Wegen der stark ansteigenden Infektionen mit dem Coronavirus hatte die Millionenstadt Köln an diesem Wochenende erstmals umfassende Verbote rund um Alkohol verhängt.
So durften Kioske in bestimmten Straßenzügen, die als Party-Treffpunkte bekannt sind, bis zum frühen Montagmorgen keinen Alkohol verkaufen. Außerdem ist es in der Nacht von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens verboten, im öffentlichen Raum Alkohol zu trinken. In der ersten Nacht, in der die neue Vorschrift galt, hielten sich aber wenige daran.
Alkoholkonsum trotz Verbot
Die Veranstalter des Christopher Street Day hatten ein abgegrenztes Areal geschaffen, auf dem sich nur wenige Feierwütige einfanden. In solchen Bereich ist genauso wie in der Gastronomie auch nachts das Trinken von Alkohol noch erlaubt. Rund um die Kölner Ringe waren aber immer wieder Gruppen Jugendlicher anzutreffen, die sich um das Verbot nicht kümmerten. Es werde ja ohnehin nicht kontrolliert, hieß es von mehreren Passanten.
Wenige Kontrollen der Maßnahmen
Ein Sprecher der Stadt Köln hatte zuvor erklärt, das Personal des Ordnungsamts für Kontrollen von Maskenpflicht und Alkoholverbot sei am Wochenende nicht aufgestockt worden. Auskünfte zum Einsatzgeschehen wollte man erst am Montag geben. Während des Wochenendes habe man dafür keine Zeit, hieß es vom städtischen Presseamt.
Auf den Kölner Ringen widmete sich die Polizei schwerpunktmäßig der Kontrolle von E-Scootern, am Stadtgarten überwachte das Ordnungsamt Falschparker. Nur vereinzelt berichteten Passanten, dass sie von Ordnungshütern freundlich auf die Verbote hingewiesen wurden. Offiziell drohen bei Verstößen Bußgelder.