Shane Gersich, Zach Osburn, Sven Ziegler und Jake Virtanen bejubeln ein Tor im Test gegen den EC Bad Nauheim.

Iserlohn Roosters: Nach dem Wunder folgt die Hoffnung auf Konstanz

Stand: 17.09.2024, 20:46 Uhr

Nach einer turbulenten Saison schafften die Iserlohn Roosters am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt in der DEL. In diesem Jahr soll es besser laufen.

Von Thorsten Rosenberg

Es war ein Klassenerhalt, der sich anfühlt haben dürfte wie eine Meisterschaft, denn zwischenzeitlich hatte kaum noch jemand an die Rettung geglaubt.

Vom 16. bis zum 44. Spieltag hatte die Rote Laterne in Iserlohn knallhell geleuchtet, dann überholten die Roosters doch noch die Augsburg Panther und schafften am vorletzten Spieltag mit einem 3:0 bei den Löwen aus Frankfurt den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt.

Die beeindruckende Aufholjagd der Roosters begann am 33. Spieltag mit einem 4:0-Sieg gegen Frankfurt. Zu diesem Zeitpunkt war das Team, das seit November von Doug Shedden gecoacht wurde, mit elf Punkten Rückstand abgeschlagenes Schlusslicht.

Der "Wahnsinn nach Weihnachten"

Goalie Andreas Jenike jubelte nach dem Sieg Anfang März: "Das war eine Riesenarbeit, die wir da reingelegt haben. Organisation, Region und Fans haben so lange hinter uns gestanden. Wir waren abgeschrieben. Was wir nach Weihnachten abgerissen haben, war Wahnsinn."

Die Energieleistung mit dem "Wunder vom Seilersee" fand auch außerhalb Anerkennung. "Als Aktiver in der Liga hat man natürlich mitbekommen, was da in Iserlohn los war", erzählte Johannes Huß, Neuzugang aus Schwenningen, bei der Saisoneröffnung der Roosters Anfang September.

Riesige Power dank Teamgeist

"Und die Jungs, die aus dem Ausland kamen, haben bei ihren ersten Berührungspunkten direkt mitbekommen, dass die Gemeinschaft hier eine riesige Power entfachen kann", fügt der Verteidiger hinzu.

Neben Stanislav Dietz (Kölner Haie), Colton Jobke (ERC Ingolstadt) und Zach Osburn (Kometa Brno) gehört er zu den neuen defensiv ausgerichteten Spielern der Roosters.

183 Gegentore - Neue Spieler für die Defensive

Nach satten 183 Gegentoren in der vergangenen Spielzeit - ligaweit der schlechteste Wert - sollen sie helfen, die Defensive um Kapitän Hubert Labrie, der zu Beginn der Saison verletzt ausgefallen war, und Colin Ugbekile, punktbester deutscher Verteidiger der Liga 23/24, zu stabilisieren.

Letzterer hatte sich eigentlich schon mit den Löwen Frankfurt auf einen Wechsel geeinigt, blieb aus familiären Gründen nun aber doch am Seilersee.

Quelle: red