Ticker von Mittwoch (25.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 25.08.2021, 20:25 Uhr

  • Bundestag verlängert "epidemische Lage"
  • Impf-Wirkung lässt nach sechs Monaten nach
  • Altmaier sieht Aufschwung nicht gefährdet
  • Kreis Coesfeld ruft Impf-Challenge aus
  • Sorge über abnehmende Zahl an Intensivbetten
  • Mehr als 11.000 Neuinfektionen in Deutschland
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bundestag verlängert "epidemische Lage"

Der Bundestag hat wegen der Corona-Krise weiterhin eine "epidemische Lage von nationaler Tragweite" festgestellt. Für einen entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen von Union und SPD votierten am Mittwoch 325 Abgeordnete. Dagegen stimmten 253 Parlamentarier, fünf enthielten sich. Die Sonderlage gilt damit vorerst für weitere drei Monate, also bis Ende November. Ohne eine erneute Bestätigung des Parlaments läuft sie nach drei Monaten aus.

Die festgestellte "epidemische Lage" schafft unter anderem eine Rechtsgrundlage für Länder-Verordnungen zu konkreten Krisenmaßnahmen wie Maskenpflicht oder Kontaktbeschränkungen. Der Bundestag hatte sie erstmals im März 2020 festgestellt und zuletzt am 11. Juni erneut bestätigt, dass die Sonderlage fortbesteht. Laut Infektionsschutzgesetz liegt sie vor, "wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland besteht".

20.22 Uhr: Bei der US-Armee gibt es jetzt eine Impfpflicht

Das US-Verteidigungsministerium hat wie angekündigt eine Corona-Impfpflicht für alle Soldaten eingeführt. Nach Angaben des Pentagon müssen sich alle Angehörigen der Streitkräfte gegen das Coronavirus impfen lassen. Verteidigungsminister Lloyd Austin ordnete an, mit einer "vollständigen Impfung" der bislang nicht geimpften Soldaten und Reservisten solle "sofort" begonnen werden. Eine Frist für die Impfung wurde zunächst aber nicht genannt. "Um diese Nation zu verteidigen, brauchen wir gesunde und einsatzfähige Streitkräfte", erklärte Austin. Die Impfpflicht gegen das Coronavirus sei "notwendig, um die Streitkräfte zu schützen und die amerikanische Bevölkerung zu verteidigen".

19.41 Uhr: Studie: Impf-Wirkung lässt innerhalb von sechs Monaten nach

Der Schutz vor Covid-19 nach einer vollständigen Impfung mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca lässt einer britischen Studie zufolge innerhalb von sechs Monaten nach. Das unterstreiche die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen, betonte Tim Spector, Epidemiologe am King's College London und Leiter der ZOE-Covid-Studie. "Wir können nicht einfach zusehen, wie der Schutz langsam nachlässt, während die Fälle weiter hoch und auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion noch hoch sind", sagte er der BBC.

Der Studie zufolge ließ der Schutz des Biontech/Pfizer-Impfstoffs fünf bis sechs Monate nach der zweiten Dosis von 88 auf 74 Prozent nach. Beim AstraZeneca-Impfstoff sank die Wirksamkeit nach vier bis fünf Monaten von 77 auf 67 Prozent. Die Daten basierten auf mehr als 1,2 Millionen Test-Ergebnissen. Im schlimmsten Fall könnte der Schutz nach Einschätzung von Spector für ältere Menschen bis zum Winter unter 50 Prozent sinken.

18.37 Uhr: Bericht: 272 Ermittlungsverfahren nach Krawall am Reichstag von 2020

Knapp ein Jahr nach der kurzzeitigen Besetzung der Reichstagstreppe bei einer Demonstration führt die Berliner Polizei nach einem Medienbericht 272 Ermittlungsverfahren in Zusammenhang mit der Aktion gegen Corona-Einschränkungen. Wie die "Welt" unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, wird unter anderem ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Am 29. August 2020 hatten Zehntausende Menschen in Berlin gegen die Corona-Einschränkungen protestiert. Demonstranten durchbrachen eine Absperrung am Reichstagsgebäude und besetzten kurzzeitig die Treppe vor einem Eingang.

18.33 Uhr: Spahn: Die Pandemie ist noch nicht vorbei

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut zu Corona-Impfungen aufgerufen und die vorgesehene Verlängerung der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" verteidigt. "Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei", sagte der Minister im Bundestag. Es gehe darum, dass die Länder und Behörden vor Ort eine Rechtsgrundlage für Maßnahmen wie Maskentragen in Bussen und Bahnen bräuchten, so lange es noch eine so hohe Zahl Ungeimpfter gebe. Ziel bleibe auch angesichts der ansteckenderen Virusvariante, eine Überlastung des Gesundheitswesens im Herbst zu vermeiden.

18.16 Uhr: Mindestens 94 Ermittlungsverfahren gegen Betreiber von Corona-Testzentren

Gegen Betreiber von Corona-Testzentren laufen deutschlandweit mindestens 94 Ermittlungsverfahren. Das ergab eine Umfrage von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" bei Justizministerien und Staatsanwaltschaften. Fast immer geht es demnach um Falschabrechnungen. Die Höhe eines möglichen Schadens lasse sich nicht abschätzen. Die Verfahren verliefen oft schleppend, erzählen Ermittler. In vielen Fällen gebe es kaum Unterlagen, anhand derer sich die Arbeit der Teststationen nachvollziehen lassen. Das erschwere es, Abrechnungen im Nachhinein zu überprüfen. In Ermittlerkreisen geht man zudem von einer hohen Dunkelziffer bei Betrugsfällen von Betreibern privater Schnellteststationen aus.

17.37 Uhr: Auffrischimpfung mit Corona-Vakzin von J&J erhöht Immunabwehr deutlich

Eine Auffrischimpfung des Corona-Vakzins von Johnson & Johnson stärkt nach Angaben des US-Pharmariesen deutlich die Immunabwehr. In zwei klinischen Studien habe die Zahl der Antikörper sich nach einer zweiten Impfdosis um das Neunfache im Vergleich zu 28 Tagen nach der ersten Dosis vergrößert, erklärte der Konzern. Die Daten würden den Einsatz einer zweiten Impfdosis als sogenannten Booster-Shot unterstützen. Während von den Corona-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna jeweils zwei Dosen notwendig sind, reicht bei dem Vakzin von Johnson & Johnson bislang eine Dosis. Angesichts der raschen Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante und eines nachlassenden Schutzes erwägen aber immer mehr Staaten eine Auffrischimpfung.

17.24 Uhr: Corona-Fälle in Schottland auf höchstem Stand seit Beginn der Pandemie

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Infektionen in Schottland ist auf den bislang höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen. Am Mittwoch zählte die Gesundheitsbehörde 5.021 nachgewiesene Neuinfektionen, wie aus den aktuellen Zahlen hervorgeht.

Das entspricht dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Im vergangenen Winter, als die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen gerieten, lag die Zahl der Corona-Fälle im Schnitt bei rund 2.500 Fällen pro Tag.

17.13 Uhr: Altmaier: Corona-Krise wird Aufschwung nicht mehr gefährden

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht davon aus, dass die Corona-Krise den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland nicht mehr gefährden wird. "Wir werden das Vorkrisenniveau der Wirtschaft spätestens Anfang 2022 erreichen", sagte er in Berlin. Er sei sich "ganz sicher, dass auch die Entwicklung der Corona-Lage daran nichts Grundlegendes ändern wird". Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft nach Zahlen des Statistischen Bundesamts stärker gewachsen als erwartet.

16.50 Uhr: Kreis Coesfeld ruft Impf-Challenge aus

Im Kreis Coesfeld treten ab Donnerstag die elf Kommunen in einen Wettstreit - es geht darum, die Zahl der Geimpften zu erhöhen. Jede Impfung gehe auf das Impfkonto der Kommune, in der die geimpfte Person ihren ersten Wohnsitz hat, erläuterte die Kreisverwaltung. Die drei Kommunen mit den meisten Geimpften will der Kreis mit einem Präsent auszeichnen.

Außerdem könnten die Geimpften über einen digitalen Zugang an einer Verlosung von Sachpreisen teilnehmen. Neben Freikarten für einen Kinobesuch oder ein Sportevent stelle ein Autohaus drei Gewinnern für einen Monat kostenfrei einen E-Wagen zur Verfügung.

16.15 Uhr: Vorstandsmitglieder der Bahn verzichten offenbar für 2021 auf Bonuszahlungen

Der Vorstand der Deutschen Bahn verzichtet offenbar angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage wegen der Corona-Krise für dieses Jahr auf seine Bonuszahlungen. Das geht aus einem Brief des Vorstands an den Aufsichtsrat hervor, wie AFP aus Aufsichtsratskreisen erfuhr. Der Vorstand besteht aus sechs Mitgliedern.

Die Bonuszahlungen für den DB-Vorstand dieses Jahr haben nach Gewerkschaftsangaben eine Höhe von 220 Millionen Euro. Die Vorstandsmitglieder hatten auch schon für das vergangene Jahr auf die variable Vergütung verzichtet.

15.54 Uhr: Nothilfe für mehr als 100.000 Studentinnen und Studenten

In der Corona-Krise haben mehr als 100.000 Studentinnen und Studenten finanzielle Nothilfe vom Staat erhalten. Diese Zahl gaben das Bundesbildungsministerium und das Deutsche Studentenwerk (DSW) bekannt. Viele Betroffene hätten über mehrere Monate die sogenannte Überbrückungshilfe erhalten. Insgesamt seien fast 182 Millionen Euro ausgezahlt worden, etwa ein Drittel der Geförderten seien internationale Studierende. Die Nothilfe soll Ende September auslaufen. "Zuletzt hat sich der studentische Arbeitsmarkt wieder merklich erholt, so dass die Antragszahlen auf die Überbrückungshilfe als Zuschuss in den vergangenen Monaten stetig zurückgingen", hieß es.

15.41 Uhr: Medien: US-Geheimdienste können Ursprung des Coronavirus nicht eindeutig ermitteln

Ein von US-Präsident Joe Biden angeforderter Geheimdienstbericht zum Ursprung des Coronavirus hat Medienberichten zufolge keine eindeutigen Ergebnisse gebracht. Die vor drei Monaten in Auftrag gegebene Untersuchung habe nicht abschließend herausfinden können, ob das zuerst in China festgestellte Virus durch Tiere auf den Menschen übertragen wurde oder aus einem Labor stammen könnte, berichtete die "Washington Post".

Die nicht eindeutigen Ergebnisse seien unter anderem auf fehlende Informationen aus China zurückzuführen, berichtete das "Wall Street Journal". "Wenn China keinen Zugang zu bestimmten Datensätzen gewährt, wird man nie wirklich etwas erfahren", sagte ein nicht namentlich genannter US-Beamter der Zeitung. Die chinesische Regierung wies den Vorwurf, Informationen über das Coronavirus zurückzuhalten, erneut zurück.

15.33 Uhr: Intensivmediziner besorgt über abnehmende Zahl von Betten

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis zeigt sich besorgt über die Ausstattung auf den Intensivstationen. "Die Zahl der betreibbaren Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit geht von Monat zu Monat zurück auf jetzt etwa 9000", twittert Karagiannidis. "Viele Kliniken melden uns Personalprobleme. Das Personal ist müde und wird weniger", schreibt der wissenschaftliche Leiter des sogenannten Divi-Melderegisters für Krankenhäuser.

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14.50 Uhr: Ratingagentur: Deutsche Top-Bonität trotz hohem Staatsdefizit nicht gefährdet

Trotz des stark steigenden Staatsdefizits sieht die Ratingagentur Scope derzeit keinen Grund zum Entzug der höchsten Bonitätsnote für Deutschland. "Das starke AAA-Länderrating ist allein durch die höhere, pandemiebedingte Schuldenaufnahme nicht gefährdet", sagte Scope-Analyst Eiko Sievert der Nachrichtenagentur Reuters. Viele andere Faktoren müssten noch berücksichtigt werden - etwa das anhaltende Niedrigzinsumfeld, das die Finanzierung der Schulden wesentlich unterstütze, sowie die erwartete Konjunkturerholung und die geplanten Wiedereinführung einer womöglich reformierten Schuldenbremse im Jahr 2023.

14.26 Uhr: Baden-Württemberg plant Verzicht auf massenhafte Kontaktverfolgung

Nach Nordrhein-Westfalen plant auch Baden-Württemberg künftig auf die massenhafte Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen zu verzichten. Das würde bedeuten, dass etwa die Besucher von Gaststätten, Kinos oder Museen demnächst nicht mehr ihre persönlichen Daten hinterlegen müssten, etwa mit Hilfe der Luca-App oder handschriftlich.

Das Gesundheitsministerium in Stuttgart bestätigte am Mittwoch einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach das Land hier einen Strategiewechsel vorbereite. Bisher waren die Daten nötig, damit die Gesundheitsämter bei einem Corona-Fall etwa die Nebensitzer aufspüren können.

14.20 Uhr: Land übernimmt keine Transferkosten von Schulen zum Impfzentrum

Um möglichst viele Schülerinnen und Schüler gegen das Coronavirus impfen zu lassen, hat Duisburg seit vergangenem Montag einen Shuttle-Busverkehr für Impfwillige von den Schulen zum Impfzentrum organisiert. Dass das Land Nordrhein-Westfalen die Kosten von rund 27.000 Euro für die Transfers der Schülerinnen und Schüler nicht übernimmt, sorgt beim Duisburger Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Martin Murrack für Unmut. "Dass das Land NRW keine finanziellen Gründe anführt, sondern die Freiwilligkeit der Impfung in Frage stellt, ist ehrlich gesagt ein Beleg dafür, dass man sich dort weit von der Realität vor Ort entfernt hat", kritisierte Murrack.

14.12 Uhr: Bethel gedenkt mit Erinnerungsort der Corona-Opfer

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gedenken mit einem Erinnerungsort der Corona-Opfer. "Wir trauern mit den Angehörigen, die in vielen Fällen nicht Abschied nehmen konnten", erklärte Bethel-Chef Ulrich Pohl in Bielefeld. Am 4. September soll auf dem Berliner Gelände der Stiftung mit einer Skulptur ein Erinnerungsort geschaffen werden. Weitere Skulpturen sollen unter anderen in Bielefeld und im Ruhrgebiet aufgestellt werden.

12.54 Uhr: WHO sieht Stabilisierung bei Corona-Zahlen

Die Zahl der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen stabilisiert sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offenbar. In der Woche vom 16. bis 22. August wurden aus aller Welt 4,5 Millionen Ansteckungen gemeldet, wenig mehr als in der Vorwoche, wie aus dem heute veröffentlichten wöchentlichen WHO-Corona-Bericht hervorgeht. Die Zahl der im gleichen Zeitraum gemeldeten Todesfälle blieb etwa gleich mit gut 68.000. In der Region Europa, zu der 53 Länder bis nach Aserbaidschan gehören, stieg die Zahl der gemeldeten Todesfälle um elf Prozent, auf dem amerikanischen Kontinent um zehn Prozent, während sie andernorts zurückging.

Seit Anfang des Jahres hat es nach der WHO-Statistik weltweit zwei Infektionswellen gegeben, mit einem ersten Höhepunkt Mitte bis Ende April und einem zweiten Mitte August. Die höchste Zahl an Infektionen seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 wurde in der Woche vom 19. April 2021 gemeldet: 5,7 Millionen. Die höchste Todeszahl innerhalb einer Woche wurde Mitte Januar mit gut 101.000 gemeldet.

12.17 Uhr: Wohl deutliche Mehrheit für Verlängerung der epidemischen Lage

Im Bundestag zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Verlängerung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite ab. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Erwin Rüddel (CDU), kündigte heute im Deutschlandfunk an, dem Vorhaben trotz anfänglicher Bedenken nun doch zuzustimmen. Die Grundlage habe sich geändert, weil die Bundesregierung nunmehr den Inzidenzwert als entscheidenden Maßstab für Corona-Maßnahmen aus dem Infektionsschutzgesetz streichen wolle. Rüddel verwies darauf, dass alle 16 Bundesländer darum gebeten hätten, die epidemische Lage zu verlängern.

Die epidemische Lage von nationaler Tragweite ist Voraussetzung für eine Reihe von Maßnahmen der Länder, wie die Maskenpflicht oder Kontaktbeschränkungen. Ohne den Beschluss zur Verlängerung, den der Bundestag am späten Nachmittag fassen will, würde sie Ende September auslaufen.

12.08 Uhr: Musiker starten Impfkampagne

Zahlreiche Musiker, Bands und Festivals haben mit einer gemeinsamen Kampagne ihre Fans zu Impfungen gegen das Coronavirus aufgefordert. Damit sollen die stockenden Impfquoten vorangetrieben werden. "Damit das Leben weitergeht", heißt es etwa bei der Berliner Band Die Ärzte.

Zu den Beteiligten gehören etwa Roland Kaiser, Sarah Connor, Howard Carpendale, Max Herre und Peter Maffay. Außerdem dabei sind Bands wie BAP, Die Toten Hosen, Silbermond und Deichkind. Die Veranstalter sprachen am Mittwoch von einem Millionen-Verteiler.

12.06 Uhr: Urlaub und Vergütung von Azubis während Pandemie gekürzt

Die Corona-Krise hat laut einer Umfrage unter Auszubildenden auch in der Berufsausbildung deutliche Spuren hinterlassen und sogar zu Kürzungen bei Urlaub und Ausbildungsvergütung geführt. Fast 60 Prozent absolvierten zumindest Teile ihrer Ausbildung im Homeoffice, wie die heute vorgelegte "Corona-Ausbildungsstudie" der Nachwuchsorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB-Jugend) zeigt. Mehr als die Hälfte der Befragten gab dem Homeschooling, von dem fast alle betroffen waren (95 Prozent), keine guten Noten: 34 Prozent nannten den Unterricht "befriedigend", knapp 12 Prozent "ausreichend" und 7 Prozent "mangelhaft".

Etwa einem Viertel (24,3 Prozent) der Befragten wurde der Studie zufolge die Ausbildungsvergütung gekürzt. Fast jeder fünfte Auszubildende (18,7 Prozent) habe angegeben, dass ihr oder ihm seit Beginn der Corona-Pandemie mindestens einmal der Urlaub gekürzt worden sei, obwohl das nicht erlaubt sei, hieß es vom DGB.

11.28 Uhr: 62 Prozent der Bevölkerung in NRW vollständig geimpft

In Nordrhein-Westfalen sind laut Robert Koch-Institut (RKI) inzwischen 62,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft (Stand 25.08.). Insgesamt wurden rund 22,7 Millionen Dosen verabreicht. Mit dieser Zahl liegt NRW als bevölkerungsreichstes Bundesland an der Spitze - bei der Quote pro 100 Einwohner allerdings auf Platz 4 im Vergleich der Bundesländer.

Nach Angaben des RKI sind in NRW inzwischen 34,2 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal geimpft, 21,2 Prozent schon zwei Mal. Bei der Bevölkerung über 60 Jahren sind 86,5 Prozent durchgeimpft.

10.50 Uhr: Materialmangel und Corona belasten Firmen

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen trübt sich wegen Lieferengpässen und steigender Corona-Zahlen weiter ein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im August auf 99,4 Punkte von 100,7 Zählern im Juli und damit den zweiten Monat in Folge, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut heute zu seiner Umfrage unter rund 9.000 Managern mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 100,4 Punkte gerechnet.

10.03 Uhr: 100 Millionen Impfdosen in Deutschland gespritzt

Acht Monate nach dem Start der Corona-Impfungen in Deutschland sind mehr als 100 Millionen Impfdosen gespritzt worden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb bei Twitter, dies sei "eine der größten logistischen Leistungen in der Geschichte unseres Landes". Genau sind es nach Ministeriumsangaben nunmehr 100,2 Millionen verabreichte Dosen.

Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind demnach inzwischen 49,4 Millionen Menschen oder 59,4 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Impfung erhalten haben 53,5 Millionen Menschen oder 64,4 Prozent aller Einwohner. Spahn dankte allen, die beim Impfen mithelfen.

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9.32 Uhr: Gebauer will Impfquote bei Lehrern abfragen

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat eine Abfrage angekündigt, um die Impfquote von Lehrerinnen und Lehrern in Erfahrung zu bringen. "Die Lehrerverbände nennen eine Quote von 90 Prozent", sagte Gebauer der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Wir wollen uns selber ein genaues Bild machen, wie viele Lehrkräfte geimpft sind und werden eine Abfrage starten." Die Angaben seien natürlich freiwillig und anonym. Mit den Ergebnissen rechne das Ministerium in den nächsten Wochen. Als Arbeitgeber sei das Schulministerium daran interessiert, die Impfquote zu kennen, um einschätzen zu können, inwieweit Lehrer geschützt sind.

Einer Impfpflicht erteilte Gebauer eine klare Absage: "Nein, es wird definitiv keine Impfpflicht für Lehrer und auch nicht für Schülerinnen und Schüler geben." Die Impfangebote für Kinder ab zwölf Jahren, die über die Schulen gemacht werden, werden nach Worten der Ministerin aber offenbar gut genutzt. "Aus den Kommunen gibt es durchweg positive Rückmeldungen", sagte sie der Zeitung weiter. "In den Ballungszentren suchen die Schüler eher Impfzentren auf, in ländlichen Regionen, wo die Wege weiter sind, gibt es mehr mobile Impfteams an den Schulen."

8.58 Uhr: FDP und Grüne gegen Verlängerung der Notlage

Die FDP und die Grünen halten eine Verlängerung der Pandemie-Notlage für verfassungswidrig und wollen am Mittwoch im Bundestag dagegen stimmen. "Die Bundesregierung hat uns auf unsere Nachfrage nicht einmal ansatzweise überzeugend darlegen können, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems absehbar droht", sagt FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dies sei aber die zwingende rechtliche Voraussetzung für die Verlängerung dieser Notlage.

Auch Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckhardt sieht durch die Impfstoffe keine Grundlage mehr für eine Verlängerung. "Wir brauchen jetzt eine Regelung, die für die neue Situation passt und der Zahl der Geimpften Rechnung trägt, kein Weiter-so". Das Grundgesetz setze Freiheitseinschränkungen einen engen Rahmen. Sie halte daher eine unveränderte Verlängerung der epidemischen Lage für falsch.

8.35 Uhr: Demonstrationen am Wochenende in Berlin

Die Gegner der Corona-Gesetze und die sogenannten Querdenker-Initiativen wollen an diesem Wochenende erneut in Berlin demonstrieren. Eine ganze Reihe von Kundgebungen sind für den Samstag und Sonntag rund um das Regierungsviertel angemeldet. Bei der Versammlungsbehörde der Polizei wird überlegt, ob die Demonstrationen wegen der zu erwartenden Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen erneut verboten werden können.

Laut "Berliner Morgenpost" sind an diesem Samstag 15 und am Sonntag elf Demonstrationen mit einem Corona-Bezug angemeldet.

8.01 Uhr: Impfaktion an Düsseldorfer Schulen

Die Stadt Düsseldorf startet heute eine große Impfaktion für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren. In fast jedem Stadtbezirk werden Corona-Impfungen angeboten. 11 zentral gelegene Schulen wurden dafür ausgewählt. Über eine Woche lang soll die Sonderaktion laufen, jeden Werktag sieben Stunden. Nur in Teilen des Düsseldorfer Nordens gibt es kein Extra-Angebot, weil dort das Impfzentrum in der Arena sowieso ganz in der Nähe ist.

7.07 Uhr: Rheinische Kirche verzichtet auf 3G-Regel

Die Evangelische Kirche im Rheinland setzt ungeachtet der bundesweit geltenden 3G-Regel bei Gottesdiensten weiter auf die bisherigen Schutzkonzepte. "Um uns und andere weiterhin zu schützen, empfehlen wir, sich an die Konzeptionen zu halten, die sich in der Pandemie bewährt haben: Abstand halten, Hygieneregeln einhalten und Masken tragen", sagte der leitende Theologe der zweitgrößten Landeskirche, Präses Thorsten Latzel, dem Evangelischen Pressedienst. "Eine Anwendung der 3G-Regel mit Kontrolle des Impf- oder Teststatus wäre für unsere Gottesdienste nicht flächendeckend leistbar."

Wenn Gemeinden die Regel anwenden wollten, könnten sie das aber tun. Die Empfehlungen der Landeskirche würden zudem der jeweils aktuellen Lage angepasst.

6.30 Uhr: Bayer und RWE prüfen Impfpflicht für US-Standorte

Bayer und RWE prüfen eine Impfpflicht für ihre US-Standorte. "In den USA führen viele Unternehmen eine Impfpflicht ein. Das wird dort im Rahmen von Good Citizenship erwartet. Wir setzen auf Freiwilligkeit, aber natürlich schauen wir uns die Standards in den verschiedenen Ländern, in denen wir Mitarbeitende haben, genau an", sagt die Sprecherin des Energiekonzerns RWE der "Rheinische Post".

Aktuell bestehe auch für die Bayer-Beschäftigten in den USA keine Impfpflicht, aber "es wird auch bei uns in den USA darüber diskutiert, es gibt aber derzeit keine Entscheidung in dieser Richtung", sagte ein Sprecher des Chemiekonzerns dem Blatt.

6.04 Uhr: Wirtschaftsverbände gegen erneuten Lockdown

Mehrere Wirtschaftsverbände warnen die Politik angesichts einer drohenden vierten Corona-Welle vor einem erneuten Lockdown. "Die Hotel- und Gastronomie kann keinen weiteren Lockdown verkraften - weder finanziell, psychisch noch emotional", sagt Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt davor, einen erneuten Lockdown in Erwägung zu ziehen. "Dass sie die Zeit der Ladenschließungen zuletzt hinter sich lassen konnten, war für Händlerinnen und Händler ein Lichtblick. Sie dürfen nicht zurück in die Perspektivlosigkeit geschickt werden", sagt der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp den Zeitungen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erteilt einem möglichen Lockdown ebenfalls eine klare Absage. "Die deutschen Unternehmen setzen auf die Zusage der Politik, einen erneuten Lockdown zu verhindern", sagte Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, den Zeitungen. "Nur so kann sich das wirtschaftliche Leben bei steigender Impfquote schrittweise wieder einer neuen Normalität annähern."

6.00 Uhr: FDP-Politiker forder Antikörpertest vor dritter Impfung

Die Bundesregierung sollte allen Bürgern nach Ansicht des FDP-Abgeordneten Gerald Ullrich vor einer dritten Corona-Impfung einen Antikörpertest bezahlen. Derzeit werde erwartet, dass sich Menschen zur Auffrischung impfen ließen, ohne zu wissen, ob dies überhaupt nötig sei, sagte er dpa. "Wer noch genug Antikörper gegen das Coronavirus hat, sollte sich nicht pauschal impfen lassen müssen, um den Impfstatus zu behalten." Durch einen kostenlosen Antikörpertest dagegen könne das Vertrauen in die Impfung weiter gestärkt werden.

Das Gesundheitsministerium hatte Ullrich auf eine schriftliche Frage geantwortet, derzeit gebe es keine Pläne für kostenlose Antikörpertests. "Aus Sicht der Bundesregierung ist davon auszugehen, dass die Bereitschaft für eine Auffrischimpfung hoch sein dürfte", hieß es.

5.48 Uhr: Über 11.000 Neuinfektionen in Deutschland

Die vierte Corona-Welle nimmt weiter Fahrt auf. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden binnen eines Tages bundesweit 11.561 Neuinfektionen und 39 Todesfälle registriert. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 8.324 Neuinfektionen gelegen (22 Todesfälle). Die Inzidenz kletterte von 58,0 (gestern) auf 61,3.

In NRW liegt die Inzidenz heute nach 3.942 Neuinfektionen bei 114,3 (Vortag: 108,4). Die deutschlandweit höchste Inzidenz vermeldet weiterhin Leverkusen bei nun 228,4.

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