean aus Knete oder Gesichter aus Dingen vom Abendbrottisch. Thematisch greift das Projekt vor allem Umweltfragen auf.

17.01 Uhr: Spahn will Jüngere in Gruppe 1 und 2 mit Astrazeneca impfen

"Wir werden die Impfempfehlung nach der Zulassung von Astrazeneca ändern müssen", hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute bei einem sogenannten Townhall-Meeting mit den Leitern des Robert-Koch-Instituts und der Ständigen Impfkommission gesagt. Die Zulassung werde aber nicht zu einer grundlegenden Änderung der Impf-Reihenfolge führen, grundsätzlich werde man an der Priorisierung festhalten. Die Verordnung werde an die Altersempfehlungen für den neuen Impfstoff angepasst.

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Auch in den beiden höchsten Impfgruppen der Priorität 1 und 2 gebe es zahlreiche 18- bis 64-jährige Menschen, die mit dem Astrazeneca-Impfstoff immunisiert werden könnten. Dabei handelt es sich um professionelle Pflegekräfte in der ersten Gruppe sowie etwa pflegende Angehörige, die in der zweiten Gruppe sind. In der Aktuellen Stunde sagte heute auch Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats:

"Wenn ein Impfstoff für eine bestimmte Altersgruppe nicht empfohlen ist, dann kann man ihn dieser Altersgruppe nicht geben. Was man jetzt tun kann: Denjenigen die in den oberen Prioritätsgruppen sind, die aber unter 65 sind, etwas schneller ein Impfangebot machen zu können."

Die Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut empfiehlt trotz EU-Zulassung, das Vakzin in Deutschland nur an 18- bis 64-Jährige zu verimpfen, weil für die Wirkung bei älteren Menschen noch nicht genügend Daten vorliegen.

16.29 Uhr: Bis zu 30.000 Zuschauer bei Australian Open

"Die bedeutendste internationale Veranstaltung mit Menschenmassen, die die Welt seit vielen, vielen Monaten gesehen hat" soll in etwa einer Woche in Australien starten. Das hat heute der Sportminister des australischen Bundesstaates Victoria, Martin Pakula, bestätigt. Denn zum ersten mal seit langem soll ein großes Event wieder mit vielen Zuschauern stattfinden. Bei den Australian Open in Melbourne sollen pro Tag bis zu 30.000 Menschen dabei sein dürfen - halb so viele wie normalerweise.

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In Australien gibt es sehr wenige Coronafälle, das Land setzt seine Einreisregeln strikt um. Heute meldete das zuständige Gesundheitsamt im gesamten Bundesstaat Victoria nur einen neuen Corona-Fall. Viele der Tennisprofis mussten sich nach ihrer Ankunft zwei Wochen lang in ihren Hotelzimmern isolieren.

15.40 Uhr: Fünf Millionen neue Impfdosen angekündigt

Mindestens fünf Millionen neue Corona-Impfdosen werden laut Bundesgesundheitsministerium bis zum 22. Februar von den Herstellern Biontech, Moderna und Astrazeneca geliefert.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach in der ARD von guten Nachrichten nach einem schwierigen Start. Die Bundesregierung steht seit Wochen wegen ihrer Impfstrategie in der Kritik. Nach Angaben Spahns habe es weniger Impfstoff gegeben, als aus EU-Bestellungen erwartet.

15.13 Uhr: Politiker streiten über Lockerungen

Regierungs-Politiker von Union und SPD halten Corona-Lockerungen Mitte Februar für unwahrscheinlich. Sorge bereiten dabei vor allem die Corona-Mutationen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, sie gehe eher von Verschärfungen aus. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) warnte vor einer dritten Corona-Welle, sollten Auflagen zu früh gelockert werden.

Bei WDR 5 sagte hingegen Andrew Ullmann (FDP), Professor für Infektiologie, gerade in den Kreisen mit einem Inzidenzwert von unter 50 sollte man langsam überlegen, wie man in eine Lockerungsphase hineingehen könne: "Die Perspektive muss gegeben werden, denn da ist auch die Motivation, sich auch an Regeln zu halten."

14.06 Uhr: Corona-Partys in Gelsenkirchen

Die Polizei ist in der Nacht zweimal in Gelsenkirchen ausgerückt, weil in Privatwohnungen gegen die Coronaschutzverordnung verstoßen wurde. Zuerst wurde eine Party mit mehreren Personen in der Wohnung eines 22-Jährigen aufgelöst, später eine Feier in der Wohnung eines 48-Jährigen. Alle Partyteilnehmer- und Veranstalter in Gelsenkirchen haben Anzeigen bekommen und müssen mit Bußgeldern rechnen.

12.51 Uhr: FDP drängt auf Lockerungen

Die FDP-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag dringt auf eine schrittweise Lockerung der Corona-Einschränkungen. Die Liberalen schlagen vor, ab dem 15. Februar an den Grundschulen mit einem Wechsel von Unterricht in der Schule und zu Hause zu beginnen. Ab dem 1. März sollten Restaurants, Friseure und Fitnessstudios wieder öffnen, der Einzelhandel könnte ab dem 15. März folgen, sagte Fraktionschef Christof Rasche dem Kölner Stadt-Anzeiger. Diese Öffnungsstrategie sollte mit einer "Corona-Notbremse" abgesichert werden, die schnelle Gegenmaßnahmen im Fall von lokalen Infektionsausbrüchen ermögliche.

"Eine Verlängerung sämtlicher Beschränkungen würde die Akzeptanz für die Maßnahmen gefährden, auf die wir dringend angewiesen sind", so Rasche.

11.11 Uhr: Merkel: Bei Lockerungen sollen Kitas und Schulen zuerst öffnen

In ihrem wöchentlichen Video-Podcast hat Bundeskanzlerin Angela Merkel an die besondere Belastung von Familien in der Pandemiezeit erinnert. "In der Bundesregierung sind wir uns sehr bewusst, wie hart der Alltag für viele Eltern und Kinder zurzeit ist - das unterschätzt niemand von uns", sagte Merkel heute. Sie versicherte erneut, dass bei Lockerungen der Corona-Maßnahmen Kitas und Schulen zuerst wieder geöffnet werden sollten.

Die Bundesregierung habe dafür eine ganze Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Merkel verwies unter anderem auf das Konjunkturpaket mit dem Kinderbonus, die Kindergelderhöhung sowie die Verdopplung der Kinderkrankentage. Diese könnten auch beansprucht werden, wenn ein Kind betreut werden müsse, weil Schule oder Kita geschlossen seien.

10.53 Uhr: Corona-Wochenwert in NRW leicht gesunken

Der Sieben-Tage-Wert für Corona-Neuinfektionen ist in Nordrhein-Westfalen weiter leicht rückläufig. Die Gesundheitsämter meldeten durchschnittlich 85,9 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen - nach 90,0 am Vortag. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts von heute hervor.

Innerhalb eines Tages infizierten sich 2.411 Menschen in NRW neu mit dem Coronavirus. Die Zahl der Menschen, die an oder mit Covid-19 starben, stieg um 120 auf 10.717.

9.00 Uhr: Argentinien führt Reichensteuer für Coronahilfen ein

In Argentinien ist eine Sondersteuer für Reiche zur Finanzierung von Corona-Hilfen in Kraft getreten. Die einmalige Abgabe soll kleine Unternehmen und sozial Schwache in der Krise unterstützen. Zahlen sollen sie die rund 12.000 wohlhabendsten Menschen des Landes.

7.53 Uhr: In NRW-Altenheimen wird wieder geimpft

In Alten- und Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen wird ab heute wieder geimpft. Wegen der Lieferschwierigkeiten vom Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer hatte die Landesregierung die Erstimpfungen ausgesetzt, Zweitimpfungen waren aber sichergestellt. In NRW sind inzwischen fast 350.000 Menschen gegen Corona geimpft.

6.31 Uhr: Einreiseverbot aus Corona-Mutationsgebieten

Wer ab heute aus Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien nach Deutschland einreisen will, hat ein Problem, denn diese Länder gelten derzeit als Corona-Mutationsgebiet. Da Deutschland versucht, die Ausbreitung besonders ansteckender Corona-Virus-Varianten zu verhindern, hat die Bundesregierung gestern Abend eine Einreisesperre für Reisende aus diesen Ländern angeordnet. Fluggesellschaften, Bus-, Bahn und Schiffsunternehmen ist es grundsätzlich untersagt, Menschen aus diesen Ländern nach Deutschland zu bringen - und das erst mal bis zum 17. Februar 2021.

Ausnahmen gibt es aber unter anderem für alle Deutschen und in Deutschland lebende Ausländer. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) appellierte auch an die Bevölkerung, auf sämtliche Reisen ins Ausland zu verzichten. Ohne zwingenden Grund in Mutationsgebiete zu reisen, sei seiner Ansicht nach töricht, sagte er der Augsburger Allgemeinen.

6.00 Uhr: Impfstoff Astrazeneca: Nur für Menschen unter 65?

In der EU kann bald ein weiterer Impfstoff gegen das Coronavirus eingesetzt werden. Die EU-Kommission ist am Abend der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde gefolgt und hat ihre Erlaubnis für das Produkt der Firma Astrazeneca erteilt. Laut EMA kann der Impfstoff auch für ältere Menschen eingesetzt werden - obwohl zur Wirksamkeit in dieser Gruppe nur wenige Daten vorliegen. Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt dagegen, damit nur Menschen unter 65 Jahren zu impfen - wegen mangelnder Daten zur Wirksamkeit bei älteren.

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