NRW verteilt Kulturstipendien als Coronahilfe

Stand: 01.07.2020, 14:30 Uhr

  • Weitere Corona-Hilfen für den Kulturbereich
  • 15.000 Stipendien sollen verteilt werden
  • Laschet stellt Lockerungen in Aussicht

Von Christian Wolf

Dass das Land den Kulturbereich in NRW mit zusätzlichen 185 Millionen Euro in der Corona-Krise unterstützen will, war bereits bekannt. Nach einem virtuellen Kulturgipfel wurde am Mittwoch (01.07.2020) auch gesagt, in welcher Form das passieren soll.

Stipendien über 7.000 Euro

So will das Land rund 15.000 Stipendien an freischaffende Künstlerinnen und Künstler verteilen. Bis Ende des Jahres sollen sie jeweils 7.000 Euro erhalten. 105 Millionen Euro werden auf diesem Wege ausgegeben. Wer ein solches Stipendium will, muss sich mit einem konkreten Projekt bewerben und den Hauptwohnsitz in NRW nachweisen.

Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) sprach von einer "großen Herausforderung", die Zahl an Anträgen nun möglichst schnell zu bearbeiten. Helfen könnten dabei die Kulturämter in den Kommunen.

Geld für Kultureinrichtungen

Weitere 80 Millionen Euro sollen in einen Stärkungsfonds fließen. Davon sollen Einrichtungen profitieren, die vom Land und den Kommunen getragen werden, sowie freie gemeinnützige Initiativen. Pfeiffer-Poensgen betonte, dass man sich damit vom Bundesprogramm "Neustart Kultur" abgrenze, das vor allem die privaten Kulturstätten in den Blick nehme.

"Wir wollen verhindern, dass die Corona-Pandemie zu einer dauerhaften Krise der Kultur führt", sagte die Ministerin. Dazu gehöre auch, dass das Publikum dazu animiert werde, die Angebote wieder anzunehmen.

Lockerungen ab Mitte Juli möglich

Ministerpräsident Armin Laschet stellte spezielle Lockerungen für den Kulturbereich in Aussicht, wenn die bisherige Corona-Schutzverordnung Mitte Juli überarbeitet wird. Dann könnte zum Beispiel die maximale Teilnehmerzahl für Veranstaltungen erhöht werden.

Eine langfristige Planungssicherheit werde es - wie für alle anderen Bereiche - auch im Kulturbetrieb aber vorerst nicht geben. "Wir werden alle viel kurzfristiger solche Ereignisse planen müssen", sagte Laschet.

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