Turnhallen im Münsterland werden wieder zu Notunterkünften

Stand: 28.09.2022, 14:56 Uhr

Im Münsterland richten Kommunen und die Bezirksregierung immer mehr Notunterkünfte für Geflüchtete ein. Auch Turnhallen wie in Drensteinfurt werden jetzt umfunktioniert.

Aufgebaute Wohn-Kabinen auf beiden Seiten in einer Turnhalle.

Wohnkabinen in einer Sporthalle

Zum Beginn der kalten Jahreszeit kommen wieder vermehrt Geflüchtete ins Münsterland, vor allem aus der Ukraine. Die Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen sind zum Beispiel in Gronau so gut wie erschöpft. Andere Kommunen bereiten sich ebenfalls vor. So wird zum Beispiel in Drensteinfurt (Kreis Warendorf) die Gymnastikhalle im Ortsteil Walstedde hergerichtet.

"Der Druck ist hoch"

Drensteinfurts Bürgermeister Carsten Grawunder sagt: "Es sind ähnliche Herausforderungen, wie wir sie 2014 bis '16 schon hatten. Insofern sind wir ein Stück weit routinierter, aber der Druck ist natürlich immens hoch."

Bis zu 40 Flüchtlinge sollen in der Turnhalle unterkommen. Auch ein Jugendheim sei bereits umgebaut worden und auch einen Schultrakt nutze man als Unterkunft.

"Wir versuchen alles möglich zu machen, was geht, aber wir werden auch an unsere Grenzen kommen", sagt Grawunder. Carsten Grawunder
Bürgermeister Drensteinfurt

Erste Deserteure aus Russland in Münster

In Münster kommen neben Flüchtlingen aus der Ukraine derzeit wieder mehr Menschen auch aus anderen Regionen der Welt. Unter ihnen sind drei Deserteure aus Russland, die über Finnland nach Deutschland eingereist waren.

Bezirksregierung schafft Puffer

Um den Kommunen einen Puffer zu verschaffen, aktiviert die Bezirksregierung Münster in Dorsten, Haltern und Schöppingen Notunterkünfte. Im gesamten Regierungsbezirk Münster gibt es damit 2.700 Unterkunftsplätze des Landes.

Über dieses Thema berichteten wir am 28.09.2022 in den Lokalzeit-Regionalnachrichten (WDR 2) sowie in der „Lokalzeit Münsterland“ im WDR-Fernsehen.