Das Bild zeigt Ferkel im Stall.

Tierarzt aus dem Kreis Gütersloh soll Ferkel ertränkt haben

Stand: 27.10.2022, 16:00 Uhr

Der Mann soll die Tiere in einem Eimer unter Wasser gedrückt haben. Ein zweiter Arzt soll zugesehen haben. Gegen die fristlose Kündigung klagen die beiden jetzt.

Der Vorfall fand bei der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück Ende Juli statt. Kurz bevor eine Sau geschlachtet werden sollte, hatte diese Ferkel bekommen. Die Tierärzte mussten Maßnahmen ergreifen.

Tötung war erlaubt, jedoch nicht diese

Trächtige Tiere zu transportieren, ist in der EU verboten. Kommt es doch zu diesem Fall, gibt es mehrere erlaubte Tötungsmethoden für die neugeborenen Ferkel, teilt der Pressesprecher des Arbeitsgerichts mit. Sie jedoch in einem Wassereimer zu ertränken, gehöre nicht dazu.

Normalerweise hätten die Ferkel schmerzfrei in einer Gaskammer getötet werden sollen. Dies sei aber nur mit einem Teil der Ferkel geschehen.

Methode verstößt gegen Tierschutz

Für die anderen Ferkel ließ einer der beiden Tierärzte einen Wassereimer holen. Er habe die Tiere dann mit den Händen im Eimer ertränkt. Ein Mitarbeiter des Schlachtbetriebs gab den Vorfall weiter. Es existiert auch Videomaterial. Darauf sei zu sehen, wie der Veterinär für den Vorgang aus dem Kamerabereich heraustritt.

Die Veterinäre haben damit gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, das genau vorschreibt, welche Tötungsmethoden erlaubt sind und wie lange diese dauern dürfen.

Verhandlung Ende November

Der Kreis-Veterinär habe sich bislang wenig geäußert, nur dass er an dem Tag unter Stress gestanden habe. Ende November findet der Gerichtstermin statt.