Deep Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore

14. April 1945 - Ritchie Blackmore wird geboren

Stand: 14.04.2020, 00:00 Uhr

Sein Intro zum Song "Smoke on the Water" ist eines der bekanntesten Gitarren-Riffs der Rockgeschichte. Die Idee für die ebenso einfache wie geniale Akkordfolge hat der Brite Ritchie Blackmore im Dezember 1971 bei einer Plattenaufnahme in der Schweiz.

"Smoke on the Water" macht den exzentrischen Gitarristen und seine Band "Deep Purple" weltberühmt. 1967 gehört Blackmore zu den Gründern der Vorläufer-Formation "Roundabout" - wie auch Keyboarder Jon Lord und Drummer Ian Paice. 1968 benennen sie sich in "Deep Purple" um.

Ritchie Blackmore, Gitarrist (Geburtstag 14.04.1945)

WDR 2 Stichtag 14.04.2020 04:16 Min. Verfügbar bis 12.04.2030 WDR 2


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"Deep Purple in Rock"

Die britische Band Deep Purple auf einer schwarz-weiß Aufnahme aus den 1970er.

Blackmore (li.) mit Deep Purple Anfang der 70er

Zunächst verschreibt sich die Formation einem Stilmix aus Hard-Rock, Klassik und Psychedelic. "Ich stand damals auf harte Rockmusik", erinnert sich Blackmore. "Jon Lord dagegen spielt lieber Konzerte mit Orchestern." Bei ihrem vierten Studioalbum schlägt der am 14. April 1945 im englischen Weston-super-Mare geborene Blackmore jedoch vor: "Lass uns eine Platte machen mit reinem Rock'n Roll!" Sie heißt "Deep Purple in Rock" und erscheint 1970.

"Schwierige Person"

In wenigen Jahren wird "Deep Purple" zur angesagtesten und kommerziell erfolgreichsten Band der Welt. Doch es gibt Spannungen, vor allem zwischen Blackmore und Sänger Ian Gillan.

"Ian ist eine schwierige Person", meint Blackmore. "Er kann sehr abweisend und harsch sein - genau wie ich."

Zwischenspiel mit "Rainbow"

Deep Purple live

Ritchie Blackmore 1968 live mit Deep Purple

Blackmore geht vorübergehend eigene Wege und gründet 1975 die Band "Rainbow", die Hard-Rock mit mittelalterlichen Einflüssen mixt. Als sie sich in Richtung Mainstream-Rock entwickelt, steigt Blackmore 1984 aus. Im selben Jahr finden er und Gillan wieder zusammen, lassen "Deep Purple" wieder auferstehen und produzieren das Album "Perfect Strangers".

Mittelalter und Mystik

Doch 1993 löst sich die Band endgültig auf, wieder wegen Querelen zwischen Gillan und Blackmore - dem das offenbar gelegen kommt: "Ich hatte zunehmend von Rock'n Roll die Schnauze voll, Hard-Rock zu spielen ging mir echt auf die Nerven."

Seit 1997 widmet sich Blackmore zusammen mit seiner vierten Ehefrau Candice Night mittelalterlichen Tönen und mystischem Gesang. In der alten Musik hat er nicht nur seine musikalische Heimat, sondern auch die Wurzeln seines bekanntesten Hits gefunden: "'Smoke on the Water' erinnert stark an Renaissance-Musik. So wurden Harmonien damals komponiert."

Programmtipps:

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