Corona-Live-Ticker: Länger Kurzarbeitergeld?

Stand: 16.08.2020, 22:06 Uhr

  • Pläne zur Verlängerung des Kurzarbeitergelds
  • Gratistests für Urlauber sollen bleiben
  • Test-Panne in Bayern: Immer noch keine Aufklärung
  • WHO meldet neuen Rekord bei Corona-Infektionen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Arbeitsminister Scholz will Kurzarbeitergeld verlängern

Noch immer sind Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. Um Betrieben und Mitarbeitern zu helfen, erwägt Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), das Kurzarbeitergeld bis zu zwei Jahre lang auszuzahlen. Das sagte Scholz der "Bild am Sonntag".

Derzeit wird das Kurzarbeitergeld in der Regel nur maximal zwölf Monate gezahlt. In bestimmten Fällen kann diese Bezugsdauer bereits ausgeweitet werden. Schon im Juni hatten die Wirtschaftsminister der Bundesländer dafür plädiert, das Kurzarbeitergeld über 24 Monate auszuzahlen.

Gratistests für Urlauber sollen bleiben - Protest aus NRW

Auch nach der Reisewarnung für Spanien sollen die Corona-Tests für Reiserückkehrer kostenfrei bleiben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnte in der ARD, dass manche Urlauber sonst versuchen könnten, die Tests zu vermeiden. Man wolle aber, dass sich möglichst viele Menschen untersuchen lassen.

Widerspruch kommt aus NRW: Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) habe wiederholt deutlich gemacht, "dass derjenige, der in ein Risikogebiet reist, auch wissen muss, was er da tut, und sich über die Konsequenzen bewusst sein muss. Die Kosten für die Tests dürfen auf Dauer nicht allein der Solidargemeinschaft aufgebürdet werden", sagte ein Ministeriumssprecher heute dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Spahn verteidigte auch die Entscheidung, wegen steigender Corona-Zahlen fast ganz Spanien zum Risikogebiet zu erklären. Die Warnung sei kein Reiseverbot. Reisende, die in Spanien seien, sollten den Urlaub auch gerne fortsetzen, "aber wachsam sein". Nachtclubs und Diskotheken in ganz Spanien wurden bereits geschlossen.

Medienbericht: Kartellamt untersucht Amazon-Praktiken

Das Bundeskartellamt geht laut "Franfurter Allgemeine Zeitung" dem Vorwurf nach, dass Amazon während der Corona-Pandemie eine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe. "Wir untersuchen derzeit, ob und wie Amazon die Preissetzung der Händler auf dem Marketplace beeinflusst", sagte demnach Kartellamtspräsident Andreas Mundt.

Während der ersten Monate der Corona-Pandemie habe es Beschwerden darüber gegeben, dass Amazon Händler wegen angeblich überhöhter Preise gesperrt habe. "Amazon darf kein Preiskontrolleur sein. Das gilt auch jetzt", sagte Mundt. Der Online-Händler hatte zum Beispiel Händler gesperrt und Angebote gelöscht, wenn diese Wucherpreise für Desinfektionsmittel und Mund-Nase-Schutzmasken gefordert hatten.

Quarantäne bei Fortuna Düsseldorf weitgehend aufgehoben

Nach zwei Corona-Fällen beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf wird die häusliche Quarantäne für das Team größtenteils wieder aufgehoben. Das teilte der Verein am Sonntag mit.

"Durch eine aufwendige Kontaktverfolgung des Gesundheitsamtes und ein funktionierendes Hygienekonzept der Fortuna müssen lediglich einige Personen in Quarantäne bleiben", hieß es in der Mitteilung.

Polizei löst Technoparty in Köln auf

Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen haben Polizei und Ordnungsamt am Wochenende in Köln mehrmals eingreifen müssen. Heute am frühen Morgen wurde eine illegale Technoparty mit rund 600 Menschen in einem Park ausgelöst. Auch eine Party am Rheinufer im Stadtteil Niehl wurde gestoppt.

Zudem wurde eine Shisha-Bar, eine Pizzeria und ein Club wegen "gravierender Verstöße" geschlossen, hieß es weiter. In Düsseldorf habe es am Wochenende dagegen im Altstadtbereich keine besonderen Auffälligkeiten gegeben, sagte eine Sprecherin der Stadt.

Test-Panne in Bayern: Immer noch keine Aufklärung

Noch immer gibt es keine Klarheit darüber, wie viele positiv gesteste Urlaubsrückkehrer in Bayern bereits benachrichtigt wurden. Nach der bayerischen Test-Panne hatte das dortige Gesundheitsministerium Aufklärung versprochen. Doch die eigentlich für gestern Nachmittag geplante Pressekonferenz mit Neuigkeiten zum Corona-Test-Chaos ist auf heute Nachmittag verschoben worden.

Mehr als 40.000 Tests wurden in Bayern in einer Woche durchgeführt, doch viele Menschen warteten mehr als sieben Tage auf ihre Ergebnisse. Hintergrund für die Verzögerungen: Testpersonen wurden nur händisch auf Formularen erfasst. Zudem war die Nachfrage größer als erwartet. Unter den Ergebnissen waren Hunderte positive Befunde.

WHO meldet neuen Rekord bei Corona-Infektionen

Die Weltgesundheitsorganisation hat innerhalb von 24 Stunden weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet wie nie zuvor - fast 300.000. Insgesamt sind damit seit Bekanntwerden des neuen Coronavirus Ende vergangenen Jahres über 21 Millionen Infektionen gemeldet worden. Mehr als 750.000 Infizierte sind laut WHO-Statistik weltweit gestorben.

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