Zwei neue Braunbären für Olderdissen

Lokalzeit OWL 07.11.2023 Verfügbar bis 07.11.2025 WDR Von Kolja Selker

Zwei neue Braunbärinnen im Bielefelder Tierpark Olderdissen

Stand: 07.11.2023, 20:51 Uhr

Seit einem Monat leben die zwei neuen Braunbärinnen Jojo und Flacon im Tierpark Olderdissen. Sie sollen dem schon alten Bär Max Gesellschaft leisten.

Von Kolja Selker

Sie ist eine eine selbstsichere Draufgängerin, die fünfjährige Braunbärin Flocon, erzählen die Pflegerinnen und Pfleger im Tierpark Olderissen in Bielefeld. Ihre Schwester Jojo hingegen sei ein bisschen schüchterner und vorsichtiger.

Am Montag werden die beiden Braunbärinnen der Öffentlichkeit präsentiert. Vor einem Monat hat eine Spezialfirma sie nach Bielefeld gebracht. Weil die Tiere in ihrem früheren Park in der Schweiz fast nie in ein Bärenhaus eingesperrt wurden, müssen sie das jetzt in Bielefeld erstmal lernen.

 Gesellschaft für den alten Bären-Senior Max

Eine Braunbärin schwimmt im Wasser mit Laub.

Braunbärin Flocon ist eine Draufgängerin

Jojo und Flocon sollen wieder mehr Leben ins Bärengehege bringen. Denn im Bielefelder Tierpark gibt es schon einen Bären: Max. Er ist dreißig Jahre alt. Seine Langzeit-Partnerin Jule ist im vergangenen Jahr gestorben. Und tatsächlich findet es Max sehr interessant, die beiden neuen Bärinnen zu sehen und zu riechen.

Wenn die drei sich auf Dauer durch Gitterstäbe hindurch gut verstehen, dürfen sie später vielleicht auch gemeinsam in das große Außengehege. Nachwuchs wird Max mit ihnen aber nicht bekommen, denn er wurde schon vor Jahren kastriert.

Betäubungsgewehr immer griffbereit

Ein Tierpfleger hält ein Gewähr mit Betäubungspfeil in der Hand.

Cheftierpfleger Markus Hinker ist zur Zeit immer gut bewaffnet.

Wenn Jojo und Flocon ins Außengehege dürfen, dann hat Cheftierpfleger Markus Hinker im Moment immer zwei Gewehre dabei und geladen: eines mit Betäubungspfeilen, das andere mit scharfer Munition: "Wir müssen abwarten, bis die beiden aus Versehen mal unsere Elektrozäune kennen gelernt haben. Wenn die mal im Spiel unabsichtlich so eine Elektrosicherung herunterreißen, dann wären die Außenzäune nicht mehr geschützt."

Immerhin wiegen die Bärinnen über 100 Kilo. Da will man vorbereitet sein. Damit es gar nicht erst so weit kommt, wurden überall Feuerwehrschläuche um das Gehege herum gelegt. "Wenn sie den Zäunen zu nahe kommen verschrecken wir sie mit Wasser, das reicht eigentlich immer, " sagt der Cheftierpfleger.