Zusammengestellt von Catharina Coblenz und Katja Goebel aus dem WDR Newsroom.
THEMA DES TAGES
Hitzeaktionstag 2024 • Auch wenn es dem aktuellen Tagesgefühl fern scheint: Hitze bleibt im Zusammenhang mit dem Klimawandel das gefährlichste Wetterextrem und damit ein Gesundheitsrisiko für die Menschen.
Allein im vergangenen Jahr zählte das RKI in Deutschland über 3.000 Hitzetote. Besonders betroffen sind vor allem ältere Menschen, Wohnungslose und Pflegebedürftige.
Der zweite bundesweite Aktionstag soll das Problem in den Fokus rücken. Die Forderungen: flächendeckend Klimaanlagen für Kliniken und Heime, hitzeabweisende Rollos für Fenster, ein dichtes Netz an Trinkwasserspendern im öffentlichen Raum und behördliche Warnungen vor Hitzewellen über die NINA-App. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt um 12 Uhr seine Pläne mit dem Fokus auf Kliniken und Pflegeheime vor. Auch in NRW soll es in einigen Städten und Kommunen Aktionen geben, um auf die Gesundheitsrisiken bei Hitze aufmerksam zu machen, beispielweise in Krefeld und Münster.
WEITERE NACHRICHTEN
In Passau sind Teile der Altstadt überflutet
Hochwasser in Süddeutschland: Frau nach 50 Stunden gerettet • Aus meteorologischer Sicht kann zwar für die Hochwasserregionen in Bayern und Baden-Württemberg Entwarnung gegeben werden, doch in einigen Landkreises in Bayern gilt immer noch der Katastrophenalarm. Im Osten des Bundeslandes lagen die Wasserstände weiter bei der höchsten Meldestufe. An der unteren Donau sinkt der Pegelstand aber teils wieder.
Gestern Nachmittag gab es aus dem bayerischen Neu-Ulm zumindest eine gute Nachricht: Dort wurden eine Frau gefunden, die über 60 Stunden in der Krone eines umgestürzten Baumes ausgeharrt hat. Sie wurde mit einem Hubschrauber gerettet. Die 32-Jährige war nach Angaben der Helfer geschwächt und dehydriert, aber körperlich unversehrt und kam ins Krankenhaus.
Auch Slowenien erkennt palästinensichen Staat an • Dafür hat sich das Parlament am Abend ausgesprochen - die Opposition boykottierte die Abstimmung. Slowenien folgt damit als weiteres europäisches Land Spanien, Irland und Norwegen - auch sie hatten vergangene Woche offiziell einen eigenständigen palästinensischen Staat anerkannt.
Wie viel Schutz braucht der Wolf? Der Bundestag debattiert • Der Bundestag diskutiert heute über einen Vorschlag der CDU/CSU. Der Wolf soll in der Liste der gefährdeten Arten herabgestuft werden - von "stark gefährdet" auf nur noch "gefährdet". Dadurch könnten Wölfe dann auch gejagt werden, wenn ihre Anzahl in einer Gegend zu groß wird. Bisher können nur "Problemwölfe", die Weidetiere von Bauern reißen, abgeschossen werden. Allein in NRW gibt es mehrere ausgewiesene Wolfsgebiete - und auch hier droht den Tieren immer wieder der Abschuss.
Bundesregierung will günstigen Wohnraum fördern • Wer dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellt, soll steuerlich begünstigt und gefördert werden. Bundesbauministerin Geywitz sagte der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten", Soziale Unternehmen, Vereine und gemeinnützige Stiftungen könnten damit künftig vergünstigten Wohnraum bereitstellen und dabei von umfassenden Steuererleichterungen profitieren. Den Berichten zufolge ist das Instrument Teil des Jahressteuergesetzes, das heute vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll. In NRW leben laut einer Studie etwa 1,4 Millionen Haushalte in zu kleinen oder zu teuren Mietwohnungen.
X erlaubt Pornos • Kontroverse Debatte bei X: Die Regeln zu Nacktbildern und pornografischen Inhalten sollen geändert werden - von geduldet zu erlaubt. Solche Inhalte gab es schon vorher und das Unternehmen unternahm auch wenig dagegen. Bald sind pornografische Inhalte also offiziell erlaubt - allerdings nur für Erwachsene, hieß es. Das Alter wird bei X allerdings nicht verifiziert.
Keine Priester mehr im Bistum Münster • Im Priesterseminar des Bistums Münster leben zur Zeit nur acht angehende Priester. Dabei wäre Platz für 120. Das Bistum Münster hat aktuell 356 Priester. Bis 2030 gehen etwa 100 in den Ruhestand. Auf diese angehenden Ruheständler folgen dann aber nur vier Nachwuchspriester, die bis 2030 ihre Ausbildung beenden. Hoffnung, dass sich das bald ändert, gibt es kaum.
Richtfest für neues Krefelder Affengehege • Im Krefelder Zoo wird heute Richtfest für das erste Gebäude des neuen Affenparks gefeiert. Im sogenannten "Warmhaus" sollen unter anderem Schimpansen und Gorillas untergebracht werden. Tierschützer kritisieren den neuen Bau allerdings als weiteres "Tiergefängnis". Insgesamt werden 33 Millionen Euro investiert. In der Silvesternacht vor vier Jahren wurde bei einem verheerenden Brand das Affenhaus in Krefeld komplett zerstört, Dutzende Tiere starben dabei.
Geschäft mit gefälschter Markenware • Fake-Markenware ist in Deutschland weit verbreitet - nicht zuletzt, weil sich längst professionell geführte Online-Anbieter etabliert haben, die solche Fälschungen anbieten. Gestern erst hat der Zoll Köln 13 Tonnen gefälschte Markenwaren verbrannt. Und auch in den kommenden Wochen wird der Zoll wohl noch oft mit Fälschungen zu tun haben - wenn Urlaubsrückkehrer Luxus-Fakes aus dem Ausland mitbringen. Was ist beim Kauf von Fake-Waren im Urlaub eigentlich erlaubt und was nicht? Fragen und Antworten dazu zum Nachlesen:
Zugvögel kommen immer früher zurück • "Alle Vögel sind jetzt da!". Mit Sumpfrohrsänger, Wachtel und Turteltaube sind vor kurzem auch die letzten Vogelarten aus ihren Überwinterungsgebieten nach Deutschland zurückgekehrt. Und das früher als bisher üblich. Das liegt ganz entscheidend am Klimawandel, zeigt eine neue Studie der Universität Kassel. In ihr werden Vogelzugdaten aus einem Zeitraum von 180 Jahren ausgewertet.
DAS WETTER IN NRW
Nur gelegentlich Sonne • Der Himmel ist heute mit Wolken verhangen, zeitweise fällt auch Regen. Im Nordwesten des Landes lockern sich die Wolken später etwas auf, die Sonne scheint dort gelegentlich und Schauer sind am Nachmittag selten. Die Temperaturen liegen bei 16 bis 20, oberhalb von 500 Metern bei 13 bis 15 Grad.
UND ÜBRIGENS ...
10-Pfund-Banknote mit Porträt König Charles
König Charles erstmals auf britischen Geldscheinen • Heute kommen in Großbritannien die ersten neuen Geldscheine mit dem Porträt von König Charles II. in Umlauf. Bis die meisten Menschen im Vereinigten Königreich aber einen der neuen Scheine in den Händen halten, dürfte es noch dauern. Denn das Königshaus hat vorgegeben, dass die Banknoten nur gedruckt werden, um abgenutzte Scheine zu ersetzen.
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