Fake-Kleidung: Zoll Köln verbrennt 13 Tonnen gefälschte Markenware
Lokalzeit aus Köln. 04.06.2024. 02:28 Min.. Verfügbar bis 04.06.2026. WDR. Von Oliver Köhler.
Fake-Kleidung: Zoll Köln verbrennt 13 Tonnen gefälschte Markenware
Stand: 04.06.2024, 18:23 Uhr
Auf einem Lastwagen aus der Türkei haben Beamte des Hauptzollamts Köln insgesamt 13 Tonnen nachgemachte Markenprodukte sichergestellt - im Wert von über vier Millionen Euro. Die wurden nun vernichtet.
Unter anderem fanden die Zöllner Schuhe bekannter Luxusmarken, Handtaschen, Jacken, Unterwäsche und Kinderkleidung – alles Fälschungen. Die nachgemachten Markenprodukte waren auf dem LKW gut versteckt.
Gefälschte Markenkleidung wird verbrannt
"Der Fahrer hatte die Ware als Billig-T-Shirts beim Zollamt in Köln deklariert", sagt Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamtes Köln. Hinter der Ladeklappe des LKW fanden die Zöllner zunächst auch 100 Kartons gefüllt mit T-Shirts ohne jede Markenbezeichnung.
Jens Ahland neben der Schmuggelware.
Hinter diesen 100 Kartons steckte aber die Schmuggelware. "Insgesamt haben wir hier Produkte von 50 Markenherstellern sichergestellt", sagt Jens Ahland. "Die Originalhersteller möchten verhindern, dass gefälschte Ware auf den Markt kommt. Deshalb haben sie bei uns die Sicherstellung beantragt."
Sportschuhe, Handtaschen, Jacken und Kinderkleidung hat der Zoll jetzt auf Lastwagen eines Entsorgungsunternehmens verladen. Sie sollen am Mittag in der Müllverbrennungsanlage in Weisweiler bei Aachen vernichtet werden.
Die Kartons enthielten u.a. haufenweise gefälschte Kinderkleidung.
Die Kleidung bedürftigen Menschen zu spenden kommt nach Angaben des Zolls nicht infrage. "Wir können nicht garantieren, dass die Produkte tatsächlich sicher und schadstofffrei sind", sagt Zollsprecher Ahland. "Deshalb müssen Sie vernichtet werden". Unter anderem bestehe bei der Kleidung die Gefahr, dass sie giftige Stoffe enthalte oder schnell entflammbar ist.
Strafverfahren gegen den Empfänger
Gegen den Empfänger der Schmuggelware hat der Zoll ein Strafverfahren eingeleitet. Anwälte der Markenhersteller gehen außerdem wegen des Verstoßes gegen ihre Markenrechte vor Gericht gegen den Empfänger vor.