Ticker vom Dienstag (17.11.20220) zum Nachlesen

Stand: 17.11.2020, 20:30 Uhr

  • Laschet lehnt Heim-Unterricht für Schüler ab
  • Merkel rechent mit schwierigen Verhandlungen über Corona-Strategie
  • Kekulé: Corona-Konferenz hatte "nichts zu bieten"

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.30 Uhr: Region Madrid will alle 6,6 Millionen Einwohner auf Corona testen

In der spanischen Hauptstadt-Region um Madrid sollen alle Einwohner bis Weihnachten auf das Corona-Virus getestet werden. Die konservative Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso stellte dazu heute bei der EU-Kommission am Dienstag den Antrag, dass im gesamten Gebiet der Europäischen Union Antigen-Tests in Apotheken zugelassen werden. Die spanische Zentralregierung weigert sich, dafür grünes Licht zu geben. Die Region Madrid und die Zentralregierung liegen wegen der Pandemie seit Monaten im Clinch.

20.23 Uhr: Niederlande lockern Corona-Maßnahmen

In den Niederlanden werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorsichtig wieder gelockert. Von Donnerstag an dürfen Theater, Museen, Kinos und Bibliotheken wieder öffnen, wie Ministerpräsident Mark Rutte heute in Den Haag ankündigte. Kneipen, Cafés und Restaurants bleiben jedoch geschlossen. Künftig darf man in dem 17-Millionen-Einwohner-Land wieder drei Gäste zu Hause empfangen - bisher waren es zwei.

20.19 Uhr: Internationale Möbelmesse in Köln abgesagt

Die Internationale Möbelmesse IMM findet im kommenden Jahr nicht statt. Das hat die Kölner Messe heute entschieden. Eigentlich sollte die Messe im Januar 2021 sowohl in den Kölner Messehallen, wie auch digital stattfinden. 

18.47 Uhr: Gestaffelter Schulbeginn für leerere Busse auch in Duisburg

Nach Herne im Ruhrgebiet hat auch die Stadt Duisburg versetzte Anfangszeiten für die weiterführenden Schulen beschlossen. Laut Mitteilung soll damit das Infektionsrisiko in den Schulbussen in der Corona-Krise gesenkt werden. Der Unterricht beginnt bis zum Anfang der Weihnachtsferien am 18. Dezember zu unterschiedlichen Zeiten zwischen 7.30 und 8.30 Uhr. Mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) seien die geänderten Anfangszeiten abgestimmt, teilte die Stadt mit.

Die Maßnahme soll dazu beitragen, das Corona-Infektionsrisiko zu senken. Herne und Duisburg gehören zu den Städten mit den NRW-weit höchsten Infektionszahlen. In Herne gab es in den vergangenen sieben Tagen laut Robert Koch-Institut 324,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, in Duisburg waren es 278,7.

18.20 Uhr: Laschet nennt Homeoffice für Schüler schlechte Option

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat dem Fern-Unterricht zuhause während der Corona-Pandemie eine Absage erteilt. "Uns sind Bildungschancen der Kinder wichtig und deshalb tun wir alles, um für den Präsenzunterricht zu kämpfen", sagte der Ministerpräsident den "NRW-Lokalradios".

Das "Solinger Modell", wonach die Hälfte der Kinder ins Homeoffice geschickt werde, sei allenfalls in Einzelfällen sinnvoll, "eh eine ganze Schule in Quarantäne geht", so der CDU-Politiker. Auch für ältere Schüler müsse über andere Modelle nachgedacht werden. "Aber für viele Kinder ist das eine schlechtere Option." Es sei absurd, davon auszugehen, dass das die Bildungsgerechtigkeit erhöhe. Es gebe derzeit kein Infektionsrisiko erhöhter Art in Schulen: "95 Prozent unserer Schulen sind im Normalbetrieb."

17.53 Uhr: Merkel rechnet mit schwierigen Verhandlungen über Corona-Strategie

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet mit schwierigen Verhandlungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über eine Corona-Strategie bis Weihnachten und Silvester. "Ich hoffe, dass wir nächste Woche zu weiteren Dingen kommen", sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer virtuellen Sitzung der Unionsfraktion in Berlin.

Von Teilnehmern wurde sie mit den Worten zitiert: "Das werden sehr, sehr schwierige Entscheidungen werden." An die Haushaltspolitiker in der Fraktion gewandt sagte sie, je länger man die Diskussion über die Maßnahmen hinziehe "und wenn wir es nicht entschlossen genug machen, dann wird es nicht billiger".

17.17 Uhr: Virologin Ciesek: "Kinder sind Teil dieser Pandemie"

Die Virologin Sandra Ciesek hat im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" betont, dass Kinder unterschiedlichen Alters ganz andere Infektionszahlen aufweisen. Es sei wichtig jede Gruppe für sich zu betrachten. "Wir können die verschiedenen Altersgruppen wie Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder bis sechs Jahre, Grundschulkinder, ältere Kinder, Teenager und junge Erwachsene nicht miteinander vergleichen", sagte Ciesek. Immunsysteme und Verhaltensweisen seien zu unterschiedlich.

"Kinder sind auch Teil dieser Corona-Pandemie", führte die Virologin aus Frankfurt weiter aus. "Was wir wissen ist: Kinder können sich anstecken, sie können in seltenen Fällen auch schwer erkranken und sie können das Virus weiter geben an Mitschüler und Lehrer." Zu der Diskussion, ob das ständige Tragen von Alltagsmasken in Klassenräumen schädlich für die Mädchen und Jungen sei, sagte Ciesek: "Medizinisch gesehen braucht man keine Bedenken zu haben."

17.15 Uhr: Reha-Klinik in Vlotho wegen Corona-Infektionen evakuiert

Die Weserland-Klinik in Vlotho (Kreis Herford) ist bis Ende des Monats geschlossen. Nachdem sich mehrere Menschen mit dem Corona-Virus infiziert hatten, musste die Klinik evakuiert werden.

17.07 Uhr: Düsseldorf sagt Drive-in-Weihnachtsmarkt ab

Die städtische Veranstaltungstochter D.Live hat den geplanten Drive-In-Weihnachtsmarkt in der Düsseldorfer Arena für diesen Winter endgültig abgesagt. Ursprünglich sollte Anfang der Woche mit dem Aufbau begonnen werden. Der war zunächst verschoben worden, weil sich Teile des Produktionsteams mit dem Coronavirus infiziert hatten. Dieser Ausfall könne nun nicht mehr kompensiert werden, da nicht ausreichend Ersatzpersonal so kurzfristig zu finden sei, teilte eine Sprecherin der Stadt Düsseldorf mit.

16.58 Uhr: Spahn braucht wohl mehr als sechs Milliarden Euro für Corona-Pläne

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) braucht wohl mehr als sechs Milliarden Euro, um die Pläne zur Bewältigung der Corona-Krise zu finanzieren. Allein für den Ankauf von Impfstoff seien für dieses Jahr und 2021 drei Milliarden Euro angemeldet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf Koalitionskreise. Eine weitere Milliarde Euro sei für den Ausbau und die Ausrüstung der Impfzentren nötig. Da die Bundesländer vom Bund auch Entschädigungen für das Freihalten von Corona-Betten durchgesetzt hätten, würden dafür in diesem Jahr nochmals zwei Milliarden Euro benötigt.

Spahn habe dem Haushaltsausschuss in einer Sondersitzung am Montag versichert, dass er die Summe in diesem Jahr aus eigenen Mittel stemmen könne, hieß es weiter. Unklar sei allerdings, ob auf den Bundeshaushalt bei einer Verlängerung im 2021 nicht zusätzliche Ausgaben zukämen.

16.29 Uhr: Für Corona-Beschränkungen soll Vier-Wochen-Befristung kommen

Die geplanten genaueren gesetzlichen Grundlagen für Corona-Beschränkungen sollen auch konkrete Vorgaben zur Befristung machen. "Maßnahmen der Landesregierungen sind in Zukunft wie von der SPD gefordert immer zu befristen und das grundsätzlich auf vier Wochen", sagte SPD-Rechtsexperte Johannes Fechner der Deutschen Presse-Agentur.

Sie könnten dann nur mit einer erneuten Entscheidung der Landesregierung verlängert werden. Diese generelle Befristung habe den Vorteil, dass bei Fristablauf geprüft werden müsse, inwieweit Maßnahmen noch erforderlich und angemessen seien.

Bundestag und Bundesrat sollen an diesem Mittwoch über einen neuen Paragrafen 28a des Infektionsschutzgesetzes abstimmen, der eine genauere Rechtsgrundlage schaffen soll. Angesichts von Kritik und rechtlichen Zweifeln am bisherigen Vorgehen von Bund und Ländern sollen "besondere Schutzmaßnahmen" gegen das Coronavirus geregelt werden.

15.39 Uhr: Lehrerverbands-Präsident plädiert für Zusatzjahr

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, plädiert wegen der schulischen Einschränkungen durch die Corona-Krise für die Möglichkeit eines Zusatzjahres. Dieses würde für viele Eltern und Schüler den "enormen Druck aus der jetzigen Situation herausnehmen" und auch das Problem des Notendrucks entschärfen, zitiert das Nachrichtenportal "watson" Meidinger. Es zeichne sich bereits ab, "dass auch dieses Schuljahr kein normales Schuljahr werden wird" und es nicht gelingen werde, die Lehrpläne zu erfüllen. Die Lücken des letzten Schuljahres würden somit noch größer werden.

15.13 Uhr: Präsident der niedergelassenen Ärzte: "Abwarten ist sinnvoll"

Der Verzicht auf härtere Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern hat scharfe Kritik ausgelöst. In den Augen von Dirk Heinrich, HNO-Arzt und Bundesvorsitzender des Virchow-Bundes (Berufsverband der niedergelassenen Ärzte), ist Abwarten aber sinnvoll. "Ich halte es für vernünftig, zunächst noch einmal eine Woche zu warten", sagte Heinrich im Mittagsecho bei WDR 5. "Denn die für uns kritischen Zahlen - wie bei der Belegung von Intensivstationen oder bei der Zahl beatmeter Patienten - hinken den Infektionszahlen immer zwei bis drei Wochen hinterher. Da die Infektionszahl abzuflachen scheint, besteht die Hoffnung, dass eine Wende eingeleitet ist."

Mit einer Lockerung der Maßnahmen in der nächsten Woche rechnet Heinrich nicht. "Aber es könnte sein, dass man sagt: Dass, was wir gemacht haben, reicht offensichtlich aus. Wenn wir so weitermachen, nimmt das die richtige Richtung." Aus der Sicht von Heinrich werden die Maßnahmen mindestens bis Mitte Dezember anhalten.

14.46 Uhr: Wirt öffnet trotz Corona - Polizei schließt Dortmunder Bar

Die Polizei in Dortmund hat eine Bar geschlossen. Hinter zugeklebten Scheiben der Gaststätte eines 21-Jährigen hielten sich am Montagabend mehrere Menschen auf, rauchten Shisha-Pfeife und tranken Alkohol, wie die Polizei mitteilte. Zudem konnte der 21-Jährige die notwendigen Genehmigungen für den Ausschank und den Betrieb der Gaststätte nicht vorweisen. Er habe die Bar erst vor wenigen Tagen erworben, gab er an. Ihn erwarten nun gleich mehrere Strafverfahren. Bei einem seiner Gäste stellte die Polizei zudem eine Plastiktüte mit Cannabis sicher - auch er wurde angezeigt.

14.09 Uhr: Krankschreibung bald per Videosprechstunde?

Patientinnen und Patienten sollen generell die Möglichkeit erhalten, sich in bestimmten Fällen ohne den Besuch in einer Arztpraxis krankschreiben zu lassen. Eine erstmalige Krankschreibung und eine Verlängerung sollten künftig per Videosprechstunde möglich sein, heißt es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in einem aktuellen Gesetzentwurf des Ressorts. Dies soll demnach unabhängig von einer Pandemie-Situation gelten. Das Gesundheitsministerium bestätigte damit im Grundsatz Berichte der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

13.56 Uhr: Philologen-Verband gegen flächendeckende Klassenteilung

In der Debatte um geteilte Schulklassen hat sich der Philologen-Verband NRW gegen einen solchen flächendeckenden Schritt ausgesprochen. Man müsse sich jede einzelne Schule und das lokale Infektionsgeschehen genau ansehen und Schulleitungen die Möglichkeit geben, im Einzelfall hybrid zu unterrichten, sagte der Vize-Vorsitzende des Lehrerverbands, Ulrich Martin.

Eine Teilung der Lerngruppen und wechselweises Lernen je zur Hälfte daheim im Online-Modus und im Klassenraum setze eine entsprechende digitale Ausstattung der Schulen voraus. "Und diese ist nicht flächendeckend vorhanden." Grundsätzlich gelte es, das Recht auf Bildung und den Gesundheitsschutz abzuwägen.

Zur Frage nach zusätzlich erforderlichem Lehrpersonal bei Klassenteilungen sagte Martin der Deutschen Presse-Agentur, Teilzeitkräfte freiwillig um eine Stunden-Aufstockung zu bitten, sei zwar denkbar. Dadurch seien aber kaum Ressourcen zu erwarten. In Teilzeit beschäftigte Lehrer gegen ihren Willen zur Vollzeit zu verpflichten, sei abwegig und völlig abzulehnen.

13.30 Uhr: NRW hat rund 41 Millionen Masken auf Lager

Das Land NRW hat zurzeit mehr als 41 Millionen Masken auf Lager - darunter 29,5 Millionen Mal einen einfachen Mund-Nasen-Schutz, zudem fast 12 Millionen FFP2- beziehungsweise KN95-Masken. Laut einem Bericht des Gesundheitsministeriums an den Landtag, der auf diesen Dienstag datiert ist, sollen in den kommenden Wochen die Bestände mit Lieferungen des Bundes noch ausgebaut werden.

Im - über fünf Standorte verteilten - Zentrallager des Landes liegen demnach auch 307.000 Handschuhe, knapp fünf Millionen Schutzkittel und 720 Thermometer. Die Vorräte sind für den Fall gedacht, dass sich die Corona-Pandemie überregional oder regional verschärft.

12.08 Uhr: So viele Corona-Tote in Russland wie noch nie

In Russland sind nach offiziellen Angaben 442 Menschen binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das ist die höchste Zahl seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt starben dort bislang 33.931 Menschen.

Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle stieg um 22.410 auf über 1,97 Millionen. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Moskau mit fast 5.900 neuen Ansteckungsfällen.

11.58 Uhr: Bericht: Doppelte Sitzplatzbuchung für Bund-Beschäftigte

Der Bund will seinen Mitarbeitern in der Corona-Krise einen zweiten Sitzplatz in der Bahn bezahlen. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" soll in Zeiten von Corona so mehr Abstand zu Mitreisenden gewährleistet werden. Die Regelung soll demnach auch für Flugreisen gelten - vorerst bis Ende März nächsten Jahres.

10.52 Uhr: Easyjet macht in der Corona-Krise Verluste

Der britische Billigflieger Easyjet hat wegen der Corona-Krise erstmals in seiner 25-jährigen Firmengeschichte Verluste gemacht. Das Unternehmen verzeichnete vor Steuern einen Verlust von umgerechnet 1,4 Milliarden Euro - im Vorjahr gab es noch einen Gewinn von mehreren hundert Millionen.

Die Fluggastzahlen halbierten sich demnach im zurückliegenden Geschäftsjahr, das Ende September abgeschlossen war. Die Aktie gab bis zu 5,3 Prozent nach. Noch über die kommenden Monate plant Easyjet, nur 20 Prozent seiner Flugkapazitäten anzubieten.

10.09 Uhr: Virologe Kekulé: Corona-Konferenz "politische Bankrotterklärung"

Viele Appelle - und nur eine Entscheidung: Dass erst nächste Woche entschieden wird. Die Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Pandemie ist laut dem Virologen Alexander Kekulé eine Farce gewesen. "Was da gestern passiert, ist eine politische Bankrotterklärung, da sitzen die stundelang zusammen und haben am Ende wieder nichts zu bieten", sagte Kekulé im Gespräch mit WDR 2.

Seine Forderung: Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, schnelle Antigentests, die man in Apotheken kaufen kann - wie in Frankreich, und hälftigen Unterricht in weiterführenden Schulen.

Diese sollten man besser sogar eine Woche vor Weihnachten schließen und - nicht wie beispielsweise in NRW - zwei Tage früher. "Die Jugendlichen sind ein Multiplikator für das Virus. Die können Sie nicht eine Woche lang in der Schule noch Viren austauschen lassen und dann fast ohne Übergang in die Familienfeiern schicken."

Auch die Virologin Isabella Eckerle von der Universität Genf hält es für riskant, weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zurückzustellen. "Ein zögerliches Vorgehen beziehungsweise ein Abwarten in einer Pandemie ist meistens keine gute Idee", sagte Eckerle am späten Montagabend in den ARD-"Tagesthemen". "Die Zahlen haben sich zwar verlangsamt, aber sie steigen immer noch an."

Die Virologin kritisierte, dass es bis heute nur wenige Daten zum Infektionsgeschehen an den Schulen gebe. Dort habe man in der Pandemie bisher zu wenig hingeschaut.

9.29 Uhr: Impfstoff von Moderna übertrifft Faucis Vorstellungen

Mehr als 90 Prozent soll die Wirksamkeit des von den Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer entwickelten Impfstoffs betragen, der von Moderna nach eigenen Angaben soll zu 94,5 Prozent wirksam sein. Das beeindruckt sogar den führenden US-Virologen Anthony Fauci.

Die Zwischenergebnisse seien "erstaunlich beeindruckend", sagte Fauci in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Er hätte sich mit Impfungen mit einer Wirksamkeit von 70 bis 75 Prozent zufrieden gegeben.

8.45 Uhr: Grenzwertige Fitness in den Niederlanden

Sie fallen nicht in Horden ein, aber dennoch: Während Fitnessstudios in Deutschland wegen der Corona-Pandemie aktuell geschlossen haben, sind sie in den Niederlanden offen - und das nutzen Menschen in der Grenzregion. In einem Winterswijker Fitnessstudio ertüchtigen sich vermehrt Kunden aus Vreden oder Bocholt. In Enschede sind es Sportler aus dem Großraum Gronau-Ahaus.

Ist zwar alles legal, da die Fitnessstudios auch für sie Mitgliedschaften oder Tagesabos anbieten - Besuche im Nachbarland unter 24 Stunden müssen beim Gesundheitsamt nicht gemeldet werden. Doch den Behörden schmeckt das alles gar nicht, da der Grenzverkehr im Sinne der Kontaktvermeidung reduziert werden soll.

8.18 Uhr: Schwesig will zügigen Pandemie-Plan für Dezember und Januar

Nach der Bund-Länder-Konferenz dringt Mecklenburg-Vorpommern auf einen Gesamtplan im Kampf gegen das Coronavirus. "Wir müssen nächste Woche eine Perspektive für Dezember und Januar geben", sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) im ZDF.

Die Menschen wollten auch wissen, was mit Weihnachten sei. "Man kann nicht im Wochenrhythmus die Schrauben anziehen." Am 25. November wollen Bund und Länder über den weiteren Kurs entscheiden.

7.43 Uhr: Corona-Ausbruch in zwei Altenheimen in Solingen

In zwei Altenheimen in Solingen hat es nach Angaben der Stadt einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 47 Senioren und 21 Mitarbeiter seien mit dem Virus infiziert. Von den betroffenen Heimbewohnern seien zwei, beide im Alter über 70 Jahre, am Montag gestorben, teilte eine Stadtsprecherin am Montagabend mit. Der Inzidenzwert (Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen) lag am Montagabend in Solingen bei 234,97 und damit deutlich über dem NRW-Schnitt von 164,6 (Stand: 16.11.).

7.13 Uhr: Gymnasium macht Homeschooling-Test

Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, testet ein Gymnasium in Heiligenhaus (Kreis Mettmann) heute, wie Unterricht ablaufen könnte, falls die Schulen geschlossen werden. Mehr als 800 Schüler und 70 Lehrer bleiben zu Hause, der Unterricht läuft digital - nach dem normalen Stundenplan.

Getestet wird dabei nicht nur, ob die Technik bei allen klappt, sondern auch, wie der Lehrstoff ansprechend online vermittelt werden kann. Schüler, die die technischen Voraussetzungen zu Hause nicht hatten, wurden durch Spenden mit Laptops und Tablets ausgestattet.

6.32 Uhr: Nur Appelle, keine neuen Regeln: Gut so, sagt der Städtebund

"Es ist richtig, dass die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten (...) noch keine Entscheidung darüber getroffen haben, ob der Lockdown light über Ende November hinaus fortgesetzt werden muss", sagt der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Es müsse abgewartet werden, wie sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Tagen entwickele und ob es gelinge, die Zahl der Neuinfektionen zu senken.

Fünf Stunden Videokonferenz - keine Entscheidung: Die Corona-Appelle sind auch Thema im aktuellen Mornung-Podcast:

6.21 Uhr: Bundesweit 14.419 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Das Robert Koch-Institut meldet 14.419 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt demnach auf 815.746. Den Daten zufolge starben 267 weitere Menschen an oder mit dem Virus (insgesamt 12.814).

6.17 Uhr: Österreich ab heute dicht

Seit Mitternacht ist Österreich für knapp drei Wochen erneut im Lockdown: Schulen, Kindergärten, die allermeisten Geschäfte schließen, die Ausgangsbeschränkungen gelten nonstop, nur noch ganz wenige Kontakte darf man haben. Die Maßnahmen gelten vorerst bis einschließlich 6. Dezember.

In den vergangenen sieben Tagen wurden landesweit 527,4 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In Deutschland liegt diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 141,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte am Wochenende zudem angekündigt, nach Ablauf der strengen Beschränkungen Corona-Massentests einzusetzen. Mit den Vorbereitungen dafür hat die Regierung bereits begonnen.

0.00 Uhr: Laschet äußert sich nach Corona-Zwischenbilanz

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich gestern Abend nach dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Zwischenbilanz. "Die Lage ist ernst", sagte er zu Beginn seines Statements. Das exponentielle Wachstum sei zwar getroffen, aber "die Zahlen befinden sich weiter auf einem sehr hohen Grundniveau." Laschet betonte aber auch, dass das Gesundheitssystem weiterhin "Reserven" habe.

Dennoch gelte es, weiterhin Kontakte zu reduzieren. "Treffen Sie höchstens zwei weitere Menschen über den eigenen Hausstand hinaus", appellierte Laschet weiter.

"Es gab große Einigkeit: Es ist noch nicht der Tag der abschließenden Bilanz, ob die November-Maßnahmen wirken oder nicht." Das Ziel sei, eine langfristige Perspektive zu entwickeln. Dazu wolle man sich am 25. November nach den nächsten Beratungen äußern.

Auch auf das Thema Impfstrategie ging Laschet ein. "Überall im Land wird es Impfzentren geben." Zudem werde man auf das Thema Digitalisierung eingehen müssen. NRW wolle Vorschläge dazu machen - sowohl in Bezug auf Gesundheitszentren als auch in Bezug auf die Corona-Warnapp.

"Es ist der härteste Winter, den wir seit Jahrzehnten erlebt haben. Aber ich bin sicher, es liegen bessere Zeiten vor uns", so Laschet.

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