Ticker vom Donnerstag (14.04.2022) zum Nachlesen

Stand: 14.04.2022, 19:59 Uhr

  • Appell des RKI: Vorsichtig bleiben an Ostern
  • Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken
  • Radikale Corona-Politik-Gegner wollten offenbar Lauterbach entführen
  • Mehr Fluggäste an Flughäfen
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Appell des RKI: Vorsichtig bleiben an Ostern

Vor den Osterfeiertagen mahnt das Robert Koch-Institut (RKI) trotz klar überschrittenem Gipfel der aktuellen Corona-Welle zu Vorsicht und konsequentem Einhalten der Schutzmaßnahmen. Im Wochenvergleich sei die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz um 24 Prozent gesunken, schreibt das RKI im Wochenbericht von Donnerstagabend, der sich vor allem auf Daten aus der vergangenen Woche bezieht. Der Infektionsdruck bleibe aber "mit mehr als einer Million innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch", hieß es. Bereits im vorherigen Bericht war ausgewiesen worden, der Höhepunkt der Welle sei inzwischen klar überschritten.

Im Wochenbericht und auf Twitter riefen die RKI-Gesundheitsexperten erneut dazu auf, insbesondere über die Feiertage verantwortungsvoll zu handeln. "Unser Verhalten bestimmt das Pandemiegeschehen", lautete ein RKI-Tweet.

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19.51 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken

Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnenden mit 1015,7 an (Vortag: 1044,7, Vorwoche: 1251,3). Es wurden 165.368 neue Infektionen registriert. Innerhalb eines Tages wurden 310 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona verzeichnet. Die Hospitalisierungsrate lag am Mittwoch bei 6,49.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 920,6 und die Zahl der Neuinfektionen bei 31.600. Es wird allerdings immer schwerer, die Zahlen richtig zu interpretieren, weil viele Gesundheitsämter und Labore überlastet sind.

15.41 Uhr: Bundesregierung will Reha-Einrichtungen weiter unterstützen

Die Bundesregierung will die Corona-Zahlungen für Rehakliniken bis Ende Juni verlängern. Mit den Zahlungen zum Ausgleich pandemiebedingter Leerstände wolle sie Rehaeinrichtungen wirtschaftlich absichern, teilte die Regierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion in Berlin mit. Für Krankenhäuser seien Unterstützungen bereits ebenfalls bis zum 30. Juni verlängert worden, so die Bundesregierung. Seit rund zwei Jahren haben Kliniken die Möglichkeit, staatliche Unterstützung zu bekommen.

15.07 Uhr: Österreich lockert Maskenpflicht

In Österreich wird die allgemeine Maskenpflicht für Innenräume am Samstag aufgehoben. FFP2-Masken müssen dann nur noch in Lebensmittelgeschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ankündigte. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Erleichterungen", sagte er mit Hinweis auf fallende Infektionszahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank zuletzt unter 1.000 Fälle pro 100.000 Einwohner. Vier Wochen zuvor hatte Rauch die Maskenpflicht auf den gesamten Einzelhandel, Kultureinrichtungen und Arbeitsräume ausgedehnt. Diese Regelung wird nun zurückgenommen. Außerdem müssen Gäste in Clubs, Bars und bei Großveranstaltungen ab Samstag nicht mehr geimpft, von Covid-19 genesen oder getestet (3G) sein.

13.41 Uhr: Lauterbach - bei Corona-Protesten geht es manchen um Destabilisierung des Staates

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach Bekanntwerden von Entführungsplänen gegen ihn durch eine rechtsradikale Gruppe schwere Vorwürfe gegen Corona-Leugner erhoben. "Der ganze Vorgang zeigt, dass sich die Corona-Proteste nicht nur radikalisiert haben, sondern dass es mittlerweile um den Versuch geht, den Staat zu destabilisieren", sagte Lauterbach am Rande eins Besuchstermins in einem Krankenhaus in Husum. Es gebe Kräfte, die Staat und Demokratie destabilisieren wollten. "Es ist eine kleine Minderheit in der Gesellschaft, aber die ist hochgefährlich; darauf müssen wir achten", sagte Lauterbach.

Über die Corona-Politik könne in der Sache gestritten werden, fügte er hinzu. "Gewalt geht aber nie." Der Vorfall mit den Entführungsplänen werde ihn nicht in seiner Arbeit beeinflussen. "Ich werde weitermachen wie bisher", kündigte der Minister an.

13.32 Uhr: Weltärztepräsident rät zu Schutzmaßnahmen über Ostern

Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, ruft dazu auf, auch über die Ostertage einige Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Dazu zählten der Mindestabstand oder das Tragen einer Maske.

"Ostern ist das Fest der Familie - und das soll es auch bleiben", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Doch ein paar Vorsichtsmaßnahmen könnten helfen, "damit die nur langsam sinkenden Inzidenzen nach Ostern nicht wieder steigen". Wenn sich alle "vernünftig verhalten, legen wir den Grundstein für einen herrlichen Sommer", betonte er.

12.13 Uhr: Radikale Corona-Politik-Gegner wollten offenbar Lauterbach entführen

Radikale Gegnerinnen und Gegner der Corona-Politik haben offenbar geplant, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu entführen und Terroranschläge durchzuführen. Die Polizei hat vier Mitglieder der Telegram-Chatgruppe "Vereinte Patrioten" festgenommen, es gab unter anderem in Bayern und Niedersachsen Durchsuchungen.

Ziel der Verdächtigen war offenbar, durch einen bundesweiten Stromausfall bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen und das demokratische System zu stürzen. Es soll bereits Versuche gegeben haben, Waffen zu kaufen. Der "Waffendeal" war aber eine Falle der Polizei. Insgesamt hatte die Gruppe mindestens 70 Mitglieder, auch aus NRW.

11.07 Uhr: Mehr Fluggäste an Flughäfen

Zum Auftakt der Osterferien in einigen Bundesländern haben wieder mehr Menschen die deutschen Flughäfen genutzt. Dem Branchenverband ADV zufolge reisten in der Woche vom 4. bis 10. April 2,9 Millionen Menschen dort ab oder an. Das waren rund 400.000 Personen mehr als in der Woche zuvor - und im Vergleich zur entsprechenden Woche des Vorjahres hat sich die Zahl fast vervierfacht. Sie liegt aber immer noch 42,3 Prozent unter der Personenanzahl in der Vergleichswoche im Vor-Corona-Jahr 2019.

09.27 Uhr: Medien: Johnson drohen weitere "Partygate"-Strafen

Auf den britischen Premierminister Boris Johnson kommen wegen des "Partygate"-Skandals nach übereinstimmenden Medienberichten zusätzliche Strafzahlungen zu. Die Zeitungen "Daily Mirror" und "Guardian" schreiben, der Regierungschef werde drei weitere Strafbescheide erhalten. Nach Informationen der "Times" erwarten Johnsons Team sogar Strafen wegen aller sechs "Lockdown"-Treffen, an denen der Premierminister teilgenommen hat.

Expertinnen und Experten rechnen insgesamt mit Tausenden Pfund an Strafe, da sich die Summe bei jedem weiteren Verstoß verdoppelt. Am Dienstag wurde bekannt, dass Johnson wegen einer Überraschungsfeier in seinem Büro zu seinem Geburtstag am 19. Juni 2020 einen Strafbescheid erhielt und wohl schon gezahlt hat. Johnson will aber nach wie vor nicht zurücktreten und hat dafür die Rückendeckung weiter Teile seiner Konservativen Partei.

08.47 Uhr: Großbritannien erlaubt Valneva-Impfstoff

Großbritannien hat als erstes Land den Corona-Impfstoff von Valneva zugelassen. Das Mittel des französisch-österreichischen Unternehmens enthält abgetötete Teile des Coronavirus. In Großbritannien ist der Impfstoff jetzt für Menschen zwischen 18 und 50 Jahren erlaubt. Zwischen den beiden Impfungen müssen mindestens vier Wochen liegen. Valneva hofft auch auf eine zeitnahe Zulassung in der EU.

08.23 Uhr: Weniger Firmenpleiten zu Jahresbeginn - jetzt wohl wieder Anstieg

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist zu Jahresbeginn gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes meldeten die deutschen Amtsgerichte im Januar 1.057 beantragte Unternehmensinsolvenzen - das waren 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat und rund 34 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie im Januar 2020. Die Zahlen sind wohl auch gesunken, weil zahlungsunfähige Unternehmen während der Pandemie zeitweise nicht verpflichtet waren, Insolvenzanträge zu stellen. Diese Pflicht gilt wieder seit dem 1. Mai 2021.

Für die kommenden Monate deutet sich allerdings wieder ein Anstieg der Firmenpleiten an - wegen weiteren Pandemie-Folgen und dem Krieg in der Ukraine. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen legte von Februar auf März um 27 Prozent zu.

06.55 Uhr: 3G-Regel fällt fast überall in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern ist die 3G-Regel heute fast überall gefallen. Ausnahmen sind Krankenhäuser und Pflegeheime. In Clubs und Diskotheken gilt sogar weiterhin 2G-plus. Außerdem müssen Touristinnen und Touristen, die nicht geimpft oder genesen sind, nach wie vor bei der Anreise im Hotel einen Negativtest vorlegen. Die 3G-Regel entfällt aber also zum Beispiel beim Friseur, im Restaurant, im Fitnessstudio und im Kino.

Der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern hatte das Land wegen hoher Corona-Zahlen am 24. März zum Hotspot erklärt. Die Sieben-Tage-Inzidenzen lagen da weit über 2.000 - inzwischen ist der Wert aber unter 1.200 gesunken.

06.30 Uhr: Lage in Shanghai wegen "Lockdown" angespannt

In der chinesischen Stadt Shanghai haben offenbar immer mehr Menschen zu wenig zu essen. 25 Millionen Einwohnende dürfen ihre Wohnungen wegen eines "Lockdowns" nicht verlassen. Im Internet gibt es Videos mit Hilferufen - die Behörden löschen die aber wohl schnell.

Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, die Essen nach Shanghai bringen sollen, brechen ihre Touren oft ab, weil sie befürchten, nicht mehr aus der abgeriegelten Stadt herauszukommen. Der "Lockdown" in Shanghai gilt jetzt seit drei Wochen. Gestern wurden dort 26.338 Neuinfektionen verzeichnet.

00.00 Uhr: WHO hält höchste Warnstufe für Corona-Pandemie aufrecht

Das Logo der Weltgesundheitsorganisation WHO am Sitz in Genf

UN-Organisation mit Sitz in Genf

Die Weltgesundheitsorganisation hält bei der Corona-Pandemie an der höchsten Warnstufe fest: Auf Rat seiner Expertinnen und Experten stufte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus die Pandemie am Mittwoch weiter als "Notlage von internationaler Tragweite ein". Das Notfallkomitee hatte davon abgeraten, den seit Ende Januar 2020 geltenden Status aufzuheben: Die Zeit für eine Entwarnung sei noch nicht reif, sagte dessen Leiter Didier Houssin in Genf.

Das Virus verbreite sich nach wie vor rasant und verändere sich weiterhin in "unvorhersehbarer Weise", die Sterblichkeit bleibe hoch, sagte Houssin. Während mehr und mehr Länder ihre Corona-Maßnahmen deutlich lockern oder komplett aufheben, warnte der Experte ausdrücklich davor, "in der Wachsamkeit nachzulassen". Stattdessen müssten die Regierungen "ihre Politik überprüfen und sich auf neue Herausforderungen vorbereiten".

Nach Angaben der WHO wurden seit Beginn der Pandemie weltweit offiziell mehr als sechs Millionen Tote und knapp 500 Millionen Infektionsfälle registriert. Laut dem am Dienstag veröffentlichten WHO-Bericht zur epidemiologischen Lage geht die Zahl der Covid-Fälle aber seit drei Wochen kontinuierlich zurück.

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