Massenschlägerei in Castrop-Rauxel: 69 Beteiligte identifiziert
Lokalzeit aus Dortmund. 22.02.2024. 01:31 Min.. Verfügbar bis 22.02.2026. WDR. Von Matthias Wagner.
Massenschlägerei in Castrop-Rauxel: 69 Beteiligte identifiziert
Stand: 21.02.2024, 18:55 Uhr
Die Massenschlägerei zwischen zwei Großfamilien in Castrop-Rauxel im vergangenen Juni hat jetzt für viele Beteiligte ein Nachspiel. Laut Innenminister Reul konnten 69 Personen identifiziert werden.
Mitte Juni waren die Mitglieder zweier arabischer Familienclans teilweise mit Waffen aufeinander losgegangen. Bei dem Tumult in der Wartburgstraße, an dem mehrere Dutzend Personen beteiligt waren, wurden sieben Menschen teilweise schwer verletzt.
Jetzt drohen vielen der Schläger laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auch strafrechtliche Konsequenzen. "Die jungen Männer, die sich im Sommer in Castrop-Rauxel die Köpfe einschlugen, haben gedacht, dass nach dem Tumult alles vorbei sei. Falsch gedacht", sagte Reul der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
69 Beteiligte identifiziert, konkrete Beweise gegen 32 Personen
Gegenüber dem WDR bestätigte das NRW-Innenministerium, dass 69 Beteiligte identifiziert worden seien. Insgesamt 32 Personen habe die Mordkommission "Wartburg" konkrete und beweisfeste Tatbeteiligungen nachweisen können.
Die Polizei habe mit höchster Sorgfalt Beweise gesichert, obwohl sie das Tatgeschehen anhand von Bild- und Videoaufnahmen in schlechter Qualität rekonstruieren musste und bei den zwei syrischen und libanesischen Großfamilien auf ein "überwiegend sehr unkooperatives Verhalten" gestoßen sei, lobte Reul in der WAZ.
Keine Anklagen nach Massenschlägerei in Essen
Die Massenschlägerei in Castrop-Rauxel hatte auch bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Denn sie war der Auftakt zu mehreren Schlägereien, die sich syrische und libanesische Familienclans in den folgenden Tagen im Ruhrgebiet lieferten - unter anderem in Essen. Nach dieser gewalttätigen Auseinandersetzung hatte die Polizei von fast 170 Menschen rund um den Tatort die Identitäten festgestellt. Die Bewesie reichten jedoch nur, um gegen zwei Verdächtige zu ermitteln. Und diese Ermittlungen mussten Mitte Oktober ebenfalls eingestellt werden.
Unsere Quellen:
- Beitrag der WAZ
- Innenministerium NRW