Ticker vom Sonntag (31.05.2020) zum Nachlesen

Stand: 31.05.2020, 16:43 Uhr

  • Ministerpräsident Laschet verteidigt neue Lockerungen
  • Keine telefonische Krankschreibung mehr möglich
  • Corona-Soforthilfen - Frist für Selbstständige endet
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

"Man kann nicht über Monate das ganze Land einsperren." Mit deutlichen Worten hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gegenüber dem WDR die weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen verteidigt, die seit Samstag (30.05.2020) gelten.

"Ich finde, wir sind in einer Phase, wo wir den Menschen etwas zutrauen können", sagte er im Interview für die heutige "Aktuelle Stunde". Seit den ersten Lockerungen sinke die Zahl der Neuinfektionen. "Wenn alle vorsichtig sind, dann gelingt es uns, die Infektionszahlen weiter niedrig zu halten", so Laschet.

Hinzu komme, dass man nun besser auf das Virus reagieren könne. "Wir können lokale Ausbrüche lokalisieren - in einem Schlachtbetrieb, in einer Flüchtlingsunterkunft, in einem Altenheim. Da müssen wir dann konzentriert arbeiten, aber das Leben vieler anderer Menschen nicht weiter einschränken."

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Keine telefonische Krankschreibung mehr möglich

Zum Monatswechsel endet die Ausnahmeregelung, sich wegen der Corona-Pandemie telefonisch krankschreiben zu lassen. Ab Juni müssen Patienten für eine Krankschreibung wieder persönlich beim Arzt erscheinen.

Corona-Soforthilfen - Frist für Selbstständige endet

Freiberufler, die jetzt noch staatliche Soforthilfe beantragen wollen, müssen sich beeilen. Die Frist läuft heute ab. Es gibt allerdings auch Kritik an den staatlichen Soforthilfe-Programmen.

Der Bundesverband der Freien Berufe sagt, es müsse "dringend nachgesteuert werden". Freiberufler fielen bei der Vergabe von Hilfskrediten oft durchs Raster. "Anträge sollten nicht nur bis Ende Mai, sondern mindestens bis Ende August gestellt werden können", fordert Verbandspräsident Wolfgang Ewer.

Ruhrbahn testet Anti-Corona-Beschichtung in Bussen und Bahnen

Die Ruhrbahn will das Risiko einer Corona-Infektion in ihren Fahrzeugen weiter senken. Helfen soll dabei eine Spezialbeschichtung von Oberflächen. Das Nahverkehrsunternehmen testet sie in den kommenden Monaten in acht Bussen und Bahnen.

Das klarlackähnliche Mittel wird dazu auf Flächen wie Lenkräder, Handgriffe und Haltestangen aufgetragen. Ein chemischer Prozess soll dafür sorgen, dass nahezu alle Bakterien, Viren und Pilze beseitigt werden.

Eine Studie der Universitätsklinik Regensburg habe die Wirksamkeit belegt, berichtet die Ruhrbahn. Das Mittel soll bis zu einem Jahr wirksam sein, für Mensch oder Natur aber unschädlich sein.

Ruhrbischof: "Kleines kann die Welt verändern"

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat an Pfingsten zur weltweiten Solidarität in der Corona-Krise aufgerufen. "Wir Menschen können nur zusammen leben und auch nur zusammen überleben", sagte er am Pfingstsonntag im ZDF-Fernsehgottesdienst.

Die Virusverbreitung lasse keinen Zweifel mehr an der Globalisierung, so der Bischof. "Kleines kann die Welt verändern und sprichwörtlich im Griff halten." Die Viruspandemie zeige, wie zerbrechlich und begrenzt das menschliche Leben sei.

Kein gemeinsames Singen in NRW-Kirchen

In Nordrhein-Westfalen verzichten einer Umfrage zufolge fast alle Kirchen wegen der Corona-Gefahr auf den Gesang im Gottesdienst. Nur das Bistum Münster macht den Gemeinden keine Vorgaben. Die Umfrage von WDR und NDR hat ergeben, dass bundesweit in einem Drittel der Kirchen singen in "reduzierter Form" möglich ist, also nicht laut oder mit Mundschutz.

Digitales Schützenfest

Im ostwestfälischen Greffen haben die Dorfbewohner erstmals ein digitales Schützenfest gefeiert. Messe, Kranzniederlegung und Heimatabend - mit Spielmannszug und Blaskapelle - alles wurde mit Kameras aufgezeichnet und online übertragen. Orden für verdiente Mitglieder gab es auch, sie wurden zu Pferd nach Hause gebracht.

Pommes-Flaute: Bauern haben Kartoffelüberschuss

Die wochenlange Schließung der Gastronomie hat dazu geführt, dass große Mengen an Fritten-Kartoffeln in den Lagern der Landwirte liegen bleiben.

Pommes liegen in einer Schale

Kaum Bedarf an Pommes

NRW ist neben Niedersachsen in Deutschland nach Angaben der Landwirtschaftskammer Hauptanbaugebiet für Fritten-Kartoffeln. Die Bauern müssen die Kartoffeln nun anders verwerten - etwa als Schweinefutter oder zur Verbrennung in Biogasanlagen.

Mehr als sechs Millionen Corona-Infizierte weltweit

Mehr als sechs Millionen Menschen weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor.

Weltweit gestorben sind demnach bisher knapp 370.000 Menschen in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19. Die meisten Infizierten (knapp 1,8 Millionen) und Todesfälle (über 100.000) in der Corona-Pandemie verzeichneten zuletzt die USA.

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