Ticker vom Donnerstag (23.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 23.09.2021, 19:32 Uhr

  • 6,5 Millionen Euro für Long-Covid-Forschung
  • Kritik an fehlendem Lohnersatz bei Quarantäne für Ungeimpfte
  • Spahn: Deutschland muss "Apotheke der Welt" werden
  • Bremens Gesundheitssenatorin fordert weiterhin kostenlose Tests
  • Lehrerverbände: Noch lange kein "Freedom Day" in unseren Schulen
  • Reichsbürger- und Querdenker-Schule in Bayern?
  • Australien meldet hohe Coronazahlen
  • Bundesweite Inzidenz sinkt auf 63,1
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

Von Oli Scheel, Claudia Wiggenbröker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Biontech: Entscheidung über Einsatz bei Kindern noch 2021

Eine Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder in der Europäischen Union könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte, sie habe noch keinen Antrag auf die Erweiterung der Genehmigung für unter Zwölfjährige erhalten. Damit rechne sie aber für Anfang Oktober. Die Bewertung des Zulassungsantrags dürfte dann rund vier Wochen dauern.

Die Unternehmen Biontech und Pfizer hatten Anfang der Woche Ergebnisse aus der Studie mit dem Impfstoff zum Einsatz bei Fünf- bis Elfjährigen vorgelegt und erklärt, nun schnellstmöglich für diese Altersgruppe die Zulassung beantragen zu wollen.

19.26 Uhr: Portugal will fast alle Beschränkungen beenden

Portugal will fast alle verbliebenen Corona-Beschränkungen aufheben. Ab 1. Oktober dürften in Restaurants und bei kulturellen Veranstaltungen etwa wieder alle Sitzplätze besetzt werden, sagte Ministerpräsident Antonio Costa. Bars und Nachtclubs, die seit März 2020 geschlossen waren, dürften nun wieder öffnen.

Mit dem Ende der gesetzlichen Einschränkungen gehe die Verantwortung auf jeden einzelnen Bürger über. Weiterhin obligatorisch müssten Masken jedoch in öffentlichen Transportmitteln, bei Großveranstaltungen, in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Einkaufsmeilen und Supermärkten getragen werden.

19.08 Uhr: Gaststättenverband zu 2G-Bitte: "Wir wollen keine Verpflichtung"

Die Stadt Wuppertal hat Gaststätten darum gebeten, ihre Pforten nur noch für Geimpfte und Genesen zu öffnen. Der Gaststättenverband Dehoga NRW begrüßt das - solange es denn bei einer Bitte bleibt. "Aber wir wollen keine Verpflichtung", so Sprecher Thorsten Hellwig im WDR. Man sei mit der 3G-Regel bislang gut in NRW gefahren. Die Wirte würden zudem verschärfte Diskussionen mit Gästen fürchten, wenn eine 2G-Verpflichtung eingeführt würde.

Der Dortmunder Immunologe Carsten Watzl ist indes davon überzeugt, dass mit der 2G-Regel die Situation erreicht würde, "die wir anstreben für ein Ende der Pandemie." Auch SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wirbt für die Regel. Viele Bundesländer würden sich vor der Wahl allerdings schwer damit tun, diese einzuführen.

18.09 Uhr: Stiko will Auffrischungsimpfungen nur für Risikopatienten empfehlen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will Auffrischungsimpfungen zunächst nur für Risikopatienten empfehlen. "Wir haben die Sichtung aller wissenschaftlichen Daten zur Frage der Auffrischungsimpfungen für bestimmte Risikogruppen abgeschlossen und als Kommission eine Empfehlung beschlossen", sagt der Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Stiko empfiehlt abgestuft Auffrischungsempfehlungen für Menschen mit Immundefekten oder Erkrankungen, bei denen das Immunsystem medikamentös reguliert wird, etwa bei Rheuma oder nach einer Transplantation."

17.23 Uhr: Novavax beantragt Notfallzulassung für Impfstoff bei WHO

Der US-Pharmakonzern Novavax und das indische Serum-Institut haben nach eigenen Angaben bei der WHO einen Antrag auf Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff gestellt. Damit könnte das Präparat im Rahmen der internationalen Hilfsinitiative Covax eingesetzt werden, die ärmere Länder mit Vakzinen versorgen soll.

Der Antrag bei der Weltgesundheitsorganisation stütze sich auf eine bereits erfolgte Einreichung bei den zuständigen indischen Behörden, hieß es. Der Impfstoff von Novavax ist leichter zu lagern und zu transportieren als manche anderen Vakzine. Auf ihm ruhen große Hoffnungen für eine bessere Versorgung von Entwicklungsländern mit Impfstoffen. Im Juni erklärte der Hersteller, das Vakzin sei zu etwa 90 Prozent wirksam.

16.47 Uhr : Spahn will mehr 3G-Kontrollen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat stärkere Kontrollen von Nachweisen angemahnt, wenn Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete gelten. "Ich glaube, dass mehr verbindliches Überprüfen auch bei uns noch den einen oder anderen überzeugen kann, sich impfen zu lassen", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal Watson.

Bund und Länder haben mit Blick auf Herbst und Winter vereinbart, dass in bestimmten Innenräumen wie Restaurants oder bei Veranstaltungen die 3G-Regel gelten soll: Zugang nur für vollständig Geimpfte, Genesene oder aktuell negativ Getestete. Dies ist jeweils auch durch Nachweise zu belegen.

15.51 Uhr: Gefährlichere Corona-Variante laut Immunologin unwahrscheinlich

Eine der Entwicklerinnen des Astrazeneca-Impfstoffs hält die Entstehung einer noch gefährlicheren Variante des Virus als Delta aktuell für eher unwahrscheinlich. "Normalerweise werden Viren harmloser, während sie zirkulieren - und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es noch eine bösartigere Version von Sars-CoV-2 geben wird", sagte Sarah Gilbert von der Universität Oxford bei einer Online-Veranstaltung der Royal Society of Medicine.

Sie gehe auch nicht davon aus, dass das Virus so mutiere, dass es sich etwa der Wirkung der Impfstoffe entziehe. Vielmehr vermutet Gilbert, dass das Virus sich angesichts der wachsenden Immunität in der Bevölkerung ähnlich wie andere saisonale Coronaviren entwickeln werde.

15.35 Uhr: Wohnungsdurchsuchung wegen gefälschten Impfnachweisen

Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Wipperfürth im Oberbergischen Kreis haben Beamte bei einem Paar zwei gefälschte Impfbücher entdeckt.

Der 37-Jährige und seine 39 Jahre alte Lebensgefährtin hatten sich zuvor in einer Apotheke den digitalen Impfnachweis ausstellen lassen, wie die Polizei berichtete. Als die Daten noch einmal überprüft wurden, gab es demnach Unstimmigkeiten: Das dort angegebene Impfzentrum habe das Paar nie immunisiert. Den Mann und die Frau erwartet ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung.

15:11 Uhr: "Corona-Auszeit für Familien" gestartet

Familien mit geringen Einkommen oder Angehörigen mit Behinderung können sich künftig in einem einwöchigen Urlaub in gemeinnützigen Ferienstätten von der Corona-Pandemie erholen. Nach den Anstrengungen durch die Pandemie sehnten sich viele Familien danach, endlich wieder rauszukommen, abzuschalten und Kraft zu tanken, sagte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht zum Start der "Corona-Auszeiten für Familien" in Bünsdorf in Schleswig-Holstein.

Die mit 50 Millionen Euro ausgestattete Maßnahme ist Teil des zwei Milliarden Euro umfassenden Corona-Aufholprogramms der Bundesregierung. Berechtigte Familien müssen für ihren Urlaubsaufenthalt nur etwa zehn Prozent der Kosten für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Den Rest erhält die jeweilige Einrichtung aus den Mitteln des Corona-Aufholpakets.

15.04 Uhr: Westfleisch scheitert vor Gericht

Die Großschlachterei Westfleisch ist zu Recht vom Kreis Coesfeld während der Corona-Erkrankung zahlreicher Mitarbeiter geschlossen worden. Das hat das Verwaltungsgericht Münster entschieden.

Der Kreis habe schnell handeln müssen. Es sei nach damaligem Kenntnisstand nachvollziehbar und angemessen gewesen. Insgesamt waren im Mai vergangenen Jahres ja über 170 Mitarbeiter von Westfleisch positiv auf Corona getestet worden.

15.00 Uhr: Lehrer in Israel ohne Grünen Pass werden ohne Gehalt beurlaubt

In Israel werden Lehrer ohne den sogenannten Grünen Pass ab dem 3. Oktober vom Unterricht freigestellt - sofern sie sich auch nicht auf das Coronavirus testen lassen wollen. Den Grünen Pass gibt es für Geimpfte und Genesene. Die Lehrer dürfen dann auch nicht online unterrichten und erhalten kein Gehalt, wie eine Sprecherin des Erziehungsministeriums bestätigte.

14.51 Uhr: Justiz in Griechenland soll Anzeigen von Corona-Leugnern ablehnen

Die Justiz in Griechenland will künftig bei Strafanzeigen von Impfgegnern und Corona-Leugnern keine Verfahren mehr einleiten, wenn sich die Beschwerden gegen die Einhaltung von Corona-Maßnahmen richten. Das teilte der Staatsanwalt des obersten griechischen Gerichtshofes, Vassilis Pliotas, in einem Rundschreiben an die Staatsanwälte im ganzen Land mit.

Die Juristen sollen die Fälle sofort prüfen. Sie sollen die Anzeige aber als unzulässig ablehnen, wenn es dem Anzeige-Erstatter offensichtlich darum geht, die vom Staat erlassenen Corona-Maßnahmen auszuhebeln, hieß es in dem Schreiben, das der Tageszeitung "Kathimerini" vorlag. Vorausgegangen war eine Anzeigenwelle von Impfgegnern und Corona-Leugnern in den vergangenen Wochen.

14.37 Uhr: Interesse an Luftfiltern in NRW wohl groß

Bund und Länder hatten sich im Sommer darauf geeinigt, die Schulen beim Kauf von Luftfiltern zu unterstützen. Für NRW stehen rund 90 Millionen Euro zur Verfügung - bezahlt von Bund und Land. In den ersten vier Wochen haben die Schulträger in NRW bereits 2,9 Millionen Euro beantragt, rund 300.000 sind laut Bauministerium bereits bewilligt. Ausgezahlt wurde aber noch nicht.

Die Schulen können mit dem Geld entweder Räume ausstatten, die nicht ausreichend belüftet werden können. Oder auch Reparaturen oder Umbauten finanzieren, wenn die Belüftung dadurch besser wird. Für normal zu belüftende Räume sind die Geräte dagegen nicht gedacht. NRW hatte bereits im vergangenen Jahr ein ähnliches Luftfilter-Programm aufgelegt, allerdings waren von den 50 Millionen Euro nur 13 Millionen abgerufen worden – unter anderem wegen der strengen Förderkriterien.

14.00 Uhr: Bundesregierung unterstützt für Long-Covid-Forschung mit 6,5 Millionen

Mit 6,5 Millionen Euro unterstützt die Bundesregierung die Erforschung der Langzeitfolgen von Covid-19-Erkrankungen. Ziel sei es, "möglichst zeitnah" die Kenntnisse über Long Covid zu verbessern. 

Sehr viele Patientinnen und Patienten litten auch Wochen oder Monate nach einer Infektion noch an Symptomen, unabhängig von der Schwere des Krankheitsverlaufs, sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU). "Diese Menschen bestmöglich versorgen zu können, bleibt eine Herausforderung für Ärztinnen und Ärzte und in besonderer Weise auch für die Wissenschaft", erklärte die Ministerin. Umso dringender brauche es fundierte Erkenntnisse, wie den Menschen bestmöglich geholfen werden könne.

13.51 Uhr: BVB lädt 500 Corona-Helfer zum Duell gegen Lissabon ein

Beim zweiten Gruppenspiel von Borussia Dortmund in der Champions League am Dienstag gegen Sporting Lissabon werden auch 500 Besucher aus medizinischen Berufen als Gäste im ausverkauften Stadion sein. "Wir hatten frühzeitig betont, dass wir uns bei denen bedanken wollen, die im Kampf gegen das Coronavirus enorm viel für uns als Gesellschaft geleistet haben", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Auch in einer Zeit noch immer eingeschränkter Kapazität war es uns ein Bedürfnis, die Einladung zum Spiel gegen Sporting auszusprechen."

13.35 Uhr: Scharfe Kritik an fehlendem Lohnersatz bei Quarantäne für Ungeimpfte

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert scharf die von den Gesundheitsministern der Länder beschlossenen neuen Quarantäne-Regeln für ungeimpfte Arbeitnehmer. "Es kann nicht sein, dass die Politik die Verantwortung für den Kampf gegen die Pandemie einfach bei den Beschäftigten ablädt", sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Auch der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen kritisiert die Maßnahme. "Als Arzt sorgt mich, dass unter Umständen Menschen dann nicht mehr angeben, wenn sie ein positives Testergebnis haben, sich nicht mehr in Quarantäne begeben und damit wieder zur Gefahr für andere werden, und wir so etwas wie eine versteckte Pandemie bekommen können", sagt der Mediziner im ZDF-Morgenmagazin.

In die lange Reihe der Kritiker gesellt sich auch Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin verdi NRW. Im Morgenecho bei WDR 5 sagte sie: ""Ich kann auch als Geimpfte Träger des Virus sein, ich kann auch andere anstecken, für mich gelten diese Regelungen nicht. Wo ist der Unterschied? Es muss immer eine genaue Abwägung stattfinden: Ist das angemessen oder ist eine Maßnahme überzogen? Wenn das jetzt dazu führt, dass sich Menschen einem Test entziehen, um nicht in diese Situation zu kommen, verschlimmert es die Situation noch."

Spätestens ab dem 1. November sollen ungeimpfte Arbeitnehmer keinen Lohnersatz im Quarantänefall mehr bekommen.

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12.38 Uhr: Reichsbürger-Schule bei Rosenheim?

Vertreter der sogenannten Querdenker- und Reichsbürger-Szene haben möglicherweise versucht, in Oberbayern eine eigene Schule aufzubauen. In den Unterlagen zu der im Landkreis Rosenheim illegal betriebenen Schule gebe es Hinweise auf das Gedankengut der "Querdenker" und "Reichsbürger", sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Wolfgang Rupp. Ob die Eltern der rund 50 an der Schule unterrichteten Kinder auch diesen Szenen zuzuordnen seien, könne aber noch nicht gesagt werden.

Die Behörden hatten die Schule am Mittwoch geschlossen. Am Montag habe es erste Hinweise gegeben, dass dort eine schulische Einrichtung in einem alten Bauernhof betrieben werde, erklärte der Sprecher. Wie lange dort schon Unterricht angeboten wurde, sei unklar. Bei den Schülern soll es sich um Kinder handeln, die wegen der verpflichtenden Coronatests und der Maskenpflicht von den Eltern vom Präsenzunterricht an verschiedenen Schulen abgemeldet wurden.

12.10 Uhr: Im Oktober kommt Entscheidung über Booster-Impfung

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will einem Insider zufolge schon bald über Auffrischungsimpfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer entscheiden. Die Entscheidung werde Anfang Oktober erwartet, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Die EMA hatte Anfang September mit der Überprüfung begonnen und erklärt, in den nächsten Wochen zu einem Ergebnis kommen zu wollen. In den USA hatte die Arzneimittelbehörde FDA am Mittwoch grünes Licht für Booster-Impfungen mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer für Menschen ab 65 Jahren sowie bestimmte Hochrisikogruppen gegeben.

11.49 Uhr: Spahn will, dass Deutschland "Apotheke der Welt" wird

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat als Lehre aus der Corona-Pandemie Verbesserungen bei der Digitalisierung und mehr Unabhängigkeit von der Medikamentenproduktion angemahnt. "Die Pandemie hat gezeigt: Wir sind zu abhängig von China", sagte Spahn auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf. Man lasse dort auch keine Rüstungsgüter produzieren, "nur weil das günstiger ist". Deutschland müsse wieder zur "Apotheke der Welt" gemacht werden.

Ab November keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne

Den Apotheken hat die Pandemie jedenfalls nicht geschadet: Spahn zufolge machte jede Apotheke 2020 und 2021 im Schnitt 125.000 Euro mehr Umsatz.

11.40 Uhr: Nobelpreise werden wieder in Heimatländern der Preisträger verliehen

Wegen der Corona-Pandemie werden die Nobelpreise in den Wissenschaftskategorien sowie der Literatur-Nobelpreis das zweite Jahr in Folge nicht in Stockholm, sondern in den Heimatländern der Preisträger überreicht. Beim Friedensnobelpreis bestehe weiterhin die Möglichkeit, ihn traditionsgemäß in der norwegischen Hauptstadt Oslo zu überreichen. Wegen der Corona-Pandemie waren aber bereits vergangenes Jahr kleinere Zeremonien in den jeweiligen Heimatländern der Ausgezeichneten organisiert worden.

10.49 Uhr: Moderna-Chef rechnet mit Pandemie-Ende in einem Jahr

Der Chef des Impfstoffherstellers Moderna, Stephane Bancel, geht von einem Ende der Pandemie in einem Jahr aus. Bis Mitte 2022 seien genügend Dosen vorhanden, um alle Menschen impfen zu können, sagte er der "Neuen Zürcher Zeitung". Ab dann werde aus Covid-19 eine normale Grippe. "In einem Jahr ist die Pandemie vorbei." Die Corona-Impfung könne dann Bestandteil einer kombinierten Immunisierung gegen Atemwegsviren sein. Moderna habe eine solche Impfung bereits entwickelt, sie soll ab 2023 bereit sein.

10.31 Uhr: Einfache Einreise nach England verzögert sich

Die angekündigten Erleichterungen bei der Einreise nach England könnten wegen eines Mangels an Schnelltests noch einige Wochen auf sich warten lassen. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps erklärte, dass private Testanbieter derzeit noch nicht in ausreichendem Maße Schnelltests anbieten könnten, so die BBC.

Bislang ist nach der Einreise selbst für vollständig Geimpfte ein PCR-Test notwendig, den zahlreiche zertifizierte Anbieter zu hohen Preisen von knapp 60 Euro anbieten. Schnelltests werden hingegen bislang nicht in ähnlich großem Maßstab angeboten. Die britische Regierung hatte für England vor kurzem angekündigt, die PCR-Test-Pflicht für Geimpfte im Oktober abzuschaffen und Schnelltests zu akzeptieren.

10.15 Uhr: Corona macht Abiturienten unglücklich

Die Lebenszufriedenheit der Abiturienten des Jahres 2020 ist im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie drastisch gesunken. "Dieser Einbruch ist untypisch für junge Menschen in diesem Lebensabschnitt. Er entspricht zum Beispiel dem drastischen Rückgang der Lebenszufriedenheit in Kriegsgebieten", sagte Malte Sandner vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Nach Angaben der Experten war der Rückgang ungewöhnlich stark und lag weit über dem Rückgang der allgemeinen Lebenszufriedenheit. "Bei künftigen Abwägungen zu Infektionsschutzmaßnahmen müssen die starken negativen Auswirkungen der Schul- und Hochschulschließungen Berücksichtigung finden", betonte IAB-Forscherin Sarah Bernhard.

9.12 Uhr: Australien meldet höchste Zahlen seit Pandemiebeginn

Das Coronavirus greift im australischen Staat Victoria so schnell um sich wie noch nie. Die Behörden des Staates mit der Metropole Melbourne meldeten 766 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Die Polizei bereitete sich auf Proteste gegen den Lockdown vor.

Auch Sydney, die größte Stadt Australiens, hat mit einem Corona-Ausbruch zu kämpfen. Dort und im umliegenden Staat New South Wales wurden mehr als 1.000 Neuinfektionen an einem Tag registriert.

9.01 Uhr: Bremens Gesundheitssenatorin fordert weiterhin kostenlose Tests

Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard hat sich dafür ausgesprochen, in der Corona-Pandemie weiterhin kostenlose Bürgertests anzubieten. "Ohne die kostenlosen Tests fehle der "realistische Überblick über die Corona-Lage", sagte die Linken-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Viele Menschen werden sich einfach nicht mehr testen lassen, die es besser tun sollten."

Sie kritisierte auch Forderungen nach Sanktionen für Impfskeptiker: "Ich warne vor einer Spaltung der Gesellschaft. Wir können Menschen, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen wollen, nicht als wandelndes Gesundheitsrisiko brandmarken und sanktionieren, um so Druck aufzubauen", betonte Bernhard. "Das führt erst recht zu einer Weigerungshaltung."

7.42 Uhr: Inzidenz in NRW bleibt auf Sinkflug

Die Corona-Neuinfektionsrate ist in Nordrhein-Westfalen weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut meldete am Donnerstag 64,0 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner - nach 65,2 am Mittwoch und 69,0 am Dienstag. Damit näherte sich NRW dem bundesweiten Durchschnitt von 63,1 weitgehend an.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland verzeichnete das RKI binnen eines Tages 17 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Es wurden 2.179 neue Infektionen registriert. Die höchsten Inzidenzwerte verzeichneten die Kreise Lippe (168,6) und Minden-Lübbecke (132,1) sowie Leverkusen (114,7) und Hagen (114,5). Die größte NRW-Stadt Köln kam auf 66,2, für die Landeshauptstadt Düsseldorf nannte das RKI einen Wert von 89,2.

6.50 Uhr: Lehrerverband: Noch lange kein "Freedom Day" in unseren Schulen

Während Corona-Maßnahmen in vielen Lebensbereichen immer mehr gelockert werden, müssen Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbands wohl noch Monate mit Einschränkungen wie Masken, Tests und Abstandsregeln zurechtkommen. Den "Freedom Day" für Schulen sehe man frühestens ab etwa Februar 2022 als wahrscheinlich und möglich an, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, der Deutschen Presse-Agentur.

Schüler:innen des Gymnasiums Würselen stehen mit Maske nebeneinander auf dem Schulhof.

Auch die Bildungsgewerkschaften GEW und VBE, die hunderttausende Lehrkräfte in Deutschland vertreten, sehen die Schulen im neuen Schuljahr noch weit von einer Normalität wie vor Corona entfernt. Die Bundesschülerkonferenz befürchtet erneut einen Herbst und Winter, in dem Schülerinnen und Schüler wegen der Lüftungsvorgaben frierend mit Mütze, Schal und Winterjacke im Klassenzimmer sitzen.

06.25 Uhr: USA lassen Impf-Auffrischungen zu

In den USA lässt die Arzneimittelbehörde die Einführung von Auffrischungsdosen mit dem Pfizer und Biontech-Impfstoff zu. Die dritte Impfung muss mindestens sechs Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden und ist für Menschen über 65 Jahre oder bei Hochrisiko-Amerikanern, so ein Sprecher der Behörde. Die US-Seuchenbehörde CDC muss auch noch über den Beschluss abstimmen.

06.00 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt weiter auf 63,1

Das Robert Koch-Institut meldet 10.696 neue Positiv-Tests. Das sind 2.229 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 12.925 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf weiter auf 63,1 von 65,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 115 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

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