Ticker vom Freitag (17.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 17.09.2021, 20:57 Uhr

  • Düsseldorf führt 2G-Regel für städtische Veranstaltungen ein
  • Spahn wertet Covid-Antikörpertest auf
  • 80 Prozent der über Zwölfjährigen in Frankreich geimpft
  • Reisen nach England werden für Geimpfte vereinfacht
  • Impfstoff-Hersteller verurteilt Drittimpfungen als "unethisch"
  • Arbeitgeberpräsident liebäugelt mit Impfprämien - Spahn lehnt das ab
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Düsseldorf führt 2G-Regel für städtische Veranstaltungen ein

Die Stadt Düsseldorf führt für ihre Veranstaltungen vom 1. Oktober an die 2G-Regel ein. Zu städtischen Veranstaltungen haben dann nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt, ein negativer Corona-Test reicht nicht aus. Vom 1. November an soll die Regel auch auf kulturelle Einrichtungen der Stadt ausgeweitet werden, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte.

"Der größtmögliche Schutz für uns alle kann nur erreicht werden, wenn wir auf die 2G-Regel setzen, wie es andere Bundesländer bereits tun, und wir würden uns freuen, wenn andere unserem Beispiel folgen würden", sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

In NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte Keller für seinen landesweiten 2G-Vorstoß keinen Verbündeten gefunden. Sein Parteikollege wies kürzlich beim Besuch eines Düsseldorfer Impfmobils in Rath darauf hin, dass die Inzidenzen zurückgingen und 3G funktioniere.

20.38 Uhr: Spahn wertet Covid-Antikörpertest auf

Das Bundesgesundheitsministerium wertet den Corona-Antikörper-Test deutlich auf. Erleichtert werden solle so der Nachweis für unwissentlich Infizierte, die ebenfalls nur eine Impfdosis benötigen, berichtet die "Bild"-Zeitung (Samstag). Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte dem Blatt, so solle unkompliziert der Nachweis ermöglicht werden, sich nur einmal impfen lassen zu müssen. Die Kosten für den Antikörper-Test würden allerdings nicht übernommen. Derzeit liegen sie bei etwa 20 bis 25 Euro.

20.17 Uhr: Mehr als 80 Prozent der über Zwölfjährigen in Frankreich geimpft

In Frankreich haben inzwischen mehr als 80 Prozent der Einwohner ab 12 Jahren mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten. Die Zahl der Geimpften war sprunghaft angestiegen, nachdem die Regierung Mitte Juli die Einführung eines Gesundheitspasses beschlossen hatte, der der deutschen 3G-Regel entspricht (geimpft, genesen, getestet) und bei vielen Gelegenheiten vorgezeigt werden muss.

19.58 Uhr: Reisen nach England werden für Geimpfte vereinfacht

Die britische Regierung hat die Corona-Regeln für Geimpfte bei Reisen nach England gelockert. Wer vollständig geimpft ist, muss demnach vom 4. Oktober an bei der Einreise in den größten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Auch der bislang notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können, teilte Verkehrsminister Grant Shapps mit.

Die neue Regelung gilt allerdings nur für Reisen aus Ländern, die im bisherigen Ampelsystem der britischen Regierung nicht unter die Kategorie Rot fallen. Die Kategorien Grün und Orange, unter denen bislang alle EU-Länder geführt werden, sollen zudem zu einer einzigen zusammengefasst werden.

18.55 Uhr: Impfstoff-Hersteller verurteilt Drittimpfungen als "unethisch"

Der Chef des weltgrößten Impfstoff-Herstellers hat angesichts der Vakzin-Knappheit in armen Ländern Corona-Auffrisch-Impfungen kritisiert. "Es ist unethisch, jemandem drei Dosen zu verabreichen, wenn andere in bestimmten Ländern und Bevölkerungsgruppen noch nicht einmal zwei Dosen erhalten haben", sagte Adar Poonawalla, Geschäftsführer des Serum Institute of India (SII) am Freitag.

Israel hatte als erstes Land damit begonnen, jedem Bürger eine Auffrisch-Impfung anzubieten, mehrere europäische Länder bieten Auffrisch-Impfung für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen. Die Versorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen stockt hingegen immer noch, Millionen Menschen haben dort noch nicht einmal ihre erste Impfung erhalten.

17.38 Uhr: Arbeitgeberpräsident liebäugelt mit Impfprämien - Spahn lehnt das ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Geldprämien abgelehnt, um mehr Menschen dazu zu bringen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Er frage sich, was dazu die 55 Millionen Menschen sagen würden, die schon geimpft seien, sagte er im Interview mit den Sendern RTL/ntv am Freitag.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte sich zuvor für Geldprämien ausgesprochen, um "das Impftempo zu beschleunigen". Er verstehe den Ansatz dahinter und fände es auch gut, dass Unternehmen oder Einzelhändler Rabattaktionen anbieten, um die Impfbereitschaft zu erhöhen, sagte Spahn. "Das ist gut und richtig, das kann man meinetwegen auch gerne steuerlich fördern." Aber staatliche Prämien seien auch eine Frage von Fairness.

In Deutschland sind laut Robert-Koch-Institut derzeit rund 62,8 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. 67 Prozent haben eine erste Impfung erhalten. Dies reicht nach Einschätzung von Experten nicht, um eine vierte Corona-Welle zu verhindern.

17.14 Uhr: Ehrendoktorwürde für Biontech-Gründer

Die Gründer der deutschen Pharmafirma Biontech, Özlem Türeci und Ugur Sahin, sind mit der Ehrendoktorwürde der medizinischen Fakultät der Universität Köln ausgezeichnet worden.

Die beiden Eheleute, deren Mainzer Unternehmen den ersten zugelassenen Impfstoff gegen Corona entwickelt hatte, nahmen die Ehrung am Freitag in einer von der Stadt Köln ausgerichteten Feierstunde im Historischen Rathaus entgegen.

16.21 Uhr: Unicef mahnt schnellstmögliche Öffnung von Schulen an

Unicef hat an Regierungen weltweit appelliert, noch wegen der Corona-Pandemie geschlossene Schulen schnellstmöglich wieder zu öffnen. Seit Beginn der Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns hätten Schulkinder auf der ganzen Welt bereits schätzungsweise 1,8 Billionen Stunden an Präsenzunterricht verpasst, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in New York mit.

In rund 27 Prozent der Länder weltweit seien die Schulen immer noch ganz oder teilweise geschlossen. Eineinhalb Jahre nach den Schulschließungen wegen der Pandemie gehen 117 Millionen Kinder noch immer nicht wieder in die Schule. Dadurch bleibe Mädchen und Jungen der Zugang zu Bildung und anderen wichtigen Unterstützungsangeboten verwehrt. "Wir vernachlässigen eine ganze Generation, deren Psyche und Zukunft auf dem Spiel steht", erklärte UN-Generalsekretär António Guterres. "Wir müssen der Wiedereröffnung von Schulen Vorrang einräumen und diejenigen unterstützen, die während der Pandemie zu kurz gekommen sind. Wir dürfen nicht weiter Zeit verlieren."

16.03 Uhr: Studie - Kinder scheiden weniger Aerosolpartikel aus als Erwachsene

Grundschulkinder geben einer kleinen Studie zufolge beim Atmen, Sprechen und Singen in Innenräumen deutlich weniger kleine Schwebeteilchen in die Luft ab als Erwachsene. In der Corona-Pandemie würden Gefährdungsbeurteilungen bisher allerdings auf den Werten von Erwachsenen beruhen, heißt es in einer gemeinsamen Untersuchung der Berliner Charité und der Technischen Universität Berlin. 

Die Forscher verstehen ihre Studie als Anregung für eine Diskussion über das Risikomanagement bei Kindern in der Pandemie, zum Beispiel beim Präsenzunterricht in der Schule und beim Chorsingen. Denn die Masse von ausgeschiedenen kleinen Schwebeteilchen in die Luft (Aerosolpartikelemission) kann neben Tröpfcheninfektionen das Ansteckungsrisiko mit dem Sars-CoV-2-Virus beeinflussen.

15.40 Uhr: NRW erlässt Übergangsregelung zur "3G-Pflicht" in Ratssitzungen

Räte, die nicht geimpft, getestet oder genesen ("3G-Regel") sind, können an Ratssitzungen nordrhein-westfälischer Kommunen vorerst zwar weiter teilnehmen, müssen jedoch abgesondert sitzen. Das verfügt ein aktualisierter Erlass des Düsseldorfer Kommunalministeriums, der am Freitag im Landtag vorgestellt worden ist.

Damit wolle die Landesregierung Rechtssicherheit schaffen bis ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) NRW in dieser Streitfrage vorliege, heißt es in dem Erlass. "Personen, die ihr individuelles Schutzinteresse höher als das der Allgemeinheit bewerten", seien daher so zu platzieren, "dass von ihnen keine gesundheitliche Gefahr für die Allgemeinheit" ausgehe.

15.10 Uhr: Stiko-Empfehlung für Schwangere veröffentlicht

Schwangere, Stillende und Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich der Ständigen Impfkommission (Stiko) zufolge grundsätzlich gegen Corona impfen lassen. Nach einem sogenannten Stellungnahmeverfahren hat das Robert Koch-Institut am Freitag die endgültige Empfehlung veröffentlicht. Ungeimpften Schwangeren wird demnach eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ans Herz gelegt.

Auch ungeimpften Stillenden empfiehlt die Stiko eine Impfung, zudem rät sie "allen ungeimpften Personen im gebärfähigen Alter dringend die Impfung gegen Corona, so dass ein optimaler Schutz vor dieser Erkrankung bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft besteht".

14.53 Uhr: Keine neuen Corona-Regeln am Arbeitsplatz

Firmen und Angestellte in Deutschland müssen sich vorerst nicht auf verschärfte Corona-Vorschriften am Arbeitsplatz einstellen, wie sie bald in Italien gelten. Ihr seien dazu "keine Pläne aus unserem Haus bekannt", sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums am Freitag in Berlin.

Regierungssprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass erst kürzlich die Corona-Arbeitsschutzverordnung bis zum Jahresende verlängert worden war. Diese sieht unter anderem vor, dass Arbeitgeber den in Präsenz tätigen Beschäftigten zweimal die Woche Corona-Testmöglichkeiten anbieten müssen. Auch betriebliche Hygienepläne sind darin vorgeschrieben.

14.40 Uhr: Inzidenzwert sinkt weiter leicht

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am vierten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 74,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 76,3 gelegen, vor einer Woche bei 83,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.022 Corona-Neuinfektionen.

13.55 Uhr: Kreis Lippe - Corona-Inzidenz in Augustdorf bei über 1.000

Die Gemeinde Augustdorf hat aktuell einen Inzidenzwert von über 1.000. Die Gemeinde ist selbst ratlos, woran das genau liegt. Das Infektionsgeschehen ziehe sich quer durch die Bevölkerung und durch alle Altersstufen, so der Bürgermeister. Es zeigt sich aber ein Zusammenhang mit der Impfung: 97 Prozent der Infizierten seien nicht geimpft.

12.34 Uhr: Regierung zieht positive Bilanz zur Impf-Aktionswoche

Trotz nicht wesentlich gestiegener Impfzahlen in der zurückliegenden Woche bewertet die Bundesregierung die Aktionswoche für Corona-Schutzimpfungen als sinnvolle Initiative. Die vielen Impfaktionen hätten das Engagement für Impfungen sichtbar gemacht und viele Menschen erreicht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Auch nach dieser Woche werde es unkonventionelle Impfangebote geben. Jede Impfung mache das Land sicherer, betonte er.

Nach Angaben der Bundesregierung gab es bundesweit in dieser Woche mehr als 1.400 Impfaktionen im Rahmen der Kampagne. Gegen Corona geimpft wurde unter anderem in Straßenbahnen, in Einkaufszentren und bei Kulturveranstaltungen. Wie viele Impfungen allein bei diesen Aktionen verabreicht wurden, konnte das Bundesgesundheitsministerium nicht sagen. Die Statistik des Robert Koch-Instituts weist für die vergangenen Tage ein ähnliches Niveau wie in der Vorwoche auf. 62,8 Prozent der Deutschen sind inzwischen vollständig, 67 Prozent mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft. Die Impfquote ist regional sehr unterschiedlich.

11.30 Uhr: Zypern, Algarve und andere Orte keine Hochrisikogebiete mehr

Die Bundesregierung streicht Zypern und die Algarve in Portugal ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. Damit verschwindet das auch bei Urlaubern beliebte Portugal nun ganz aus dieser Kategorie, wie am Freitag aus einer Mitteilung des Robert Koch-Institutes hervorging. Gestrichen werden außerdem die Region West in Irland, Brasilien, Indien, Nepal, Bangladesch, Botsuana, Sambia, Simbabwe, Eswatini (Swasiland), Lesotho, Malawi und Zentralafrika.

Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Armenien, Venezuela, Guyana, Belize, Moldau, Barbados sowie Antigua und Barbuda. Nach Aufenthalten in Hochrisikogebieten gilt: Rückkehrer nach Deutschland, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.

10.50 Uhr: Mehr Impfungen zur Auffrischung

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland gibt es immer mehr Auffrischungsimpfungen für ältere und besonders gefährdete Menschen. Am Mittwoch und Donnerstag waren es erstmals jeweils mehr als 40.000 am Tag, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitag hervorgeht. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten kürzlich vereinbart, das Angebot zu Impf-Auffrischungen zu erweitern: Neben Pflegeheimbewohnern können sich unter anderem auch Menschen ab 60 Jahre mit ärztlicher Beratung dafür entscheiden, wenn die vollständige Impfung schon mindestens sechs Monate zurückliegt. Insgesamt sind nun 52,2 Millionen Menschen oder 62,8 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft.

10.24 Uhr: Online-Stellenanzeigen gestiegen

Der Anteil von Online-Stellenanzeigen mit Option auf Homeoffice ist bis März 2021 auf 12 Prozent gestiegen und hat sich damit seit 2019 mehr als verdreifacht. Das geht aus einer Auswertung von 35 Millionen Stellenanzeigen durch das ifo-Institut und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hervor. "Der Anstieg der Homeoffice-Option in Stellenausschreibungen zeigt sich über alle Wirtschaftssektoren hinweg", sagte ifo-Forscher Jean-Victor Alipour am Freitag. Auch ländliche Regionen holten beim Homeoffice deutlich auf. Durch die Verlagerung der Arbeit nach Hause entfielen eingespielte Abläufe im sozialen Kontext und bei der Arbeitsorganisation, sagt die Eichstätter Volkswirtin Christina Langer.

10.04 Uhr: Vermehrt Impfdurchbrüche bei Johnson&Johnson Impfstoff

Experten und Behörden fallen vermehrte Impfdurchbrüche beim Impfstoff von Johnson&Johnson auf. Bislang erkrankten in 6.106 Fällen Menschen trotz vollständigem Impfschutz durch das Mittel, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht. Laut RKI haben bislang gut drei Millionen Menschen eine Johnson&Johnson-Impfung bekommen. Auf eine Million Geimpfte kämen demnach grob überschlagen 2000 Impfdurchbrüche. Zum Vergleich: Beim am häufigsten in Deutschland verwendeten Impfstoff - Biontech/Pfizer - sind es diesen Zahlen zufolge rund 640 Durchbrüche pro eine Million vollständig Geimpfte.

Das Vakzin von Johnson-&-Johnson ist der einzige bisher in der EU zugelassene Corona-Impfstoff, bei dem es laut EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nur eine Dosis braucht. Eine Sprecherin des Pharma-Riesen sagte, dass kein Corona-Impfstoff derzeit Infektionen zu 100 Prozent verhindern könne. "Unser zugelassener Covid-19-Impfstoff als Einmaldosis kann jedoch nachweislich dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern und schwere Verläufe zu vermeiden", betonte sie.

09.22 Uhr: Neuinfektionen auch in NRW weiter rückläufig

Nach jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts wurden den Behörden in NRW innerhalb der vergangenen sieben Tage 81,8 Fälle pro 100.000 Einwohner in bekannt. Am Donnerstag hatte diese Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 87,9 gelegen, am Mittwoch bei 94,6. Zwölf weitere Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Bei Kindern und Schulkindern ist die Neuinfektionsrate besonders hoch, allerdings ebenfalls mit weiter abnehmender Tendenz, wie eine Tabelle des Landeszentrums Gesundheit NRW ausweist.

Allerdings sind Experten skeptisch und verweisen auf das letzte Jahr, als die Zahlen um diese Zeit ebenfalls stagnierten oder sanken, aber dann zum Herbst hin wieder stark stiegen.

08.34 Uhr: Weniger Kindeswohlgefährdung in 2020 gemeldet

Im Corona-Jahr 2020 stellten die Jugendämter in Deutschland bei 60.551 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung fest. Bei weiteren 66.557 Minderjährigen kamen die Behörden zu dem Ergebnis, dass zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber Hilfe- oder Unterstützungsbedarf vorlag. In 15 Prozent aller Kinderschutzfälle kam der Hinweis von einer Schule oder Kindertagesstätte. Neue monatliche Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes zeigen nun, dass die Meldungen von Schulen und Kitas im Frühjahr 2020 tatsächlich zeitweise stark zurückgegangen sind.

Fachleute hatten allerdings bereits vor dem ersten Corona-Lockdown im Jahr 2020 davor gewarnt, dass ein Teil der Kinderschutzfälle durch die vorübergehenden Schul- und Kitaschließungen unentdeckt bleiben könnte.

07.58 Uhr: Entschädigung nach Kochsalz-Impfungen

Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösungen bieten das Land Niedersachsen und der Landkreis Friesland den über 10.000 Betroffenen eine Entschädigung an. Eine Krankenschwester hatte zugegeben, am Kreisimpfzentrum sechs Spritzen für Corona-Schutzimpfungen überwiegend mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Frau weitere Spritzen mit Kochsalzlösung aufgezogen haben könnte. Um die möglichen fehlenden Impfungen nachzuholen, sollten daher die rund 10.000 Betroffenen als Vorsichtsmaßnahme nachgeimpft werden.

Eine Aufwandsentschädigung von 35 Euro erhielten diejenigen, die eine Impfung wiederholen müssen, 50 Euro erhalte, wer zweimal nachgeimpft werden müsse, gab der Landkreis Friesland online bekannt. Dafür müsse ein Antrag gestellt und die Nachholimpfung nachgewiesen werden. Die Kosten übernehme das Land.

07.26 Uhr: Prozessauftakt wegen Coronainfektionen in Ischgl

In Österreich beginnt heute eine Reihe von Prozessen um Corona-Ansteckungen im Tiroler Skiort Ischgl. Zum Auftakt wollen der Sohn und die Witwe eines Österreichers, der nach einer Corona-Infektion gestorben ist, von der Republik 100.000 Euro Schadenersatz. Die Kläger werfen den Behörden vor, zu spät vor dem Virus gewarnt und zu zögerlich den Skibetrieb geschlossen zu haben. Die Partyszene in Ischgl gilt als einer der Hotspots für die Verbreitung des Virus im März 2020. Der Staat Österreich hat ein schuldhaftes Handeln bestritten. Rund 100 weitere Klagen sind gegen die Republik Österreich in Vorbereitung.

07.02 Uhr: Neue Impfstudie bei Jugendlichen

In Großbritannien wollen Wissenschaftler der Universität Oxford verschiedene Impfschemata bei zwölf bis 16-Jährigen testen, um die Immunreaktionen und die milderen Nebenwirkungen zu untersuchen. "Wir sind besorgt über das Risiko einer Herzmuskelentzündung, insbesondere bei der zweiten Dosis des Impfstoffs von Pfizer bei jungen Männern", erklärt der leitende Forscher der Studie, Matthew Snape, gegenüber Reportern. Im Rahmen der Untersuchung wird allen Teilnehmern eine erste Dosis des Impfstoffs von Pfizer und BioNTech verabreicht. Acht Wochen später folgt dann entweder eine zweite volle oder eine halbe Dosis des Pfizer-Impfstoffs, eine volle Dosis des Novavax-Impfstoffs oder eine halbe Dosis des Moderna-Vakzins. Eine ähnliche Studie will Snape auch mit Erwachsenen durchführen und die Ergebnisse danach vergleichen.

06.38 Uhr: Stadt Köln ehrt Biontech-Gründer

Özlem Türeci und Uğur Şahin werden sich ins goldene Buch der Stadt eintragen und bekommen von der Kölner Universität die Ehrendoktorwürde verliehen. Biontech-Chef Şahin wuchs in Köln auf, studierte und promovierte an der Kölner Universitätsklinik.

00.00 Uhr: Facebook löscht Konten und Gruppen der "Querdenker"

Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen "Querdenker"-Bewegung zuordnet. Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die einen "koordinierten sozialen Schaden" (Coordinated Social Harm) hervorrufe, teilte Facebook mit. Betroffen seien auch die Accounts von "Querdenker"-Gründer Michael Ballweg.

Facebook-Sicherheitsmanager Nathaniel Gleicher warf den Querdenkern vor, in koordinierter Weise wiederholt gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook verstoßen zu haben: "Hierzu zählen die Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Falschinformationen, Hassrede und Anstiftung zur Gewalt." Ballweg kündigte an, gegen die Löschung rechtlich vorzugehen.

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