Der Ticker von Sonntag (26.07.2020) zum Nachlesen

Stand: 26.07.2020, 16:09 Uhr

  • Belgien verschärft die Corona-Regeln
  • Einrichtung eines sicheren Korridors GB-Balearen
  • NRW-Flughäfen in der Corona-Krise
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Belgien: Maskenpflicht auch in Einkaufsstraßen

Das NRW-Nachbarland Belgien verschärft seine Corona-Regeln: Seit Samstag (25.07.2020) muss auch auf Märkten, in Einkaufsstraßen und in öffentlichen Gebäuden ein Mundnasen-Schutz getragen werden. In der Gastronomie gilt ebenfalls eine Maskenpflicht für das Herumgehen im Restaurant, jedoch nicht am Tisch. Die Kontaktdaten werden für 14 Tage gespeichert. Die maximale Gruppengröße für private Treffen, Ausflüge und Restaurantbesuche wird auf 15 begrenzt.

Der Grund für die Verschärfung ist der deutliche Anstieg der nachgewiesenen Fälle von Menschen, die sich mit Covid-19 infiziert haben: Zwischen dem 16. und 22. Juli wurden täglich rund 255 neue Covid-19-Fälle gezählt, was im Vergleich zu den sieben Tagen davor einem Anstieg um 71 Prozent entspricht. Auf 100.000 Einwohner kamen knapp 25 neue Fälle.

Umgehung der GB-Quarantäne durch "sicheren Korridor"?

In Großbritannien sollen alle Spanien-Urlauber, die ab heute aus dem Urlaub zurückkommen, für zwei Wochen in Quarantäne gehen. Diese Nachricht wurde auf den bei Briten besonders beliebten Balearen mit großer Sorge aufgenommen. Bleiben nun Tausende Touristen aus? Immerhin stoppte der Reiseveranstalter TUI sofort alle Flüge von Großbritannien nach Spanien.

Die Balearen-Regierung versucht nun, einen "sicheren Reisekorridor" zwischen den Balearischen Inseln Mallorca, Menora und Ibiza und Großbritannien einzurichten, wie die Landesregierung per Twitter mitteilte. Direkte Flugverbingungen wären dann von der Quarantäne-Regel ausgenommen. Auch die Kanarischen Inseln wollen eine solchen Korridor einrichten. Die Reisewarnung gilt nur für Festlandspanien, nicht für die Inseln. Allerdings sind diese auch von den Quarantäne-Maßnahmen betroffen.

Österreich: Wieder mehr Infektionen im Tourismus-Hotspot

Die Zahl der Corona-Infektionen in mehreren Tourismusbetrieben in St. Wolfgang in Oberösterreich ist auf mindestens 44 gestiegen. Vor allem Mitarbeiter hätten sich laut Medienbreichten angesteckt, allerdings sei auch bei einem Urlauber das Virus nachgewiesen worden. Bis zum späten Samstagabend seien bereits über 600 Personen getestet worden. Bisher seien 258 Tests ausgewertet worden, die weiteren Ergebnisse werden heute erwartet. Behörden ordneten für die örtliche Gastronomie eine Sperrstunde ab 23 Uhr an, zwei Bars wurden geschlossen.

Der Ausbruch weckt Erinnerungen an den österreichischen Ski- und Partyort Ischgl in Tirol, der in der Anfangsphase der Pandemie ein Zentrum der Corona-Ausbreitung in ganz Europa war. 

Impfstoff für alle?

Anja Karliczek (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung

Forschungsministerin Anja Karliczek

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die Bundesregierung allen Bürgern eine Impfung gegen das Virus ermöglichen - sobald ein Impfstoff gefunden wird. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte der Bild am Sonntag, sie rechne damit aber frühestens für Mitte nächsten Jahres. "Wenn ein Impfstoff gefunden ist, wird jeder Deutsche, der es will, auch geimpft werden können", so Karliczek.

Weltweit suchen Forscher unter Hochdruck nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Zuletzt hatten mehrere Forscherteams vielversprechende Zwischenergebnisse veröffentlicht.

NRW-Flughäfen in der Corona-Krise

Gerade einmal 100 Flüge sind am ersten Ferienwochenende ab Düsseldorf gegangen. Normal sind es 700. Im April haben die NRW-Flughäfen ein bis zwei Prozent der normalen Passagierzahl befördert. Die Krise trifft die westfälischen Flughäfen, die ohnehin seit Jahren Verluste machen, besonders hart. Politiker bringen deshalb schon einen Zusammenschluss von Dortmund, Münster und Paderborn ins Spiel. Aber auch die rheinischen Flughäfen hat die Krise stark getroffen.

Update für Corona-Warn-App beim iPhone

Auch für iPhones gibt es nun ein Update, das die Probleme mit der Corona-Warn-App behebt. Bislang aktualisierte die App die Daten oft erst dann, wenn sie aufgerufen wurde. Das Problem gab es auch bei Android-Handys - da gibt es das Update schon länger.


Auf dem Apple-Betriebssystem iOS hatte die Warn-App zwar wie versprochen ständig anonyme Codes mit anderen Nutzern ausgetauscht, die Warnung vor gefährlichen Begegnungen erfolgte allerdings nicht im Hintergrund, sondern nur wenn die App aktiv geöffnet war.


Laut Entwicklerteam müssten die Anwender ein Update auf die Version 1.1.2. vornehmen. Für die vollständige Aktivierung des Updates müssten die Anwender dann die App einmal aufrufen.

Erster Corona-Verdachtsfall in Norkorea

Nach einem einzigen Corona-Verdachtsfall hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un staatlichen Medien zufolge die gesamte Grenzstadt Kaesong abriegeln lassen. Für 200.000 Menschen gilt deshalb nun eine Ausgangssperre.

Nach offizieller Darstellung hat es im abgeschotteten Nordkorea bisher keine einzige Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gegeben. Experten aus dem Ausland zweifeln das allerdings an. 

Sorgen vor zweiter Corona-Welle

In Europa muss man sich wieder mehr Gedanken über Reisen ins Ausland machen: Der Bürgermeister von Amsterdam bittet alle Touristen, nicht mehr am Wochenende in die niederländische Hauptstadt zu kommen, damit es in der Innenstadt nicht mehr so voll wird wie an den vergangenen Wochenenden. Auch in den Niederlanden ist die Zahl der Corona-Infektionen wieder gestiegen.

Auch in der spanischen Region Katalonien wurden wegen vieler neuer Corona-Fälle die geltenden Einschränkungen wieder verschärft: Alle Diskotheken und Konzertsäle in der Region werden geschlossen. Zudem gilt im Großraum Barcelona und um Lleida eine Sperrstunde um Mitternacht für Bars, Restaurants, Spielhallen und Kasinos. Ab Montag sind in Barcelona auch keine Kulturveranstaltungen mehr erlaubt.

Aber auch in Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen erneut gestiegen. 815 neue Fälle meldete das Robert-Koch-Institut gestern. Für den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) ist das ein Beleg dafür, dass die zweite Welle Deutschland bereits erreicht habe. "Wir haben jeden Tag neue Infektionsherde, aus denen sehr hohe Zahlen werden könnten", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstag).

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