Ticker von Montag (07.03.2022) zum Nachlesen

Stand: 07.03.2022, 18:52 Uhr

  • Moderna baut erste Impfstoff-Fabrik in Afrika
  • Infektionen in Köln steigen - Uniklinik muss reagieren
  • Corona-Ausbruch in der JVA Hamm
  • Warnung vor Corona-Gefahren durch Wildtiere
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker

Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Wieder mehr Corona-Fälle bei Lehrern in NRW

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle unter den Lehrkräften ist in Nordrhein-Westfalen nach einem rückläufigen Trend wieder gestiegen. Nach der jüngsten Umfrage mit gut 4.800 teilnehmenden Schulen am Stichtag 2. März wurden 4.460 Corona-Fälle unter den Lehrkräften gemeldet. In der Woche zuvor waren es 3.868 bestätigte Fälle, wie das Schulministerium mitteilte. In Quarantäne befanden sich am 2. März zudem weitere 1.243 Lehrkräfte - 31 mehr als in der Woche zuvor. Pandemiebedingte Schulschließungen gab es weiterhin keine.

Dagegen ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle bei den Schülern bis zu dem Stichtag weiter zurückgegangen: Es gab nach der Umfrage insgesamt 35.921 bestätigte Infektionen mit dem Virus nach 46.833 in der Woche zuvor.

18.38 Uhr: Moderna baut erste Impfstoff-Fabrik in Afrika

Angesichts des dramatischen Impfstoffmangels in Afrika will der US-Konzern Moderna ein Werk zur Herstellung seines Corona-Vakzins in Kenia errichten. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit der Regierung in Nairobi geschlossen worden, teilte das Unternehmen mit. Moderna werde 500 Millionen Dollar (460 Millionen Euro) in die Fabrik investieren, die Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen soll. Ziel ist es demnach, in dem künftigen Werk bis zu 500 Millionen Dosen Impfstoffe für den afrikanischen Kontinent herzustellen. Die Fabrik könnte laut Unternehmen auch erweitert werden, um Abfüll- und Abschlussarbeiten auszuführen.

17.53 Uhr: Corona-Zahlen in Köln steigen - Uniklinik muss reagieren

Gut eine Woche nach den Karnevalsfeiern schnellen die Corona-Neuinfektionen in Köln nach oben - das bekommt auch die Kölner Uniklinik zu spüren. "In den vergangenen Tagen ist es durch die zurückliegende Karnevalszeit auch bei unseren Beschäftigten zu einem massiven Anstieg von Infektionen gekommen", teilte der Ärztliche Direktor Edgar Schömig mit. "Aktuell sind 689 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums mit dem Coronavirus infiziert oder befinden sich in Quarantäne", so der Mediziner. Dem müsse man mit Verschiebungen von planbaren Behandlungen begegnen.

16.41 Uhr: Corona-Ausbruch in der JVA Hamm

In der Justizvollzugsanstalt Hamm hat sich knapp die Hälfte der Inhaftierten mit dem Coronavirus infiziert. 75 von 159 Häftlingen sind seit der vergangenen Woche positiv auf das Virus getestet worden, sagte JVA-Sprecher Dirk Wurm. Zusätzlich dazu seien mehr als 30 Bedienstete infiziert.

Der Betrieb des Gefängnisses sei nicht gefährdet, allerdings seien vorsichtshalber alle Gruppen- und Freizeitangebote gestrichen worden. Schwerwiegende Verläufe zeichneten sich bis jetzt nicht ab.

16.30 Uhr: Lauterbach besorgt wegen steigender Zahlen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich besorgt über die wieder steigenden Corona-Zahlen gezeigt. Es werde sich weiter bemerkbar machen, dass die Omikronvariante BA.2 noch ansteckender sei als die ursprüngliche Omikronvariante, sagte der SPD-Politiker. Nach längerem Rückgang stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz den fünften Tag in Folge.

16.03 Uhr: Warnung vor Corona-Gefahren durch Wildtiere

Die Tierwelt wird in der Corona-Pandemie nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher möglicherweise unterschätzt. Zwar spiele die Übertragung des Virus vom Tier auf den Menschen keine besondere Rolle, dessen Ausbreiten in Tierpopulationen könne jedoch die Gesundheit eines Bestands beeinträchtigen und das Auftreten neuer Varianten erleichtern, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von WHO, der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und der Weltorganisation für Tiergesundheit.

Abgesehen von Haustieren seien bisher Corona-Infektionen bei freilaufenden, in Gefangenschaft gehaltenen oder gezüchteten Wildtieren wie Großkatzen, Nerzen, Frettchen, nordamerikanischen Weißwedelhirschen und Menschenaffen beobachtet worden.

14.52 Uhr: Ministerpräsident Kretschmann positiv auf Corona getestet

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er sei positiv getestet worden und habe milde Symptome, sagte ein Regierungssprecher. Kretschmann sei nun zuhause in Quarantäne. Der 73-jährige Grünen-Politiker ist dreimal geimpft.

Auch Vize-Regierungschef Thomas Strobl hatte sich vor zwei Wochen infiziert. Er lag fünf Tage wegen einer Lungenembolie und einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Seit Freitag ist der 61-jährige CDU-Landeschef wieder zuhause und will sich dort auskurieren.

14.45 Uhr: Trotz Booster-Impfung: Jan Böhmermann hat Corona

Der Satiriker Jan Böhmermann hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Am Donnerstag habe er noch seine ZDF-Sendung aufgezeichnet und "vier Tests gemacht", alle negativ. Am nächsten Morgen habe er Kopfschmerzen gehabt und beim zweiten Test - "da war er, der kleine Schlawinerstrich".

Dieses Element beinhaltet Daten von Twitter. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.

Er habe Kopfschmerzen und glasige Augen, sagte Böhmermann, der seine Infektion aber mit Humor nimmt: Er sei geimpft und geboostert und habe alle Podcasts von Virologe Christian Drosten gehört - da könne nichts schiefgehen.

14.34 Uhr: Ministerium vermutet Karnevalseffekt

Die stark gestiegenen Corona-Infektionen in Köln lassen nach Einschätzung des NRW-Gesundheitsministeriums einen Zusammenhang mit dem Karneval vermuten. Sicher belegbar sei das jedoch nicht, so eine Sprecherin.

Nachdem seit Anfang und Mitte Februar in NRW ein Abwärtstrend bei den Neuinfektionen zu beobachten war, seien die Fallzahlen seit Ende der vergangenen Woche wieder gestiegen. Aktuell betreffe dies vor allem die jüngeren bis mittleren Altersgruppen der 20 bis 29-Jährigen. Im Vergleich zu anderen nordrhein-westfälischen Großstädten sei diese Entwicklung besonders in Köln - aber auch Düsseldorf - zu beobachten.

14.22 Uhr: Empfehlungen für einheitliche Pandemie-Regeln in der Kultur

Rund zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie liegen nach Angaben von Kulturstaatsministerin Claudia Roth erstmals Empfehlungen für einen bundeseinheitlichen Lufthygiene-Standard bei Kulturveranstaltungen vor. Das Papier wurde von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen unter Mitwirkung des Umweltbundesamtes und verschiedener Kultureinrichtungen erarbeitet, wie die Grünen-Politikerin mitteilte.

Sie bezeichnete die Empfehlungen als gute Grundlage für bundesweit einheitlichere Corona-Regeln in der Kultur. Sie trügen dazu bei, "dass vorbildliche Hygiene bei zukünftigen Schutzmaßnahmen stärker berücksichtigt wird und pauschale Schließungen von Kultureinrichtungen vermieden werden". Damit könne man auch dem Publikum zeigen, dass der Besuch in Kinos, Theatern und Konzertsälen sicher sei, erläuterte Roth weiter.

12.47 Uhr: Mehr als sechs Millionen Corona-Tote weltweit

Die weltweite Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona hat die Marke von sechs Millionen überschritten. Allein in den vergangenen vier Monaten seien eine Million Infizierte gestorben, zeigte eine Zählung der Johns-Hopkins-Universität am Montag. Weltweit seien in den gut zwei Jahren der Pandemie etwa 450 Millionen Infektionen gemeldet worden. Mittlerweile habe sich das Virus bis auf abgelegene Pazifikinseln ausgedehnt.

In Polen, Ungarn, Rumänien und anderen osteuropäischen Staaten ist die Todesrate den Angaben zufolge besonders hoch. Dort sind in den vergangenen Tagen mehr als 1,5 Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eingetroffen, wo es eine geringe Impfquote und hohe Ansteckungsraten gab. In den USA nähert sich die Zahl der Todesfälle der Millionengrenze.

11.39 Uhr: 23,6 Prozent der Bevölkerung nach wie vor ungeimpft

In Deutschland ist eine große Gruppe von 23,6 Prozent der Bevölkerung (19,6 Millionen Menschen) laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) davon ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

Am Sonntag sind mindestens 15.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden, davon 8.000 Auffrischungsimpfungen. Dies ging am Montag aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand 09.37 Uhr). Am Sonntag vor einer Woche waren 12.000 Impfdosen verabreicht worden.

Mittlerweile haben mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten. Mindestens 57,4 Prozent (47,7 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Das RKI weist seit Längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.

10.43 Uhr: Belgien lockert in Gastronomie und bei Veranstaltungen

Belgien hat am Montag den Großteil der Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Verwendung des Corona-Passes ist vorerst beendet, wie der belgische Premierminister Alexander de Croo bereits am Freitag angekündigt hatte. Das gilt demnach in der Gastronomie und bei Veranstaltungen.

Auch die Maskenpflicht ist weitgehend aufgehoben. Masken müssen in Belgien nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gesundheitseinrichtungen getragen werden. In Geschäften, Schulen und Büros gibt es keine Verpflichtung mehr zum Tragen einer Maske. Dies wird lediglich "empfohlen", wenn ein Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

9.59 Uhr: Ungarn hebt fast alle Corona-Maßnahmen auf

Im EU-Land Ungarn sind am Montag fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben worden. In öffentlich zugänglichen Innenräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss niemand mehr einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maskenpflicht gilt lediglich noch in Krankenhäusern und Altenheimen.

Ungarn hatte bereits im vergangenen Sommer viele Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgeschafft. Die Einreisebeschränkungen waren damals ebenso gestrichen worden wie die 3G-Regel für die Gastronomie. Die Regeln waren auch nicht wieder eingeführt worden, als im Herbst und Winter weitere Corona-Wellen durch das Land rollten.

8.55 Uhr: Einzelhandel legt guten Jahresstart hin

Die deutschen Einzelhändler sind trotz Corona-Beschränkungen mit viel Schwung ins Jahr gestartet. Ihre Einnahmen legten im Januar real - also preisbereinigt - um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 4,6 Prozent im Dezember. "Nach dem Umsatzrückgang im Dezember 2021 konnte sich der Einzelhandel somit zum Jahresbeginn trotz weiterhin geltender 2G-Regeln erholen", so das Fazit von Destatis.

7.30 Uhr: Queen will nicht zurück in den Buckingham-Palace

Queen Elizabeth II. will einem Bericht der "Sunday Times" zufolge nach ihrer rund zweijährigen Corona-Isolation auf Schloss Windsor vorerst nicht nach London zurückkehren. Sie kehre dem Buckingham-Palast, der viele Jahrzehnte lang ihr Hauptwohnsitz war, den Rücken, schreibt die Zeitung.

Stattdessen wolle die 95 Jahre alte Monarchin auf Schloss Windsor bleiben, rund 35 Kilometer außerhalb Londons. Der Buckingham-Palast kommentierte den Bericht nicht.

7.14 Uhr: China meldet mehr Ansteckungen

Das chinesische Festland meldet offiziellen Daten zufolge mit 214 Ansteckungen die höchste Zahl an lokal übertragenen symptomatischen Corona-Fällen binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie im März 2020.

Die meisten Fälle treten nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission in den Provinzen Guangdong, Jilin und Shandong auf. Chinas jüngste Virusausbrüche sind im weltweiten Vergleich klein. Die Volksrepublik verfolgt das Ziel, jede Infektion sowie enge Kontakte schnell zu identifizieren und unter Quarantäne zu stellen.

7.03 Uhr: Corona-Inzidenz in Köln steigt sprunghaft

Die Anzahl der Corona-Infektionen in Köln steigt weiter stark. Die Inzidenz kletterte am Montag laut Robert Koch-Institut (RKI) auf 2.333. Am Vortag hatte der Wert bei 2.107 gelegen. Der Wert gibt die Zahl der neuen Corona-Infektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner an. Landesweit stieg die Kennziffer am Montag von 1.087 auf 1.133. Zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie wurden gemeldet.

Bundesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.259 und damit ebenfalls höher als am Sonntag. Die zweithöchste Inzidenz in NRW verzeichnete Borken mit 1.878 (Vortag: 1.755). Am niedrigsten waren die Werte in Mülheim mit 547 und Oberhausen mit 553.

Gleichzeitig nahm die Zahl der Fälle, bei denen Corona-Patienten ins Krankenhaus kamen, etwas ab. Bei der Hospitalisierungsinzidenz nannte das Landeszentrum Gesundheit (LZG) einen Wert von 5,84 (Vortag: 5,99). Diese Kennziffer zeigt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner mit einer nachgewiesenen Corona-Infektion binnen sieben Tagen in NRW ins Krankenhaus kamen. In den Kliniken wurden 436 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt. Von ihnen mussten 210 beatmet werden.

Aktuelle TV-Sendungen