Geisterspiele: Bundesligastart vor leeren Rängen

Stand: 17.05.2020, 13:31 Uhr

  • Wegen Corona-Krise: Bundesliga-Start mit Geisterspielen
  • Kaum Fans in Dortmund und Düsseldorf unterwegs
  • Laschet: "Hereintasten in eine verantwortungsvolle Normalität"

Armin Laschet war zufrieden. "Der Re-Start hat sich gelohnt", sagte der NRW-Ministerpräsident laut "Bild am Sonntag". "Das war genau das vorsichtige Hineintasten in eine verantwortungsvolle Normalität, die wir alle wollen."

Die ersten Spiele nach zehn Wochen Corona-Pause, mit jede Menge Hygiene-Vorgaben und ohne Zuschauer-Ansammlungen vor den Stadien: für Laschet der Beweis, dass das Konzept der DFL funktioniert.

Köln gegen Mainz ohne Maskottchen

Am Sonntagnachmittag wurde das nächste "Geisterspiel" angepfiffen: Der 1. FC Köln stieg mit einem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz wieder in den Spielbetrieb der Bundesliga-Saison ein. Das Match endete mit 2:2. Geißbock Hennes, das FC-Maskottchen, durfte nicht mit ins Stadion - wegen der Corona-Bestimmungen.

"Geisterspiele" in Dortmund und Düsseldorf

Sämtliche Spiele am Samstag (16.05.2020) fanden schon vor leeren Rängen statt - auch die beiden Bundesliga-Kracher in NRW. In Düsseldorf blieb es im Spiel Fortuna gegen den Tabellenletzten FC Paderborn bei einem 0:0, das dritte Unentschieden in Serie. Borussia Dortmund schlug den FC-Schalke 04 mit 4:0 - und schaffte damit den höchsten Derbysieg gegen den Erzrivalen seit 54 Jahren.

Keine Jubelstimmung bei den Fans

Eigentlich ein Grund zum Feiern für die Fans. Aber die waren zuhause geblieben, es gab keine Ansammlungen vor den Stadien. Die Polizei war extra mit Hundertschaften angerückt, um die Corona-Vorschriften im Zweifel durchzusetzen.

Normalerweise gibt es beim Nachbarschaftsduell schon vor dem Anstoß mächtig Betrieb rund um das Stadion in Dortmund, an diesem Tag war der Platz vor dem Stadion verwaist. Ganz ohne Publikum reiste die BVB-Mannschaft mit zwei Bussen an.

Und auch in der Innenstadt wurden wenig Fußballfans im Trikot gesichtet. Wer wenigstens einen Hauch von Stadion-Atmosphäre wollte, schaute das Spiel mit Gleichgesinnten auf dem Kneipen-Fernseher. Torjubel war da aber genauso verboten wie Stehplätze.

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